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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980713026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898071302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898071302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-07
- Tag 1898-07-13
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Monat
1898-07
-
Jahr
1898
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ÜS28 booten auazufetzen, daß dir modernen Panzer mit ihrer großen Geschwindigkeit ihnen im kritischen Moment einfach davon- Kufen. Und wir werden uns schwerlich in der Annahme täuschen, daß dem Reichstage die Bewilligung von Mitteln zum Bau von Torpedobooten nicht wieder werde angesvnnen werden. Für dir Zukunft dürfte man sich mit Recht auf den Bau der absolut nothwendigen „Hochseetorpedoboote", jetzt Torpedo» divisionSboote oder „Zerstörer" genannt, beschränken und sie gemeinschaftlich oprriren lassen. Weiter stellt die „Freisinnige Zeitung" fest, daß die schönen spanischen Panzerkreuzer einfach zu Wracks geschossen werden konnten, ohne daß sie dem Gegner das Geringste am Zeuge flickten. „Die Panzerungen der spanischen Kreuzer scheinen von den amerikanischen 34-Eentimetergeschossen glatt durch» schlagen zu sein, während nicht eine spanische Kugel die amerlkaniiche» Panzer zu verletzen vermochte. Die Panzer sämmtlicher spanischen Schiffe sind nur noch unförmige Massen verbogenen, durchlöcherten, zerrissenen alten Eisens. Schwert Panzerung und stärkt, zahlreiche Geschütze sind absolute Vorbedingungen eines künftigen Seekrieges." Wer müßte dem nicht beipflichten? Selbstverständlich erwartet man aber weiter von der „Freisinnigen Ztg." zu hören, für Deutschland ergeb» sich aus diesen .absolutenVorbedingungen eines künftigen Seekrieges" die Beschaffung von Linienschiffen erster Clafse, wie sie die Amerikaner hatten und wie sie das Flvttengesetz verlangte, da sonst unser ganzes übriges Schiffs material von fremden Schlachtschiffen in wenigen Minuten zu einer „unförmigen Masse verbogenen, durchlöcherten, zer- rifseuen alten EisevS" zusammengeschossen werden würde und eö sündhaft Ware, unser treffliches Menschenmaterial in „schwim mende Särge" zu setzen. Diese Erwartung wird jedoch gründlich enttäuscht. Vor wenigen Tage» hat die „Freis. Ztg." erst den Linienschiffen ihr Mißtraue» votirt. Tas fallt ihr mit einem Male wieder ciu. Und so schließt denn auch konsequenter Weise diese verständige Flottenrede un wirsch: „Alle diese Erfahrungen gestatten noch kein ab schließendes Urtheil." DaS belgische Blatt „Etoile Beige" läßt sich von seinem Berliner Vertreter aus angeblich ausgezeichneter Quelle melden, die deutsche Regierung würde unmittelbar nach der Rückkehr des Kaisers von der Nordlandreise eine kräftige Stellung zur TrehfnSsache nehmen; Freiherr von Bülow werde alSbann Erklärungen abaeben, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließen; schon im März habe die deutsche Diplomatie den Schleier zerreißen wollen, der die DreyfuSsache umgebe, doch habe sie damals hiervon noch Umgang genommen; jetzt aber, da Eavaignac indirekt Deutschland in die Debatte gezogen, wolle die deutsche Regierung keine Rücksicht mehr nehmen. Gegen über diesen Ausstreuungen, von denen dahingestellt bleiben mag, ob sie nur die Sensationslust der Leser des „Etoile Belge" befriedigen oder die Franzosen gegen Deutschland aufreizen sollen, empfiehlt eS sich, die Erklärung ins Gedächtniß zurückzu rufen. die StaatSsccretair von Bülow in derBukgetcommission des Reichstags auf die Frage des Abg. Richter, ob die Be amten der deutschen Botschaft in Paris, resp. die zu ihr commandirten Officiere, in Verbindung ständen mit der Persönlichkeit des Exhauptmanns Dreyfus oder mit der sogenannten DreyfuS'jchcn Angelegenheit, abgegeben bat. Diese Erklärung lautet »ach dem Bericht, den der Berichterstatter der Budgetcommissivn Prinz von Arenberg am 1t. Februar dieses Jahres im Reichstage verlas, folgendermaßen: „Sie werden es verstehen, wenn ich auf das eben berührte Thema nur mit großer Vorsicht eingehe. DaS Gegentheil könnte mir-» und könnt« uns — als Einmischung— in inner französische Verhältnisse ansgelegt werden, und auch den Anschein einer solchen haben wir stets sorgsam vermieden. Ich glaube mich um so mehr der Reserve befleißigen zu müssen, als zu erwarten steht, daß hurch die in Frankreich selbst eingeleiteten Prvresse Licht über die ganze Angelegenheit verbreitet werden wird. Ich beschränke mich also darauf, auf dock Allerbestimmteste zu erklären, daß zwischen dem gegenwärtig auf der Tcnfclsluiel befindlichen sranzüsijchen Ex-Copitain Dreyfus und irgend welchen deutschen Organen Beziehungen oder Verbindungen irgend welcher Art niemals bestanden. Die Namen Walsin, Esterhazy und Picquart habe ich vor drei Wochen zum erste» Mal in meinem Leben gehört. Di« Geschichte von dem angeblich in einem Papier korb gefundenen Briese eines mysteriösen Agenten würde sich viel leicht in einem Hintertreppenromane hübsch auSmachen, exisiirt aber natürlich nur in der Phantasie und hat in Wirklichkeit nicht statt gesunden. Ich möchte endlich mit Befriedigung constaliren, daß die sogenannte Dreysns-Afsaire zwar viel Staub ausgewirbelt hat, aber die zwischen Deutschland und Frankreich bestehenden gleichmäßig ruhigen Beziehungen nicht zu stören vermochte." Daß mit dieser Erklärung die Dreysus-Angelegenheit für die deutsche Regierung auch heute noch erledigt ist, wird uns aus unterrichteten Kreisen aus das Bestimmteste ver sichert. Auch die bekannte Rede drS neuen Kriegsministers Cavaignac hat hieran nichts geändert; Versuche, wie der vom „Etoile Belge" gemachte, sind Schläge inS Wasser. Ueber angebliche russisch - deutsche Tarifdisserenze» wird uns von wohlunterrichteter Seile geschrieben: „Die „Deutsche St. Petersburger Zeitung" veröffentlicht unter der Ueberschrift „Tarifkrieg in Sicht" einen Artikel, der aus sachlichen und formellen Gründen zurkckgewiesen werden muß. DaS genannte Blatt macht sich zum Sprach rohr russischer Interessenten, welche den Wunsch hegen, daß im Verkehr zwischen Rußland und Deutschland directe Fracht tarife eingeführt werden, damit die russische» Frachten ohne Imladung und ohne Zuhilfenahme eines deutschen Spediteurs an der Grenzstation nach dem deutschen Bestimmungsorte ge bracht werden können. Die „D. St. Petersburger Ztg." begnügt sich nicht damit, diese Wünsche unter Verweisung auf Art. 19 des deutsch-russischen Handelsvertrages mitzutheilen, ondern giebt sich dazu her, in protzenhafter Manier die öffentliche Meinung irre zu führen, indem sie schreibt: „Wie wir aus zuverlässigster Quelle hören, riß der russischen Regierung der Geduldsfaden, da sie wohl ahnt, wer im Geheimen bei maßgebenden Stellen in Berlin gegen die Bestimmungen des russisch-deutschen Handelsvertrages wühlt — und verlangte von Deutschland in dieser Sache eine endgtltig» Ent scheidung bis zum 20. Juli (I. August) d. I. Sollte bis zu diesem Termin von deuischer Seite keine befriedigende Antwort ein gelaufen sein, so wird Rußland zu Tarlfniaßrcgeln greisen. Wa das für die deutsche Industrie bedeutet, wird die deutsche Geschifft-» Welt zu ermessen verstehen." Durch die vorstehende Auslassung wird der falsche An schein erweckt, als ob neuerdings diplomatische Verhand lungen zwischen der deutschen und der russischen Negierung eingclcitet worden wären, deren Gang zur Stellung eines russischen Ultimatums geführt hätte. Das ist nicht der Fall. Es kann sich nur um Verhandlungen zwischen den betheiligten Eisenbahndirectionen beiderStaaten handeln, und daS russische „Ultimatum" stellt sich allenfalls als eine Bitte um Bescheid heraus — wenn sie überhaupt ausgesprochen wurde. „Deutsche" freisinnige Blätter sknd über den an maßenden Ton, den die „D. St. PcterSbg. Ztg." anschläzt, geradezu entzückt; dieses Verhalten erscheint um so würde loser, als es dieselben srcisinuigen Blätter sind, die gleichzeitig „aus bester Quelle" melden, daß alle Zusagen gemäß dem 19. Artikel des deutsch-russischen Handelsvertrages von deutscher Seite erfüllt worden seien! Deutsches Reich. * Berlin, 12. Juli. Von gut unterrichteter Seite wird der . Nation allib. Eorr." geschrieben: „Vor einigen Tagen sind Mittheilungen über Beamtenvereine und Beamten petitionen durch die Blätter gegangen, die ernster genommen worden sind, als es nöthig war. Augenscheinlich handelte eS sich lediglich um die aus Stvssmangcl hervorgegangene Auf wärmung gewisser ministerieller Aeußerungen, die im Ver lause der parlamentarischen Verhandlungen über Veaiuten- pctitionen gefallen sind. Von einer Beschränkung oder Verkürzung des PetitionsrechlS der Beamten, welches in der Verfassung gewährleistet ist, ist an keiner Stelle die Rede gewesen, und auch in Zukunft wird man sich Wohl hüten, zu Maßregeln zu greifen, welche die Beamten zu Staatsbürgern zweiter Elasse degra- diren würden. Derartige Maßnahmen würden auch in Preußen wie im Reiche ohne jeden praktischen Erfolg bleiben, nachdem der Reichstag aus Anlaß eines besonderen Falles Fürsorge getroffen hat, daß einer bedenklichen Praxis ein Ende gemacht wurde, welche sich ohne Wissen und Willen der Rcichstagsleitung und der Abgeordneten in der parlamentarischen Vertretung deS Reiches eingebürgert batte, und welche geeignet erschien, jenes ver fassungsmäßige Recht zu beeinträchtigen. Bisher war cs im Reichstag Sitte, die eingegangenen Veamtenpetilioncn sammt den Unterschriften den darum ersuchenden Be hörden mitzutheilen. Es läßt sich nicht bestreiten, daß den Behörden ein gewisses Anrecht auf Kenutnißnahme von Pe titionen zusteht, welche sie dirccl angehe» und deren Erfüllung vielleicht im Interesse der Verwaltung liegt. Die Ungewiß heit, welche vielfach darüber besteht, ob eine Petition zur Ver handlung und Erledigung kommt, kann nur das Interesse der Behörden an dieser Kenutnißnahme verstärke». Der Reichstag bat aber anch keinen Zweifel daran gelassen, daß er die Praxis der NeichstagSbeamten, Petitionen und Unterschriste» mitzutheilen, als durchaus ungehörig betrachtet und die Reichstagsleitung bat die strenge Anordnung erlassen, daß in Zukunft einem Ersuchen um Mittheilung des Inhalts bezw. deS Wortlauts von Petitionen nur insoweit entsprochen werden darf, als den darum ersuchenden Behörden die Ab schrift von Petitionen unter Weglassung der Namen der Pktenten zur Verfügung gestellt wird. Es wird demnach nicht mehr vorkommen, daß irgend ein Beamter wegen der Unterzeichnung einer Petition von seiner Behörde zur Rechenschaft gezogen wird. Bei dem erwähnten Fall, welcher den AuögangSpunct der betr. Anordnung bildete, handelte es sich übrigens um eine gelinde diöcipliuarische Bestrafung von Beamten wegen deö recht ungehörigen Tons, der in einer von ihnen eingereichten Petition gegenüber ihrer vorgesetzten Behörde angeschlagen worden war. Die Thatsache der Unterschrift an sich spielte dabei gar nicht mit, und bei der Verhandlung dieser Dinge im Reichstage hat kein Regierungs vertreter sich irgendwie abfällig über die Einreichung der Petition oder das PetitionSrecht geäußert. Die Ungehörigkeit des Tones an jener Petition ist aber von allen Seiten gerügt worden. UebrigenS ist auch im Landtag wie im Reichstag mehr wie einmal ein scharfes Wort über die Massen petitionen der Beamten und über Beamtenpctitionen, welche unangemessene Forderungen ans falsche Voraussetzungen baflren, gesprochen worden. Zu den angenehmen Dmgen gehören solche Petitionen für den Volksvertreter nicht und da« Beamtenthum würde sich und seinen Interessen nur nützen, wenn es auch in der Ausübung deS Petition-rechtes Maß halten würde. Von einer Beschränkung diese- Rechtes aber kann keine Rede sein." * Berlin, 12. Juli. Von den gegenwärtig im Bau be findlichen neun deutschen Kriegsschiffen gelangt, dem „Berl. L.-A." zufolge, Ende dieses Monats der kleine Kreuzer „Gazelle" nach einundeinvierteljähriger Bauzeit auf der Krupp'sche» Germaniawerft zu Gaarden bei Kiel zur Ab lieferung. Ende nächste» Monats wird nach zwemndein- vierteljähriger Bauzeit auf dem Stettiner „Vulcan" der Kreuzer 2. Elasse „Hansa" folgen. Am 1. Oktober soll alsdann nach kaum vierjähriger Bauzeit das erste der neue » großen Panzerschiffe „Kaiser Friedrich III." abgenommen werden. Das letzte der in diesem Jahre fertig zu stellenden Kriegsschiffe wird das Kanonenboot «Ersatz Iltis" sein, das am 27. November v. I. auf der Schiä>au-Werft zu Danzig begonnen wurde und Mitte November dieses Jahres vollendet sein soll. Das sind im Ganzen vier Schisse, zu denen die bereits in diesem Jahre zur Ablieferung gelangten drei, nämlich der Kreuzer 2. Elasse „Hertha", der Kreuzer 2. Elasse „Victoria Luise" und der Kreuzer 2. Elasse „Freya" hinzukommen, so daß unsere Marine im laufende» Jahr« einen Zuwachs von sieben, mit zwei Ausnahmen dein Krenzertyp angehvrcnden neuen Kriegs schiffen erhält. Mitte Februar 1899 wird das erste der vier im nächsten Jahre abzuliefernden Kriegsschiffe, das Kanonenboot „Ersatz Hyäne", auf der Schichau-Werft zu Danzig scrtiggcstellt werden. Am 1. März soll nach einer Bauzeit von knapp 2>/z Jahre» auf der kaiserlichen Werft zu Wilhelmshaven daS Luiicnscbiff „Kaiser Wilhelm H." folge», am 1. April nach einer Bauzeit von knapp 2^/« Jahren aus der kaiserliche» Werft z» Danzig der Kreuzer 2. Elasse „Vineta". Gegen Ende des nächsten Jahres dürfte bann noch der alsdann größte deutsche Kreuzer „Fürst Bismarck" auf der lästerlichen Werst zu Kiel nach 3»/.jähriger Baufrist fertiggestellt werden. Das letzte der gegenwärtig im Bau bcsinblichcu Kriegsschiffe, das Linienschiff „Ersatz König Wilhelm", wirb nach knapp 3jähriger Bauzeit auf ber Krupp'schcu Germaniawerft am 1. September 1900 voll endet sein. — Die Verwaltung der kaiserlichen Marine ist be müht, sowohl bas SturmwarnuugSwesen als das Signalwesen an den deutschen Küsten zu verbessern. Neuerdings hat die Nautische Abthcilung des Reichs-Marinc-AnitS Fragebogen an die Fischerei- Interessenten versandt, welche der Förderung dieser Bestrebungen dienen sollen. In den Fragebogen werden Antworten über Errichtung neuer, über die Verbesserung be stehender SturmwarnnngS- und Signalstellen, über die Ueber- mittelung der Warnungen an die Fischer auf See u. A. m. erbeten. Ter deutsche Seefischerei-Verein legt es jedem Fischer und jedem für die Seefischerei Juteressirten auö Herz, die Fragebogen möglichst umfassend und genau auszufüllen. — Der Eolonialrath wird, wie mehreren Blättern geschrieben wirt, wie gewöhnlich im Herbste nach Ausstellung der Etats für die Schutzgebiete zu einer Tagung einberusen werden. Dem Anscheine nach soll seine Mitaliedcrzahl vermehrt werden, denn eS sind an coloniale Gesell schaften deshalb Anfragen ergangen. Nach der Ver fügung deS Reichskanzlers vom 10. Oktober 1890 sollen die mit Kaiserlichem Schutzbrief ausgestatteten ober in den Schutzgebieten durch die Anlage wirthschaftlicker Unternehmungen von bedeutendem Umfange in Thätig- keit befindlichen Eolonialgesellschaften aufgesordert werden, aus ihrer Mitte Mitglieder zum Eolonialrath in Vorschlag zu bringen. In den letzten Jahren sind aber mehrere wirth- schaslliche Gesellschaften von Bedeutung in den Schutzgebieten errichtet worden. Ta der Eolonialrath schon jetzt 28 Mit glieder bat, so wirb ihre Zahl wohl bald 30 übersteigen. In den letzten Jahren hat der Eolonialrath schon eine recht bemerkenöwerlhe Initiative an den Tag gelegt; doch sind vielfach wohlbegründete Anregungen aus seiner Mitte nicht ausgeführt worden. — Dem Vicepräsidcnten des StaatSministeriumS, Finanz minister vr. von Miquel, ist, der „Schles. Ztg." zufolge, die Eur in Ems außerordentlich gut bekommen. Am 10. d. M. hat er sich in Begleitung seiner Tochter, Frau von Scycliha- Zessel, nach Wildbad im Schwarzwald begeben, wo er drei Wochen zu bleiben gedenkt, woraus Herr von Miquel noch für einige Zeit bei seinem Scbwicgersvhn, Rittergutsbesitzer von Scheliha in Zessel, Kreis OelS, Aufenthalt nehmen wird. — Ueber den Vorsitz bei der Krefelder Katholiken. Versammlung theilt jetzt die „Köln. VolkSztg." in etwas bestimmterer Fassung, als dieser Tage die „Germania", mit, daß Prinz Arenberg anfänglich dem Localcomite bereits eine Zusage «rtheilt hatte, indessen wegen chronischen Gtimitt- bänder-Katarrhs aus dringende- Anrath»« des Arztes in den letzten Tagen sich habe entschließe« müssen, sein« Zusage zurückzuziehen. . — Einer Statistik über den Hauptberuf der Post agenten im Reichs-Postgebiet entnehmen wir folgende Anaaben: Di» Sesammtzahl der Poftagenten betrug End« Januar 1893 833-; davon waren im Hauptberuf: Saflwtrthe 1449, Handwerker 1375, Landwirthe 1298, Kaufleute 1174, Lehrer 1084, Gemeinde- und Privatbeamte 622, Eilenbahnbeaint« S5S. Lehrer und Beamte im Ruhestände 354, Privatier« L8S, Zoll- und Gteuerbeamte 70, Forstbeamte 48, Apotheker 19, Wegeaufleder IS, Küster 15, Militair- und Berqinvaliden 14, verschiedene Berufe 1-0. Im Ganzen stellt also der Stand der Gastwirthe die größte Zahl der Postagenten; in den östlichen Bezirken über wiegen bei Weitem die Lehrer. Unter den Handwerkern sind vertreten: 186 Tischler, 176 Bäcker, 130 Schuhmacher, 122 Schneider, 93 Stellmacher, 88 Schmiede, 63 Sattler, 51 Müller, 41 Gärtner, 29 Maurer, 26 Böttcher, 24 Zimmer leute, 20 Weber u. s. w. Unter den aufgefllhrten 150 Post agenten mit verschiedenen Berufen befinden sich Brauerei besitzer, Bauunternehmer, Bienenzüchter, Bildhauer, Chirurgen, Fabrikanten, Fuhrunternehmer, Gutsbesitzer, Musiker, Schiffer, Viehhändler, Thierärzte u. a. m. * Kiel, 12. Juli. Die Kaiserin ist mit den kaiserlichen Kindern und in Begleitung der Prinzessin Heinrich und der Herzogin Friedrich Ferdinand von SchleSwig-Holstei« heut« Nachmittag auf der Jacht „Iduna" von einem Ausflug nach Henimelmark hierher zurückgekehrt. Prinz Joachim und Prinzessi» Luise Viktoria reisten AbendS 8'/« Ubr in Be gleitung des Leibarztes der Kaiserin, Generalarztes vr. Zuuker, nach Wilhelms Höhe ab, wohin dir Kaiserin mit dem Kronprinzen und de» Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert am 15. Juli AbendS nachfolgen wird. * Lübeck, 12. Juli. Den „Berl. N. N." zufolge ruht jetzt die Arbeit im ganzen Baugewerbe. Di« Gesellen streiken, weil die Meister die Anerkennung der Organisation der Bauarbeitsleute verweigern und nicht wegen Lohnerhöhung unterhandeln wollen. * Tetmold, 12. Juli. Man schreibt der „Post": „Die Fürstin zu Schaumburg-Lippe empfing kürzlich zu Langen- schwalbach de» Besuch des RegierunaSrath» Grafen zur Lippe-Weißenfeld auö Wiesbaden. Di« Beziehungen deS fürstlichen Hauses zu der Weißenfelder Linie, die selbst während des ThronstreiteS ferer persönlichen Schärfe entbehrten, haben sich wieder zn ganz normalen gestaltet, wie auch der Chef der Weißenfetder Linie, Graf Ferdinand zur Lippe, wiederholte persönliche Zusammenkünfte mit dem Fürsten und der Fürstin zu Schaumburg-Lippe hatte." * Lbcrhiluscn, 11. Juli. Eine allgemeine Bergarbeiter- Versanimlnng fand gestern Mittag hier statt. ES handelte sich um die bevorstehenden KnappschaftSwahleu. Di« sogenannten gemäßigten Aeltesten sollen ganz auSgerottet werden und an deren Stelle oppositionell« treten. Die organisirten Bergleute von beiden Verbänden wollen Hand in Hand gehen, um die aufzustellenben Candidaten durchzu- briugen. Für den Sprengel Oberhausen und Lirich wurden die Eandidaten proclamirt, eS sind dies ein Anhänger deS alten und ei» solcher des christlichen Verbandes. * Mannheim, 12. Juli. In welch leichtfertiger Weise iu der hiesigen socialdemokratischen „Bolksstimme" Artikel zur Aufnahme gelangen, in denen die bürgerliche Ehre verletzt wird, zeigte eine dieser Tage vor dem hie sigen Schöffengericht verhandelte Beleidigungsklage gegen den verantwortlichen Redakteur dieses Blattes Hermann Keßler, die mit einer Verurtheilung deS Angeklagten zu einer Gefänguißstrase von vier Wochen endete. Keßler hatte in Nr. 1l9 der „Bolksstimme" «inen Artikel abgedrnckt, in welchem cs hieß, daß der praktisch« Arzt 1)r. L. in Scckenhiim, ein Anhänger der nationalliberalcn Partei, den Tod eines neugeborenen KindeS verschuldet habe, indem er, um einer Wahlversammlung beiwohnen und als Redner auftreten zu können, dem Rufe an da- Krankenbett einer Wöchnerin iu Ilvesheim keine Folge gegeben habe. Die Beweisaufnahme ergab, daß dieser schwere Borwurf der Begründung entbehrte. L. batte den ihn rufenden Mann sofort zu seinem College» vr. H. in Seckenheim, von dem er wußte, daß er zu Hause war, geschickt, vr. H. mußte, als er zu der Wöchnerin kam, noch etwa dreiviertel Stunden warten, ehe er deu Eingriff vornehmen kounte. In der Urtheilöbegründung geißelte der Vorsitzende de» Gerichtshofes scharf die Leichtfertigkeit deS Angeklagten, der den Artikel ohne jede nähere Prüfung ausgenommen habe. Es sei gcnchtsbekannt, daß in der „VolkSstimme" Artikel erscheinen, ohne daß der Wahrheitsbeweis angetreten werden könne. Der Redakteur des hiesigen ultramvntanen „Neuen Mann heimer VolkSblatteS" Paul Feige hat den Artikel nachgcbruckt. Ihm wurde im Verglcichöwcge eine Geldbuße von 100 „F, zahlbar an daS GemeiudekrankenhauS in Seckenheim, aus erlegt. * Karlsruhe, 12. Juli. Die Zweite Kammer beschloß eine Abänderung des Gesetzes über den Volksschulunterricht, wonach das Höchstgehalt der Volksschullehrer von lege mich zu Bett. Der gestrige anstrengende Tag und die am Krankenbett durchwachte Nacht — ich bin todtmüde und be wundere Sie, mein alter Freund, daß Sie noch immer frisch auf den Beinen sind." „Ich stamme vom Lande", sagte Just, der hinter dem Staats anwalt ausstieg; „Vauernblut ermüdet nicht so leicht; und für Sie, mein hochverehrter Gönner, würde ich so wie so die letzte Faser meiner Kraft mit Freuden hergeben." „Bauernblut!" wiederholte Tell nachdenklich — er war stehen geblieben und schaute den Anderen mit warmem Blicke an — „dann sind Sie vornehmer Abstammung und mir doppelt Werth und theuer. Auch ich bin bäuerlicher Herkunft und stolz darauf; mein Vater war, so viel ich weiß, der Sohn eines märkischen Hofbesitzer» . . „Eine» altmärkischen, ganz richtig", bestätigte Just, „er hat es mir oft genug gesagt und sich dessen gerühmt. Aber nun kommen Sie, Herr Staatsanwalt, daß Sie Ihr Geschäft er ledigen; Sie sehen wirklich übermüdet aus." — Am Abend nach dem Begräbniß strahlte Frau Julie Lampert förmlich im Hochgefühl eines genossenen Triumphes und voll befriedigten Ehrgeizes. Ihr Wilhelm war, wie sie Jedem, der es hören wollte, mit größter Genugthunng versichert«, wie ein Fürst unter di« Erde gekommen. Ein mit den kostbarsten Palmenwedeln gänzlich zugedeckter Sarg, sechsunddreißig Trauerequipagen, ein schier endlose» Gefolge von leidtragenden Fußgängern, Glockengeläut«, Chopin'scher und Beethoven'scher Trauermarsch, abwechselnd geblasen von einer Militaircapelle, zwei die Herzen zu Brei zermalmende und auch da» letzte Thränenmaß herauSquetschend« Trauerreden, Quartettgesang am Grabe von dem Derrin, den einst Adolf Dechner mit hatte gründen helfen — r» war da» Menschenmögliche geleistet worden und Frau Juliens hochfliegender, nach den Ehren dieser Welt gierig verlangender Sinn hatte wirklich ein« Art Festtag ge feiert. So redlich und aufrichtig sie ihren guten Wilhelm be trauerte, so beglückt und erhoben fühlte sie sich andererseits, daß der Heimgegangene öffentlich so allgemein geehrt worden war. Sie wußte die Anzahl der Lrauertränze und Condolenz- schreiben am Schnürchen herzusaaen und fand immer wieder eine Quelle, wenn nicht des Genusses, so doch des Trostes, wenn sie erzählen konnte, daß der große versilberte Wedel mit den russischen Veilchen vom Freiherrn von Brank aus Giesdorf, daS Palmenarrangement mit den weißen Camelien von ihrem Pflegesohne, dem Staatsanwalt, das Riesenkrcuz aus La-France« Rosen von der Firma Haßlack <L D'chner, der vergoldete Lorbeer kranz mit der prachtvollen, goldgefransten Ltlagschiiife vom Herr« Maurermeister Knoblauch gespendet worden war. Ja, sie hatte alle Zeitungsausschnitte gesammelt, in denen die Anzeige vom Ableben ihres Gatten oder schwungreiche Nachrufe an denselben zu lesen waren; sie verwahrte diese Sammlung als einen kost baren Schatz und betrachtete sie als eine Art Adelsdiplom, in dessen Lesung sie sich in ihrer Wittwenschaft noch ungezählte Male mit aufrichtiger Befriedigung vertiefen sollte. — Bier Wochen später trat der Staatsanwalt Tell seinen Urlaub an, der ihm bis zur Erledigung seines Abschiedsgesuches bewilligt worden war; er zog hinaus nach Toben, um die Be- wirthschaftung des kleinen Gütchens zu übernehmen, und Friedrich Just, der sich ihm dringend als Inspektor, Großknccht, Wirthschastsmamsell und Vorstand des Milch- und Butterdepar- tements angrboten hatte (er behauptete, von allen diesen Dingen etwas zu verstehen, und seine späteren Leistungen bestätigten diese Behauptung in vollem Maße), durfte ihn begleiten. Die Wittwe Lampert wollte erst im Sommer auf ein paar Wochen hinauskommen; vorerst könnte sie sich von Berlin noch nicht trennen, denn sie müßte doch täglich den Matthäi-Kirchhof besuchen, um sich zu überzeugen, daß die Anlagen auf der Grab stätte ihres Seligen auch gehörig gepflegt würden. Als Tell mit Just seinen Einzug in Toben hielt, zog er daS Taschentuch und klopfte den Staub der Residenz von seinen Stiefeln; dann faßt« er seinen Genossen an der Hand und sagte feierlich: „Bergessen sei, was hinter uns liegt! Die Brücken mit der Gesellschaft sind von heute an abgebrochen. Helfen Sie mir, daS zu werden, wa» ich von Geburt an war und wa» ich nie hätte aufgeben sollen: ein deutscher Bauer, der nur vor Gott und seinem Könige den Nacken beugt." „Wenn Sie hier in der Einsamkeit glücklich zu werden ge denken, Herr Staatsanwalt. . . „Nennen Sie mich nicht mehr so; nennen Sie mich kurzweg Tell; ich bedarf keine» Titel», der mir Würde giebt; ich denke, ich geb« st« mir selber." „Wohl, Herr Tell, wenn Sie hier in der Einsamkeit glücklich zu werden vermögen, so lassen Sie mich den Zeugen Ihres Glückes sein; es heißt ja, die beste Einsamkeit sei die zu Zweien." Tell nickte und drückte dem treuen Gefährten die Hand. „Wir wollen recht viel an un» selber haben", sagte er. „Ein großer Denker hat geäußert, daß da» Schicksal grausam und die Menschen erbärmlich seien: daß aber der, der in einer so be schaffenen Welt diel an sich selber habe, einer Hellen, warmen, lustigen Weihnachtsstube gleiche, mitten im Schnee und Eis« der Deeembernacht." Sie standen Beide vor der Thür de» Wohnhaus«» und Just warf einen Rundblick auf da» winterliche Landschaftsbild, da» sie umgab, man war noch im Anfang« des März. Seine Augen schweiften über den See und blieben drüben am Giesdorfer Schlosse haften. „Ja, Herr Tell", hob er endlich sinnend an, „Sie könnten sich in der That hier eine recht schöne und behagliche WeihnachtSstubc einrichien, wenn Sie sich eine Dobener Herrln von da drüben aus dem Schlosse holen wollten." Tell legte ihm die Hand auf den Mund und mahnte: „Pst — pst — lassen Sie die Toten ruhen! Das ist begraben und ver gessen ... und Stolz gegen Stolz! Bon jetzt an bin ich ein Bauer und ich will denen da drüben zeigen, daß der Bauer den Kopf ebenso hoch und steif tragen kann wie der Junker!" Er wandte sich und schritt Über die Schwelle seines nun mehrigen Wohnhauses. Kopfschüttelnd folgte ihm Just; er hatte seine eigenen Ge danken und begriff nicht recht, warum sich der Staatsanwalt in diesem Punkte so trotzig und unzugänglich geberdete. Drittes Buch. — Achtzehntes Capitel. „Herr Justizrath! Herr Justizrath! Frau Lampert läßt bitten. Sie möchten doch nach Hause kommen — e» ist Besuch da / Ein mittelgroßes, gemiithlich dretnschauendeS Männchen in schlichtem Arbeitsanzuge, da» ziemlich hastig über die glatt ge mähte Wiese gehumpelt war, rief es einem hochgcwachsenenMann« zu, der in Hemdsärmeln, leinener Hose und hohen Stiefeln, mit einem breitkrempigen Strohhut auf dem Kopfe, neben einem Heuwagen stand und mit langgestieltcr Forke da» letzte Bündel Grummet kräftig auf das schon hochgepackte Fuder hinauf be förderte. Der Angeredete sah den krummbeinigen, aber diensteifrigen Boten gutmüthig lächelnd an und strich sich dabei mit der Hand über den blonden, welligen Bollbart, der ihm fast bi» auf die halbnackte Brust herniederfloß. „Können Sie sich denn nicht daran gewöhnen, mich kurzweg Herr Tell anzureden, wie?" „Aber Herr Justizrath, da» würde sich für mich doch nicht schicken. Seine Majestät der König haben Ihnen bet Ihrer Ver abschiedung nun einmal den „Justizrath" allergnädlgst zu ver leihen geruht... und Ehre, dem Ehre gebührt. Ich glaube, ich würde mir lieber die Zunge abbeißen, al» daß ich Sie, Herr Justizrath, kurzweg nur beim Nomen nennen sollte... der Herr Justizrath wollen'» mir gütigst verzeihen!" „Sie sind ein Narr", sagte Tell gutmüthig lachend, „und wenn Sie trotzdem nicht eine so ehrlich« Haut wären, so würde ich Sie jetzt zur Strafe da oben hinauf schicken (er deutet« auf das Heusuver) und den Wägen durch Sie nach Hous« lutschiren lassen." Nun lachte der Invalide Gebauer, daß ihm die Thränen über die Wangen liefen. „Das würde aber eine Staatsfuhre werden! Barmherziger Gott! ich, mit meinem lahmen Flügel! (er deutete auf seincn verkümmerten Arm) die Braunen, die kenne ich, die haben den Teufel im Leibe und würden mit mir machen, wai sie wollten; nur wenn ei Gottes besonderer Wille wäre, würde ich mit ihnen den Hof erreichen." „Machen Sie sich doch nicht schlechter, al» Sie find! Ich finde, daß Sie sich in der Zeit, die Sie hier draußen in Toben sind, ganz gehörig erholt haben." „Habe ich auch, Herr Justizrath, Dank dem lieben Gott und Ihrer Güte und Menschenfreundlick>kcit. In dem dumpfen Kellerloch« in Berlin wäre ich wohl gänzlich verkrüppelt und könnte heute kein Glied mehr rühren. Nächsten März werden es schon drei Jahre, daß Sie mir das Gnadenbrot» geben —" „Wollen Sie wohl still sein? Himmeldonnerwetter!" fuhr ihn der Andere in verstelltem Ingrimm an. „Machen Sie, daß Sie nach Hause kommen, und melden Sie der Frau Lampert, daß ich da» Heu erst einfahrcn und bergen muß; eher könnte ich mich ihren Gästen nicht widmen. Wer ist denn Alle» gr- kommen?" „Der Herr Hoflieferant Adolf Dechner mit Frau Ge mahlin — ich sage Ihnen, Herr Justizrath, Sie werden die junge Frau kaum wiedererkennen, sie wird stark, wahrhaftig, sehr stark! aber immer noch so hübsch und frisch, wie sie als Bräutchen war! — und dann, wa» der Sociu» von Herrn Dechner ist, der alte Hahlach — hi, hi, hi! er geht dem hübschen Frauchen de» Herrn Dechner gar nicht mehr von der Seite; 's ist gerade, als wenn er in sie verschossen wäre —" Tell unterbrach den Redelustigen: „Sie sind ja rin ganz ge fährliches Schandmaul, Gebauer! Warten Sie nur, da» werde ich Alle» dem alten Haßlach wieder erzählen." Der also Bedrohte sah seinen Wohlthäter von der Seite an; dann lächelt« er Pfiffig: „Da» werden Sir ja doch nicht thun. Herr Justizrath; ick kenne Ihnen doch —" „Mensch, vergessen Sie unser Abkommen nicht: immer richtige» Deutsch!" „AH so, Herr Justizrath! ja, ja, Sie haben recht —- wenn aber der Herr Justizrath so niederträchtig und freundlich mit Einem reden, dann vergesse ich mir immer und falle in meine alte Redeweise zurück." (Fortsetzung fglgt-l
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