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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920730024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892073002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892073002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-07
- Tag 1892-07-30
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Monat
1892-07
-
Jahr
1892
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V272 mentarischen Mehrheit, welch« da« Londoner Programm dem Newcastler Probramm hintansetzen. Bon größtem Gewichte: ist, daß die irische Nationalpartei in der Gesellschaft Glad stone'S bleibt. Bon den Antiparnclliten war dies vorauS- rusetzen; was die radikalen Iren, die Parnelliten, anlangt, so naben dieselben dir Hoffnungen der liberalen Unionisten, daß sie als Heißsporne der liberalen Mehrheit Gladstone drängen und treiben und die stete Unzufriedenheit mit den irischen Maßnahmen deS liberalen Ministeriums darstelleu würden, nicht erfüllt. Die parnellitische Nationalliga hielt vor wenig Tagen in Dublin eine Versammlung ab, auf welcher der Vor sitzende erklärte, die parnellitischen Abgeordneten würden im Parlamente keine böswillige Kritik an Gladstone'S Homcrule- Bvrlage üben; sie seien entschlossen, Gladstone fair pls^ zu geben. So bessern sich die Aussichten Gladstone'S wesentlich ob eS ihm jedoch schließlich gelingen wird, auch nur einen Tbeil seiner weitreichenden Pläne durchzusührcn, bleibt eine offene Frage. Ueber die Stellung der Dreibundsmächte zu der marokkanischen Frage erhielt der „Pcstcr Lloyd" dieser Tage auS Wien eine schon mitgctheilte Nachricht deö InbaltS, nicht nur die österreichisch-ungarische Politik stehe auf der Seite Englands, sondern Sir Evan Smith habe seine Forderungen auch mit Zustimmung, ja mit ausdrücklicher Bevollmächtigung Deutschlands und Italiens erhoben. Diese Behauptung ist, soweit sie Deulschland betrifft, jedenfalls eine irrige. Nach unseren Informationen trifft ein Berliner Eorrespondent der Münchener „Allgem. Zeit." das Richtige, Wenn er schreibt: „Die Nachricht von einer angeblich bevorstehenden gemein samen Action der Mächte gegen Marokko ist entichieden falsch. Vielmehr spricht alle Wahrscheinlichkeit dafür, dah, wenn di« Angelegenheit in Gladstone'S Hände kommen sollte, Sir Evan Smith prcisgegeben und ein möglichst gedeckter Ruckzug angelrelen werden wird. Auch scheint der sehr „schneidige" Herr die Ersah- rungen, die er in Behandlung von Hottenlottenhäuptlingen gemacht hat, aus marokkanischen Boden übertragen zu haben. In Marokko aber steht er doch einer eigenartigen und nicht unkräftigen Cultur gegenüber, vor Allem aber einer Hofttiquctte, die er in verletzender Weis« mißachtet zu haben scheint. Dazu kommen die Interessen der übrigen europäischen Staaten, die durch einen englisch-marokkanischen Constict in höchst unbequemer Weise in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Neigung aber, gerade jetzt die marokkanische Frage auszurollcn, die sofort eine ungeahnte Tragweite aunehmea kann, besieht auf keiner Seite." Teutsches Reich. 8Z. Berlin, 29. Juli. Der Kaiser bat unmittelbar nach der Rückkehr von seiner NordlantSreise den Reichs kanzler Graf Caprivi zu längerem Bortrage empfangen und es liegt nahe, anzunebmen, daß dieser Bortrag sich auf die gesammte innere und äußere Lage erstreckt bat. Natürlich wird auch die Frage der Weltausstellung in Berlin berührt worden sein. Bekanntlich aber ist bei diesen Bor trägen kein Dritter zugegen und Alles, was darüber in einem hiesigen bochortbodore» Blatte, dein „Neichsboten", veröffent licht worden ist, gekört lediglich in den Bereich der Erfin dungen. Eine Entscheidung über die WeltauSslellungSsrage ist sicher noch nicht gefaßt und auch vom Reichskanzler noch nicht empfohlen worden, da die Meinungsäußerungen, welche seitens der einzelnen Bundesstaaten und der hauptsächlich in Betracht kommenden industriellen Kreise er beten sind, noch bei Weilern nicht vollzählig eingegangen sind und von diesen Boten die Stellungnakme der Reichöregierung abhängig gemacht ist. Eber dürfte der Kaiser bestimmte Anweisung über die den Reichstag in der nächsten Session zu unterbreitenden neuen Militairvorlagen gegeben haben. Tenn daß solche zu erwarten sind, wird in unterrichtclen Kreisen kaum »och bezweifelt. Die Vorarbeiten für die kommende ParlamentSsessiou im Reiche und in Preußen sind im vollen Gange, und beute bat auch der Minister präsident Graf En len bürg dem Kaiser über die preußischen Angelegenheiten BoNrag gehalten. Nach dem der Kaiser morgen nach Cowes abgcreift sein wird, werten alsbald auch mehrere Minister Berlin mit Urlaub verlassen und erst Milte September wird das StaatS- minisrerium wieder vollzählig bier versammelt sein. Graf Eaprivi allerdings bleibt zunächst in Berlin. — Ter Cultus- miuister Dr. Bosse ist seit dem 4. Juli in CarlSbad. Ter Minister ist in hoben: Grade nnterlcibSleitend. Am 3. August will er EarlSbad verlassen und noch auf drei oder vier Wochen zur Nackcur nach dem Har; geben. Die Nachricht, daß er Anfang August zum Studium der Schnlverkältnisse »ach Oberschlesien geben wolle, ist also unbegründet. Vertreten wird der Minister durch de» Unterstaatssecretair v. Weyrauch, »nlcr dessen Vorsts auch die gestern im „Reichsanzeiger" ver öffentlichte Belehrung über das Wesen der Ekvlera und das während der Ebolerazeit zu beobachtende Verhalten aus- gearbeitct worden ist. Dieses Aktenstück finket übrigens die volle Anerkennung aller sachverständigen Kreise, und wenn auch kein Grund zu besonderer Besorgniß vorliegt und die Hoffnung berechtigt erscheint, daß unsere heimischen Grenzen von der Seuche verschont bleiben, so ist die Vorsicht — die „Prophylaxe" — doch einem so grauscnhasten Feinde gegen über sicher gerechtfertigt. ^ Berlin, 29. Juli. Man darf Wohl hoffen, daß die Steuerreform in der bevorstehenden Herbstsession des Landtags in der Hauptsache gu Ende geführt wird. An der Regierung wird eS jedenfalls nicht liegen, wenn dieses Ziel nicht erreicht werden sollte. Sie wird sicher rechtzeitig mit ihren Vorlagen bervortreten, sobald das Staaisministerium sich über den Gruntplan geeinigt haben wird, und wird dann Alles daran setzen, um mit dem Landtag zu einer Verständigung zu gelangen, wozu in der parlamentarischen Situation die Grundlagen Wohl vorhanden sind. Eine HinauSziebung der Angelegenheit bi« in die nächste Legislaturperiode könnte be dauerliche Folgen haben. Die Steuerreform würde natur gemäß hauptsächlich zum Mittelpunkt der Wahlbewegung gemacht werben, und eS kann nicht nützlich sein, wenn eine die ruhigste sachliche Ueberlegung erfordernde Angelegenheit in agitatorischer Weise zur Aufstachelung gegensätzlicher Interessen auSgenutzl wird. Es ist auch nicht ersprießlich, wenn zwei, vielleicht recht verschiedenartig zusammengesetzte Abgeordnetenhäuser über eine in großem, einheitlichem Plan entworfene Reform entscheiden, die Gefahr liegt sonst nahe, daß daraus nur ein halbe- Werk entsteht. Man darf hoffen, daß diese Gesichtspunkte auch im Abgeordnetenhause als be rechtigt anerkannt werben und daß auch hier, wie bei der Regierung, die Neigung besteht, die Sache jetzt mit einem einzigen nochmaligen Anlauf zu Ende zu führen. Die gegen wärtige Legislaturperiode wurde alsdann mit so großen er folgreichen Leistungen zu Ende geben, wie seit langen Jahren keine. Als das neue Ministerium zur Regierung kam, trat es mit einem großen Rcformplan ans, dessen Bestandtbcile eine neue Gesetzgebung über das Steuerwesen, über eine Land- aemeindeordnuug und über die Volksschule waren. DaS letztere Vorhaben ist nun freilich gescheitert und wird Wohl so bald nicht wieder ausgenommen werden. Die beiden erstgenannten großen Aufgaben aber hat die Regierung im Verein mit der Lantesvertretung glücklich gelöst, bezw. man darf die völlige Durchführung in der bevorstehenden letzten Session des Land tags mit gutem Grund erwarten, und diejenigen, die dabei mitgcwirkt, werden dann bei den Wahlen dem Unheil des Landes mit Zuversicht entgegensetzen können. — Der zum Mcneral-Inspecteur der 4. deutschen Armee- Inspection ernanW Prinz Leopold von Bayern batte bekanntlich die Absicht, im nächsten Monat hierher zu kommen, um sich beim Kaiser persönlich zu melden und für die er wähnte Ernennung zu danken. Nachdem indessen, wie schon gemeldet, eine Einladung des Kaisers an die Prinzen Ludwig und Leopold von Bayern zur Beiwohnung der Kaiserparabe und der großen Manöver in Lothringen ergangen und angenommen worden ist, scheint jene Absicht wieder aufgegebcn zu sein. An hiesiger zuständiger Stelle ist wenigstens bis zur Stunde von einem Besuch deS Prinzen Leopold im nächste» Monat nichts bekannt. Ter Prinz bürste sich entschlossen haben, seinen Tank beim Zusammentreffen mit dem Kaiser in Metz abzustatken. — Tie „N.-8. C-" schreibt: Es bat einiges Aufsehen er regt, daß der BundcSrath auseinander gegangen ist, ohne über den bayerischen Antrag auf Wicderzulassung deS RedemtorislenordenS zu einer Entscheidung gekommen zu sein. Offenbar hat das Fallcnlassen des Iesuilenanlrags im Reichstag seitens des Eentrums dabei mitgewirkt. Man wird annchmen dürfen, daß die ganze Angelegenheit der Zu lassung der Jesuiten, der ganzen und der halben, damit bis auf Weitere« vertagt ist. Auch das Eentrum wird vorläufig schwerlich mehr Luft habe», die Sacke wieder aufzugreisen, außer in agitatorischen Volksversammlungen. — Tie Frage: „Ist es unmoralisch, die Umgehungen der Sonntagsruhe an zu zeigen?" fand in einer von der Freien Bereinigung der Konsleute in Berlin rinberufenen, zahl reich besuchten öffentlichen Bersamnilung von Handlungsgehilfen und Principaleu erregte Beantwortung. Ter Vorsitzende Borchardt er klärte, er halte in diesem Falle die Tenunciation nicht nur für er- laubt, sondern geradezu für den Ausfluß des Pflichtgefühls. Tie Sonntagsruhe wolle den Handlungsgehilfen wenigstens in etwas vor der brutalen Ausbeutung schützen. Wer den Sckutzdamm herunterreißen wolle, müsse unschädlich gemacht werden. (Lebhafter Beifall.! Ter Borstand hat unter dem 26. d. M. ein Schreiben an das Polizeipräsidium gerichtet und darin mehrere Firmen zur Anzeige gebracht (wegen Beschäftigung der Gehilfen während des Gottesdienstes, bezw. zu später Schließung deS Geschäftes, bezw. Lesfnung des Geschäftes bereits um Mitternacht). Nach längerer Discussion wurden folgende Resolutionen angenominen: 1) Die pp. Versammlug hält eS für die Pflicht deS Vorstandes, der Behörde jede» llebertretnngsfall bezüglich der Sonntagsruhe zu unterbreiten. Die Handlungsgehilfen verpflichten sich, de» Vorstand mit den ge- hörigen Informationen zu versehen. 2) Die Versammlung beauftragt den Vorstand, eine Beschwerde an den Landratb des Nicderbarnimer Kreises über daS ungesetzliche Aushalten der Geschäfte am Sonntag zu richten. — Ter Gesandte in Dresden, Wirklicher Geheime Rath Graf von Tönhofs, hat eineu Urlaub angetrelen. Während der Ab wesenheit desselben sungirt der Legations-Secretair Prinz zu Hohen- lohe-Oehringcn als Geschäftsträger. — Der bisherige deutsche Botschafter v. Radowitz ist gestern Abend von ftonstantinovel abgereist. Ter Lber-Cercmonienmcister, der Flügeladjutant des Sultans General Ehadir Pascha, der Minister des Auswärtigen Said Pascha, die Mitglieder des diplomatisckien Eocps mit ihren Damen, sowie Abordnungen der deutschen Vereine in Konstanlinopel und einige Hundert Mitglieder der deutsche» Colonie hatten sich zur Verabschiedung cingesunden. Turner und eine Ablheilung Militair bildeten Spalier. — Der russische Botschafter Graf Schuwaloff. welcher erst vor wenigen Tagen »ach Berlin zurückgekehrl ist, hat sich wieder mit seiner Familie zu einem längeren Urlaub aus seine Besitzungen nach Rußland begebe». — Tein Vernehmen nach beabsichtigt der preußische Minister der rc. Mcdicinalangelegenhciten de» Entwurf über eine Neu regelung der zur Zeit geltenden Bestimmungen über Einrichtung und Betrieb von Apotheken, sowie über die Ausführung der Apoihekenrevisionen im Beginn diests Herbstes von der technischen Commission sür pharniaccutische Angelegenheiten unter Zuziehung von sechs Apothekern aus Len Provinzen durch- berathcn zu lassen. Für je zwei Provinzen wird daher ein Apo theker einberufcn werden. — AnS Hamburg wird telegraphisch gemeldet: „Hier sind neuerdings Nachrichten über Ein in Pascha cingetroffen, welche besagen, Emin sei Herr des Acquatorial- ge bietes." (?) * Hamburg, 29. Juli. Die „Hamburger Nachrichten" schreiben: „Wie bereits erwähnt worden ist, hat neulich die „Kreuz Ztg." geäußert, die Meinung des Fürsten BiSmarck sei zu wichtig, als baß er sie wie jeder andere Staatsbürger frei äußern dürfe. Wir würden den betreffenden Satz des Berliner Blattes unter schreiben. wenn statt wichtig richtig in ihm stände. Meinungen, die kein Fundament haben und von der Wahrheit entfernt sind, können schwerlich eine bedenkliche Wirkung sür den Staat haben, mag sie aussprechen, wer will. ,,Was andere ckü minorum xentiuw sagten oder schrieben, fuhr die „Kreuz-Ztg." fort, werde heute beachtet, morgen wieder vergessen; was aber der Fürst Bismarck jage oder schriebe, hätte bleibenden Werth". Letztere» kan» doch nur dann richtig sein, wenn das. was Fürst BiSmarck sagt oder schreibt, zutrisfl. Wenn der frühere Reichskanzler leichtfertige oder unrichtige Uriheile fällte, so würden sie auch .aus seinem Munde keinen bleiben den Werth haben." Wilhelmshaven, 30. Juli. (Telegramm.) Der Kaiser wird voraussichtlich heule Nachinittag hier eintreffe», um auf dem „Kaiseradler" in Begleitung des Panzerfahrzeuges „Beowulf" die Reise nach Cowes anzutreten. Bei der Ankunft hiersclbsl findet kleiner Empfang statt. In unmittcl- barem Anschluß hieran erfolgt die Abfahrt des Kaisers an Bord der Kaiser-Aacht. Aus der Reise werden Se. Majestät begleiten: Ober-Hof- und Hausmarschall Gras zu Eulenburg, General-Lieutenant und General- Adjutant v Wittich, Capitain z. S. und Flügel-Adjutant Frhr. v. Senden-Bibran, Majors und Flügel-Adjutanten v. Moltke und Frhr. v. Seckendorfs, General-Arzt und Leibarzt Sr. Majestät Pro fessor vr. Leuthold, Major Gras v. Moltke, Corvetlen-Capitain Siegel, Geheimer Legalionsrath v. Kiderlen-Waechler. Ferner ein Secretair des Marine-Eabinets, Geheimer Secretair Feiland, ein Hosstaats-Serretair, Hofrath Schwerin und ein Amtsdiener des Lber-HofmarichaU-AnitS, ein Chiffreur, sowie drei Diener Sr. Majestät. Als Zeitpunct des Eintreffens in Cowes ist Montag, 1. August, Vormittags, in Aussicht genommen. * Halle a. T., 29. Juli. Fürst BiSmarck wird am Sonntag, 5 Uhr l5 Minuten Nachmittags, mit dem fahr planmäßigen Schnellzuge bier einlreffen, das Diner einnehmen und um 7 Uhr nach Schönhausen Weiterreisen. * Altrnburg, 28. Juli. Die Industriellen unseres Herzog- thumS babeu sich für die Veranstaltung einer Weltaus stellung in Berlin ausgesprochen. * Jrna, 29. Juli. Der „N. Züricher Z." schreibt von hier ein Schweizer: Wen» ich sehe, daß heute ein Häckel zum Politiker wird und damit ein Feld betritt, das er vor Zeiten als ein ihm wenig zu sagendes bezeichnet«:, wenn ich sehe, daß die alte Lutherstadt Jena sich anichickt, de» Fürste» Bismarck zu feiern, wie der loyale Bürger sonst nur seinen Landesherrn oder den Kaiser zu feiern gewohnt iil, dann, scheint mir, spreche das nicht nur für eine einriikule Tankbarkeil, die man dem kaltgestellten, einst jo mächtigen Manne bezeugen will, sondern entschieden auch sür eine politische Action. Jena fühlt sich vielleicht mehr denn irgend eine andere Stadt «üddeutfchlands als Hort des freien Prolesiaulisulus. Gerade von Jena a s wird das Ge- vahre» des Ultramomanismus und der ihm geistesverwandten Lrlhodoxie am schärfsten beobachtet. Dem Führer des neuen Curses vergißt man es hier so leicht nicht, daß er sich eines Schulgesetz en! Wurfes onnahm, der dem Weizen der Reaction zu Blülke und Frucht verholfen hätte. Und wenn gerade Häckel beim Kissinger Bemche der Jenenser Deputation eine leitende Rolle spielte, so glaube ich nicht, Laß ihn nur sein gutes Herz leitete — wie ein süddeutscher Correspoudent des „Berliner Tagcbl." halb crnsihast, halb spöttelnd sagt — das Niemand gern leiden sieht. Uebcrall spricht man von der Unsicherheit des neuen Curses. Ruhige Leute, an deren gut monarchischer Gesinnung ich keinen Moment zweifle, stellen sich mit aller Entschiedenheit auf die Seile deS in Ungnade gefallenen alten Kanzlers. Sie empfinden das Bcdürfniß, dem Steuermann des neuen CurseS zu verstehen zu geben, daß sie vor Allem aus dem Boden der Schule sich nicht eineu Schritt rückwärts bewegen wollen. E Weimar, 29. Juli. Nach dreitägiger Debatte beschloß die Generalvcrianlmlung der Allgemeinen Kranken-und Sterbe- casse der Metallarbeiter mit 42 gegen 28 Stimmen die Um- Wandelung der Easse in eine Zuschußcasse. r. Meiningen, 29. Juli. Nach einem hier eingckroffenen Bericht des behandelnden Arztes vr. Bourcort aus Cannes und deS zur Consnltalion berufenen Medicinalraths Prof. Ilr. Fürbringer-Bcrlin, liegt die Gemahlin des Herzogs an den Folgen eines schweren Herzanfallö und Leberleitens in Maloja recht geschwächt danieder. Die momentane Gefahr kann als beseitigt gelten; indessen erscheint ein Aufenlball des hoben Paarcö im Hochgebirge noch sür einige Woche» mit Rücksicht auf die heiße Jahreszeit angezeigt. — Morgen wirv sich eine große Anzahl Verehrer teü Fürsten BiSmarck »ach Ritzschenhaujen begeben, um demjelben ihre Huldigung darzubringen. * Eokurg, 30. Juli. (Telegramm.) Prinz Ferdi nand von Coburg ist vergangene Nacht von hier ab- aercist. Die Prinzessin Clemeiitiire und die Schwester des Prinzen werden heute Nachmittag 4 Uhr abreisen. * Lonvcröhnlisc», 28. Juli. Der Landtag deS FUrsten- thums wird am 3. August hier zusammentrdtcn. * Bad Schlvalbach, 29. Juli. Tie mehrmalige Verlängerung des Aufenthalts des GroßherzogS von Hessen erfolgte wegen eines Zahnlcidcns. Nunmehr hat sich der Grvßherzog einer Operation unterzogen, die von dem aus Wiesbaden berufenen Zahnarzt Witze! ausgeführt wurde. Geheimralh Or. Eigendrodt aus Darinnadt leitete die Chloroformnarkoje; die Operation hatte den besten Erfolg. Oesterreich-Ungarn. * Wien, 29. Juli. Zur Vorgeschichte deS Wiener Besuchs des Fürsten Bismarck wird der „T- R." von hier geschrieben: Längere Zeit vor der Hochzeit, als eS sestgestcllt war, daß diese in Wien gefeiert werden sollte, suchte man von Fricdrichsruh aus alle Fragen der Etikette i» der sorgsamsten Weise klarzusiellen. Da es bekannt ist, daß die Gemahlin des deutschen Botschafters am Wiener Hose, Prinz Neuß, die Tochter des Großherzogs von Weimar, eine ebenso taktvolle Dame als begeisterte Verehrerin d«e Bisiuarck'schen Familie ist, so schien sie als Vermittlerin besonders geeignet. Sie wendete sich im legalen Wege a» den sür diese Fragen zuständigen ersten Wiener Hosbeamlen, den Ldersthoimeister Fiirnen Hohenlohe, der mit dem Kaiser Franz Joses Rücksprache nahm, insbesondere betreffs der Audienz des Fürsten Bismarck beim Kaiser. Dir aus diesem Wege der Prinzessin Reuß zurückgegebene Antwort lautete Lahm, daß Kaiser Franz Joses es natürlich und selbst verständlich finde, Laß Fürst Bismarck als alter und bewährter Freund seines Hauses und der österreichischen Politik ihm seine Aus- Wartung mache In dieser Zeit dachte Niemand in Wien daran, daß der Anwesenheit Bismarcks von Berlin aus ein anderer Eharakler beigemessen werden könnle, als der eiiies freundschaftlichen Wiedecbegcgnens aiter Bekannter. Der Botschafter Prinz Reuß war zu dieser Zeit bettlägerig und kümmerte sich naturgemäß um die Angelegenheil gar nicht. Trotzdem kam sie naturgemäß zu Ohren des gesammte» deutschen Bolschaftspersonals, und aus dem Kreise dieses Personals gelangte ein Brief an den Grasen v. Caprivi, der die Vorkommnisse meldele. Erst aus Grund dieses Brieses trat die Aktion von Berlin ein, welche dazu führte, daß dem Fürsten Bis- marck die nachgeiuchte Audienz versagt wurde. Dieses Vorgehen wurde von dem Fürsten Bismarck und namentlich von seinen un- gariichen Freunden um so peinlicher empfunden, als der Fürst hier von erst in zwölfter Stunde erfuhr, zu der Zeit, als es ei» Rück- wärts sür ihn nicht mehr gab. * Prag, 28. Juli. In der heutigen Sitzung de- Prager Stadtverordnelcn-CollegiumS wurde von einem jung- czcchische» Mitglied? zum britkcnmale der Antrag gestellt, !n Prag ausschließlich czechische StraßenbenennungS- Tafeln anzubriligcn. Ter Antragsteller betonte, man muffe jetzt, nachdem in Laibach der Landeshauptmann in der be kannten Weise entschieden habe, um so mehr die Frage zur Entscheidung bringen, baß Prag eine czechische Stadt sei. In Prag sei ein feudaler Cavalier Statthafter und man könne von seiner GerechttgkeitSliebe erwarten, daß er mit Rücksicht auf die geringe Anzahl der hier lebenden Deutschen die crechischen Straßentafeln gestatten werde. Der Antrag wurde genügend unterstützt. Der Sladtrath wird sich demgemäß mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen haben und in einer der nächsten Sitzungen dem Stadtverordneten-Collegium die be treffenden Anträge stellen. — Aus Antrag seines Mitgliedes, des ReichsratbS-Abgeordnrten Sokol, beschloß da« Slatt- verorvnelencvUegiuni, gegen die Entscheidung des Ministeriums, betreffend die Amtssprache des Magistrates, beim Reichs gerichte und dem Verwaftungs-Gerichlshvfe die Beschwerde zu erheben. Sokol bemerkte in seiner BegründungSrede, man müsse in sprachlicher und nationaler Richtung den Kampf bis aufs Messer führen. Es müssen fämmtliche Instanzen anbegangen werden, um endlich den Beweis zu erbringen, baß tz. >9 des StaalSgrundfetzcs vom 2l. Tecember l867 nicht blos sür die Deutschen, sondern auch für die anderen Nationalitäten Oesterreichs vorhanden fei. * Graz, 30. Juli. Mehrere deutsche Familien, welche bis jetzt in den baltischen Provinzen Rußlands an sässig waren, werden infolge der jetzt dort herrschenden politischen Vcrbättnisse auswaiidern. und sollen diescjben be reits mit Steyermark und Kärntben wegen Anlaufs von Besitzungen in Unterbandlungen sieben. Einige livländischc Familien sollen bereits in der Nähe von Graz angesiedelt sein. Frankreich. * Paris, 29. Juli. Monsignore Fontencau, Erz bischof von Albi, richtete einen Hirtenbrief an seine Tiöcesan-Gcistlichen, worin denselben die Mitarbeiterschaft an politischen Blättern untersagt und dagegen protestirt wird, daß die Geistlichen politische Fragen auch nur in An spielungen aus die Kanzel bringen. Weiter empfiehlt Mon signore Fontencau dem Klerus, insbesondere während der Wahl periode über polilischeDinge auch in gcwöbnlicher Unterhaltung stets mit größter Mäßigung zu sprechen. — In den Programmen für die übermorgen ilattsiiidendcn GeneralrathSwahlen stellen sich viele bisherige Monarchisten auf den Stand- punct deS Briefes Leo'S XIII.; erklären sich für Republikaner und fordern diese, so weit sie Feinde des Anarchismus seien, auf, für sie zu stimmen. — Ein Berliner Telegramm deS Pariser „Figaro" sagt: In der Reichskanzlei seien mehrere, von Bismarck verfassungswidrig vollzogeneDocu mente entdeckt worden; außerdem würde gegenwärtig Material gesammelt, welches die Grundlage zu einer formellen Anklage gegen BiSmarck bilden soll, falls dieser seine Angriffe fort- seyt. Natürlich ist diese spaßhafte Meldung von Anfang bis zu Ende erfunden. — Wilson läßt sich trotz der Ver- urtbeilung in RocheS als Candidat zum Generalrath im Indre et Loire-Departement ausftellen. — Die Ernte Frankreichs ist über alle Erwartung gerathen. Die Qualität des Weizens ist mittel und ausgezeichnet. Der Weizenerlrag beträgt 98 bis l05 Millionen Hektoliter gegen 82 Millionen im Vorjahre. — Die Arbeiter am Briarecanal haben die Arbeit eingestellt und den größten Tbeil deS Baumaterials ins Wasser geworfen. Es ist Infanterie requirirt worden, da man einen Zusammenstoß befürchtet. Belgien. * Brüssel, 29. Juli. Die belgischen Socialisten sind der Monarchie feindlich gesinnte Republikaner und ersehnen — wozu vorläufig auch nicht die mindeste Aussicht vorhanden ist — die Herstellung der Republik in Belgien. Ihre zu Gemeiiiderätben gewählten Anhänger haben denn auch bei der Eidesleistung regelmäßig erklärt, daß sie nur „unter Vorbehalt" dem Könige die Treue schwören können. Da aber Eite nicht mit Vorbehalten zugelassen wurden, so leisteten sie, um Gemeindcräihe zu bleiben, schließlich den Eid. Dieselbe Taktik hat der neue Provinzialrath, der „Bürger" Arbeiter Walnicr, im Brabanler Provinzialrathe hcute eingescklagcn. Er erklärte, Republikaner zu sein und nur mit Vorbehalt dem Könige die Treue schwören zu können, xvn. Aufgeregt und hastig trat Herr Gernot in den Abend stunden in die Ausstellung, in der sein Bild hing. Eine Menge Leute waren da, die ihn zum Tbeil kannten und grüßten. Zerstreut dankte er nach allen Seiten und trat rasch auf den Inspektor zu, der ibm schon freudestrablend enrgegcnkam und ihm mittdeilte, daß soeben ein neues Gebot von Zeilen eines GalcrievirectorS in der Provinz auf den „Tod der Virginia" eingegangen sei. Bitte, unterbrach ihn Herr Gernot, sagen Sie mir lieber, ob sie schon da ist. Wer? fragte der Inspektor erstaunt. Nun die Krancher! Ich bat sie doch — Ab so; nein, die Krancher ist noch nickt da. Aber der blaue Salon ist erleuchtet und erwärmt. Wenn Sic vielleicht einen Augenblick dort cintretcn wolle», so wird sie wohl bald kommen. Gut, ich gebe. Herr Jnspector, wenn Sie sie sehen, führen Sie sie gleich zu mir, sofort! Wollen Sie die Güte haben? Gewiß, Herr Gernot. Ich bin ganz zu Ihrer Verfügung. Herr Gernot verließ den Ausstellungsraum, schritt einen dahinlerliegenden Corridor entlang und trat am Ente desselben in einen kleinen lauschigen Salon. Ei» Bückertisch, ein offenes Pianinv, dicke Teppiche, die den Schritt dämpften, ein offenes Kaminfcuer »lachten einen behaglichen und gemüth- lichen Eindruck. Aber Herr Gernot sreule sich dessen nicht, souvcrn ging mit einer fieberhaften Unruhe i„ dem kleinen Raume auf und ab, schlug bald ein Buch auf, um eS gleich darauf wieder zuzuklappen und bei Seite zu legen, bald sickerte er gedankenlos die Teppichmnster an — bald setzte er sich an das Pianino, um nach einigen hastigen, abgerissenen Accorten wieder auszustchen und von Neuem seine Wanderung zu beginnen. WaS sie wohl sagen würde wegen deS Grafen, ob ihre Elteru sie vielleicht gezwungen, oder ob sie ihn wirklich geliebt, weshalb sie ibm nicht wenigstens einmal geantwortet hätte, ob sie ihn liebe oder je lieben könne und ob sie überhaupt kommen würde, das waren die Gedanken, die ihn beschäftigten. Dabei suckle er sich vergeblich klar zu werde», wie er diesen ganzen Sturm der Gefühle, die ihn durchtvvglen, in ver nünftige und zusammenhängende Worte fassen sollte. Er wollte ihr sagen, wie er sie liebe, wie er in Verzweiflung gewesen sei über ibre Verlobung, daß sie sein werden und bleiben müsse, daß er nickt ohne sic leben könne — Herr Gernot batte schrecklich viel auf dem Herzen. Da eS ibm nicht gelingen wollte. Alles in klaren Worten auszutrüclen, so setzte er sich nach einer Weile wieder an das Pianino, um musikalisch auszudrücken, was ihn bewegte und fast unwillkürlich kamen ihm die Motive der halb vergessene» »erste spaguunle in die Finger, die er gespielt halte, als er sie zum letzten Male sah, als sie noch im Hause ihres Vaters, im Glanze der Millionen, in der Sonne des Glücks vor ihm gestanden hatte. Seine Äugen singen während des Spiels an, in dem alten, bestrickenden und magischen Glanz zu leuchten — er war dem Schicksal nicht gram, daß es die Millionen verschlungen hatte, batte e» ihn dock der Dame seines Herzens »äker gebracht! Ob im klebrigen das Schicksal einen Meisterstreich gemacht batte oder nicht, daS wußte er nicht, aber ein geheimes Ahnen und Sehen ließ es ihn hoffen. Immer verschlungener und geheimnißvoller wurden die Variationen, mit denen er seine LieblingSmotive umgab, immer tiefer versank er in die mystische harmonische Macht der Töne, so daß er eS nickt körte, wie draußen auf dem Corridor ein kleiner unterdrückter Schrei ertönte, wie ein stürnuscher Schritt auk die Tbürr zukam und wie Fräulein MariuS hochrotb vor Aufregung und mit fliegendem Atbem unter der Thüre erschien! Er spielte imnicr weiter und sie blieb keuchend und schluchzend sichen und preßte die Hände auf die wogende Brust. Aber nur einen kurzen Augenblick dauerte dieses verzückte Hören und Sehen, schon im nächste» lag Fräuleiu Minne mit einem lauten, anfjauchzenden Schrei an der Seite teS Herrn Gernot, zu seinen Füßen. Im selben Augenblick fuhr auch Herr Gernot schon in die Höhe, nahm Fräulein Minne auf und schloß sie mit einem überglücklichen Ausruf fest in seine Arme. Sie sprachen Nichts. Nur ein thränenerstickles Schluchzen hallte durch daS stille Zimmer. Noch, wie ängstlich, daß sie sich wieder lassen müßten, zuckten ihre Arme und suchten sich immer fester zu umschlingen. Stirn, Wangen, Mund und Hals bedeckte er ihr mit zahllosen Küssen. So standen sie lange, in ihrem Glück versunken. Gott allein wußte eS, wie lange, wie oft und wie heiß sie Beide diesen Augenblick herbeigefelmt batten und mit wie zahllosen Tbränen und wie vielen kummervollen Näcklen sic ihn erkauft Hallen — und doch war er nicht zu tbeuer bezahlt. DaS war nicht mehr der unbewußte, dämmerige matte Schein, von dein — „sie sagen, cs wäre die Liebe" — daS war die überwältigende, blitzende, unwiderstehliche Flamme der Liebe, jene Liebe, von der Dante Franccsca von Rcmini sagen läßt: „Ou solo xuuto fu quell' cd« ci Hs viuro.. „Ein Schlag, ein Augenblick besiegte »ns..." Da gab es keine Rücksichten, keine Convenienzen, keine Redensarten mehr, sie batten Beide ibre wohleinstudirken Phrasen vergessen — die Leidenschaft sprach ihr Zauberwort und sie gehorchten. Nach einer Weile steckte die Krancher den Kopf zur Thüre herein und sah die Beiden so sieben. Wie ein Sonnenstrahl, wie ei» Reflex von jenem Glück flog es über ihre Züge und leise, vorsichtig machte sie die Thüre wieder zu, ebne über haupt bemerkt worden zu sein. Zu dem Jnspector machte sie dann einige scheinbeilige Bemerkungen über die „jungen Leute" und über^ie „wilde Well", war aber innerlich voll ständig mit der Sache einverstanden. Im Mar war Hochzeit und Herr Colditz begeisterte sich bei dieser Gelegenheit für die junge Frau Mimie Gernot so sehr, daß er erklärte, er müsse sie malen, sic möge wollen oder nicht. Mimie war darüber auf den Tod er schrocken. Sie fürchtete, sich durch eine Weigerung mit dem von ihr sehr geschätzten Künstler in gleicher Weise zu ent zweien, wie ihr das schon einmal bei einer ähnlichen Ge legenheit mit ihrem jetzigen Mann passirt war. Wie manche Nacht hatte sie Thräncn der Rene darüber vergossen , Herrn Gernot dieserhalb erzürnt zu haben. DaS sollte ihr nicht wieder passiren und deshalb sprach sie mit ihrem Mann von der Angelegcnbeit. Ter Mensch ist wohl toll geworden? erwiderte ihr Herr Gernot. Wie meinst Du, Walter? fragte sie noch einmal. Ich „leine, daß Du ibm daS nickt rund genug abschlazen kannst. Es geht nicht. Du kannst eS ihm nicht gründlich genug ausrcde». Aber werden wir ibn damit nickt erzürnen, lieber Walter? fragte sic wieder mit einem anmulhigc», neckischen Seiten blick, hast Du ^Nir nickt selbst einmal bei einer solchen Absage erzürnt zugerusen, daß man das Handwerk und die Person des Künstlers nicht schlimmer beleidigen kann, als durch solches Mißtrauen und durch solche — bochnäsige Prüderie? Herr Gernot bekam auf einmal cincn schrecklichen Husten, der ihn einer augenblickliche» Antwort überbob. Ja, Waller, ich weiß ganz genau, daß Du damals so sagtest. Oh, die Worte haben mich damals so erregt und eS that mir so leid, Dich erzürnt zu haben, daß ich sie wohl nie wieder vergcsser würde, und wenn ich hundert Jahre alt würde. Liebes Kind, das ist jetzt etwas Anderes, antwortete Herr Gernot endlich mit ungewöhnlicher Wichtigkeit und Grandezza. Wie? fragte seine Frau in drolliger Neckerei. Die Sacke ist die, liebe Mimie — ick werde mit Colditz reden. Es geht eben nicht; hörst Du? ES geht aus keinen Fall.
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