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- Erscheinungsdatum
- 1876-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187610100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761010
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1876
-
Monat
1876-10
- Tag 1876-10-10
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Monat
1876-10
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Jahr
1876
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5786 ein 62 Jahre alter Privatmann N. in der Boden» kammer. Er soll an Geistesstörung gelitten haben. * Leipzig, 9. Oktober. Das Schöffen gericht verurtheilte in seiner vorgestrigen Sitzung den Buchbinderlehrling Earl Wilhelm Theodor M. von hier, welcher vor einigen Wochen, an einem Sonntage, in Gemeinschaft mit dem Schriftsetzer- lehrling August Albin L-, gleichfalls von hier, beide 17 Jahre alt, mittelst eine- falschen Schlüssels die Wohnung seine» auf der Ioyannes- gafse wohnhaften Lehrherrn und Vormünde rn dessen Abwesenheit geöffnet und au- dem verschlossenen Secretair eine Baarsumme von 12S ^ entwendet, hiervon aber feinem in mittelst Wache stehenden Genossen sofort 5t ^ abgegeben hatte, wegen in Mitlhätersckaft ver übten schweren Diebstahls und weil M. bereit- acht Tage zuvor schon einen gleichen vergeblichen Berfuch gemacht hatte, auch wegen versuchten schweren Diebstahl- M. zu 10 und L- zu 4 Mo naten Gefängnißstrase. Vorsitz, Anklage und Vertheidigunq waren bei der Verhandlung durch die Herren OerichtSrath Pusch, Oberstaatsanwalt Hoffmann und Avvocaten vr. Blum und Krug vertreten. — In Neuschönefeld begeben am Sonntag den 15. Oktober der pensionirte Aufläder Johann Gottlieb Schwager und besten Ehefrau Johanne Rosine Schwager das goldene Ehejubi läum, und drei Tage später sind es fünfzig Jahre, daß Letztere al- Grünwaaren« Händlerin den Markt zu Leipzig besucht. * Volkmarsdorf, 9. Oktober. Vorgestern hat sich hier ein recht beklagenSwerther Vorgang er- »ignet. In einem neugebauten Hause fand für die beteiligten Arbeiter Richtschmaus statt. Sie geriethcn dabei in eine etwa- angeheiterte Laune, tanzten, stießen sich und dergleichen mehr. In unmittelbarer Nähe befand sich ein Haufen ungelöschten Kalke-. Mehrere kleine Kinder traten neugierig hinzu und eins derselben, ein fast vier Jahre alter Sohn des Handarbeiters Dehnert aus Neusellerhausen, wurde in den Kalkhaufen ge stoßen. Der arme Knabe verbrannte sich der maßen die Luftröhre, baß er gestern nach schreck lichen Schmerzen gestorben ist. * 'keisnig, 8. Oktober. Gestern Vormittag hat sich der 55 Jahre alte, unverheirathete Tuch macher Wadewitz von hier aus dem Oberbodcn seines Quartierwirthes erhängt. Lebensüberdruß scheint der Beweggrund der Thal gewesen zu sein. —cü. Dresden, 8. Oktober. Aus dem der Synode vorgclegten, vom evangelisch-lutherischen Eonsistorium bearbeiten Generalbericht über die Zustände der evangelisch-lutheri schen Kirche des Königreichs Sachsen am Schlüsse des Jahres 1875 tbeilen wir im Nach stehenden einige interessante Einzelheiten mit. Ei! sind danach in Sachsen vom l. Januar bis 1. Juli 1876 von 5l,.'tz»8 geborenen Kindern (excl. der Todkgebvrenen oder unmittelbar nach der Geburr Gestorbenen) evangelischer Eltern 1293 ungetanst geblieben, und zwar ist in 135 Fällen, von denen 93 auf die Städte und 12 aus das Land entfalle». prineipielle Weigerung consiatirt Sämmt- liche Neugeborenen (>x:l der Todtgeborenen) evan gelischer Eltern sind in gedachter Zeit getauft »vorder» in folgenden 5 sächsischen Epyorien: Divpoldißwalde, Frauenstei», Lößnitz, Marienberg Mnrkneukirchen und in der cxiinirten Paroclne Neffckkau, uno prineipielle Tausverweigcrungen sin» »nährend der in Rede stehenden 6 Monate nicht vorgekoninien in folgenden 15 Ephorien: Annabcrg, Bischofswerda, Borna, Dippoldis walde, Frauenstein, Lößuitz, Marienberg, Mark- ncukirchen, Nossen, OelSnitz, Oschatz, Radeberg, Rochlitz, Schliccberg, Waloenburg, sowie in den eximirten Parochien St. Afra und Netzschkau. Be züglich der Trauungen gebt au» der erwähnten Zu'aminenstellung hervor, daß von 13,201 in der Zeit vom 1. Januar bis I. Juli d. I. ver ehelichten Paaren (in 12,692 Fällen waren beide Ehegatten, in 512 nur der eine Tbeil evangelisch) biö l . August »ingktraut blieben 1122 Paare, und es ist in 215 Fällen, von denen 119 auf die Städte und 66 auf da» Land entfallen, prmcipielle Weigerung rvnsiatirt worden. Die kirchliche Trauung »st der bürge» lichen Eheschließung jedes Mal nachgeselgt in den Ephorien Bischofswerda und Dippoldiswalde sowie in der Parochie Netzschka»; prineipielle Trauverweigerungen sind nicht vorgekoinmen in den 7 Ephorien Bischofs werda, DivpoldiSwalde, DreSden II, Lößnitz, Markneukirchcn, Nossen, Oelsnitz nnd in der Parochie Netzschkau. Dies die Ergebnisse der von dem evangelisch - lutherischen Landesconsistorium über die Zeit vom l Januar bis 1. Juli 1876 veranlaßlen amtlichen Erhebungen. — cd. Dresden, 9. O-tober Aus der Tages- »rdliung der heutigen um 12 Uhr eröffueten Sitzung der evangelisch-lutherischen Lan- deSsynode standen folgende 3 Gegenstände: Handtlstzenchlssachen t« Königreich Dachse» betreffend. Eingetragen Firma Wcnoemar schöne »n Zittau. Inhaber Herr R. O. W. Schöne daselbst. Firma Max Schesslrr in Bingstädt. Inhaber Herr E. M. Schesslrr daselbst. Firma F. Winkler in Zschopau. Inhaber Frau K. W. verw. Winkler und Herr F. O Winkler daselbst. F» ma Paul Kießling u. Comp in Löbtau (Dresden). Inhaber di- Herren I. A. P Kießling und C H O. Solm »n Dresden Firma Otto Scbmuck in Dresden. Inhaber Herr O. Sch »nu ck daselbst. Firma Adolph Anger in Auerbach. Inhaber Herr E. A. Anger daselbst VcrAnVerunir«: Ausgelöst die Firma Blum und Thomas in Dresden. Liquidator Herr A. N Thomas daselbst. ' 1) Mündlicher Bericht de- PetitionSausschusses über die Petition der Diöcesanversammlung zu Werdau um Beschränkung der Eidesleistun gen, 2) Mündlicher Bericht desselben Ausschusses über die mehreren Petitionen von Kirchenvor- ständen rc. um Aushebung von Absatz 2 des tz 8 der Kirchenvorstands- und Synodal ordnung, und 3) Vorberathung über Erlaß 6. die Regelung der finanziellen Lage der Geistlichen betreffend Zu 1) beantragt der Ausschuß, „die Eingabe dem hochwürdigen Kirchen- regimente zur geeigneten Berücksichtigung zu empfehlen", und zu 2) „die Eingaben auf sich beruhen zu lasten." Die Synode nahm die An träge des Petitionsausschusses an. Der Zusatz antrag Leonhardt, die ReichSregierung zu ersuchen, die Eidesleistung aus den» Prozeßverfahren zu be seitigen, war äbgelebnt. Der dritte Gegenstand wurde von der Tagesordnung abgesetzt. —cd. Aus der Dberlausih, 9. Oktober. Ein Gottesdienst in fünf Sprachen. Die in Bautzen erscheinende wendische Zeitung „Serboke Nowiny" vom 7 Oktober berichtet folgende inter essante Thatsache: „In der Gegend von Neustadt bei Stolper» giebt eS geaenwärtlg viel ausländische katholische Elsenbahnarbeiter, welche nach einen» Gottesdienste in ihrer Sprache verlangten. Dies Verlangen zu erfüllen, beschloß die geistliche und weltliche Obrigkeit den katholischen Pfarrer Hornig an der wendischen Kirche zu Bautzen, den Kerner vieler Sprachen, nach Neustadt zu schicken. Am Sonntag den l. Oktober hörte derselbe von früh 7—10 Ühr die Beichte, daraus war Gottesdienst in lateinischer Sprache (die Messe) und sodann folgte das Abendmahl. Sodann wurde in italie nischer, polnischer, tschechischer und deutscher Sprache ein Gebet gesprochen und das Evangelium ver lesen. Für die Tschechen, welche in, Verhältniß am stärksten vertreten waren, hielt Pfarrer Hornig eine Predigt in tschechischer Sprache." — In dem Nachlaste Ziegler's befinden sich u. A. auch die Memoiren seine- Lebens, die er in den letzten Jahren seines Lebens niedergeschrieben hat, und aus deren demnächst zu erwartende Ver öffentlichung man um so mehr gespannt sein darf, als bekanntlich dem Verstorbenen eine feine und scharfe Beobachtungsgabe verliehen war, und er ferner während seines langen vielbewegten LebenS in mannichsachen Beziehungen zu den verschiedensten Kreisen der Gesellschaft und des öffentlichen Lebens gestanden hat. — Wer ist der Schöpfer des „Ecken steher Nante"? In mehreren, dem Verstor benen Ad. Glaßbrenner gewidmeten Nachrufen wird dieser als der Schöpfer jener vielberühmten Berliner Volkssigur genannt. DaS ist aber nicht richtig. Denn Glaßbrenner voran ging der Komiker Fritz Beckmann, der durch seine unver gleichliche Darstellung des „Nante in» Verhör!" dem „Berliner Eckensteher" zu einer unerhörten Popularität verhals Der wirkliche Erzeuger der volksthümlichen Gestalt aber war kein Anderer als Holtet! In seinem Drama: „Ein Trauer spiel in Berlin" kommt eine Nebenfigur, der Tagelöhner „Nante", vor, der bei der Berliner Aufführung von Beckmann gespielt wurde In Holtei's Vorwort zu dem genannten Stücke, (Theater, Ausgabe letzter Hand in sechs Bänden. Erster Band) findet sich nun folgende Stelle: „ . . . Einen Ruhm wird meinem „Trauer spiel in Berlin" keine Kritik rauben, den. daß cs Vater und Erzeuger deS weltberühmten Eckenstehers Nante ist. Beckmann hatte den darin als Nebenfigur angebrachten Nante durch Maske und Spiel zu einer der Hauptfiguren gemacht und so viel Applaus geerntet, daß ihm der glorreiche Gedanke kam, in einer von ihm zusainmengestkllten Scenenreihe dem aus gezeichneten Manne längeres Dasein zu verleihen, als ich ihm spenden konnte. Der Erfolg des „Eckenstehers Nante" reicht so weit die deutsche Zunge reicht. Und wenn auch all' meine theatralischen Versuche in Nichts zerfallen — daß ich den Nante geschaffen — »verden kommender Jahrhunderte Literaturhistorien mir lassen müssen." — Also: 8uun> cuniuo! — Aus dem Markt einer westlichen Stadt Amerikas fragte eure erst seit Kurzen» einge wanderte Sächsin nach dem Preise von ein Paar Hülmen». Man forderte 5 Schillinge. „I, Herr Ieses! Bei uns in Sachsen kaufe»» wir ja so'n Hihncben vor zehn Neikroschen!" — „Ja, liebe Frau ? Ei, warum sind Sie denn nickt in Sachsen geblieben?" fragte der Verkäufer. — „I, me>n kutestes Männchen, »veil »vir da keene zehn Nei kroschen nich hatten!" Literatur. u. Härtel in Leipzig ein neues poetisches Konst, erzeugniß erschienen. Dasselbe sühn den Tttel: „Die Am a tun gen." Die epische Dichtung, welche Emanuel von (Seidel „in treuer Bereh ung zuge- rignel" ist, wird als völlig freie Erfindung bezeichnet Ort der Handlung: an der gothischen und dänischen Küste der Ostsee bei Rügen und auf Seeland. Zeit der Handlung: ca. litt) nach Christus. Wenn man dielt höchst spannende und gleich anziehende Dichtung liest, glaubt man einer geschichtlichen Thatsache zu folgen und nicht einer dichterischen Erfindung; die Exposition. Verwickelung und Entwickelung der Handlung, indem schließlich die tragisch« Schuld gesühnt wird, ist sehr ge schickt und b stimmt auSgeführl. In drei Gesängen wird uns ein Kampf aus grauer Vorzeit, der zwischen den Amalungen, den Königen von (Sothaland »Schwe den), und den Dänensürsten den Söhnen deS von de« zweiten Sohne deS Königs Hermanns» (Amalung), fjorlifs genannt, ermorde«»» altersgrauen König Frodi (Dänentöliig) vorgeführt, in welche»»» yorlifs den Haupt- hellen spielt; erst mit seinem Heerbann von den Dänen fürsten Helgi, Knut und Sven geschlagen, nimmt er den Kampf bald wieder aus um Krodi's Krone auf Bethra's Tempel-Wall, wie es ihm der Neck verkündet hatte, zu erobern und gleichzeitig die von den Dänensürsten ge raubten Kinder des Königs Hermanrich zu befreien. Der finstere, schreckliche Aorlifs, dessen Charakter der Dichter meisterhaft zu zeichnen verstand, erreicht denn auch sein Ziel in so weit, daß er die vethra Burg er kämpft, die Dänenfürsten Knut und Sven zu Boden schlägt und auf de« Tempel-Wall nun Frodi « Krone, die er kurz vor dem Kampfe dem tobten Frodi aus dem Sarge raubte, trägt. Er wollte nun auch König Helgi mit kühnem Schwertstreich vernichten und ,h > znm Hohne des Dänenhauscs dem Baldur, dem (Sott der Dänen, als Opfer darbringen, als Helgi die Götter anrief. In diesem Augenblick wird Aorliff von einem rothen Bl'tz, der aus schwarzer Wolke herabfuhr, tödt- lich getrosten. „ES ist vorbei!' Er fiel auf den steinernen Weihaltar und die Krone war ihm am Haupt geschmolzen. Das Gothenbeer wird abermals zurück geschlagen. Endlich erfolgt ein dritter Kampf, weil die übermüthig gewordenen Dänensürsten di« geraubten Kinder Hermanrichs nicht Herausgaben, trotzdem der an König Frodi begangene Mord durch den jähen Tod Aorlist's gesühnt war. Nun neigt sich der Schuld gemäß der Äeg auf Seite des Golheiikönigs, die Söhne Frodi's unterliegen dem Schwert«, die KönigSkiuder und der jüngere Bruder des Gottenkönigs, der in Gefangenschaft gerathen war, werden befreit, zwölf Täncnbelten erscheinen vor dem Sieger: „Todt liegen Frodi's Söhne, — sei unser König Du!" Und also gesckah'S; das ist das Ende von» Liede. WWaS dieses Heldengedicht noch besonders auszeichnet, ist die überaus anmuthende. der nordischen Sagenpoesie abgrlauschte Sprache. Es kommt dem Leser vor, als werde ihm «in Epos aus alter Zeit, nur unserer jetzigen Svracke angepaßt, unterbreitet Dem Stabreim ist auch Rechnung getragen, jedoch nur insoweit, daß er den Wohllaut deS Verses erhöbt, keineswegs aber durch gejuckte Künstelei die Poesie beeinträchtigt. Der Dichter beherrscht seinen Stoff mit seltener Meisterschaft, ihm war es aber anch lnuptsäcklick nur möglich, ein solch schönes Epos zu schaffen, bat er dock schon längst tiefe Studien nach dieser Richtung unternommen,'wovon seine Werke „Die politische Geschickt« der Westgothen" und „Geschickte der Ostgothen" das beste Zeugiiiß ad- legen. Das in Rede stehende Heldengedicht ist unstreitig eiue außergewöhnlich »erthvolle Erscheinung und Be reicherung unserer schönen Literatur und sei allen Freunden edler Poesie bestens empfohlen. Dr. u. Telegraphische Depeschen. Von dem productiven dramatischen, epischen und lyrischen Dichter sowie Roman-Schriftsteller Felix Dahn lbekanntlick Professor der Rechte an der Univer sität Königsberg) ist in dem Verlag von B reitkopf Volksimrthschastliches. Dir Firma Lindner Müller in Plauen i. B. firmirt künftig Ferdinand Müller und hört auf, Zweigniederlassung zu sein. Herr K. O. Lindner >» Zunckau ist nickt mehr Mitinhaber. Die Firma Carl Llauß Nachfolger in Hainichen firmirt künftig Hermann Lubkal. Die Herren >. O. Feudel und E. O H Mever in Crumbach sind Mitinhaber der Firma C A. Günther uud Sohn in Hainichen Die Firma Wolvemar Löser ck Comp, in Löbau firmirt Löser L Richter. Herr H. Lange ist aus- geschieden, Herr Julius Richter in Löbau als Mit inhaber eingetreten. Di« Firma Gebrüder DienStag in Lödau hat ihren Siv nach Görlitz verlegt. Die Firma C onrad <L Müller in Walbheim firmirt künftig Julius Müller. Herr K. F. W. Conrad ist als Mitinhaber auszrsckneden Herr E. H. Bert hold ist als Mitinhaber der Firma Berthold und Sohn in Frankenbrrg ausge treten, dagegen Herr F. A. Berthold daselbst als solcher eingetreten. Herr P R. Prahl ist Mitinhaber der Firma Gustav Tiedemann in Dresden. Aufgelöst Firma Häßler nnd Illing in Snnaberg. Liquidator Herr Friedrich Wemmers daselbst. Herr A. H. Freitag in Wernesgrün ist als Mit- inhaber der Firma Freitag und Lenk in Schön haide ausgtschieben. Die Firm» Franz Petzoldt in Glauchau zeichnet künftig Franz Petzoldt und Arütznrr. Erloschen: Die Firma I. G. Springer in Blasewitz — Adolph Scbuchardt in Chemnitz — Moritz Seidel daselbst — Fr. Zwarg daselbst — W. Mann daselbst Paul Entel m Meerane. Montenegriner haben starke Verluste erlitten, eine große Anzahl von Waffen und Munition in den Händen der kaiserlichen Truppen gelassen und sich in großer Unordnung zurückgezogen. — Die Garnison von Ljubinje hat eine Insuraenten- sckaar, welche nach der montenegrinischen Grenze flüchtete, aufgehalten und zurückgeworfen. London, 9. Oktober. Eine von den Wählern Förster'- in Bradford abgehaltene Versammlung war von 4000 Personen besucht Es handelte sich um die Annahme der Resolution, die Königin um Einberufung des Parlament- zu ersuchen. Förster bedauert in seiner Rede, daß England nicht gleich anfangs der Aktion der Mächte bei- getreten und nicht vor Monaten schon eine Sprache wie in der letzten Derdy'fche», Depesche geführt habe. Er hielt die Wiederholung des Aufstand--, so lange die Tiirkenherrschaft fortdauere, für un ausbleiblich »nd billigte die Kriegserklärung Ser- bienS. Förster sprach sich gegen die Anwesenheit der englischen Flotte in der Besikabai, worin die Türken eine Bürgschaft des Beistände- England- erblicken. Förster hofft, England werde der gemein« samen Aktion der Mächte beitreten und die Türkei verständigen, daß sie nicht mehr auf den Schutz Englands rechnen könne. Pari-, 9. Oktober. Die „Agence HavaS" meldet aus Ragusa unterm 8. d.: Gestern Abend griffen die durch 2500 Mann verstärkten Monte negriner Moukhtar Pascha an und zwangen ihn, sich biS an die Grenze zurückzuziehen. Die Türken hatten 850 Todte, die Montenegriner N5 Todle und Verwundete. Die Montenegriner und Türken stehen sich gegenwärtig in einer Ent fernung von 10 Kilometer gegenüber. Auf Ver langen Moukhtar Pascha'S sind heute 150 Reiter mit Munition von Trebinje auSgerückt. Peko Pavlovio und Dakovitch beabsichtigen einen Flankenangriff auf Moukhtar Pascha. Madrid, 8. Oktober. Die Gerüchte von der Demission deS Generalgouverncurs Iovellar auf Cuba sind unbegrünpet; Iovellar behält die oberste Leitung in Euba, da- Oberkommando der Truppen hat Martine; CampoS. Meteorologische Seobichtungen. dlecb de» Lulletin der lleulselws §eev»e1e iv ü»n- dur» detrux di« 7'smperatur »w 9. Oetober in, 7—8 vkr (torzevs: Wien, 9. Oktober. Dem „Tageblatt" und der „Presse" wird aus Belgrad von Truppenconcen- trirungen an der türkischen Grenze gemeldet, waS auf die signalisirten eben begonnenen rumänischen Wasfenübungen sich reducirt. Mehrere Blätter melden aus Konstantinopel, die Idee einer Con- serenz finde in türkischen Regierungskreisen keinen Anklang. Wien, 8 Oktober. Die hiesige „SonntagS- und Montags-Zeitung" veröffentlicht einen länger»» Artikel, welcher das Zusammengehen Oesterreichs »»nd Rußlands in der orientalischen Frage als positiv signalisirt. Bukarest, 9. Oktober. Das Amtsblatt ver öffentlicht ein Dekret deS Fürsten, wonach das stehende Heer, sowie sämmtliche Reserven und die ganzeTerritorial-Armce zu divisionSweisen Waffen übungen zusammentreten sollen. Ragusa, 8. Oktober. Mukhtar Pascha griff am 6. d. die von den Montenegrinern besetzten Höhen bei Bojanbrdo an und nahm 3 Schanzen. Die auf die Waffenruhe vertrauenden Montene griner wurden überrascht. Mukhtar Pascha, welcher den Montenegrinern nachdränqte, wurde bei NikotinSka zum Stillstehen gebracht und schließlich in seine Position zurückgeworfen. Die Montenegriner hatten gegen 10 Todte und Ver wundete; die türkischen Verluste sind bedeutend. Konstantinopel, 9. Oktober. Ueber den Kampf Moukhtar Paschas mit den Mvntene- grinern bei Boyanobrdo ist der Regierung folgende Meldung aus Trebinje zugegangen: Mo»lkhtar Pascha hat die Befestigungen der Montenegriner bei Nowatich und Boyanobrdo, zwischen Grahovitza und Grahova. mit Sturm genommen. Die Ort S.L L o - LS -c> L ^Vinä ^VvNvr Cbur»»(8cbotti.) 757.5 080 leicbt, Kexeu *) Va.cvti» (Irland) 718 9 (V8(V lsobvr., Molbw'*) Vurmoutk , . . 752.1 88 (V »ckvfacb, beit?) 8». bletkieu. . . 755 3 (V wsssix, ielar*1 ?sr>, 75V6 S8(V »cbiv., dlk. bed. Helder 753 5 8 »eber., klb. bed. tkopknl.»»»» . . 756.9 88A leicbt, dtedel Odriellareund. . — — — üapararid» . . . 746,9 bl leiobt, 8vdve« Stoekkolrn . . . 751,6 X3 mass., blb. bed. kot-reburs . . . 748,8 8A »tiil, bedecbt Aoelt».! 759.8 3 still, kexev Vien 762 5 — »tili, Kebel bleuisl 758.2 (V massig, bed?) dleofabr^aseer . 759,7 (V leiebt, bed.') gvvinewüod« . . 759,9 (V8(V still, dunstix') Hamburg . . . 757.3 3 »tili, »olbi»') Svlt ...... 753,4 8 leiobt, vrolbi»*) Orefe'.I — 803 »ebvaeb, beit."; Kassel 769.6 3(V siebt, beiter") Karlsrube. . . . 761.3 80 etill, klar Leriiv 760.2 8 still, beiter I.eip»i» 761 2 8 leiobt, beiter") Lreslau 763,3 880 «cbvr., Dunst") 16.0 --13,0 — i.r .-ff 7,0 - 1.7 -s-13.3 !>7 ! ff-! 5.6 -H-I6.I -i-12.8 -s-13.5 '» 8«« rnbix. *) 8>.«8»n» leicbt. ') 8e«'j;anz leicbt. *) 8ee lost uarukix. *) 8ee uvrukix. üunstix. ') 8-v «eülieöt, «tarker "ri-au. *) Illsu *) lltaubreze». ") l'dLu. ") Lillxsu« ") kein» K.b.l. ») Krüp Xeke!. ved«r,i«dt ä«r Vitteruaz vom 8 Oktober. Im vroellieke» veutseblauä uvck iv b'ravbreicb i,t ö» Ilarometer ^eetiexen, äock >,t se „it r-eter»» ^denck vorm Oeval im ildrixev Lurox,» z, feilen, besonder« »terl» im nördiiebeo 8>>»nd>v»vis». kest Uber x ne Lero,,» »ebe» l-iebte, »UdUck« oder «Udrreetlicd« rVivd«, imr llöineiaiid bat »tarbev 3. In Hordeurop» »«Wie in der deutseben X»rd„« und vreetlicben Ost»,« iet de» (Vetter trUP« und kerrsebeo vialkack öledel, ebenso ja Oester- reieb, Nitteldeutecklaad bat klares, »ebr va-me« (Vetter Oakaraiokt der dVittaruox vom 9. Oetober. Da» rnkix», «arms >V,tt«r iv 0-utraIeuroi'» dauert voek fort, im ölorde» und (Vesten Luropa» daxexin bevepev »ici» b»rometri»el>« plioima», beut« ist »in »olobes nördlieb von Irland «rsobienea und bat 2urUcb- xeken d-r Gestern »Udsvestlieden (Viade, in Horddevtseb- laad »acb 8Ude» und VerettrbuvG de» 8>V im Oaoal verureaekt, vro er jstat fri>ed bi» »teik rredt. II» da» Uarometer beut« iv k»o» Lurop» »«fallen, »o iet aus I»»G« Dauer de» »vk3o»n (Vetters auek io D«ut»ekl»od viekt mebr au reebnea. <k oncnrs»Vröffnunge«. Ger.-Amt Schwarzenberg: zum Vermögen deSHan- drlSmannrs E. Aug. Günther in Grün- Ham. Anmrlvung-frifi biS II. November, .ib Fjli Die Poli über die B und zeigten qebalten h« Nicmar.d < >! men T Berbandlung«tennin n Drcbr., Publi" cationttermin 28. December Ger.-Amt Hayda: zum Vermögen des Pachtbäckers Wilh. Frirdr. Schür in Obrrseisenbach. Anmeldungsfrist bis 28. Oktober, Verband lungstennin 30. November. Publikation«- termin so December. Bez-Ger.-Amt Lbemnitz: zum überschuldeten Nach lasse 1) de« Dr m«d. M Erwin Sieg hardt, 2) Christ Wilhrlmine verw. Schuster, 3) des Schneiders Friedr. Hrrm. Hertwig. 4) Mlhelmin« verw. Hertwig >Maskengarprrobr-Geschäft) inLbemniy. Av- meldungsfrist »>I 1) und 2) bis 2. November, »d 3) und 4) bis 19. November, verband- lunqstermin ad I) am 2. Decbr., »d 2) am 5. Decbr, »d S) und 4) am 15. December, Publicationstermm »d 1 am 39 December, »i 2) am 5. Januar, »d S) und 4) am 17. Januar 1877 II! nimbcn, (!i> fluß de' we'ckt'r M> dalurch ge« A»'le3r de. ein Vertiei vo> übergeh sch'--gen. »» benutzen. Zc t die C .der Spccul 1 >'! folgern cn'^uöcute die orienta bick.n eine l.uion dari Srielexperi man von ans allen obald der Wir »visier l'k» cchenbar lgeq.'N solch sein. Ein eben. W ^Voursiers k'einebmen. i!» Eourse dienen; dc de.S Allgen Mniger. da stickende 9> nicht zu il rur bei so Kommen, n basten Um nd schlimi Die Co» IräcbtlickcS urcb die n Credit Uttmo go ecken, »vö eutcten. belegender andcn sich in A Ilgen, edcr den ä,en Nack fischen dc m -ussichl Mr eine -er Courjc ukbcntili» Im Wc anq rer! >»Melni'iicr aelegt »vei Änaeickück spvünae s I»o'bi end d Id:e (»nick Itziel.'enbe: Inariv zu europäische iPrcnßni r I Stelle >n ei» Izu legen » Irubigknder Iden West» Die W> värts u»,' Haupt blc ispielS. 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