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Inserat' werden die fünfgespaltene borüuszeUc oder deren Raum mit '0 Pfennigen berechnet Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die ögesvaUene Zeile 15 Pfennige. — Bekanntmachung, Abänderungen deS Tanzregulativs für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschast Glaucha« betr. Die Königliche Amtshauptmannschaft hat nach Gehör und mit Zustimmung des Bezirksausschusses folgenden I. Nachtrag zum Tauzregulative für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschast Glauchau vom 19. November 1896 beschlossen: I. Die nach § 15 Absatz 1 des Tanzregulatives an die Gemeindekasse zu entrichtende Beaufsichtigungsgebühr bei öffentlichen Tanzoergnügungen beträgt 2 bis 3 Mark, bei Erlaubniserteilungen über 12 Uhr nachts hinaus 3 bis 4 Mark. Die Festsetzung der Gebühr innerhalb dieses Betrages erfolgt in jeder Gemeinde durch ihre geordnete Vertretung (Stadtgemeinderat, Gemeinderat, Gemeindeversammlung). II. ß 16 des Tanzregulativs wird durch folgende Bestimmung ersetzt: „Wer Tanzunterricht in einem Orte des amtshauptmannschaftlichen Be zirkes erteilen will, hat, soweit er nicht schon nach § 35, letzter Absatz, der Reichsgewerbeordnung der Königlichen Amtshauptmannschast und nach H 14 Absatz I der Reichsgewerbeordnung der Ortspolizeibehörde (Bürgermeister, Ge meindevorstand, Gutsvorsteher) bei Eröffnung des Gewerbebetriebes Anzeige davon zu machen hat, dies jedesmal bei der Ortspolizeibehörde anzumelden und dabei insbesondere anzugeben, ob der Tanzunterricht nur für ein Geschlecht oder gleichzeitig für beide Geschlechter so Die in welchem Lokal und zu welchen Tagen und Stunden derselbe stattfindet, auch ein Verzeichnis der Schüler und Schülerinnen mit Angabe des Geburtsjahres und Geburtstages einzureichen. Die Ortspolizeibehörde hat die Anmeldung zu prüfen und soweit nötig ver vollständigen zu lassen, hiernach aber unverzüglich der Königlichen Amtshaupt- mannschafl vorzulegen. Zu- und Abgänge von Schülern, Wechsel des Lokals oder der Unterrichts zeit sind stets sofort der Ortspolizeibehörde onzuzeigen. Zu Tanzstunden für beide Geschlechter dürfen Mädchen vor vollendetem 15. Lebensjahre, junge Leute vor vollendetem 16. Lebensjahre und Fortbildungs schüler nicht zugelassen werden. Tanzunterricht in öffentlichen Lokalen darf nur an Wochentagen statt finden und nicht über 10 Uhr abends ausgedehnt werden. An den Bußtagen und deren Vorabenden sowie in der Charwoche ist das Abhalten von Tanz stunden gänzlich Untersaat. Außer den regelmäßigen Schülern und deren An ¬ gehörigen ist Niemandem Zutritt zum Tanzunterricht zu gestatten. Tanz- oder Eintrittsgeld darf bei Tanzstunden nicht erhoben werden. Die Tanzstunden können von der Ortspolizeibehörde revidiert werden." III. Die vorstehenden Bestimmungen treten mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Glauchau, den 2. Oktober 1903. Die Königliche Amtshauptmannschast. Reg.-Nr. 828 a. I. E b m e i e r. Holz-Auktion auf Lichten st einer Revier- Donnerstag, den 8. Oktober L9N3, von vormittags 9 Uhr an sollen im Ratskeller zu Lichtenstein folgende im Stadlwalde und Neu dörfler Walde aufbereitete Hölzer: 1450 Stück Nadelholz-Stangen von 3 u. 4 om Unterstärke, 1200 „ ,. „ „ 5 „ 15 Nadelholz-Lanqhaufen unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Fürstliche Forstverwaltung Lichtenstein. Gemeinde-Spartaffe Hohndorf. Spareinlagen werden Dienstags, Donnerstags und Sonnabends ange nommen und zurückgezahlt. Crpeditionsstnnden: Vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—6 Uhr. Die am 1., 2. und 3. eines Monats bewirkten Einlagen werden auf den vollen Monat der Einzahlung verzinst. — Verzinsung 3>/z"/„. — Alle Ein lagen werden geheim gehalten. Bekanntmachung Die für hiesigen Ort auf ^as laufende Jahr ausgestellte Lchösfen- und Geschworenen Nrliste liegt eine Woche lang, und zwar vom 7. bis 15. Oktober dss. Js., beim Unterzeichneten zu jedermanns Einsicht aus. Innerhalb dieser einwöchigen Frist kann Einspruch gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Liste schriftlich oder zu Protokoll beim Unterzeich neten erhoben werben. Bernsdorf, den 6. Oktober 1903. List, Gem -Vorst. Mn zM» Ahmn w da Mei? Während in Mürzsteg in der vergangenen Woche die beiden Kaiser Franz Josef und Nikolaus sich scheinbar nur dem edlen Jagdvergnügen Hingaben, verhandelten Graf Lambsdorff und Graf Goluchowski im Einverständnis mit den beiden Monarchen über die einzuschlagenden Schritte zur Lösung der mace- donischen Frage. Als Endergebnis dieser Beratungen wurde dann offiziell verkündet, daß beide Mächte fest entschlossen sind, auf der vollstärdigen Durch führung des Reformprozramms z. verharren und daher eine wirksame Art der Kontrolle und der Ueberwachung vereinbaren, worüber den beider seitigen Botschaftern Instruktionen zugehen sollen. Besonders sollen eneigische Schritte unternommen werden, um eine Hilfsaktion zugunsten der fried lichen Bevölkerung, die unter den bei der Unter drückung der Unruhen verübten Greueltaten gelitten hat, einzuleiten. Ueber den wildbewegten Gewässern der macedonischen Verwicklung schwebte also die Taube mit dem Oelzweig, da bringt uns der Tele graph die Meldung, wonach bei Demirkapu an der Grenze des Vilajets Adrianopel ein Gefecht zwischen einer Schwadron türkischer Kavallerie und bulgarischen Truppen stattgefunden habe. Angeblich sollen II Bulgaren und 30 Türken gefallen sein. Bestätigt sich diese Meldung, so beweisen sowohl die Türkei, als auch Bulgarien wenig Verständnis für den Ernst der Lage, denn mit diesem Zusammenstoß regulärer Truppen ist eigentlich ohne Kriegserklärung der offi zielle Krieg eine vollendete Tatsache, und beide Mächte haben die Wiener Kundgebung, die als eine nach den verschiedenen Seiten Hingerichtete ernste Mahnung angesehen werden mußte, die Zirkel der östereichisch-russischen Balkanpolitik nicht zu stören, einfach in den Wind geschlagen. Die Lage im Orient hat also über Nacht ein völlig anderes Gesicht bekommen. Noch ist nicht ersichtlich, ob die Türken oder die Bulgaren der angreifende Teil gewesen sind, aber die letzten Tage haben bewiesen, daß die kriegerische Stimmung am Hose zu Sofia scheinbar wieder die Oberhand gewonnen und man den Ein flüsterungen falscher Freunde ein williges Ohr geliehen hat. Und diese Einflüsterungen waren, obgleich ziemlich alle vom Haß gegen die österreichisch russische Orientpolitik geschürt, gar mannigfacher Art. Zuerst ist es eine gewisse westeuropäische Presse gewesen, welche den Macedoniern und ihren bul garisch-serbischen Helfershelfern vorspiegelte, das russisch-österreichische Reformprogramm habe Fiasko gemacht und werde in Kürze von einer Allianz der Westmächte Frankreich, England und Italien abgelöst werden. Und wenn auch die englische Regierung sich offiziell hütete, solchen Gerüchten Vorschub zu leisten, so schöpften doch die Aufrührer aus den Versammlungen in London, in denen der Erz bischof von Canterbury und sein geistlicher Stab Brandreden gegen die Türkei hielten, die Hoffnung, England werde im geheimen mit aller Macht für eine Selbständigmachung Macedoniens eintreten. Natürlich fehlt es auch nicht an vernünf tigen Mahnern, die der Befürchtung Ausdruck geben, daß England durch eine blinde Parteinahme für Macedonien und Bulgarien sehr leicht in die Lage kommen könnte, von den anderen Großmächten völlig isoliert zu werden. Auf den Boden dieser Anschauungen stellt sich beispielsweise Sir Edward -.alet in seinem an die „Times" gerichteten Schreiben. Mit Recht weist er unter anderm darauf hin, wie England als größte Kolonialmacht der Welt und als Beherrscher von Millionen mohammedanischer Untertanen mit einer gegen den Sultan gerichteten Politik auf seinen eigenen Ruin hinarbeite. Man kann ja die höhere englische Geistlichkeit verstehen, wenn sie von ihrem bestimmten christlichen Stand, punkt aus in dieser Sache redet, aber sie müßte, wenn sie gerecht wäre, auch gegen die entsetzlichen Greuel protestieren, mit welchen die macedonischen Kommitees die Intervention Europas erzwingen und die österreichisch-russische Reformpolitik zu Falle bringen wollen. Das hat Balfour auch jenem Klerus in der genannten Antwort in trefflicher Weise vor gehalten. Neben der englischen hetzt die französische und die ihr untergebene bulgarische Presse gegen das Re formprogramm der beiden Kaisermächte. Man er wartet noch immer, daß es dem bulgarischen Sonder gesandten Natschewitsch gelingen werde, die Pläne Rußlands und Oesterreichs zu durchkreuzen und mit der Türkei ein Sonderabkommen zu schließen, welches den extremen Forderungen der Insurgenten und dem bulgarischen Großmachtskitzel genügt. In Wirklich keit täuschen sich die hinterlistigen Hetzer ganz gewaltig. Ein Bund der Westmächte wird nach den Beratungen in Wien sicher nicht zustande kommen, und sowohl Oesterreich, als auch Rußland werden im eigenen Interesse gezwungen sein, ihren Forderungen mit Anwendung ihrer ganzen Mittel Geltung zu ver schaffen. Ein etwa jetzt von Bulgarien angefachter Krieg kann diese Mächte höchstens veranlassen, aus ihrer geplanten diplomatischen Reserve herauszutreten und mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln die aufflackernde Flamme eines verhängnisvollen orientalischen Weltbrandes im Keime zu ersticken. Und wenn in französischen Zeitungen Deutschland verdächtigt wird, daß es der Anstifter der ganzen russisch-österreichischen Aktion sei, so kann uns dieses Gerede ziemlich kalt lassen. Wir werden auch in einem etwa neu ausbrechenden Orientstreit getreu nach Bismarckschem Grundsatz keinen Knochen eines