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- Erscheinungsdatum
- 1878-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187811083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18781108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18781108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-11
- Tag 1878-11-08
-
Monat
1878-11
-
Jahr
1878
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5V8S ! Theib tnmgff- jvater», ni »ah stör vr. »er löbl. Leitung rauern- elbttz. - etiedt^a »ob. »edel t. chen in Hain in Piano- ntt Frl. öger in daselbst, wmann, mit Frl. Tust« Marth« ehmann. I. Elan, Fritzsche tenftein- leider i, daselbst. Icizer in tor Ke» m Mehl en Ri4. chter. ^tmann't Bertha Itenbur^i. «eister in icht g»b Auguste Herrn b. Lo» Thierarrt a-Alten- rl Anton Friedrich tencr in ,ra Klotz Helbig'S rr Berg Fnedrich Range!-- -Povritz. Löwe m gernbar» ld. Herr m b. Dr. neister in 4er geb , Amalie Lchönsel» hkv's in Auguste ist. Frau »erlich in Schönen. er au» der Strafen. die a« meisten wir^n. wenn sie I »»anderthalb Jabren Zuchthausstrafe (unter, * Leipzig. 8. November. Unsere heutige Num- ai» natürliche Folar de» Kehler» sich ergeben, erkannte I Anrechnung von »wer Monaten Untersuchungshaft), I mer bringt " «l-Helk es neue» sondern »nnabrnt t»t». »frnannll aber auch dem GtoL-dieser uttimaratio-sein Recht! Steinborn wegen Heblerri undBegünstigung'^u' I dem ^Ablebcu "unserer "aeacktelsten^Md m, der auch mitunter pftmoloc«. nicht »u veracht«, sei. drei Monaten und Rothe wegen Hehlern zu ^ Hinsichtlich der Strafarbeüen wurde verlangt, daß die« s sechs Monaten T, sä ngniß ft r^e verurtheilt.' I ^hüttgen Geschäftsleute, dr» selben im Zusammenhänge mit dem vergeben stehen "" »»»iek« trü»e lrdbe kaot US», inweihun« üdvorstadt vritP'etär ? Eollegen, erwähnte ^verehrten ick auf di« ftätigte er »aß man Hebel für gewidmet he Winke die Pflege igung dch über die rrn; über de — und »och sorge n Willi da» Wert >en Nus- ihm sechs rrung er Ich« eine« »ies untn lswah« de» rcht immer >en zurück- Vad, was uf die Er- ikeit; aus e Glaube »es Unter- festige An- Gedanken, ir Klarheit j den alte«, chkeit schLd- te. gedacht, müssen (derffaule lernt seinen Spruch in der Schute rc.), weil fie sonst Entwürdigung der Arbeit find. Wa der Redner sonst noch über die lobenswerthe Pedan terie in kleine« Dingen, über di« Herbeiziehuna der Eltern zu gemeinsamem Wirken, über die Selbstzucht d«S Lehrers über seine Fortbildung, über sein Beispiel, über seine nie verlöschende Liebe sagte. Uachtr«-. * Leipzig, 7. November. Aus der letzten Sitzung der Stadtverordneten ist noch zu berichten, daß da» Collegium bei der Erklärung Herrn Moritz Bernhardt, langjähriger Pächter der hiesigen Central-Halle, eines Etablissements, welche- weitbekannt geworden ist und allerwärts einen guten Klang bat. ES ist Jedermann bekannt, welche gewaltigen Anstrengungen der Verstorbene namentlich in den letzten Jahren machte, um zu Meßzeiten an sein de» Rathe« wegen der niedrigeren GaSpreise in . war der höchsten Beachtung wertb Mst ',1ner > dem mit dem Reich». Justizamte über die Georg en-1 Etablissement die besten Mnstler zu fesseln, welche vortrefflichen Schilderung eine» idealen Lehrercolle-! Halle abgeschlossenen Mietverträge Beruhigung I Mühe er sich gab, seinen Gästen allzeit einen an. gium» schloß der Vortragende, der zwar ein ganzes ! faßte. Bei der Berathung de» Antrag« der Herren I genehmen Aufenthalt zu bereiten. Er war ein Lehrbuch der Erziehung aufroute. ater die Zuhörer I Uhlemann und Genossen wegen Instandsetzung der I Wirth, der bei aller Energie und einem seltenen doch bi» zu Ende fesselte. Die Debatte, an welcher sich! verwahrlosten Gräber auf dem ne uen I Ueb«,blick, doch für Jeden ein sreundliche- die Herren Flelschhacker. Direktor Reimer, Gesell. I Johanni». Fried Hofe wurde mitgetheilt, daß Wort hatte. Sr vervielfältigte die Art der zu Lehrer Richter, D»rettorA Richter, Rocke. .Leb' I von den 3800 Gräbern der ersten und zweiten ! bietenden Kunstgenüsse; er rief auf eigene» Risiko A"", I Abteilung nur 400. von 5600 Gräbern der ! einen Weihnachl»-Bazar in» Leben, er kam, sobald und eS war kaum ?ötA. daß dn Referent im Schluß dritten, vierten und fünften Abtbeiluna nur 3310 e» sich um einen guten Zweck handelte, den Per. Worte e,ne Erwiderung auf die verschiedenen Ein-l und von 749l Gräbern auf der sechsten Abthel-1 anstaltern von Concerten rc. in bereitwilligster Weise Wendungen gab. Mit dem Verse: Ach bleib mit! lung nur 49S6 gepflegt sind. Bei der Verwilligung I entgegen, und im letzten Jahre erst war da« Etablisie- deinnn Segen rc. schloß die Conferenz. I der Forderung von 5400 Mk. für Räumung te- I ment wiederholt der Sammelpunkt deutscher Jndu- Da» darauf folgende Festmahl war sehr zahlreich I ElstermühlgrabenS wurde auch der gegenwärtige I strieller und der Produkte de-deutschen Gewerbfleiße« besucht und durch so viel theil» ernste, theil» heitere I schlechte Zustand de» Ranstädtcr SteinwegS I Sein bescheidene», liebenswürdige» Wesen und seine und rundende Toaste gewürzt, daß sich die gemüth-I,^ Sprache gebracht und auS diesem Grunde I übrigen guten Charakter-Eigenschaften sichern dem NeL A-bL ' aalt dem ft-nig; ein zweites (von Dir. vr. Heynold) I ^5? . ^gung aus der linken Snt» de» Ranstadter dnn Schulrath.ein dritte« (vom Lehrer Echaab) dem Stnnweg» al» em dringlicher anerkannt Zu der Stadtrath Vr. Panitz. D,r. v, . Zimmermann feierte I neuen Geschäftsordnung für da» Stadtver- »ie Leipziger Bürgerschaft: andere Trinksprüche auf ß ordneten- Collegium hatte der Verfassung».AuS- »ie Leipziger Lehrerschaft, auf die Harmonie, auf da» I schuß noch eine Reihe von Anträgen gestellt, welche I macht wo Writerstreben, auf die Kinder, d'e Frauen, Mütter I in dieser Sitzung gleichfalls noch zur Berathuna I PnblicumS und Lehrerinnen, folgten, und am Schluß des Mahle» I kamen ' I E» ist du ergriff vr. Hempel noch einmal da» Wort, um in einem von Humor sprudelnden Toaste die Lehrer namen nach «hier Nationalität, ihrer Beschäftigung, nach dem Zusammenhang mit der Zoologie, Bo tanik. der Kunst rc. zu überblicken und dann mit einem: Fröhliches Wiedersehen I und Glück auf zur bereit» im 46. Lebensjahre Gestorbenen ein gutes Andenken über da- Grad hinau». * Leipzig, 7. November. Schon wiederholt und von höchst achtbarer Seite sind wir auf einen U ebelstand (gelinde gesagt) aufmerksam ge worden, den ein Theil de- fahrenden zum Nachtheil de« andern verübt, die» da» Aufstemmen der Füße auf die Polster unserer Droschken geschirre, eine Unart, die leider gerade die — Damenwelt, und zwar oft auch die „feinere" zu begehen pflegt. Ganz abgesehen davon, daß der Besitzer einer Droschke die mit theurem Gelde hergestellten Polster beschmutzt und nicht selten de * Leipzig, 7. November. Seiten» de- hiesigen Rathe» war neuerding» eine UniversitätS- Stiftung in ihrer Eigenschaft als juristische Person zu den Gemeindeanlagen herangc- . zogen worden. Der akademische Senat hatte neuen Arbeit! zu schließen. Da» war in der That I gegen diese Heranziehung Recur» bei der Kreis- ... . . ein Festtag für die Leipziger Lehrer, und man mag I Hauptmannschaft eingelegt, und zwar au» dem I schädigt vorsindet, so hat diese Angewohnheit zur ihnen denselben wohl gönnen, zumal da in den Tage-1 Grunde, weil der betreffenden Stiftung die Qua-1 Abend- und Nachtzeit eine noch viel schlimmere Seite. nicht lauter Freude, sondern I si^ einer juristischen Person abgehe und dieselbe, I Der Fahrgast steigt, nicht» Arge» ahnend, in den ^kbar'keit^ae?chrreben"ü^n ^ ^kond^rer Darik^ilt! ^ ^so Qualität habe, zu den Com-! Wagen, hat vielleicht gute und gegen Flecken Wßn dem hochAhrten Vorsitzenden auch denNLlavier- munalanlagen nicht herangezogen werden könne, empfindliche Kleider an und findet diese an andern spieler und den Gesangverein» Mitgliedern zu sagen, I well sie ihr Einkommen nicht nur von auswär-1 Morgen mit Flecken oder Schmutz bedeckt. Noch ^ ' tigem Gewerbebetriebe oder dergleichen Grund-1 empfindlicher ist der Schaden, wenn er einer Dame besitze beriehe. Wie wir au» dem „Sächsischen I selbst begegnet. ES ist der Fall vorgekommen, daß Wochenbl." ersehen, haben indessen Kreishaupt-1 eine Gesellschaft au« einem Familienkreise de» Mannschaft bez. K,ei«au»schuß zu Gunsten de« s Nacht« nach Hause gefahren ist und die eine Rathcs entschieden und den Recnr« verworfen. — Durch die Krei»hauptm«nuschast Leipzig ist der Arbeiterverein in Gautzsch verboten worden. * Leipzig. 7. November. Heute ist die Bre- terhülle gefallen, welche den untern Theil de« restaurirten Denkmal« August'» deS Gerech Ein neue« »a fie in liebenswürdiger Weise zur Hebung deS Fest mahl» beitrugen. Schöffengericht. Vorsitzender: Herr Gerichtsr«th Bielitz, An kläger: Herr Ober-EtaatSanwalt Hoffmann, Ver> therbiger: die Herren Advocat Freytag l. und U , > Schöffen: die Herren Kaufmann Fr. Alo. Weinoldt, Kaufmann C. A. vurkhardt, Architekt Rich. Hofmann und Messerschmidt M. Wünsche. Aus der Anklagebank saßen: der Droschken kutscher Friedrich August Schuster auS Gürschlitz, l ten (aus dem Königsplatze) umgab. 88 Jahre alt und noch unbestraft, der Droschken kutswer Friedrich Wilhelm Steinborn auSW öblau, L8 Jahre alt und wegen Sachbeschädigung, HauS- stiedrnSbruchS, Widerstand» und Beamtenbeleidrgung schon mehrfach bestraft, und endlich der noch unbe strafte Restaurateur Karl Heinrich Rothe von hier, unter der Anschuldigung »er gewerbmäßigeu Hehlerei rc Eisengitter schließt da» Denkmal ein, da» in seiner Dame auf demselben Platze gesessen, der kurz vorher einem anderen Insassen der Droschke zum Ausstemmen der Füße gedient hatte. Diese waren auf der Straße in irgend eine fettige Sub stanz getreten und letztere hatte sich dem theueren halbseidenen Kleide der Dame mitgetheilt, mithin da» letztere ruinirt. Man sollte wohl gerade von dem gebildeten Thcile unserer Bevölkerung erwarten, daß e» nur dieser verjüngten Gestalt dem Platze zur Zierde gereicht. I Zeilen bedürfte, um der lange gehegten und ^ wa« seit mehreren Jahren nicht mehr der Fall I tief beklagten Unart ein Ende zu machen. Man war. Bekanntlich wird auf dem König-Platze die! beschwert sich oftmals über die — Offenherzigkeit Kunstgewerbe-AuSstellung im Jahre 1879 ! gewisser Droschkenkutscher; allein man kann es ihnen > statlfinden, und. wie man un» mittheilt, wird da-1 wahrlich nicht verargen, wenn fie bei Wahrnehmung Im vorigen Jahre um dw jetzige Zeit begann j bei da« Denkmal von dem AuSstellungSgebäude s derartiger Ungehörigkeiten ihre Ausdrücke nicht erst zlvisiben zwei Arbeitern de» Rauschenbach'schen Ge- Nridegeschäft» und dem Angeklagten Schuster eine Geschäftsverbindung, die bi» zum Frühjahre d. " uuterhalten wurde, die aber nicht auf reeller Bä beruhte. Die Arbeiter hatten wiederholt Hafer au» »en Lorräthen ihre- genannten PrinnpalS gestohlen und solchen u. A. auch an den Angeklagten Schuster verkauft und waren deshalb seiner Zeit vom Einzel richter nebst einigen der einfachen Hehlerei bezichtigten mit ausgenommen werden. * Leipzig, 7. November. Al» ein Weitere- Zeichen der Theilnahme, welche die für da» nächste )ahr projeclirte Leipziger Kunstgewerbe- AuSstellung au-wärt» findet, können wir ! heute mittheilen, daß der Gewerbekammer! lin Weimar in ihrer letzten Sitzung da» Gesuch de» dortigen Gewerbevcrein» vorlag, Droschkenkutschern zu entsprechenden Sefängnißftrasen I die Kammer möge sich bei der großherzoglichen verurtheilt worden. Schuster wurde nun beigemefsen, und er gestand Die» auch ein, zu zwölf bi« fünfzehn Malen und im Sauren etwa zwanzig Sack Hofer von den Rauschen bach'schen Arbeitern weit unter dem Werthe der Waarr gekauft und an andere Leute und namentlich in einem Complimentirbuche zusammensuchen, son dcrn den Fahrgast mit demjenigen Titel beehren, den er oder sie verdient. * Leipzig. 7. November. Auf dem Bankett der Bogenschützen zu Dresden hat der Herr Staatsminister von Ncftitz-Wallwitz eine bedeutsame Rede gehalten, die wir hier nach der „Leipziger Zeitung" wiedergeben: „Gehört eS jetzt zu den unerläßlichen Eigenschaften eine» konstitutionellen Minister», sich mit möglichster Unempfindlichkeit möglichst viel unangenehme Dinge sagen lassen zu muffen, so sind wir deshalb nicht un empfindlich für einen so sympathischen Empfang ge worden, wie an der Tafelrunde hier. Ich weiß, daß wir in Ihrer Mitte treue, zuverlässige Freunde haben. Wcr legen Werth aut diese Freundschaft und werden unS bemühen, sie un» zu erhalten. Vielleicht liegt eS nicht in Ihrem Interesse, daß ich cS auSspreche. Die Stelle eine» strammen OppofitionS- unb materiell« Wohl aller Gesellschaftsklassen bessere Frucht bringt, al» ein durch die Irrlehren der De magogie zerklüfteter Staat. Wirken wir All« zusam men »um Vesten de» Vaterland«»!" ) Leipzig, 7. Novbr. Eme hiesige Handel»- srau, welche den gestngen Jahrmarkt in Chemnitz besucht hatte, kehrte mit dem Abendzug der West lichen Staatsbahn in einem Wagen vlerter Clasic in recht hilfsbedürftigem Zustande wieder hier her zurück. Kurz vor der Ankunft hier wurde fie nämlich von ihrer Niederkunft überrascht und gebar einen tobten Knaben. Man leistete hier so fort der Frau die erforderliche Hülse »nd brachte sie mittelst Siechkorbc» nach'ihrer Wohnung. — Unter Führung dreier Osficiere und 12 Mann trafen heute Vormittag» 10 Uhr 57 Minuten aus der Thüringer Bahn 450 Recru ten, ivelche au» den Ortschaften von Naumburg bi» Merseburg recrutirt und den in Torgau garnisonireuden 72. Jnsanterie-Regini und 19. Artillerie-Reqim zugetheilt sind, hier ein. Mit demselben Hugo traf eine zweite Abtheilung von 65 Recruten unter Führung eine» Officier» und 4 Mann, welche gleichfalls den genannten Regimentern zugetheilt worden sind, von Erfurt kommend, hier ein. und endlich tras eine dritte Abtheilung in der Stärke von 80 Mann, unter Führung eine» Feldwebel» und 3 Mann von Zeitz kommend, 11 Uhr 25 Min hier ein. Alle drei Abtheilungen marschirten dann nach dem Eilenbnrger Bahnhof und fuhren von da nach ihrem Bestimmungsort Torgau weiter. Z Brandi«, 6. Novemoer. Ein nicht geringe» Aufsehen erregte e», al» vorgestern der Drrector der hiesigen Landwirthschaftlichen Schule durch zwei Gendarmen arretirt wurde. Wie «an hört, sind die Vergehen der Unterschlag««-, «ud wohl auch der Hinterziehung der HülfSvollstreckuu-, die Veranlassung zu jener Maßregel gewesen. --Hainichen, 6. November. Am gestrige» Nachmittage entstand in einer Bodenkammer de» Zinim ermann'schen Hause« in der hiesige» äußeren Gellertstraße vurch entzündete» Reißig Feuer, da« glücklicher Weife rechtzeitig bemerkt und gelöscht wurde, so daß der Schaden sich aus einige Defecte im Dachwerk beschränkte. Dagegeu wurde da» Hau« durch Wasser so eingeweicht, daß der hierdurch entstandene Schaden weit beträcht- icher ist. Leider ist wieder einmal ein Kind, da» auf jenem Boden mit Streichhölzchen gespielt hatte, die Veranlassung zu dem Braude gewesen. Dresden, 7. November. Ihre Majestät die Königin ist nach dreiwöchige« Aufenibalte aus der Weinburg in der Schweiz gestern gegen Mittag wieder hier eingetrosscn. Se. Majestät der König und Ihre königl. Hoheiten Prinz und Krau Prin zessin Georg empfingen Ihre Majestät bei der An kunft im Bahnhose. — In der katholischen Hof kirche hier sind gestern Nachmittag zwei Armen büchsen erbrochen und darau« 55 Mark ge stöhlen worden. Der Tbäter wurde noch i» der Kircbe ergriffen und an die Polizei abgeliesert. — An Stelle des vor Kurzem verstorvenen Stadtrath« Adv. Lohr mann wurde in der gestrigen Stadt verordnetensitzung mit 36 von 59 äbgegcbe»«, Stimmen Herr Adv. vr. Nake in da» Rath» colleaium gewählt. — Herr Fabrikbesitzer Hoher in Cotta erklärt, daß eine Kesselexplosio« in seiner chemischen Fabrik nicht stattgesunden habe, daß vielmehr mehrere Ballon» mit in Rectificatio» be findlich gewesenem Terpentinöl erplodirt seien »nd einen Brand verursacht haben, der jedoch bald wieder gelöscht wurde Bei dem Vorfall erlitt ein bejahrter Arbeiter mehrfache Beschädigungen durch GlaSsplitter. Regierung um Veranstaltung einer Coltectiv- Ausstellung der Jndustrlellen und Gewerb« treibenden de» Großherzogthum« in Leipzig ver wenden. Die Gewerbekammer beschloß, da» Gesuch de« Gewerbevereins zu Weimar bei der Regierung auch an Rotbe verkauft zu haben. Schuster aab Ibefürworten. weftir zu mwußt zu h<!ben. daß der H^er äestoblen I - Zur Vorfeier von Schiller'» Geburtstag war. und bestritt auch nicht, daß die Uebergabe de«- l wird morgen. Sonnabend, den 9. November, nach selben von Seiten der Arbeiter immer zur Nachtzeit I langer Zwischenzeit „DieJungfrauvonOr- rrsolgt sei, und daß er e» lediglich gethan habe, um I leanS" gegeben, deren Titelrolle zum ersten Male I manne» mit dem Grundsatz: „Mißtrauen gegen die «twa» der der Geschichte zu verd.enen. I dem Frl. Josephine Wessely übertragen worden Regierung ,ft die erste Bürgerpflicht", ist angenehmer B«, dem »ertnebe de» Hafers batte nun aber auch I ,st Nachdem Kritik und Publicum die Künstlerin «lS d.e e.neS aufnckt.gen Freundes der Regierung. W,r Steinborn msofern sich bethemat, als er auf Ge-1I erwarten nicht von Ihnen, daß Sie ungepnift beiß Schuster'S und in dessen Auftrag einige Posten !^ gutheißen, waS wir thun. Heutzutage wird an Droscbkenkutscher allein oder in Gegenwart l ^oihe S Clärchen und Gottschall S Amy Robsart) I von dauerndem Nutzen geschaffen, daS Schuster'» verkauft und zweifellos von dem unrecht-1 so überaus günstig ausgenommen hat, daß ihr von I nicht gezeitigt ist im Lichte einer unbefangenen mäßigen Erwerb de» Getreides Kenntniß gehabt, oder I Seiten der Direktion die Schiller'sche Jungfrau I und eingehenden öffentlichen DiScussion. Aber der denselben mindesten» vermuthet batte. In letzterer I in der Erwartung zuertheilt wurde, daß e» von I Werth der öffentlichen Erörterungen wird jetzt häufig Beziehung leugnete Steinborn und behauptete, daß I Interesse sein dürfte, die jüngste der drei Töchter de» ! beeinträchtigt dadurch, daß man sich mehr an dre Leiden er geglaubt habe, der Hafer sei auf reelle Weise in I Tckibautd'Arcvonderselbendargestellt zu sehen. Der ! schast, als an die prüfende Vernunft wendet, daß man U°°n E das Geschäft für Schuster nur auS Gefälligkeit ver-l Hofmann^ gesprochen von mittest, weil Dieser ihm einen Rock geschenkt habe, j Herrn Gimther Pr"era. ^ , „ r» brSher alliährltch nn Schützen hause Brauch war, zu Anfang de» Monat- November einen sogenannten Wurst- oder Schlachteschmau» zu feiern, so hatte auch der jetzige Inhaber, Herr Robert Kühnrich, am Mittwoch Abend einen solchen veranftaltet und damit zugleich seinen EinzugSschmau» verbunden Es hatte sich eine äußerst ansehnliche Zahl von Festgästen am genannten Abende in dem großen , Saale de» Etablissement» eingefunden und füllte . deS GttverbS, oder, daß er dieselbe auch nur vermuthet I sogar dessen Nebensäle. Gegen V,9 Uhr wurde I sein» erreicht werden können, und er duldet trotzdem habe, entschieden in Abrede. Er will drei Mal je I die Tafel eröffnet und von Herrn Kühnrich die I daS Rütteln, so wird man ihn der Thorheit zechen, einen, und nur ein Mal zwei Sack gekauft und jeden I Reihe der Trinksprüche mit einer Begrüßung seiner I Die Regierungen konnten nicht auf die Dauer bloße ^b'N, ein Preis, der der „öffnet. ES folgten hierauf Toast aus Zuschauer bleiben bei einem Gebühren. besten Con- Qualität de» Getreides, das nur .Hühnerfutter" ge« I ^ - KObnrick da» Sck>tttvnkau« die ! ftgnenzen zu einem allgemeinen Zusammenbruch wesen, vollständig entsprochen habe. ' die j-^ mußten, der die Schöpfungen tausendjähriger Ln Vorhalt, daß er da» Getreide zur Nachtzeit I ^müthftchkelt «. f. w. leben lastend, I ^er den Hirngespinsten gewissenloser oder gekauft hgbe, erklärte Rothe, daß ja Schuster über-1 "".d versetzten die festlicke Versammlung in sehr I irregreisender Agitatoren z« einem gemeinsamen Haupt nur meist Nacht» gefahren sei und daß er I heitere, ;a ausgelassene Stimmung, zu welcher > Trümmerhaufen begraben wurde. Der Staat schließt Nicht daran gedacht, daß Schuster, der viel bei ihm I auch einige humoristische Tafellieder da» Ihrige»nicht wie ein Privatverein feindliche Mitglieder au», verkehrte, e» auf unrechtmäßige Weise erworben habe. I beitrugen — Auch der unglücklichen Leng-selder I er hält den Zugang zu seinen Wohlthaten Ieder- Hätte er das nur vermuthet. so würde e» ihm nicht ringe-1 wurde aedackt und durch sofortige Sammlung der! mann offen. Die Regierungen werden al» ibre s,allens«n.,da» obendrein n.ch^schl.cht-Z.ug zukaufen. > geringe Betrag hon 150 Mark erzielt, dcr > ^»^0^-«^^ 'deS°8ch„,,eS Bedürftigen. Jeder ernster Denkende sollte sich in diese Aufgabe mit der Regierung theilen. Kein Staat kann belieben, der nicht begründet ist auf Gottes furcht, Treue und gesetzlichen Sinn. Führen wir den Beweis, daß ein so begründeter Staat für das geistige Vermischte: Der Angeklagte Schuster äußerte sich darauf dabin, daß Steinborn sich über die Art de- Erwerbes deS Hafers mcht habe im Unklaren befinden können, waS Dieser entschieden bestritt, wie er auch da» Rauschen- bach'sche Zeichen an den gestohlenen Säcken nicht ge sehen haben will. Der Angeklagte Rothe, welcher beschuldigt war, von Schuster »u mehreren Malen ebensolchen Hafer »nter Kenntniß von dem unredlichen Erwerb und zu einem unverhältnißmäßig niedrigen Preise gekauft zu haben, stellte gleichfalls jede Kenntniß von der Art Tragödie voran» geht ein neu gedichteter Prolog I Aikalen Theorie zu viel und den Tbatsachen und - . . v »> der lOOOiährigen Erfahrung zu wemg Platz einräumt. Vor Kurzem lasen wir, daß die deuswen Regierungen sich gegen die bürgerliche Freiheit verschworen hätten. Jetzt schon geht die allgemeine Ansicht dahin, daß die Regierungen nur ihre Pflicht erfüllten und daß e» hohe Zeit war, daß geschah, waS geschehen ist. Der Staat war sich jahrelang dem Hausbesitzer gleich, dem ein Dntter stündlich an den Säulen de» HauseS rüttelte und dabei noch über die Straße schreit, dcck er ihm ein bessere- und schönere» Haus bauen wolle. War eS klug gethan, dies Rütteln über haupt geschehen zu lasten? Wenn der Hausbesitzer aber bestimmt weiß, daß der Dritte niemals ein Hau« er richten kann, in dem die Zwecke deS menschlichen Da- Er widerspricht auch der Behauptung Schuster'S. I daß er Diesen selbst zu weiteren Lieferungen veranlaßt I Hülsscomite für d,e Abgel rannten Überwiesen habe, und will endlich daS Rauschenbach'sche Zeichen I wird. — D,e Tafel dauerte bl» nach an den Säcken ebenfalls nicht gesehen haben. I Mitternacht, und e» folgte derselben nn solenner D»s R«s«ltat der Verhandlung ist bereits bekannt. I »ud starkbesnchter Ball, der die festliche Bereinigung Schuster wurde wegen gewohnheitsmäßiger Hehlerei! noch sehr lange zusammenhielt. — Ein schöner Act von Pietät. Unweit von KönigSfeld befindet sich ein kleiner Friedhof, ans de« im Jahre 1866 gefallene Preußen, Sachsen und Oesterreicher begraben liegen. Lange Zeit hin durch war dieser Friedhof einer Wüste gleich, di« Kreuze waren verfault, die Jnschnsten verblichen und die einzigen Gewächse, die auf den Grabhügeln ge diehen, waren Disteln und Brenneffeln. So war es bi» zum vorigen Jahre, bis die Cadettenschule nack Karthau» kam. Ohne von irgend einer Seite dazu aufgeforvert worden zu sein, unternahmen es die jungen Leute, die Stätte ihrer verstorbenen Kriegsßesährten wieder würdia herzurichten. Jetzt hat der Friedhof ein besseres Aussehen. Die Kreuze sind neu berge- richtet, die Inschriften aufgesrisckt und eine wahrhaft prächtige Gartenanlage umgrebt die Stätte dor Todten. Am Allerseelentage war auf jede- Grab ein Kranz gelegt, gespendet von den Frequentanten der Cadetten schule, und überdies sind Gedenktafeln angebracht, deren patriotische Inschrift deutlich bezeugte, welch em guter Geist die lungen Soldaten beseelt. — Ein Professor ohne Auditorium. Berliner Blätter melden: Herr Professor »Langen- beck zeigt am schwarzen Bret deS königlichen Klinikum» in der Ziegelftraße seinen Zuhörern an. daß er in diesem Wintersemester nicht im Stande sei, sein Colleg über Akiurgie zu lesen, da das Auditorium, i« welchem er bisher diese Vorlesung gehalten habe, sich in einem so bansülliaen Zustande befände, daß der Aufenthalt in demselben leicht ge fährlich werden könnte, ein anderer X«»« ihm aber nicht zu Gebote stände Das erwähnte Audi torium liegt dicht an der Spree und sah schon von jeher einem Stalle ähnlicher, al» einem Orte, wo UniversitätSprvfcfforen lesen. Jetzt aber ist e» durch die Regulirung de« Flusses in Gefahr gerathen, ein;»- stürzen, und kann nur noch durch Stützen vor de« Zusammenbruche bewahrt werden Es tritt nun der für die erste (?) Hochschule Deutschland« doch eigentlich unerhörte Fall ein, daß der berühmteste Chirnrg derselven eines seiner wichtigsten Collegien. welche« sllr jeden jnngen Mediciner unentbehrlich ist. da eS ihn in die Operationslehre einführt, nicht lesen kann, weil er nicht Lust hat, sich und seine Schüler von zusammenstllrzenden Balken und Steinen begraben zu lassen. DaS Unbegreis licke an der Sacke ist aber, daß sich kein andere« Auditorium finden lasten sollte, in welchem ein so berühmter Mann seine überaus segensreiche Lehr
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