Volltext Seite (XML)
ÄWeMT«M früher 1903» UNd 9 1 2 10 1S Lelegrau»»adreffet r«aeblatl. stapelet nannte, -erntete er zwar lebhaften Beifall I seiner Freunde, aber auch einen Ordnungsruf des Präsidenten. Der württembergische Präsident von Schicker und Graf Posadowsky gaben einige sachliche Berichtigungen auf Behauptungen Albrechts, während Herr von Heyl sich die Gelegenheit nicht entgehen k.eß- Polemik gegen die Sozialdemokraten eme Wahlrede zu halten. Als eine solche konnte man auch die Ahlwardt'sche Rede bezeichnen, nach welcher sich das Haus auf morgen vertagte. brachten, mit dem er die Angelegenheit der sächsischen Kronprinzessin vertreten habe. * Genf. Von bestinformierter Seite wird ver sichert, daß die demnächst hier eintreffende Großher zogin von Toskana ihre Tochter Luise nach Oester reich mitnehmen werde, wo sie ständigen Aufenthalt nehmen und ihre Niederkunft abwarten wird. * Nyon. Leopold Wölfling, von De. Martin empfangen, stattete gestern vormittag seiner Schwester Luise einen l^stündigen Besuch ab. Die Begrüßung der beiden Geschwister war äußerst herzlich. * Genf. Prinzessin Luise soll sich darüber be klagt haben, daß die Anstalt La Metairie in ihrer unmittelbaren Nähe Irrsinnige beherbergt. Sie er klärt, ihr Aufenthalt werde nicht von langer Dauer sein. — Durch ihr einfaches und freies Auftreten hat sich die Prinzessin rasch die Sympathien der Be völkerung von Nyon, wo sie häufig Einkäufe macht, erworben. — Die Direktion der Anstalt ließ erklären, die Prinzessin habe Giron nicht empfangen; auch wird in Abrede gestellt, daß sie von irgend einer Art von Hysterie befallen sei. Politische Rundschau Deutsches Reich. * Der Kaiser wird die am 17. März statt- findendeHuldigungsfahrt der deutschen Automobilisten auf der Schloßterrasse stehend entgegennehmen. Hierauf wird der Herzog von Ratibor dem Kaiser ein künstlerisch ausgestattetes Album der Teilnehmer an der Fahrt überreichen. Bis jetzt sind ca. 200 Wagen für die Fahrt angemeldet. * Se. Königl. Hoheit Kronprinz Friedrich A u g u st ist von seinem Knöchelbruch soweit geheilt, daß er seit einigen Tagen in der Reitbahn wieder reitet. * Das neue Militärpensions-Ge- s e tz wird in dieser Tagung des Reichstages nicht mehr vorgelegt werden. Oesterreich. * Im österreichischem Reichsrat interpellierte der Abgeordnete Eisenkolb den Ministerpräsidenten wegen der Mobilisierungen in Serbien und Bulgarien, welche Oesterreich in einen Krieg zu verwickeln drohen. Frankreich. * Im Senat stellte bei der Fortsetzung der Be ratung des Militärgesetzes General Mercier einen Abänderungsantrag, welcher dem Kriegsminister die Befugnis geben will, eine Anzahl Soldaten ein drittes Jahr unter den Fahnen zu halten für den Fall, daß die Zahl der Kapitulanten nicht ausreichrn sollte. Kriegsminister Andrä bekämpfte den Antrag Städtische Sparkasse Lichtenstein. Spareinlagen werden an allen Wochentagen angenommen und zu rückgezahlt. Expeditionsstunden: vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—4 Uhr. Alle am 1., 2. und 3. eines jeden Monats bewirkten Einlagen werden auf den volleu Monat der Einzahlung verzinst. in Nutz- und Brennholz-Anktio« auf Lichtensteiner Revier. Montag, den 23 Februar 1903, von vormittags s Nhr an sollen im Ratskeller zu Lichtenstein folgende im Park, Stadtwalde Neudörfler Walde aufbereitete -— «3. Jahrgang. Sonntag, den 15. Februar Bekanntmachung Die Ueberseudung der KriegSbeordernngen (auf gelbem Papiers und der Patznotizen (auf weißem Papier) erfolgt in der Zeit vom 1.—15. März und zwar in Glauchau: Durch Austragung von Mannschaften und Hilfsmannschafteu des Bezirks-Kommandos, in allen anderen Ortschaften: Durch die Gemeindebehörde« Jeder noch nicht zur Meldung gebrachte Wohnungswechsel ist sofort dem Hauptmeldeamt zu melden. Diejenigen Mannschaften des Beurlaubtenstandes, ausgenommen Ersatz-Reserve, welche vom 1.—1». März in der Zeit von 8—12 Uhr und 2—5 Uhr nicht selbst zu Hause sein können, haben einen Anverwandten, Mitbewohner, den Quartierwirt usw. mit der Empfangnahme des Befehls zu beauftragen. Jeder Unteroffizier und Mann der Reserve, Landwehr I. und H und jeder Dispofittonsurlanber, der bis 15 März noch keine KriegS- beorderung oder Patznotiz erhalten hat, Hal dies umgehend dem Haupt meldeamt schriftlich oder mündlich zu melden. Die Ersatz-Reserve hat diese Meldung nicht zu erstatten. Die bisherigen Kriegsbeorderungen und Paßnotizen, die bis 31. März gültig waren, sind am 1. April von den Mannschaften selbst zu vernichte». Königliches Bezirks-Kommando Glauchau. Von der Prinzessin Luise. * Leipzig. Hier verlautet, das sächsische Ministerium werde einer Eheschließung der Prin zessin Luise mit Giron im gegebenen Augenblick kein Hindern,« entgegenstellen, sondern seine Einwilligung dazu geben. . empfing gestern eine Depu ¬ tation Genfer iBürger, d-e ihm ihre Anerkennung für seine Umsicht und den seinen Takt zum Ausdruck Ll 8illä «luxetroirvii kuM Idem!, StisMGM aus st« Mstase. ob. Berlin, 13. Februar 1903. (Nachdruck verboten.) f R In den letzten Tagen kursierten im Reichstage setzgelchte, welche das Haus dauernd in Spannung " augey. Erstens war davon die Rede, daß von den E' ündecheitsparteien eine neue Aenderung der Ge- y'/äftsordnung geplant werde, und zweitens, daß Ahlwardt, der nach mehrjähriger Abwesenheit wieder - seit einigen Tagen den Verhandlungen beiwohnte, ' sprechen würde. An beiden Nachrichten, die sich wie ' ein Lauffeuer auf der Journalistentribüne verbreiteten, ist etwas wahres gewesen. Daß es zu einer Aende rung der Geschäftsordnung noch nicht gekommen ist, liegt zum großen Teil daran, daß es bisher noch nicht möglich gewesen ist, ein beschlußfähiges Haus zusammenzubringen, zum andern Teile ist die Ur- sr - darin zu suchen, daß das Zentrum, welches in diesen sozialpolitischen Debatten einen will kommenen Agitationsstoff für die kommenden Wahlen sieht, vor der Hand noch gar keine Veranlassung hat, den Schluß der Diskussion herbeizuführen. Auch die zweite Nachricht sollte sich heute bestätigen. Allerdings wurde die Geduld des Hauses auf eine harte Probe gestellt, denn Ahlwardt sprach erst als letzter Redner. Seine Rede brachte jedoch eine Ent täuschung. Man hatte im allgemeinen erwartet, daß der „Rektor der Alldeutschen" eine seiner Brand- ! reden halten würde, wie man es an ihm von früher I her gewohnt war — aber nichts davon! Seine Ausführungen waren, abgesehen von einigen scharfen Erwiderungen auf laut gewordene Zwischenrufe, ziemlich sachlich, und er wußte sich, trotzdem das Haus anfangs geneigt war, ihn von der humoristischen Seite aufzufassen, mit der Zeit sogar die Aufmerk samkeit des Hauses, besonders auf der rechten Seite, zu sichern. Bemerkenswert ist auch noch, daß er, entgegen seiner früheren Gewohnheit, ganz frei sprach, ohne irgend welche Notizen zu benutzen. Man muß sagen, Herr Ahlwardt hat die Zeit, die er den Ge schäften des Hauses fern blieb, nicht in Untätigkeit verbracht. Sonst verlief die Sitzung in der gewöhnlichen Weise. Abgeordneter Stoetzel (Ztr.) begründete seine Resolution, betreff« Einführung de« 10stündigen Maximalarbeitstages und vergaß auch nicht mit der Sozialdemokratie scharf ins Gericht zu gehen, Abg. Albrecht (soz.) dagegen suchte die Sozialdemo kraten als Märtyrer der modernen GesellschaftS- ordnung hinzustellen und richtete seine Polemik besonder« gegen Herrn Stöcker und Herrn von Heyl. WS er die Politik des Zentrums ein« politische Hoch- 31,4 Wellenhundert hartes und 0.5 Wellh. weiches Reisig zu den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Fürstliche Forstverwaltung Lichtenstein. eichene Stämme von 18—51 cm Mittenstärke, lärchener Stamm „ 36 „ „ eichene Klötzer „ 20u. 31 „ Oberstärke, Rm. Laubholz-Scheite und Zacken, „ Schneidelreisig, Ak. 38. Sernfprech-Äluschw» Wochen- md Nachnchtsblatt zugleich HtsWr-AnzeiM sm Löhndorf, Adlitz, Arnsdorf, Mors, St. Wien, Keimichsort, Mriennu u. MW- Amtsblatt für den Siadtrat zu Kchtenstein. Dirsr« Blatt erscheint täglich (außer Sonn« und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mk. 25 Psg., durch die Post bezogen l Mt. bl) Pf. — Einzeln« Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt S, alle Kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtig« Inserenten kostet die bqespaltene Zeile IS Pfennige. —