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- Erscheinungsdatum
- 1889-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188908308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-08
- Tag 1889-08-30
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Monat
1889-08
-
Jahr
1889
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5407 »«»«rrtesml. Dm »erstoss«,, G«b«,k»a, V «t» «mG «okde»e«s vlättlei, t» der BereinSchrouik der Larabiate». Möge ihnen die j Zubmft »och «riierr belcheerral Gerichlsverlian-lungen. NSui,liche« Landgericht. Aerien-Tirastammrr v. * Leipzig, 29. August. I. Bereit- im Mai d. I. fand gegen den Studrat Hosrichier vor dem königl. Landgericht eine Haupi- verhanblung wegen Zweckamps» statt. Bon den Duellanten war aber nur Hosrichier zn erlangen gewesen, während der Grauer, der Student -rüg, nach den eingezogenen Erkunoiguugeu angeblich nach Amerika ausgrwandert sein sollte. Dein war jedoch nicht so, vielmehr stellte sich Krug und eS wurde daher eine anderweite Verhandlung in derselben Sache abgehalten. Es bandelte sich, was die Sache selbst anlangt, ui» einen geriagsägiaen Anlaß zur Heroussorderung. Die beiden SludioS waren um Mitte Marj d. I. zur Nachtzeit aneinander gerathea und dar Ende vom Liebe war eine Hcrau-sorberung aus Pistole» mit 15 Schrill Distanz u. s. w. Dar Duell wurde im Gehölz beim neuen Echützenhanse au-gesochteu. nahm aber eine» harmlosen Verlauf. Wie jcvou aiigedeuter, ist Hosrichier bereits obgeurtheilt worden, während Krug nachträglich zu 4 Monaten Festungshaft verurlheiit wurde. H. Line eig-ae Bewaudtniß hatte e« mit den Betrügereien, deren sich die ledige Fabrikarbeiterin Frida Anna Elisabeth I. auS Neustadt m einer g-.nzcn Reibe von Fällen schuldig machte. Dar Mädchen war ohne Wiste» der Elter» arbeitslos geworden, hatte sich aber dies wahrscheinlich ihren Angehörigen nicht zu sagen gewagt und ging daher jeden Morgen regelmäßig aus der elterlichen Woh nung fort, unredlich ihrer Beschäftigung »ach und kehrte Abends heim. Eie entrichtete auch da» sür Wohnung re. »u zablendc Wochen geld, so daß die Angehörigen keine Ahnung vo» dem Treiben der I. Hallen. Die I. vermiclhele sich nämlich in der sraglichen Zeit (vom März bi» Mai d. J.j in 29 versaiiedcnen Fällen a» Herrschaften in Gesindedienste und erhielt in 26 Fällen da» übliche Trauigeld nach Höhe vo» 2 bi« S 4i, ohne auch nur in einem einzigeo Falle den Dienst aozntrelra. Darum war rS ihr ja auch von vornherein gar »ich« zu lhun gewesen. In drei Fällen blieb ,hr Treiben in dt» Grenzen des Versuchs. In dem einen Falle, bei einem Nestau rateur, wo Letzterer tz»S Dieustbuch zu sehen verlangte, legt« die I. eine vo» ihr selbst ongesertigte, mithin gesälschte Bescheinigung vor. Trotzdem erlangte sie nicht da« gehoffte Draufgeld, da derReitauraleur der Sach« keinen Glauben schenkte. Die Angeklagte nahm zu ihrer E» t-chul« digung einzig nnd allein daraus B zug. baß sie sich nicht getraut habe, ihren Angehörigen vor, der Stellenlosigkeit Mittheilung zu mach,», andererseits aber auch das Kostgeld habe entrichten wolle». Mit Rück sicht darauf, daß die Angeklagte erst IS Jahre alt ist, mithin die geschlichen MilderuugSgründk der Jugend in Betracht kamen, an- bereisest- aber unter Berücksichtigung der große» Burahl von Be trügereie» vernrtheilte daS Gericht die Angeklagte zu 4 Monate» Gesängnißstrafe. Der Gerichtshof bestand auS den Herren LandgerichtS-Director Bartich (Präsid.), LandgerichlSrälhen Sachße. Melsch. Leonhard! II. und vr. Fleischer; die Anklage führte Herr SiaatSanwallschaslS- osfesfor 0r. Lourad. Ferien-Ttrastammer 6. Im verflossenen Frühjahre, im Mar d. I., wurden in hiesiger Stadt voa zwei Leuten, welche in den Straeeu Mit einem Wagen berumsubrea, kleine Körbchen mit Feigen angcboten. Da- Anhange schild bezeichn«,« den Inhalt der Körbchen als „gratis" und für vier solcher Körbchen wurden 10 -rj gesorbert. Die Sache sah recht ver- lockend au«, allein e« hatte damit doch eine andere Bewaudtniß Die Feigen waren nämlich total verdorve» und von Milben zersetzt, also zum Genuß rein untauglich. Glücklicher Weise Hai nur ein Kind von dem Inhalte genossen und ist mit einem leichten Unwohlsein davon gekommen. Aus die vom Vater de« Kinde- erstattete Anzeige hi» war der Vorraih beschlagnahmt, gegen die Lcrkäuser aber, die Obsthändler Ignaz Kusebauch und Wilhelm Lorenz hier, das Strafverfahren wegen Ueberiretuug des Re chS- gesetzeS, betreffend den Verkehr mit Rahrungs- und Genußmiiteln, eiugeleilet worden. Beide Angeklagte suchte» sich daraus zu stutzen, daß ihnen der Zustand der Maaren nicht genau bekannt gewesen sei, sie e» ja auch nicht aus den Verkauf der Feige», sondern uur aus den der Körbchen abgesehen gehabt und deshalb den Inhalt olS gratis bezeichnet hätten. Dieser Behauptung stand jedoch die Aussage de- Herrn G.. von dem Kusebauch die Waare erworben, direct entgegen, denn dieser Zeuge hat nach seiner eidlichen Ver> sicherung dem Kusebauch ausdrücklich gesagt, daß d,e Feigen »er dorben uub daher unveikäuslich seien. Daraus habe Kusebauch er klärt, er wolle nur die Körbchen haben. Nach geschlossener Beweis, ausaahme hielt die königliche Staalsanwaltschait die Anklage wegen vorsätzlicher Zuwiderhandlung gegen das Nahrung-- und Genuß- mitlelgesetz ausrecht, indem sie eS als zweifellos bezeichnet«, daß beide Angeklagte den verdorbenen Zustand der Waare gekannt, trotzdem aber den Käufern keinerlei Mittheilung darüber gemacht HStien. Das Gericht pflichtete dieser Auffassung bei und jagte in den EntschcidungSgründen, daß von einer Fahrlässigkeit keine Rede sein könne, denn beide Angeklagte seien über den verdorbenen Zustand der Maaren auch nicht rm Ge ringsten in Zweifel gewesen. Nach den, guinchilichc» AuslPiUch des Herrn Hosrath Or. Berger aber sei der Genuß der verdorbenen Waare als der menschlichen Gesundheit schädlich zu bezeichnen. Nach alledem wurden Kusebauch und Lorenz aus Grund von Z. 12 jenes Gesetze» und zwar Ersterer zu 2 Monate», Letzterer zu 1 Moaat Gesängnißstrafe verurlheiit. Der Gerichtshof bestand aus den Herren LaudgerichlS-Tirector Sieber (Präsid.), Landgerichts-Rathen Leonhardt 1., Schubarih Engelschall, vr. Wulfen und Assessor Hcßlcr; die Anklage jührte Herr Staatsanwalt Meißner, die Berthe,digung Herr Referendar Ör. Wachtel (für Herr» RechlSanwalt Dix). * Boa der Ferien-Straskammer X des hiesigen königl. Land aerichts wurden heute verurlheiit: 1) der Laufbursche Karl Paul Brefch hier wegen Unterschlagung zu 6 Monaten, 2) ver Hand- arbeiter Karl Friedrich Franke aus NeuschSneseid wegen Diebstahls zu 1 Jahr, 3) der Handarbeiier Robert Richard Ge bler hier wegen Diebstahls zu 6 Monaten, 4) die Dienslmagd Mari« Elisabeth Schultze au- Stötteritz wegen Diebstahls zu 8 Monate», 5) der Handaroeiier Johann W lhelm Seidel aus Döb,tz wegen Diebstahls zu 4 Monaten Gesäugniß. i» diesem gehe, vo» einem srnnzöflsche» Vier de grwo»»e, worbe» und wandert somit der Goldvokal »ebft 40000 baar« Zulage über die westlich« Grenze. Der Graditzer machte «i» schönt Rennen aus den zweiten Platz und schlug „Ada" mit einer Länge. „Podi- ichah'S" Liuse» war höchst aufgeregt und wideripeaftig und sprach überhaupt vom Rastaller Einlaus tu die Gewiuuseil« nicht mehr mit. Welten am loialisator 14 455 ^4 Reiultal 1,64 Odd« -» 16 sür 10 ^4. 33 für 20 ^4. 81 ^4 sür 50 IV. Favoriten - Renne». Preis: 1500 » dem Sieger. Für 3jährige und ältere Pferde aller Länder, die kein Rennen im Wertde von 2000 oder darüber gewonnen baden. 100 ^l Emlatz, bald Reuoeld. Distanz 1600 w (Jffezkeimer Ecke.) (4 Unterschriften. > Frhrn. Ed. v. Oppenheim'- 3>ähr. Fuchswallach „Grenadier 1/ 4?'/, Ics (6000 »). Reiter: Moore 1. Herrn Hamm'» 4jädr. brauner Henast „Rampon' 58'/, hg (6000 ^l) Reiter: Lomes 2. Herrn O Oehlschläger'S 3jähr. schwarzbrauuer Hengst „Bacchus" 49 lc^ (6000 ^l). Reiter: H. Brow» 3. Herr» Sievhan'S Sjähr. Fuchsstute „Albertme' 46 hx (2000 ^4). Reiter: Phillip 0. Mit einer Länge gesiegt, „Bacchus" guter Dritter. Doiolisoior-Umiatz 7150 ^l Aus den Sieg würbe gezahlt 1,99 OddS — 19 sür 10 39 ^ sür 20 -6. 99 für 50 Einlage. Der Sieger wurde vom Besitzer tu der Versteigerung mit 6100 ^l zurückgekaust. V. Totalisator-Rennen. PreiS: 2000 ^4 dem Sieger. Für 3jähr. und ältere Pserde aller Länder. 100 Einsatz, ganz Reugeld Der Sieger i>t sür 6900 käuflich. Bierde, deren Ber- kaus-prei- bei der Anmeldung zu 4000 angegeben. 3'/, lczs weniger. Nicht verkäufliche Pferd« 5 extra. Distanz 1200 w (gerade Babn). (8 Unierichristea.) Herrn I. Lau « 3jähr. braune Stute Spider 55 icx (4«XX1 >t). Reiter: Ballantine 1. Freiderrn Cd. v. Oppenheinl'S 3>ähr. FuchSstute ..Eerrs" 51'/, ßsk (4000 ^l). Reiter: Frank Sharve 2. Lieutenant Prinz G. Radz will'S a. dunkel brauner Wallach „Darihmouth" 65 Icg (4000 >!) Reiter: Nightin- gall 3. „Pippin" und „Madame Favarl" unplacirt. Der Sieger wurde narb dem Rennen versteigeit und sür 7000^1 von Herrn Spiekermann gefordert. Wellen aal Totalisator beirugen 9180 ^l, Resuliat 3.48 OddS — 34 ^ für 10 », «9 für 20 ^4. 174 u4 sür 50 Einlage. Nunmehr erfolgte der EnticheidungSlaus der beide» im tobten Rennen gelaufenen: Lapitaiu Jov's 3jäbr. brauner Wallach „Pfungst" 57'/, kl; llöOO -4l). Reiier: Frank Shnrpe 1. Herrn O. Oehl, schläger'S 3jähr. FuchShengst „St. BeeS", ö9 Icg (1500 >l). Reiter: Sopp 2. und eadcle mit dem S eg „Piungst's", welcher in der Per- steigerung mit 2400 von Mr. Solloway gefordert wurde. Tota- lisator-UinsaS 3650 ^4 Reiullat 1.70 OddS — 17 ^4 sür 10 ^4, 34 sür 20 85 ^i sür 50 Einlage. Freitag, den 30. August: Dritter Renntag. Eoiat-Leger-Handt- cap. Unlon-Llud-PreiS: 8000 -Al Au- der „Evortwelt". Gegen „Bietor Albert", den Sieger im Alten Schloß-Reanen, war seiienS des Besitzer- voa „Mirambo" ein Protest wegen Kreuzen- emgelcgr worden, welcher an Ort und Stelle nicht mehr «nljaiikden wurde, über den vielmehr erst am Monlag in Baden-Baden brsunbea wurde. Das Schied-gerichr Wie den Protest alS nicht begrünoet zurück, erlbtilt« jedoch dem Jockey CoaleS eine Verwarnung. — 280 000 ^l, 18 Edrenprcije. 6 goidene Uhreu, 1 gold ne Peusche, 1 JuviiäumSgabe, 1 R-voloer, 1 H-rich- säager sowie Ehreugnbcu sür bie am 1000. Rennen ldeiinehnienden und einkommrilbeu Rener sind für da- Herbst-Meeting zu Char» lotteaburg auSgejetzt worbe». — Goldene Ubren bat der Verein sür Hinderniß-Rennen am Jubilaunislage sür die Trainer der ersten drei Pserve im 999. und sür die drei erste» Jockeys im 1001. Rrnneu als Ehrengaben auSgcsetzt. — Im Staats- preis 1. Llasse, welcher am 16. September in Hoppegarle» zur Entscheidung gelangt, sind von Len ursprünglich genannten 26 Pjcrdru 10 stehen geblieben, darunter „Einirachi". Für den Staatsprris ll. Clasje, da- über 4800 m führende weiteste Flachrennen tu Deutschland, welches am Freitag, den 20. September, in Hoppegarteu geiause» wird, sind 8 Pierde genannt worden unter denen sich der Uno».Sieger „Burgwart", iow:e die Steepler,» „Modell" befinden.— „Burgwart", der Sieger im Stadt Baden- Handicap, ist sür die beider, werihvollsten Herbsi-Handicap-, das Omnium zu Hoppegarteu, sowie da- Antagonist-Handicap zu Hannover, genannt. — Für Kenipton Park ist der Prei- in den Great Brieders' Produce-Stake-, einem Zweijährigen-Rennen, welche- am 4. Ociobec getauten wird, erheblich erhöht worven, und zwar erhalten der Sieger 120 000, dar zweite Pjcrd 30 000, da» dcitle 20 000 und da- vierte 10000 ^l Au- Nordamerika wird wieder eine großartige Idee ge meldet. Man will nämlich den Jerome-Park bei New-Aork, einen der sasbionabelsten Rennp atz: der Veccinigten Slaaien, ganz und gar mit Glas überdecken, daß Ganz« dann elektrisch be leuchien und an Winterabenden daselbst Pferderennen ab» halten. Co verblüffend sür da- eueopä sche Publicum der danke scia mag, einen ganzen großen R-nnplatz mit Allem, was drum und dran hängt, unter Dach bringen. beleuchten und beheizen zu wollen, so scheint das Unternehmen doch Aussicht aus Verwirk lichung zu haben, da kein Anderer, als der bekannte amerikanische M llionair und Rennstallbesitzec Mr. P. Morillard an der Spitze desselben st-ht. Außer zu Pferderennen soll der gewonnene Raum auch zu andecen großen Beranstaliungea, wie z. B. Ausstellungen, benutzt werSen können; ja, man spricht davon, die sür das Jahr 1892 zu New-Vork projeclirie Weltausstellung dahin zu veilege» Jerome-Park ist vom Cenlrum der Stadt mittels Hochbahn in einer halben Stunde zu erreichen. (W. Allg. Spori-Ztg.) Sport. Rennen j» vadcn-vaSen Zweiter Tag. — Dienstag, den 27. August, Nachmittag- 2'/» Uhr. I. Sanbweier-Rennen. Preis 2000 ^l dem Sieger. Für 2- und 3jäkrige Pferde aller Länder, lOO Einsatz, kalb R ugeld. Der Siegrr ist sür 4000 ,/i käuflich. Distanz 1000 w (gerade Babn). (7 Unterschritten > Eapitai» Joe's 3jävr. brauner Wallach „Psungst" 57'/, l-x (1500 .St). R iter: Frank Sharp- 1. -f Herrn O. Oevlsailäger's 3jäpr. FuchShengst „St. Bees" 59Ic» (1500>l). Äeiter: Sopp 1. f Her'-» M. Beriistcin'S 2jähr. brauner Hengst „Detektive" 46'/, icx (2000 ^i). Reiter: W>ltv» 3. „Piungst" und „St. Bees" liefen iodtes Rinnen aus den ersten Platz. ..Losmovolil'. „Premier" und „Noiwood" nicht placirt. Totalisator-Einlagen 6860 Gezahlt wurde sür „Pnngst" 2,25 Odds --- 22 flir 10 45 >l sür 20 », 112 .Sl sür 50 ,/l; ferner iüc „St. B es' 1,79 OddS — 17 ^4 sür 10 Xt. 35 ^4 für 20 >l, 89 ^4 sür 50 >4 Einsatz. Dos Stichrennen wurde alS VI. Rennen erklärt. II. Oos-Handicap. Prei-: 2000 dem Sieger. Für 3jähr. nnd ältere Pierde aller Länder. 100 Einsatz, halb Reu geld. Distanz 1400 m (runde Bahn). Dem zweiten Pserde 500 ^l garantir». (41 Unterschriften, von denen 19 angenommen.) Gras R. E. Schönburg'- 3>Shr. FuchS-H-nqst „Rocki-burg". 53't, Iix- Reiter: Harlleq I. Frhrn Ed. v. Oppenheim'- 4jähr. schwarz- brauner Hengst „Landgras", 58 Reiier: Frank Sharpe 2. Herr» Oinj's 4;ädr. dunkelbrauner Hengst „Pippin", 64 hx. Reiter: I. Eoale« 3. „Tschin-Tfchin", „Di-coverer" und „Locket" nicht placirt. Mit einer Länge gelendet. Totalisator-Umiatz 5890 Reiullat 3.73 OddS — 37 ^4 sür 10 >l, 74 sür 20 186 sür 50 » Einlage. III. InbiläumS-Prei- von Baden zue Erinnerung an die Stiftung der Rennen im Jahre 1858. Gold-Pokal, gegeben von Seiner königlichen Hoheit dem Großherzoq von Baden, ver bunden mit einem SweepstakeS. dessen PreiSHSHe mit 56 000 ./l vom Internationalen Club garantirr wird. Hirrvo»: der Golbpokal und 40000 ^l dem Sieger, 10000 dem zwc-ten. 4000 .4! dem drillen und 2000 ^l dem vierlcu Pferde. Für 3jähr. und Liter« Hengste und Slulen aller 1'Sader. 1000 ^l Einsatz, ganz Reugeld, koch uur SO» ^ reip. 100 wenn erklär«. Distanz 2800 m <8l Unterschritten, von denen 50 4 100 und 16 4 500 Reu- geld erklärt). Prince Auguste d'Arenberg'S 3>ähe. iLwarzbrauner Hengst „Tantale", 56',, lc<x. Reiter Hortley 1 Königl. Haupt- Gestüt» Grabitz 3jähr. dunkelbrauner Hengst „Panther", 52 Ire, Reiier: Ballantine 2. Herren B v Peety's und Nie. v. Kerzer « 8jädr. FaechS-Hengft „Aba", 52 lczx, Reiter: H Smith 3. Herrn O. Lehl'chläger'S 4jähr. schwarzer Hengst „Padtichah", 65 tc«. Netter: Gitzy L. Da« höchste vestd^tn« dentsch« Nenne, ip »nch Nachtrag. * Leipzig, 29. August. Mit der Berliner Bahn traf gestern Nachmittag 5 Uhr 35 Min. Ihre Hoheit bie verw. Erbprinzessi» von Anhalt-Dessau mit Gefolge und Dienerschaft vo» Berlin hier ein und reiste unter Benutzung der BerbuidungSbahn um 6 Ubr 20 Mm. mit dem Cvurierzug der Bayerischen Bahn weiter »ach München. — Wir wollen nicht unterlassen, an dieser Stelle daraus aufmerksam zu machen, baß der FestgotteSdienst zur dies jährigen Sedanseicr in der St. Malkhäikirche stall sinbel, und nicht wie in sriiheren Jahren Vormittag- 10 Uhr, sondern schon um neun Uhr beginnt. — Nach einer Veeordung der königlichen Kreishaupt inannscbafl ist da- OrtSstal nt. betreffend bie Befreiung ver Luther» und PeterSkirche vcu der städtische» Grundsteuer, mit ministeriellem Einverständnisse bestätigt worden. * Leipzig, 29. August. Don den Gemeinden, welche» eine die wettere Enrver leibung betreffende Verordnung ber königl. KreiShauptmannschast mitgelheilt worden war, sind, mit Ausnabme von Plagwitz, Connewitz, Probstheida, Mockau, Eutritzsch und Scdieußig, Antworte» beu» Na Ihr eingegangen, in welchen durchgehend-, bez. unter gewissen Be dingnngen und mit Hinzusügung von Wünschen, um Aus »ahme in den Stadtbezirk gebeten wird. In Anerkennung der von der königl. KreiShaupimannschast bezüglich ber Auf- »abme einiger Vororte ausgesprochenen Bebenken hat der Nath dem Vernehmen »ach beschlossen, von der Ausnahme von Mockau und Probstheida, Stüntz und Paun- dorf, bezüglich welcher Vororte eine definitive Entschließung »och nicht gefaßt war, abzusehen, an der Aufnahme der übrigen in Frage kommenden Vororte aber, vorbehaltlich der Zustimmung Ver Stadtverordneten, sestzuhallen, die Zahl 0er Stadtverordneten mit Rücksicht aus die Eingemeindung aus 72. und zwar alljährlich um 4 vom Jahre 189 l an. zu vermehren. Der Rath wird nunmehr mit den Stadtver ordneten communiciren. * Leipzig, 29. August. In der Proceßsache des Herr» Generalmajor v. Minkwitz gegen tue Stadtgemeinve Leipzig ist von beiden Parteien gegen da- Uriheil teS hiesigen kön'gl. Landgericht- Berufung eingelegt worven und es befindet sich die Sache dermalen zur Entscheidung aus da- Rechtsmittel bei dem königl. ObcrlandeSgericht zu Dresden. — Wie wir bereit» mitgetheilt haben, ist die vom topo graphischen Bureau des königlich sächsischen GeneraistabeS bearbeiteke Karte zu de» Herbsiübungen de» XII. Armee- corv» in der kartographische» Abtheilung der hiesigen Firma Giesecke L Devrient hergestellt worden. Diese Karte war biSber nur sür M ilitair Personen bestimmt und unverkäuflich. Nach einem neuesten Beschlüsse de- königlichen Krieg-Ministerium- hak dasselbe indessen nachgelassen, daß dieselbe Karte auch dem großen Public»« zug> sein soll, und zwar zum Prris« von 1 ^S! Dirscld« kann daher, außer Lek der Firma Giesecke ck Devrient, auch durch die Buchhandlungen bezogen werden. — Im Krystall-Palast findet heute große« Eoncert der Capelle Hartman», vorm. Büchner, utiler Leitung ihre« Dirigenten Herrn Musikdirektor Hartmann statt. Dersclbe dal für den Fall, daß da- Eoncert ungünstiger Witterung Haider in den Colonnaoensälen abgehalten wervea muß. ein gewählte- Programn, für Streichmusik festgesetzt. Da- Ccn- cerl beginnt um 8 Ubr. — Im Eircu» Krystall-Palast findet Abend- 8 Ubr Vorstellung von Brorkman'« Otreus mmi»- turo und Affentheater mit reichhaltigem Programm statt. — Die Leipziger Quartett» und Concertsänger Herren Bischofs, Katterseld, Beyer, Jena. Hormon» und Rügamer werbe» am Sonnabend im Stadtgarten wieder eine humoristische Soiräe veranstalten. * Leipzig, 29. August. Eine für morgen, Freitag Abend, angemelvete Versammlung der Bauhand arbeiter ist vom Polizeidireclorium aus Grund von tz. 9 de- SocialistengesetzeS in Verbindung mit tz- 12 de» Verein» gefetze- verboten worden, weil in der letzten aus Grund de» Socialislengefetze» ausgelösten Versammlung sich nach der Auslösung tumulluarische Austritte abspielten. * Leipzig, 29. August. Eine sür heute Abend im Pantheon" angefetzte Versammlung der Maurer ist aus Grund von tz. 5 de« Berein-gesetze» von der Polizei behörde verboten worden, weil in derselben über die Gründung eine» Verein» vcrbandelt werden füllte. Da der früher bestandene Verein der Auflösung verfallen ist, ist in der de adsichtiglen Gründung eine» neuen Verein», der als eine Fortsetzung de» aufgelösten Verein» betrachtet werden muß. eine Umgebung deS Gesetze- erblickt worben. Ein wrilerer Grund de- Verbots ist die Person de- angekündigten Reie reuten, eine» Maurer» Stanningk au» Hamburg, besten Auftreten schon in niedreren Städten Veraulaffung zur Aus lösung von Versammlungen gegeben hat. * Leipzig, 29. August. Nach einer hierher gelangten Mittheililiig de» Polizeipräsidium» zuFranksurt a/M- ist am 26. v. M. früh gegen 7 Uhr der Techniker Herrmann Karl August ElSner au» Glatz. wobnhaft gewesen Oppen heimer Straße Nr. 34, in einer Schneuje de- Frankfurter Slattwalde- zwischen dem Louisen-Park und dem Oberfoist- hause erstochen und beraubt ausgesundrn worden. Der Ermordete bat Sonntag Nachmittag 5 Ubr seine Wohnung verlassen, um einen Spaziergang im Walde zu unternehme» Nach dieser Zeit mutz somit die Thal verübt worden fei» Geraubt sind, soweit bi» jetzt ermittelt werden konnte, eine ältere silberne Taschenuhr mit silberner Panzerkette, ein dunkle» lederne» Klapp Portemonnaie mit Geld, ein schwarzer Regenschirm mit braunem Stock und schwarzem Horngnfs, ein schwarzledcrne« E>garre»etu> mit Stahlbügei. ein Bund größerer und kleinerer Schlüssel. E» wird um ungesäumte Mittbeilung jeden Umstande», weicher irgend wie geeignet sein könnte, aus bie Spur des Thäter» zu führen, gebele», und Demjenigen, ber dnrch seine Mitkheilungen zur Ueder- f'ühruiiq de» thäter- wesentlich beiträgt, eine Belohnung von vorläufig dreihundert Mark zugesichert. U Leipzig, 29. August. Aus einem Neubau in der Gustav Adolphstraße traf gestern Nachmittag beim Sleinelreide» ein heruntersallerider Ziegelstein einen daselbst beschäftigten Manreriebrling, Namen« Rudolph von hier, aus den Kops. Der Lehrling war bedeutend verletzt, mußte in ber Wache mit ctiiem Nolhverband versehen und sodann in ärztliche Behandlung genomnie» werben. — Denselben Vormittag stürzte in einem Hosraum der UlrichSgasse ein 7jähriger Knabe in eine zum Zwecke de» Räumen» un bedeckt gelassene Düngergrube. DaS Kind wurde vo» herbeieilenden Leuten sofort wieder au» der Grube heraus gezogen nnv war unverletzt. — In ber äußeren Hospital- ilraßr wollte am gestrigen Spälabcnb der Führer eines zwei spännigen beladene» Botcnsuhrwerk» au» Lausigk über ein» n»k Bohlen bclcaie SchleußenauSgrabung, wo die Uebersahrl nur der Pferdebahn gestaltet ist, huiwegsahrcn. Dabei brach der Wage» durch und stürzte in die Aus grabung hinab, während die Pferde, weiche bereit» dt« Ausgrabung paisirl halten, oben siche» blieben. Der schwere Wagen mußte mittelst Winde herauögezoge» weiden, eine Arbeit, die die Zeit bis um 2 Uhr NachlS in Anspruch nahm. Ein UnglückSsall kam dabei nicht vor. auch war da» Fuinwetk nicht wesentlich beschädigt. — In ver gangener Nacht fand man in der JobanncSgasse eine unbekannte Frau von heftigen Krämpfen heimgesucht am Boden liegen. Dieselbe wurde zunächst in ein dortiges Hau», da aber ihr Zustand sich verschlimmerte, nach dem Kraiikeiihausc gebracht. Ihre Persönlichkeit konnte »och nicht ecimllell werben.— In der Promenadensiraße verun glückte heute früh ein Handarbeiter, Namen» Marquard von hier, durch eigenes Verschulden. Er überkletterte die Umplankung eines das,gen Neubaues, kam dabei zum Fallen und zog sich eine klaffende Wunde am Hinterkopf'e und außer dem innere Verletzungen zu. Er mnßie deshalb mittelst Transpcrtwagen« ins Krankenhaus gebracht werden. — E>» anderer UnglückSsall ereignete fick auf einem Neubau in der Sophienstraße, woselbst ei» 25 Jahre aller Maler gebilse, Namen» Steierlein au» Reudnitz, beim Hlniinker- gehen auf der Treppe mit de» Stiefel» hängen blieb und herabstürzte. Er erlitt dabei bedenkende Verletzungen ain Kopse und. wie e» scheint, einen Schädelbruch und wurde in besinnungslosem Zustande in- Krankenhaus gebracht. H Leipzig, 29. August. Einem in Lindenau wohn hasten Arbeiter wurde» dieser Tage seine Ersparnisse, die Summe vo» 30 ,4t gestebl-n und wegen diese» Diebstahl» ei» Schneider auS Pulsnitz i» Verdacht gebracht, welcher mit dem Bestohlene» zusammcngewohnl batte und »ach de», Diebstahl verschwunden war. E» wurde dem mulhiiiaßliche» Dieb nachgelracktet und derselbe in vorgestriger Nacht ,n der Sebastian Bachstraße polizeilich ausgegriffeu und auch als Dieb entlarvt. Bon dem entwendeten Gclde Halle er nur noch einen Theil bei sich. — Zur selben Zeit »ahm die da« Einverstäadatß de« Rathe« «kl diese» Beschluss» bereit« erklärt worden. * Limb ach, 28. August. Der hier angrstellte Postbote Böhme wurde gestern wegen verschiedener Postdiebstähle verbaflel. Derselbe war seit der Eröffnung der Postaqentur zu Millelsrohna al« Bote lhätig und zwar in ber Weise, daß er die für den Bestelldezirk Mitlelsrohaa bestimmten Sendungen in Empfang nahm und dort ablieserte. Im November vorigen Jahre«, wenige Tage nach der An stellung B.'s, kam im hiesigen Postamte ein an einen hiesigen Uhrmacher adressirle- Packet abhanden, ohne daß e« möglich gewesen wäre, den Dieb festiustellrn. Ferner wurden zu wiederholten Malen Geldbeträge, die er zur Besorgung erhalten halte, von lbm unterschlagen, einer W'ilwe allein 80 von anderen 20, 30 und mehr Mark, schließlich soll derselbe auch eine Kiste geöffnet und Geld daraus entwendet haben. Di« Eingang- bezeichnet«» Verbrechen hat B. bereit« zugestanden, insbesondere, baß er in dem Packele Schmuckgegenstänve sür seine Braut gesunben und dieser ol- Weihnacht-geschenkc überwiesen habe. Polizei in ber Weslstraße einen Hanvarbeiter au» ^„ 4 . Söllichau fest, welcher »nt einem Handwagen, woraus ei» Sack Zwiebeln geladen mar, des Weg» daher gesahren kam. Er vermochte sich aus Befragen eine» ihm begegiiencen Schutzmanne» über den Erwerb der Zmi-beln nicht au»;u- weise», verwickelte sich vielmehr in Widersprüche und wurde deshalb nach dem Naschmarkt gebracht. Dort wurde alsbald sestgestellt, daß ber Mann Handwagen und Ladung aus dem Fleischerplatze gestohlen hatte. — Den zahlreichen Besuchern de« Conccrt-EtablissementS „Drei Lilien" steht am nächsten Sonnlag ein besonderer Genuß bevor. Dem Bemühen de» Besitzer« ist e» gelungen, sür diesen Tag die vollzählige prcisgekrönle Capelle de« königlich preußischen Magdeburger Füsilier-Regiments Nr. 36 unter eigener Leitung de» Herrn MnsikdirecrorS Weigert zu gewinnen. Dem Feslconcert wird sich ein Fesiball anschlietzc» — Der MissionSverein der Ephorie Leipzig II ball sein Jahre-sest nächsten Sonntag i» Plagwitz ad. Der Gottesdienst beginnt Nachmittags 3 Uhr, bie Predigt wird Herr Pastor Achilles au» Liebertwolkmitz ballen Nach dem Gottesdienste sinbel u» Saale der Schule ein« Nachver sammlung statt, bei welcher Herr Missionar Hanvmanu Be richt erstatten wird. — Zum Benefiz sür Fräulein Jda Bergmann wird heute in, Soiumertdeater zu Plagwitz (Felsenkeller) bie alte beliebte GesanqSposse von Nestroy „DaS liederliche Kleeblatt" in Scene geben. Bei den anerkannt vorzüglichen Leistungen der Benesiziantin wird e» der Vorstellung sicher an zahlreichem Besuch nicht fehlen. * Möckern. 29. August. Der hiesige Gemeinderath hat beschossen, der neueaElsterbrück« ben Namen „Wettiudrück«" zu -eben. De» vrrnehme» «ach ist Vermischte«. — Bietz, 28. August. Se. Majestät der Kaiser lras heute Nachmittag 3»/« Uhr von Küstrin hier ein und begab sich nach kurzem Ausenlhalt zur Pürscbjagd noch der Ober- sörsterei Massi». > Bietz. 29. August. Se. Majestät der Kaiser kehrte gestern Abend zum Bahnhof zurück, übernachtete im Salon wagen uuv fuhr heute Vormittag 8 Uhr abermals zur Pürsch- jagv beim Dolgensee. > Pottdam, 28. August. Die vier ältesten Söhne Ihrer Majestäten de« Kaiser« und der Kaiserin sind beule Abend 8*/« Uhr wohlbehalten hier eingetroffen und von Ihrer Majestät der Kaiserin aus der Wildparkstation em- psangen worven. Ihre Majestät und die Prinzen wurden von dem zablreichen Publicum, da» sich aus ber Wildpark- station ongcsammelt hatte, mit brausenden Hochrufen begrüßt. — Kaiser Wilhelm hat, wie gemeldet wird, Lord Salisbury, der al» Engländer keine fremden Orden an- nehmen darf, sein (große-) Oeldtld zum Geschenk gemacht. — Ueber die Brieftauben im Dienste de» Kaiser« bei den Kaisermanövern de» HI und IX. Armeecorps wird neuerding» noch ergänzend berichtet, daß bereit- 72 Brief» taubenvercine, darunter zwei au» Hamburg, je 2 Paar Tauben „ach dem Jagdschloß Springe bei Hannover, wo der Kaiser während der Tage vom l8. bi- 21. September sein Hauptquartier auszuschiaarn gedenkt, entsendet haben. Nach Berstänvignng de- Präsidenten der deutschen Briestaubea- vcreine, Herrn v. Ailen-Linden, mit dem Hosmarschallamte und dem Gcneralstab werten die Tauben mit den Depeschen de« Kaiser» am heimathlichen Schlage von den Züchtern, vertrauenswürdigen Personen, selbst erwartet und dann die Nachrichten, je nach Maßgabe der darin bezeichncten Bestim mungsorte. ben ReichSleiegraplen-Aemlern überantwortet. — B e rlin. 28. August. S. M Kreuzercorvette..Olga". Commandant Eorvelteii-Capitain Freiberr v. Erhardt, ist am 26. Augnst d. I. i» Gibraltar eingetroffen und beabsichtigt, am 29 desselben Monat- die Heimreise sortzusctzen. — Berlin, 28. August. Ueber einen tragischen Vor fall berichtet das „Berliner Tageblatt": Am verflossene» Sonnabend wollte eia Hausdiener de» Gesell« ichaslShauieS in Grün au Morgens um 6 Uhr ein Bad nehmen und suhe »U diesem Zweck in einem leichten Kahn aus die Dahme hinaus. Da er den B isnch wackle, sich stehend in dem Fahrzeug seiner Kleider zu entledigen, geriet» diese- stark IN- Schwanken und stürzte in Folge besten der Hausdiener in den Fluß. Herr Schubart, der B-isfetiec im Grünaucr Sonimer-Restourani. hörte, im Bette liegend, den Hilserus des Unglücklichen und lies soiort, anr mir Hemd und Beinkleid bekleidet, mit dem HanSdiener des Keüger'schen Etablissement- zun, Uier h nab, wo sic alsbald einen Kahn bestiegen und dem Bcrunglückien nachsuhren. Leider war es ihnen trotz aller Anstrengungen nicht möglich, da» geplante ReilungSwerk zu voll bringen, und sie mußten e» geschehe» lasten, daß der verzweislungS- voll um sein Leben Kämpfende vor ihren Bugen in den Fluthen versank Herr Schubart kehrte, von dem Vorfall außerorordenl- lick angegriffen und außerdem in Folge seiner mangelyasien Kleidung erkältet, i» da- Kniger'iche Local zurück, wo ec sich einige Stunden ipater behuss einer geschäftliche» Obliegenheit mit dem Hausdiener des Etablissement- in den Keller begab. Als er sich bei dieser Gelegenheit zur Erde niederbückte, sprang ihm plötzlich eine große Ralle direct vor die Brust, so baff der ohnehin schon »ervöS erregte junge Mann laut ausichrie und besinnungslos zu Brd n stürzte. Man brachte ihn sosort zu Bett, und ein rasch derbeigeruiener Arzt vernichte vergeblich den Erkrankten zum Be wußtsein zu bringen. Dasselbe war der Schubart auch am Sonntag Margen noch a cht zi» ückgekehrt, io daß seine ihn besuchensen An gehörigen sich veronlaßi sahen, idn unter großen Schwierigkeiten nach Berlin zu übersühren und in das Krankenhaus Bethanien zu bringen. Erst Dienstag Morgen kam der Unglückliche out Augen blicke so weit zu sich, daß er ferne bei ihm weilende junge Frau er- kannte und dieselbe in wenigen abgebrochenen Worten bitten konnte, ihn nach Hause zu bringen. Natürlich konnte vielem Wunsche nicht willfahrt werden, und Frau Echubarl entfernte sich, ihren Gatte» aus seine baldige Genesung vertröstend — eine Hoffnung, die leider nicht in Erinllung gehe» sollte, da Schudart bereits kurze Zeit daraus verschied. ---- Eine Operation. Tie „Maczveburgische Zeitung" erhält folgende Zuschrift: Dem Eisendrehcr Herrn Hübscher habe ich gestern Nachmittag aus ver Tiefe veS dreiköpfigen Armi»»»kels (triceps iiracüii) de- reckte» Arme- eine 7 cm lange, vollständig schwarz orydirk« Stopfnadel durch Operation enffernt, nachdem der Patient Jahre laug wegen rbknniattscher Schmerze» an verschiedenen Körpertbeilcn mit allen möglichen Hilfsmitteln ärztlich behandelt worben. Da der Patient sich nicht erinnert, wie die Nadel in den Arm gelangt sein könnte, ist es wahrscheinlich, daß dieselbe schon im frühere» KmdeSalter an irgend einer Körperuelle durch die Hanl eliiardrungen war und min »ach 32- bi» 33jäl>ri ,ein Aiijeiitiiait i,u Körper wieder znin Vorschein gekommen ift. BeiuerkeiiSiverib ist dabei, daß Patient im zweiten LebcnS- jabre mehrere Monate als kreuzlahm behandcll wurde, w S sehr wollt schon mit ber Anwesenheit der Nabel >» d-r Kreuzgegend in Zusammenhang gekrackt werden kann. Magde burg, een 26. August 1889. vr. Nissen, prakt. Arzt. ---Naumburg, 28. August. Hente.Nachmittag verimgüichtc der Bäckerlehrling Heinemann bei einem kiesige» Bäcker meister dadurch, dag er mit offenem Lichte >m Keiler ig) sott: herbeischaffe» wollte. Dabei kam er jedenfalls der höchst >, - sährliche» Flüssigkeit mit dem offenen Lichte zu nahe, so bas: eine Explosion erfolgte und der Lehrling in Flammen stand. Stark m>t Brandwunden bedeckt, wurde er »ach bcm Krankenhaus« befördert. Sangrrhausen, 28. August. Zur Hast wurde h r ein Mann eingeliesert. der verdächtig ist, bei kn» am Salzigen See (gegen einen älteren Mann) verüblra Morde zugegen gewesen zu sein. (Saale-Znlnng.) — Treinessen. 26. Anglist. Der jetzige Ritterguts besitzer G. aus Sz. batte, wie dem „Posener Tageblatt" tu- richtet wird, vor 32 Jahren, »ach glücklicher Ablegung der At'itiiricntenprüfung, seiner Schwester, der jetzt verwittwctcn RillergiitSbesitzerin S. aus P„ eine» goldenen Dame »ring geschenkt. An dem Tage, al» der Ring aus dem Finger der glückliche» Dame bas erste Mal glänzte. Halle sie das Miß geschlck, ihn beim Baden zu verliere». In diesem Jahre, wo der See stark zurückgelrcten ist, spielten nun vor einige» Tagen Kinder am Ufer im Sande, »nd fanden dort den seit 32 Jahren vermißten Ring, der nunmehr wieder in den Besitz der Vcr- iiererin gelangt ist. — Ziilz. 27. August. Im Alter von 100 Jahre» starb dieser Ta re in MühlSdors bei Zülz der AuSziiqlcr Karl Wisluba. Wisiuba Halle sich bi- m sein hohes Älter einer seilenen Rüstigkeit zu erfreue»; er legte täglich, wie der ,^b,,schlesisch, LnzÄgir" schreibt, al« Bss, -tarn «eit«
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