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** »Afrikas Einfluß auf die europäische Politik" überschreibt die „Kreuzztg." einen Artikel, an dessen, Schlüsse es heißt: „Die Kolonialmächte haben in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, daß die mit Großbritannien abge schlossenen einseitigen Afrikaverträge keinen Wert haben, wenn ihnen Frankreich widerspricht. England, welches noch vor wenigen Jahren am aggressivsten war, ist in Verteidigungs zustand gebracht worden und ist seinem Gegner nicht mehr recht gewachsen. Dadurch ist die Gesamtlage der Kolonial politik und die Stellung der Mächte wesentlich verändert; die unerwartetsten Verschiebungen in dem Afrikabesitz können eintreten. Deutschland ist, im Osten durch sein Abkommen mit England von 1890, durch welches das englische Tana gebiet bis zum oberen Stil ausgedehnt wurde, interessiert dann aber auch im Westen durch sein Togoland, dessen Hin terland bei der Abgrenzung des Nigergebiets in Mitleidenschaft gezogen wird. Nebenbei mag erwähnt werden, daß das Reich, wie alle Großmächte bei der Endrcgelnng der ägyptischen Frage seine Stimme mit abgeben muß. Doch kommt für das Reich noch eine Frage von Belang binzu, nämlich seine Stellung zu Südafrika. Dort bereitet sich eine Aenderung vor, die deshalb um so mehr Aufmerksamkeit verdient, als England offenbar nicht mehr in kolonialen Dingen die alte Kraft entwickelt. Dort findet sich ein starkes Element starker weißer Bevölkerung vor, welches den Engländern abgeneigt ist und in Deutschland eine Stütze sucht. Die Absendung eines deutschen Kriegsschiffes nach der Dclagoabai hat schon eine erstaunliche Wirkung gehabt; eine weitere gleiche und entschie dene Stellungnahme dort kann uns in eine einflußreiche Lage bringen, welche Vieles wieder gut machen kann, was versäumt worden ist. Von Tag zu Tag wird die europäische Lage in immer höherem Maße von den afrikanischen Dingen beein flußt. Das Reich hat sich vurch die Erwerbung afrikanischer Kolonien in die Möglichkeit gebracht, bei allen dielen Dingen mitzusprechen, und es kommt nur auf die Führung dieser Fragen an, um uns einen allerseits fühlbaren Einfluß zu sichern." ** In Südaustraljeu herrscht ein benei- dmswertsS Sicherheitsgefühl. Die dortige Regie rung hat die gänzliche Abschaffung der etwa 1000 Mann zählenden Miliz beschlossen, wodurch 200000 Mk. jährlich erspart werden. Beibehalten werden nur daS Kanonenboot „Protektor", die Forts mit der nötigen Artillerie und die Schiffsbrigade. Da England den Ozean beherrsche, wurde erklärt, könne Gefahr nur von leichten fremden Kreuzern und über raschenden Ueberfällen der Küste durch solche drohen. ** Simla, 7. April. Eine« Reutermeldung zufolge ist die 1. Brigade in der Landschaft Swat eingerückt, nachdem 500 Bewohner des Landes, welche das Eindringen zu verhindern suchten, zurückgeschlagen worden. Die Vorhut der Kavallerie griff 1200 Feinde an, wovon 30 getötet wurden. Der Rest floh in die Berge. Umra-Khan sammelt seine Streit macht, um sich der britischen Vorhut entgegenzustellen. Eine große Schlacht wird morgen am Swatflusse erwartet. Die bisherigen Verluste des Feindes be tragen mindestens 1000 Mann. Vermischtes. * Ueber Riesen auf der Schulbank, außergewöhn lich große Schulknaben, macht die „Prß. Schulztg." interessante Mitteilungen. In Alexanderhütte (Schle sien) ist ein Schulknabe 1,73 M-ter hoch, schon eine recht annehmbare Mamushöhe. In Ragow bei Lübbenau maß ein Schüler 1,72 Meter. Die Dorf schule in Sclbelang (Westhavellanv) zählt einen 14- jährigen Schulknaben zu ihren Kostgängern, der 1,75 Meter mißt und 135 Pfund wiegt. Aber über diese Größe kommen zwei Svrößlinge der Neumarck, der Knabe I. Steinbach in Lippehne mit 1,80 Meter und ein Schüler G. Fischer der 2. Bürgerschule in Son nenburg, der mit 14 Jahren gar 1,85 Meter mißt, weit hinaus. Wie bedeutend das Wachstum in diesem Alter oft ist, zeigt eine Eintragung in das Schul tagebuch eines Spreewalddorfes. Dort steht unterm 8. April 1891: „P. Bär, 1.65 Meter. (Geht noch ein Jahr.)" Der Knabe war also 13 Jahre alt. Im nächsten Jahre ist eingetragen: „P. Bär, 1,77 Meter (einige Zentimeter mehr als der Lehrer!)" Man sieht, das Geschlecht der Riesen ist, entgegen der Meldung der Sage, noch nicht auSgestorben. Die vorstehend angeführten Beispiele stammen mit einer Ausnahme aus der Mark Brandenburg. Viel leicht haben auch andere Landesteile ebenso lange Kerle auf der Schulbank aufzuweisen. * Eine Flinte mit Vergrößerungsglas. Abg. Arendt erzählt in seinem Wochenblatt, daß ihn einst Graf Mirbach zur Jagd nach Sorquitten eingeladen hätte mit dem Bemerken, daß er trotz seiner schlechten Augen treffen solle, denn er habe eine Flinte mit Vergrößerungsglas. Als Herr Arendt bei einem Besuche des Fürsten Bismarck in Friedncbsruh diesem davon Mitteilung machte, erwiderte Fürst Bismarck: „Das sieht dem Grafen Mirbach ähnlich, da ist er der liebenswürdige Gastgeber, und da mit solcher Flirte doch kein Mensch treffen kann, behält er seine Böcke für sich". Mutmaßlich« Witterung für de« N. April: fPrivatlich aufgestellte Prognose aus dem in unsrem Expe ditionsraum befindlichen Lamprccht'scheu Wettertelegraph.) Teils wolkig, teils heiter und trocken. Der unterzeichnete Turnverein beabsichtigt SSAN tag, den 1L. April, a>8 den 1. Ostcrfeiertag, eine öffentliche AAufführung bestehend in tnrneriscken und kvrAiseÄen Vorträgen, abzuhalten und luder hierzu im voraus ganz ergebenst ein. JE" Programm folgt später. "WA —Der Tirrttverem Hohndorf. Der unterzeichnete Turnverein beabsichtigt, Nächste« Eovmtng, att den L Osterfeiertag, seine TW III. MS KMU zu wiederhole«, und ladet schon im voraus herzlich dazu ein. WM" Programm später. "MW Ler Turmmn Heimm" zu MU Aut-Mazar GsÜKSerg, 8emsnttr8tr;r88<; II, empfiehlt das «eheste m Frühjahrs- md IlMM-We« in großer Auswahl zu bekannt b lbgeu Prellen. AM-VW» M Lltm-Wms MeinenMitmenschen, welche an Magenbeschwerden, Verdau- ungsschwäche, Appetitmangel rc. leiden, teile ich herzlich gern und unentgelt- lich mit, wie sehr ich selbst daran ge litten, und wie ich hiervon befreit wurde. Pastor a. D. Kypke in Schreiberhau, (Riesengebirge). Aken Dene«, welche am Magen leide«, bin ich gern bereit, unentgeltlich mitzutcilen, wie sehr ich am Magen gelitten und wie ich ungeachtet meines hohen Alters da von befreit bin. Lehrer a. D. Lmden bei Hannover. In Max Hesfe's Verlag in Leipzig erschien und ist durch jede Buch- unv Musikalienhandlung, sowie direkt von der Verlags- Handlung zu beziehen: Karl Nrbach's Preis-Klavierschule. PxM drosch. 3 Mark. Haldfrzvd. 4 M.. eteg. Ganzlemeuband 5 M., Ganzleinen- band mit Goldschnitt 6 M. 20. Auflage. Der Rus der Vorzüglichkeit der Urbach'scken Preis Klavierschule ist auf der ganzen W tt oegrill det. Absatz bisher 150,000 Exemplare. Karl Urbach und Rob. Wohlfahrt, Schirle für die Mittelstufe bes .ASavterunterrichrs. Z. Auflage. (2. Teri oer Preis Kttw-eNHule.) Brosch. 3 M., Halbfranz- band 4 M. Karl Urbach und Rob. Wohlfahrt, Schule zur Kunst fertigkeit. Broich. 3 M., Hulistranzvand 4 M. (3. Teil der Preis-Klavierschule, mst welchem dan Meisterwerk voll endet ist.) Karl Urbach, Goldenes Melodienbuch. 8. Ausl., 3 Hefte ü 2 M. Alle 3 Hefte aus einmal tnzog-n, drosch., nur 5 M., dauerhaft geb. 5,60 M. Eine vortreffliche Sammlung Schöne Ausstattung. Billiger Preis. — Notwendige Fiugerübungen Preis 2,50 M., geb. 3 M, Z FkltM Mmm- md Fmechmdtn, K 4 Leinen, Halbleinen und Hemdentuch I Hx empfiehlt billigst I f. vorm. 6. ü MlgÄ. Z f. Illhlllimsbkkmein empfiehlt Ed. Metzner. Schütten-Stroh, Heu und Grummet zu verkaufen bei Wilhelm Jacobi. 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Heute Dienstag Schlachtfest» wozu ergebens! einladet der Qb. Wartburg, Calluberg Heute Dienstag vormittag Wellfleisch, "MU später frische Wurst, wozu ergebenst einladet Robert Asumst. Heute Dienstag SchWeinschlachten bei Carl Grüner, Caünberg. MüMMter, vorzüglich zum Backen, empfi-htt billigst Ed. Metzner. Pa. Altenburger UecsM, smie Gnßsttt empfiehlt billigst Ed. Metzner. W Zurückgekehrt vom Grabe nn- W seres guten Gatten, Vaters und W Schwiegervaters, Mmd MM», 8 können wir nicht unterlassen, I allen Freunden, Nachbarn und I Verwandten für den zahlreichen W Blumenschmuck und die ehrende kW Begleitung zur letzten Ruhestätte W hierdurch unseren aufrichtigsten Wl und wärmsten Dank auszu- W sprechen. Hohndorf, Rödlitz, I Hohenstein, d. 6.April1895. Ae tramM Hiutnlassenkk. Redaktion. Druck und Verlag von Carl Matthes in Lichten st ein (Markt 179). mit am Eh! Ketz schv Wa an brii müt vor fchl gew Ms die seit dies lau; bild Kin M! und Fl- Sa eine dah auä dan lun und Wa selb HÜI Tas heb Por lös! Sch so sein Mn Me her, kocl fris blü ode scha mit Bri Leg der lap so Hei schr gell ma; Mc wel wer Köi färl Z-i seit scha „ku