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- Erscheinungsdatum
- 1878-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187803068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-03
- Tag 1878-03-06
-
Monat
1878-03
-
Jahr
1878
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Dir er Worbe demnach sche Liga " sandte e Adresse, «ng der nvge sich abwendij len, so opel und idrerseits üffen. -» würden nentritt- Ministe- « beste- Vierte öcilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ «s. Mittwoch den 6. März 1878. 72. Jahrgang. Nom Tage. volksmrthschastliches. z Also der Friedensschluß zwischen Rußland und der Türkei wäre nun da. Die Börsen waren daher am Montag höher, aber reservirt, angeblich weil sie abwarten wollen, was Oesterreich und England zu den Bedingungen sagen werden. Wir meinen, daß die Reservirtheit vielmehr aus der starken Hausse position entspringt, die immer und immer wieder zu Realisationen drängt, daß die Börsen aber hinsichtlich etwaiger weiterer kriegerischer Verwickelungen durchaus keine ernstliche Befürchtung hegen, sonst stünde es an ders um die Eourse. Das Wenige, was von den Friedensbedingungen bekannt wird, scheint sogar eine sehr beruhigende Wirkung in Wien und London zu üben. Die Rechte Oderuferbahn, welche die Berliner Spe- culantenclique in so schmählicher Weise an die vom Staat controlirte Oberschlesische verschachern wollte, ist diesmal die erste deutsche Bahn, welche ihre Februar-Einnahme bekannt macht, die wieder ein Plus von 67,000 .41 involvirt. Die Bahn gehört zu den allerbest siluirten, da sie glücklicher Weise nicht dazu gelangte, die Projectenmacherci, welche ihr von gewisser Seite aufgedrängt wurde, zur Erfüllung zu bringen, dagegen in die Lage versetzt wurde, Zuflüsse, die ihr von neuen einmündenden Bahnen zu Tbeil wurden, in sich auszunehmen. — Gar viel bleibt aller dings bei den Massentransporten netto nicht übrig. — Die österreichischen Eisenbahnen, welche im vorigen Jahre meist nur Mehreinnahmen kannten, fangen jetzt auch an. das Gcgenthcil aufzuweisen. Die Darmstädter Ereditbank ist von jeder ein reines Speculationsinstitut gewesen; seine Gründung unter Mitwirkung der Pereire zeichnete schon seinen Cha rakter, dem es auch stets treu geblieben ist. So zeigt denn die Geschichte des Institutes die mannichsaltigsten Wechselfälle von Glück und Unglück, die innigste Ver knüpfung mit dem Courszettel. Die verschiedenen Versuche, welche im Laufe der Zeit gemacht wurden, um ihm die aleatorische Eigenschaft einigermaßen ab zustreifen, waren vergebens, da die Verwaltung, ge wisse, überall betheiligte rheinische Speculanten an der Spitze, stets im Stande ist, über die Majorität in den Generalversammlungen zu disponiren und durchaus nickt gewillt ist, die Speculation aufzu- qeben, um sich auf das Gebiet des soliden Bank geschäfts zu beschränken, für das ja das Capital viel zu groß ist, und überhaupt bei der großen Concurrenz darin eine wirklich lohnende Position schwer zu erringen. Wer also Darmstädter Ereditbank-Actien kauft, hat eine rein speculative Anlage gemacht. Daß die speculative Tendenz des Darmstadter Instituts auch bei der Hessischen Ludwigsbahn sich breit machen konnte, hat wesentlich dazu beigetragen. Letztere in solche Nöthen durch Projecteninackerei zu bringen. Schon im vorigen Jahre wurde von Krauß eine Reihe von Anträgen zur Abänderung der Statuten der Darmstädter Ereditbank eingebracht, welche nickt einmal zur Anhörung es bringen konnten. Die Nachricht, daß Derselbe seinen vergeblichen Versuch erneuern wolle, ist es, welche uns zu obigen Bemerkungen Veranlassung giebt. Alle diese Anträge sind an sich höchst ver nünftig, wie z. B. Herabsetzung des Actiencapitals, Reduktion der Zahl der Mitglieder des Verwaltungs- ratbs von 18 (!) auf 10 und deren Tantieme von 10 auf 6 Proc., Festsetzung der gleichen Tantieme für die Direktion statt willkürlicher Bestimmung durch den Verwaltungsrath, Führung einer besonderen Rechnung für den Reservefonds und Anlage desselben in sickern Papieren, Erhaltung desselben auf 10 Proc. und Nichteinbeziehung seiner Erträge in die Tantiemen, Verwendung von nickt mehr als die Hälfte des Actiencapitals für Anlage in Effecten und Con- sortien und Emissionen, Aufhebung des Unter schieds zwischen Namen- und Inhaber-Actien, Er- theilung des Stimmrechts an ie 5 Actien, Aus schreibung der Generalversammlung 4 Wochen statt 14 Tage vorher, Verkürzung der Anmeldungssrift von 4 Wochen auf 8 Tage rc., passen »ber nicht in die Tendenzen der Verwaltung. Herr Krauß beabsichtigt nun zwar einen Aufruf an tue unabhängigen Actio- naire, um eine gemeinsame Berathung und Beschluß fassung herbeizuführen; indeß wir sind mit dem „Frankfurter Journal" vollständig einverstanden, wenn es davon keinen Erfolg erwartet. „Dieses Verhältniß," schreibt das Blatt, „kann sich erst ändern durch eine zweckentsprechende Reform des Actiengesctzes, die den Eigenthümern der Actiengesellschaftcn ihr Verfüaungs- reckt über ihr Eigentbum, das ihnen jetzt tbatsächlicb fehlt, wieder zurückgiebt und aus steifnackigcn, sich allgewaltig dünkenden Direktoren wieder schlickte An gestellte macht, die für gutes Geld der Gesellschaft dienen rc." Wir fürchten, daß bis dahin noch viel Wasser ins Meer laufen wird. Wirkunzen des Neichsbankgesehes. —r. Leipzig, 6. März. Am gestrigen Abend ver handelte der hiesige Kaufmännische Verein in seiner Wochenversammlung über die Frage: „Wie hat sich das Bankgesetz vom 14. März 1875 bis jetzt bewährt und wie stellt sich die Wirksamkeit der Reichsbank zu der der übrigen Banken?" Der erste Vorsteher des Vereins, Herr ve. Max Lange, leitete die Discusswn mit einem Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Reicksbankgesetzes ein und betonte, daß dasselbe den Grundstein in der gemeinsamen Verkettung der wirthschaftlicken In teressen Deutschlands bilde. Zwei granitene Säulen seien es, auf denen das deutsche Reick beruhe, die wirthschaftlicke Verkettung und unsere Heeres organisation. Nachdem Redner die hauptsächlichen Bestimmungen des Bankgesetzes hervorgehoben, wies er darauf hin, wie bei dem Bekanntwerden des Gesetzentwurfes in vielen Kreisen Aufregung hervor- gerusen worden und der Kaufmännische Verein schon damals Veranlassung genommen, sich eingehend mit der Materie zu beschäftigen und beruhigend zu wirken. 7)eute nun solle versucht werden, «uf Grund des drei ihrigen Bestehens des Gesetzes, einen Meinungsaus- ausch über dessen Wirkungen und besten Verhältniß -u den übrigen Zettclbanken hcrbeizusührcn. Herr Otto bezeicbnete die gestellte Frage als eine kühne, cs sei fast unmöglich, sie schon jetzt zu beant- Iworten. Indessen die eine T Hatsache sei bereits als feststehend zu betrachten, daß das Bankgesetz ganz entschieden sein Gutes gehabt. Daß wir eine gemein same Reichsbank bekommen, das sei an sich schon ein faßbarer und guter Erfolg. Die Befürchtung, daß durch das Verschwinden der 187 Millionen Thaler ungedeckter Noten der Privatzettelbanken gewaltige Störungen in den Verkehrsverhältniffen eintreten würden, hat sich nickt erfüllt. Eine ernste Frage sei allerdings, ob durch die strenge Durchführung der neuen Bankgesetzgebung eine Verschärfung der Krisis herbei geführt worden sei ? Niemand könne diese Frage heute mit Gewißheit beantworten, wie ebensowenig sich mit Bestimmtheit entscheiden laste, was eigentlich Schuld an der Krisis sei. Allerdings könne es keinem Zweifel unterliegen, daß die früheren massenhaften Banknoten an der Entstehung der Krisis mitgewirkt haben. Auch eine andere Befürchtung, daß die Reicbsbank das Bankgeschäft monopolisiren werde, habe sich als nickt richtig erwiesen, die Reicbsbank sei nur ein Regulator, ein Reservoir für andere Banken und Geschäfte und es verbleibe für deren Geschäftsbetrieb noch ein großer Spielraum. Die Frage, ob sich das Bankgesetz be währt, laste fick deshalb nur sehr schwierig beant worten, weil die Zeit ihres bisherigen Bestehens keine normale gewesen. Eine der segensreichsten Folgen sei die Erleichterung des Geldverkehrs im Allgemeinen durch den Giroverkehr, wodurch es nicht mehr nöthig ist, das Geld hin und her zu fahren. Wie sich die Wirksamkeit des Bankgesetzes gestalten werde, wenn wir wieder flottes Geschäft haben, das müsse freilich erst abgewartet werden. Herr Heller, Direktor der hiesigen Reichsbank, drückt seine Genugthuung aus, daß die Meinung von den Wirkungen des Bankgesetzes, soweit sie sich durch die Darlegungen der beiden Vorredner zu erkennen gcgehen, eine günstige sei. Redner bemerkte, er wolle sich nur mit einer Erörterung der zweiten gestell ten Frage betasten, wie sich die Gescbäftspolitik der Reichsbank zu den übrigen hier bestehenden Banken gestaltet habe? Die Stadt Leipzig genieße im Allgemeinen den Ruf eines großen, gut sundirten Handels, der nur vorübergehend von dem Bankcredit Gebrauch macke. Dafür sei eigentlich schon früher durch die drei hiesigen Banken, die Sächsische Bank, die Leipziger Bank und den Castenverem, gesorgt gewesen, so daß die Reicbsbank eigentlich nur als fünftes Rad am Wagen dazu kam. (Heiterkeit.) Sie habe sick als dienendes Glied dem Ganzen eingeordnet, sie sei nickt geschäftssüchtig und ihr Verhältniß zu den übrigen Banken sei ein angenehmes, ein freundliches, die letzteren hätten den Geschäftsverkehr, der ihnen zukam, vollständig behalten. Eine der an die neue Bankgesetzgebung geknüpften Befürchtungen habe in der Annahme bestanden, das durch dieselbe creirte Geld werde nickt genügen. Redner bemerkte, er sei kein Freund der Banknoten, die auch nur durch unser früheres schwerfälliges Geld, zu dessen Beförderung man immer Lastträger gebraucht, entstanden seien. Die Banknote sei mit der Zeit etwas ganz Anderes geworden, als mit ihr anfänglich beabsichtigt gewesen. In der Praxis hätten sich die Banknoten hisher noch nickt bewährt; Redner meinte, wenn unser deutsches Vaterland eine wirkliche große politische und staatliche Krisis durchzumachen gehabt, würden sich sämmtlicbe Zettelbanken nickt haben halten können. Die Haupt sache sei, daß darauf hingewirkt werde, das Svstem der Checks mehr und mehr einzubürgern, ein Svstem, das sich sehr vortkeilhaft von den Banknoten unter scheide. In Betreff des Giroverkehrs hoffte Redner, daß derselbe eine immer größere Ausdehnung ge winnen werde, auf daß die Reichsbank sich zu dem gestalte, was sie zu Nutz und Frommen der Gesammt- heit sein solle, eine gemeinsame Caste, worin Alles zusammenströmt. (Beifall.) Herr 1>r. Lange sprach seine Freude über die humane, entgegenkommende Gesinnung aus, welche der Vertreter der Reichsbank an den Tag gelegt. Herr Gever hielt die wesentliche Beschränkung der Zettel für eine der besten Folgen des Bankgesetzes. Wir seien in Deutschland auf dem besten Wege gewesen, mit Banknoten förmlich überflutbet zu werden. Die Banken batten zur großen Mehrzahl bekanntlich das Reckt, bei einer geringen Metalldeckung ihre Banknoten beliebig zu vermehren. Welche Zustände dadurch bei einer plötzlich hereinbrechenden großen Krisis hätten entstehen müssen, das liege aus der Hand. Es sei übrigens unzweifelhaft, daß die Unmasse in dustrieller Unternehmungen, welche eine Hauptursache der gegenwärtigen Krisis bilden, nickt hätten ins Leben gerufen werden können, wenn es nicht eine solche Fülle von Banknoten gegeben hätte. (Zu stimmung^ Herr Schwarzenberg bezeicbnete als weitere gute Folge des Bankgesetzes die geschehene Einschrän kung im Waarencredit. Im Uebrigen glaubte Redner doch nicht so ganz in die Lobpreisungen der Reichs bank einstimmen zu können. Nach seiner Auffassung seien durch deren Bestehen doch einige Nachtheile und Unbequemlichkeiten für die anderen Banken erwachsen. Als einen solchen Nachtbeil bezeicbnete Redner das Abhängigkeitsverhältniß in Bezug auf den Zinsfuß im Wechsel- und Lombard-Verkehr; die Reichsbank habe gewissermaßen die Fest stellung des Zinsfußes monopolisirt. Was den Giroverkehr anlange, so werde sich derselbe sicher noch mehr beben, wenn mehr Plätze eingerichtet würden, wohin Zahlungen angewiesen werden können. Einige Bureaueinricktungen der Reichsbank könnten weniger bureaukratisck sein. (Heiterkeit.) Herr Bankdirector Heller betonte wiederholt, daß eine große politische Krisis uns bei dem hoch entwickel ten Banknotenwesen in die größten Gefahren gebracht haben würde. Alle die Zettelbanken würden in einer solchen Krisis zunächst mit sich selber zu tbun, sie würden alle Mittel aufzuwcnden gehabt haben, um die an sie zurückströmenden Noten einzulösen, es würde ihnen aber dadurch die Erfüllung ihres eigent licken Zweckes, dem Handel zu dienen, unmöglich ge macht worden sein. Die Banken würden eben hierzu in der Stunde der Gefahr kein Geld gehabt h«ben Der Giroverkehr der Reicbsbank habe doch schon reckt schöne Erfolge auszuweisen und die dadurch für d«s Publicum herbeigeführte Leichtigkeit im Geldverkebr sei übrigens Etwas, was die Bank von Frankreich gar nickt und die Englische Bank nur in geringer Aus dehnung kenne. Herr Bielefeld, Rendant der hiesigen Reichs bank-Hauptstelle, wies den Vorwurf, die Reichs bank monopolisire den Zinsfuß, als thatsäcblich unbe gründet zurück und bemerkte bezüglich des Giroverkehrs, daß allein die hiesige Bankstelle bis jetzt den hübschen Betrag von 1'/, Milliarde nach auswärts angewiesen habe. Auch Das, was ein Vorredner über den Bureaukratismus der Reicksbank-Einrichtungen ge äußert, sei ein längst überwundener Standpunct. Herr Fähndrich, zweiter Vorsteher des Vereins, bemerkte, er wolle von dem Standpunct deS Waarcn- bändlers aus erklären, daß die Wirkung der neuen Bankgesehgebüng eine gute, namentlich insofern ge wesen, als die buntscheckigen Zahlungsmittel, die in der Regel bei der Begebung einen Abzug zur Folge batten, verschwunden seien, und weil ferner der Giroverkehr der Reichsbank für den Geldverkehr im Waarenhandel große Erleichterungen gebracht habe. Damit war die Debatte erschöpft. Der erste Vor steher, Herr 0r. Lange, gab sein Resumö der ge pflogenen Debatten dahin ab, daß man alle Ursache habe, mit den Wirkungen der Bankgesetzgebung nach den verschiedensten Richtungen hin zufrieden zu sein. Berlin-Inhalt. Bekanntlich findet am 14. d. M. eine außerordent liche Generalversammlung der Actionaire der Berlin- Anhaltischcn Eisenbahn statt, in welcher der zwischen der Direktion dieser Bahn und der Direktion der Oberlausitzer EisenbahnGesellschaft abgeschlossene Betriebsüberlassungsvertrag zur Ge nehmigung vorgelegt werden wird. Die Hauptpunkte aus diesem Vertrage haben wir bereits früher mit- getheilt; nachdem uns aber jetzt derselbe im Wortlaut vorliegt, geben wir noch in Folgendem einen er schöpfenden Auszug: Tie Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft übergiebt am 1. Januar 1878 die Eisenbahn von Kohlfurt nach Falkenberg, ausschließlich der Zweigbahnstrecke Elster brücke-Lauchhammer (genannt Ruhland-Laucbhammer), mit allem beweglichen und unbeweglichen Zubehör und einschließlich sämmtlicher am 29. December 1877 vorhandenen Betriebsmittel der Berlin Anhaltiscken Eisenbahn-Gesellschaft zum selbstständigen Betriebe. Aus den sämmtlichen, sowohl aus dem Transport betrieb wie aus der sonstigen auf der Oberlausitzer Eisenbahn erzielten Einnahmen erhält die Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft: 1) von einer Gesammt-Brutto-Einnahme bis zu 2,000,000 .41 von dem 1,000,000 übersteigenden Be trage vier Zehntbeile, während der Berlin-Anbaltiscben Eisenbahn Gesellschaft die übrigen sechs Zehntheile zusallen. Es erhält jedoch die Oberlausitzer Eisen bahn-Gesellschaft in den Jahren 1878 bis 1882 ein schließlich pro >nmo 20,000 .41 in minim», vom Jahre 1883 ab 100,000 .41 j» minim» als Gewinnantheil; 2) von den 2,000,000 .41 übersteigenden Gesammt- Brutto-Einnabmen bis zu 3,000,000 .41 incl. erhält weiter die Oberlausitzer Eisenbahn Gesellschaft zwei Zehntheile, während die übrigen acht Zchntheile der Berlin Anhaltiscken Eisenbahn zusallen; 3) von der 3,000,000 .41 übersteigenden Gesammt- Brutto-Einnahme erhält die Oberlausitzer Eisenbahn- Gescllscbaft ein Zehntel, die Berlin-Anhaltische Eisen bahn-Gesellschaft die übrigen Neun Zehntel. Wenn der Gewinnantheil der Oberlausitzer Eisenbahn-Gesell schaft so viel beträgt, daß davon rechnungsmäßig 5 Proc. Zinsen für die Stammprioritäten und 3 Proc. Zinsen für die Stammactien derselben herauskommen würden, so gelangt der ganze weitere Gewinnantheil an die Berlin-Anhaltiscke Eisenbahn-Gesellschaft; 4) im Fall durch nothwendige Erweiterung der Bahnanlagen, Vermehrung der Betriebsmittel rc. die Aufnahme einer weiteren Prioritätsanleihe als der jetzt durch Allerhöchstes Privilegium vom 22. Februar 1875 geuehmigten erforderlich wird, wird der vor stehend rmk 1 bezifferte Betrag von 1,000,000 ./I resp. die sub 1, 2 und 3 bezifferten Grenzen um soviel erhöht, als die Zinsen und Amortisation dieser weiteren Prioritätsanleibe abzüglich der Zinsen aus der Anlage nickt verwendeter Gelder >>e» ,»»o betragen. Eine Einnahme von 4,200,000 .X wird als» bei spielsweise — in der Annahme, daß die Prioritäts anleihen nickt über den Betrag von 1,800,000 er höht sind — so vertheilt: Es erhält von der ersten Million die Berlin-Anhalter Eisenbahn-Gesellschaft 1,000,000, die Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft Nickis, von der zweiten Million die Berlin-Anhalter «/,o -- 800,000.M, die Oberlausitzer V,»---400,,>00 .6, von der dritten Million Berlin-Anhalter800,000.41, Oberlausitzer "/,« --- 200,000 .41, von dem Rest v»n 1,200,000.41 Berlin Anhalten"/,»--- 1,080,ixx) >1, Oberlausitzer '/,» — 120,000 .41 Wenn die Prioritäts- Anleihen erhöht sind r. B. um so viel, daß dafür 200,000 >1 Zinsen und Amortisationsquoten aufzu wenden sind, so stellt sich die Rechnung folgender maßen: Es erhält Berlin-Anhalt 1,200,000 ^41, Ober lausitz Nichts; von dem Betrage von 1,200,000 >1 — 2,200,000 ^1 Berlin-Anhalt -- 600,000 >1, Ober lausitz V,o ^ 41X1,000 ^1, von dem Betrage von 2,200,000 — 3,200,000 >1 Berlin-Anhalt '/,° ^ 800,000 .41, Oberlausitz '/,« — 200,000 ^1, von dem Betrage von 3,200,000 — 4,200,000 .41 Berlin-Anhalt 900,000 .41, Oberlausitz -- 100,000 .41 Die Zahlung des Gewinn Antheiles der Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft erfolgt mit der Rechnungs legung für jedes Jahr, spätestens aber bis zum 15. Mai des auf das Rechnungsjahr folgenden Jahres. Zur Bestreitung der eigenen Verwaltungskosten der Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft bat jedoch die Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft im ersten Jahre 20,000 .41 in vierteliährlichen Raten prä numerando vorschußweise zu zahlen und gelangt dieser Betrag bei der Zahlung des Gewinn-Antheils ohne Spesen zum Abzug. Der Vertrag gilt auf die Tauer von 60 Jahren vom I. Januar 1878 an gerechnet bis zum 31. Te- cember 1937, von da ab mit zweijähriger Kündigung. — Aus den transitorischen Bestimmungen beben wir noch folgende hervor: So lange die Emission der 4'/2ßroc. Prioritäten-Anleihe der Oberlausitzer Eisew babn-Gescllschaft noch nickt erfolgt ist, fallen die für die schwebende Schuld zu zahlenden Zinsen und Spesen vom 1. Januar 1878 ab der Berlin - Anhaltiscken Eisenbahn-Gesellschaft zur Last. Die Berlin-Anhaltische Eisenbahn Gesellschaft bleibt berechtigt, eine ander weite Unterbringung der schwebenden Schuld selbst zu veranlassen. Mansche Sriese. V-a. Prag. 4. Mär». Der laufende Monat bringt uns bereits zahlreiche General Versammlungen hiesiger Actiengesellschaftcn. Die Bahnen werden erst wie gewöhnlich die Hauptversammlungen im Mai ab» halten. Man sieht speciell den Vollversammlungen, beziehungsweise den Bilanzen derjenigen Eisenbahnen mit Spannung entgegen, die das erste „Sanirungs- jabr" hinter sich haben. Das gilt zunächst von der „Böhmischen Nordbahn", von der „Busch- tiehrader". Bei der letzteren hat mit Neujahr ein größeres Beamten-Avancement Platz gegriffen, welches das „Ausgaben-Conto" in fühlbarerer Weise belasten dürfte. Der Gcneral-Director Ritter von Kreß soll — so wird mir mitgetheilt — eine Aufbesserung des Gehaltes von 4000 fl. erhalten haben. — Bei der Nordbahn ist man neugierig, die Ziffer zu erfahren, welche zur Tilgung der schwebenden Schuld Verwender wurde. Von den Banken wird die Böhmische Escomptebank den Reigen der Generalversamm lungen am 26. d. M. eröffnen. Dieses Geldinstitut laborirt noch immer an den Nachwehen der Krifis und dürfte Dem entsprechend über die landesüblichen 5 Proc. Zinsen nicht herauskommen. Bei der Escomptebank begegnen wir dem sonderbaren Ber- hältniß zwischen Actiencapital und Geldeinlagen, indem das erster« 2 Millionen beträgt, während die letzteren sich auf mehr als 8 Millionen beziffern. Auf dem Waarenmarkte herrscht wenig Leben. Vom Manufactengeschäfte, w» es im Februar zahlreiche Insolvenzen gab, läßt sich nichts Günstiges berichten, woran theils die Unsicherheit in der polni schen Situation, tbcils der allgemeine Geldmangel die Schuld tragen. Die Jncassi sind seit Jahren nicht so schlecht gewesen wie eben jetzt, wo so zu tagen Niemand feinen Verpflichtungen pünktlich nachkommt. Wenn wir den abgehaltenen Brünner Markt in der Vor woche in Betracht ziehen, der in allen Artikeln der Manufacturwaaren ein sehr flauer war, so können wir dies vom böhmischen Geschäfte in derselben Weiße sagen, wo Alles zu wünschen übrig bleibt. Seiden- waaren haben eine sehr schwache Nachfrage. In Cottonerien herrscht noch fast das beste Geschäft, ob zwar es kein gutes genannt werden kann, und muß berücksichtigt werden, daß Jeder eben jetzt in diesem Artikel seinen Bedarf deckt, und geschieht dies durch die Provinzkunden mit großer Unlust. Das Tuchwaarengescbüst stagnirt; auf den Fabrikplätzen Brünn mild Reichenberg ging cs feit zwei Monaten recht lebhaft; die dortigen Eommissionaire und die Grossisten und in den Provmzstädten haben ihren Bedarf gedeckt, doch seit 14 Tagen ist eine förmliche Stille cingetreten, und dürfte das dortige Sommer- gcsckäft fast als abgethan betrachtet werden, da eben aus dem hiesigen Platze, sowie auch in der Provinz große Lager sind, die ein gutes Detailgeschäft erfordern, wenn solche geräumt werden sollen. Die Engländer, die bereits mit den Tuchmustern für die küuftipe Wintersaison hier waren, haben Aufträge unter der Bedingung erhalten, daß die Waaren nur dann im Herbste zu liefern seien, wenn der jetzige Zolltarif noch in Geltung sein wird, und verpflichteten sich die englischen Firmen, noch vor der Zollerhöhung die Esfectuirung der Aufträge vorzunehmen. Verschiedenes. G Leipzig, 5. März. Zu dem überschuldeten Ver mögen ->) des Herrn Wilhelm Oscar Krobitzsck, Inhabers des unter der Firma Oscar Krobrtzscb hier bestehenden Treibriemen-Geschäfts, ist am 1. März und t>) zu dem des Buchhändlers Ernst Wilhelm Fritzsch, Inhabers der unter der Firma E. W. Fritzsch hier bestehenden Musikalienverlagsbuckhand- lung am 4. März der C«ncursproceß eröffnet worden. Anmeldungsfrist bis 6. Apül, Verhandlungs termin i>4 s) am 3. Juni, -ul V) am 5. Juni, Publi- cations-Termin am 5. Juli 1878. » Leipzig, 5. März. Die Interessenten der Lugauer Bergbaugesellschaft „Rhenania" macken wir darauf aufmerksam, daß bis zum 15. d.M. die 3. Einzahlung von 15 ^ pr. Stück auf die Prioritäts-Actien Serie lll zu leisten ist; am hiesigen Platze bei dem Bankhaus? Ludwig Gumpel. * Leipzig, 5 März. Aus der Strecke Pilseu- Priesen der „Pilsen-Priesener Bahn" wurden im Februar l. J^ 65,183 fl., mithin gegen den gleichen Monat des Vorjahres 1175 fl. mehr eingenommen. Auf der Strecke Pilsen-Eisenstein betrug die Einnahme 19,675 fl. — r. Leipzig, 5. März. Aus einer uns übersende ten Nummer der „Altpreußischcn Zeitung" ersehen wir, daß in diesen Tagen in Eloing eine aus Norddeutschland, insbesondere aus Ost- und West- vreußen sehr stark beschickte Molkerei-Bus stellung stattgefunden hat, deren Hauptinhalt Butter und Käse war. DieAusstellung ergab ein ganz erfreuliches Bild von dem Zustande des Molkereibetriebes in den gedachten Gegenden und die Preisrichter, zu dcncn auch tüchtige Sachverständige aus Dänemark, Holstein und Hamburg gewählt waren, konnten eine stattliche Reihe von Auszeichnungen ertheilen. Ein großer Tberl der Aussteller hatte reckt Gutes, namentlrch :n Bezug auf die Herstellung von Tauerbutter, die für den großen Welthandel bestimmt ist, geleistet. — Zum Patentwesen. Berliner Blätter melden: Wie praktisch und prompt unsere neue Patentgrse«- gebuna arbeitet, erfuhr dieser Tage «in Berliner Fabrikant zu seinem großen Leidwesen. Die Firma Wendes är Co. in Greiffenbagen ließ sich vor ewiger Zeit einen kleinen Apparat zum Durchstechen der Cigarrenspitzen patentiren, aber der im Anfang ganz bedeutende Absatz, besonders nach dem Auslande, nahm in den letzten Monaten so bedeutend ab, daß der Bevollmächtigte der Greiffenhagener Firma, Civit- Jngenieur Lüders in Görlitz, der Sacke näher aus den Grund ging, und ermittelte, daß die Concurrenz von einem Berliner Fabrikanten ausgmg, der eine sehr dürftige Nachbildung des Patentes in den Handel brachte. Nack dem neuen deutschen Patentgesetz kann
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