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Wochen- und NachrichMatt zugleich Ktschisto-Aytißer für Kshodorf, UNlih, Kemdorf, KSsdirs, Ä Cgidic«, Htionchsort, Uariktlilu»MW«. Amtsblatt für de« Stadtrat zu Lichtenstein. M. 185. Nrrnsprechstelle Nr. 7. SvNNtag^ hkN 11. AUgttst Frrnsprechsteke Nr. 7. 1895« Mtses Blatt erscheint täglich (außer Soun- Wü> UesttagS) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 18 Pfennige. — ^Wellungen nehmen autzer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaisers. Postaustalten, Postbote«, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalteM Korpüszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Diejenigen gedienten MiUtärpersonen mn Lichtenstein-Gatlnöerg, welche eiuem Militärverein nicht angehören, aber einen der Feldzüge von 1849, 1864, 1866 und 18^6j74 mitgemacht haben, werden ersucht, ihre genaue Adresse nebst Angabe des s. Z. angehörenden Truppenteils und Feldzugsjahr sofort oder spätestens bis morgen Montag mittag an die Expedition des Tageblattes einzuseuden. Später eingehende Anmeldungen müssen unbe rücksichtigt gelassen werden. Diejenigen, welche durch uns persönlich ermittelt worden sind, haben die Anmeldung nicht mehr Nötig» Die GzHMtirm des „Tageblatts s". Bek«NtWMNW. Auf Grund von Z 1056 Absatz 2 Satz 3 des Reichsgesetzes, betreffend Ab- änderung der Gewerbe-Ordnung vom 1. Juni 1891, will der unterzeichnete Stadtrat hiermit für Sonntag, den LI. LK»ss«de« Mosats eine Vermehrung der Stunden, während deren eine Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe erlaubt ist, in der Weise Massen, daß das Offenhalten der Verkaufsstellen in folgenden Stunden freisteht: 1 ., den BLekerW von 5 bis 8ste Uhr vormittags uud 1*/e Uhr nach mittags bis 8 Uhr abends; 2 ., den FLeische«« von 6^/2 dis 8^/2 Uhr vormittags, 11 bis 12 Uhr mittags und 1 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends; 3 ., den Händlern mit den übrigen Eß- und MKLsLittlWsre«, sowie mit Heizungs- und BeleuchLurrgsmaterial von 6^/2 bis 8'/e Uhr vormittags und von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends; 4 ., Mem übrige« HämMern von 11 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends. Bezüglich des Geschäftsbetriebs auf dem Schützenplatze verweisen wir auf Punkt 3 unserer Bekanntmachung, die hiesigen Schützenfeste betreffend, vom 5. dieses Monats. Lichtenstein, am 9. August 1895. Der MsdtraL. Lange. Bm. BekMNtMSchMS. Alle Bürger und Einwohner hiesiger Stadt, weiche bei einem der Feldzüge von 1849, 1864, 1866 und 1870/71 beteiligt gewesen sind und weder dem Krieger- noch dem Militärverein hierselbst angehören, werden wegen der für den 18. dieses Monats geplanten Feier des Gedenktages von St. Privat andurch ersucht, bis längstens den 13. laufenden Monats ihre Namen auf dem Rathause (bei Herrn Expedient Wolf) anzugeben. Lichtenstein, den 10. August 1895. Der Stadtrat. Lange. A U f rUs. Für den Wirtschaftsweg Parzelle Nr. 495 des Flurbuchs für Lichtenstein soll ein Folium im Grund- und Hypothekenbuche angelegt werden. Der Ent wurf dazu liegt — gesetzmäßig vorbereitet — für alle, die daran ein Interesse haben, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte zur Einsicht aus. Wer wegen eines ihm an der bezeichneten Parzelle zustehenden dinglichen Rechtes gegen den Inhalt des Folienentwurfs etwas einzuwenden hat, wird hiermit aufgefordert, diese Einwendungen bis zum AG. November L8NZ bei dem unterzeichneten Amtsgerichte unzubringen. Später würde er ihrer ver lustig sein, sodaß ihnen gegen die nach dem Entwürfe in das Grund- und Hypothekenbuch einzutragenden Berechtigten keinerlei Wirkung mehr beigelegt werden könnte. Lichtenstein, am 17. Mai 1895. Königliches Amtsgericht. Herold, Assessor. Herrm. AU-fru f. Für das Recht zum Abbau der etwa vorhandenen Steinkohlen 1. an Teilen der Parzellen Nr. 106, 106a und 939 des Flurbuchs für Bernsdorf, 2. an den Parzellen Nr. 46 a und 46 b des Flurbuchs für Hein- richsort, 3. an der Parzelle Nr. 47 des Flurbuchs für Heimichsort, 4. an den Parzellen Nr. 162 und 163 des Flurbuchs für Heinrichs- ort und Nr. 374 und 374a. des Flurbuchs für Röblitz sollen auf den Namen der Berechtigten und zwar: zu 1. des Strumpfwirkers Ernst Hermann Kästner in Callnberg, zu 2. des Grafen Friedrich Magnus zu Solms Wildenfels, Erlaucht, und zu 3. und 4. des Fleischers Christian Friedrich Graf in Hein- richsort Falten im Grund- und Hypothekenbuche angelegt werden. Die gesetzmäßig vorbereiteten Entwürfe dazu liegen für alle, die daran ein Interesse haben, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte zur Einsicht aus. Wer wegen eines ihm an den bezeichneten Bergbaurechten zustehendendiug lichen Rechtes gegen den Inhalt der Folienentwürfe etwas einzuwenden hat, wird hiermit aufgesordert, diese Einwendungen bis zum 2V4 November L8SF bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzubringen. Später würde solchen Einwendungen gegen die nach den Entwürfen in das Grund- und Hypothekenbuch einzutragenden Berechtigten keinerlei Wirkung mehr beigelegt werden können. Lichtenstein, am 17. Mai 1895. Köuigl- Amtsgericht« Herold, Assessor. Herrm. BetarmtrrmchMg. Für die Gemeinde Hohudorf wird ein Wegewärter gesucht. Derselbe '"nn aus dauernde Arbeit zu jeder Jahreszeit bei 2 Mark Tagelohn rechnen. Darauf Reflektierende wollen sich bis zum 20. August dieses Jahres im Gemeindeamts melden. Hohndorf, am 9. August 1895. Der Gemeittdevorstand. Reinhold. LsMsMschüchSe. * — Lichtenstein, 10. Aug. Von einem Freunde wird uns heute eine Karte eines Lichten- steiner Schlachtfeldbesuchers übermittelt. Dieselbe datiert St. Privat, 8. August 1895 und schildert den großartigen Eindruck, welchen ei« Gang über die Fluren bei St. Privat hervorruft im Rückblick auf die Vorgänge der Sachsen von 1870. Dabei sind die Gräber einiger gefallener Offiziere namhaft aufgeführt. * — Gestern nachmittag trafen auch Mitglieder der Schützengesellschaften von Mülsen St. Micheln und St. Jacob auf dem Schützenplatze hier ein. Der Festplatz war gut besucht und auch der Corcert- Salon des Herrn Heinz erfreute sich regen Zuspruchs, wobei die anwesende Künstlergesellschaft Kohn den hauptsächlichsten Magnet bildete. Ein Besuch dieser Loge ist nur zu empfehlen. * — Der heutigen Nummer d. Bl. liegen die Nummern 7 und 8 des Kirch enbo Len bei. * — Der hiesige Stadtrat veröffentlicht an der Spitze d. Bl. eine Bekanntmachung, in welcher an läßlich des Schützenfestes für den morgenden Sonn tag eine erweiterte Geschäftstätigkeit im Handels gewerbe zugelasscn ist. — Allgemein wird Heuer über das Fehlen der Pilze geklagt. Autzer den kleinen Gelb- oder Eier schwämmchen scheinen saft sämtliche Pilzsorten aus gestorben zu sein; besonders selten wird der Stein pilz und Champignon gefunden. Welche Ursachen dieser eigentümlichen Erscheinung zu Grunde liegen, ist bis jetzt noch nicht aufgeklärt, zum Teile sind aber die Pilzsammler an der geringen Ernte selbst mit schuld, weil sie die Pilze nicht, wie es sich ge hört, über den Erdboden abschneiden, sondern ge wöhnlich gleich aus der Erds Herausreißen. — Die Zahl der A u s w a n d er e r aus Sach sen betrug im Jahre 1894: 2018. Von diesen ginge» 166? nach den Vereinigten Staaten von Amerika, 151 nach Brasilien, 64 nach Argentinien, 42 nach Britisch Nordamerika, 39 nach Afrika, 22 nach Australien und Polynesien, 13 nach verschiede- , neu anderen südamerikanischen Staaten, 10 nach Chile, 8 nach Asien, 6 nach Mexiko und Zentral- k amerika, 1 nach Westindien. Gegen die letzten vor- s hergehenden Jahre hat die Auswanderung bedeutend s abgeuommen. — Die Kgl. Amtshauptmannschaft Glauchau hat auf Ansuchen genehmigt, daß diejenigen Turn vereine, welche sich Sonntag, den 11. August, au dem in Ernstthal stattfindenden Gauturnfest betei ligen, von ihrem Heimatorte nach Ernstthal mit Musik marschieren können. Während der Zeit des Gottes dienstes und bet Begegnung von Geschirren hat die Musik zu ruhen. — Kriegserinnerungen. Bei Weißen burg, bei der Erstürmung des Gaisberges, leicht ver wundet — so schreibt ein Teilnehmer der Schlacht