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- Erscheinungsdatum
- 1876-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187607288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1876
-
Monat
1876-07
- Tag 1876-07-28
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Monat
1876-07
-
Jahr
1876
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4272 Die Funde an der Mcherftraße. Bei der Grundgrabung zum Hotel Sedan in der Blücherstraße wurde seiner Zeit von de" Arbeitern ein schön gearbeiteter, mindesten? dem 14. Jahrhundert entstammender großer Schlüssel und beim Neubau der Brücke am Gerberthore ein alte- Korbschwert und in noch größerer Tiefe ein ungeheures Hirschgeweihe auf gesunden. letzteres, sowie andere ausgegrabene thierische Ueberreste sprechen dafür, daß in der Urzeit die Parthenniederung aus festem Waldboden bestand, welcher erst später durch Ueberschwem- mungen zum Sumpfe wurde, den man bei den neuen Stadtanlagen im 12. Jahrhundert durch Grabenzüge nach der Parthe soweit trocken legte, daß Gebäude errichtet und die Straße hindurch geführt werden konnte. DaS äußere Gerberthor war vor der Brücke durch einen niedrigen, mit Zinnen gekrönten festen Thurm geschützt. - NeuerdinqS haben nun abermals aus der Erde bervorgebolte Zeugen ferner Bergangenbeit dar- gethan, daß in der Gerberstraße einst größere Ge bäude standen, die muthmaßlich mit der ganzen Straße durch Feuer zerstört wurden, und daß hier Kämpfe stattfanden. Beim Grundbau deS dem Herrn Franz Stickel gehörigen HauseS Nr. 3 an der Blücherstraße wurde das Fragment eines Schwertes mit ziem lich breiter Klinge, Eisenknopf und Theilen des Korbes auSgegraben und mit ihm ein alter Schlüssel und ein Bronceleuchter von acht Zoll Höhe, von zierlicher Arbeit und bis auf den Fuß ziemlich wohlbehalten. Am unteren kelchförmigen Theile dieses Leuchters mit ersichtlichen Spuren von Feuerbeschädiaung befindet sich ein Wappen mit einem nach oven geöffneten Halbmonde, über und unter sich einen Stern. Diesem Funde hat sich fast gleichzeitig ein neuer hinzugefügt. Beim Grundgraben zum Hause Nr. 5 an der Blücher straße, Herrn Grothe gehörig, entdeckte inan ein trefflich erhaltenes Korbschwert, wie sie im 16. Jahrhundert üblich waren, mit reich ciselirter Klinge, der leider ein mindestens elleulangeS Stück fehlt, und den Namen 8kLHVl'LK1'<) darauf, nachdem man schon in den oberen Erdschichten zwei Schlüssel, noch mit einem Riemen von dickem Leder verbunden, und den wohlerhaltenen, wie mit Politur versehenen Schädel eines Thieres, scheinbar eines großen Windspiels, ausgegraben hatte. Das merkwürdigste Stück dieses Gesammt- fundeS ist aber ohne Zweifel die lange breite Klinge eineS zweischneidigen Ritterschwertes, die gegen sechs Ellen tief in der Erde lag. Kreuz, Knopf und Heft fehlten; sie mögen beim Auswerfen des Bodens übersehen worden sein. Dieses Schwert verkündet selbst seine Heimatb. Aus der doppelten Blut rinne liest man in wohlerhaltener rother Aetzung die Buchstaben Es ist also — wenn nicht Nachahmung, waS aber bei der ersichtlichen Qualität deS Metalls und der Zunft ohne der mittelalterlichen Waffenschmiede kaum denkbar ist — eine Klinge aus der Werkstätte eines der durch da« ganze Mittelalter hindurch berühmten Mai länder Waffenschmiede, die sich ihre Harnische und Schwerter sehr theucr bezahlen ließen und man kann somit annehnien, daß daS gefundene Schwert Eigenlhum eines ansehnlichen Mannes gewesen sein mag. Bemerkenswerth ist, baß dieses Schwert eine ganz abweichende Form von den im 16. Jahrhundert üblichen Korbschwertern mit langen, schmalen, spanischen Klingen, wie deren bier drei Stück gefunden wurden, hat. Es ist somit wahr scheinlick' älter als solche, deren Vorhandensein an dieser Stelle ohne Zweifel von der Belagerung Leipzigs im Jahre >547 durch den Kurfürsten Johann Friedrich herrührt. Am 16. Januar genannten Jahres, einem Sonntage, that der herzogliche Hauptmann Hans von Schönberg, welcher die Stadtmauer vom Frauencollegium an der Ritterstraße bis zum Hallischen Psörtcben vertkeidigte, mit 460 Haken schützen und 28 Reitern einen Ausfall, und traf hinter Moritz Thümmels Garten, an der Parthe, mit dem Feinde zusammen. In diesem Schar mützel wurden vom Feinde zwölf Mann crschla gen; vielleicht daß welche von diesen Kämpfern Eiaentbümer der aufgefundenen Schwerter ge wesen sind.*) Vom 19. Januar an begann zwi schen HanS von Schönberg und drei chursürstlichen Regimentern mit 8 Geschützen, unter Anführung Erhardt ZieglerS und des jungen Grafen von Mansfeld, die sich am Gerbertbor und aus der Gerberstraßc verschanzt batten, ein heftiger Kampf mit grobem Geschütz und auS kleinem Ge wehr, auch fanden hier wieder Aussallgefechte statt. Während der dreiwöchentlichen Belagerung wurden vor der Stadt 700 Feinde, darunter des Kurfürsten tüchtigste Gcschützmeister, niedergemacht Damals, wie auch später im dreißigjährigen Kriege, brannte zum großen Schaden der Gerber die Gerberstraße nieder. Jedenfalls sind eö also Zeugen jener blutigen Tage, die man jetzt aus der Erde gegraben hat. Sämmtliche genannte Fundgegcnstände sind von den Eigenthümern der Grundstücke, wo sie ge funden wurden, den Herren Franz Stickel und Grothe mit freundlichster Bereitwilligkeit den Sammlungen des Vereins für die Geschichte Lech zigS überlasten worden. 0. Llsr. Neues Theater. * Leipzig, 26. Juli. Auber's anmuthrg zier liche Spieloper „Fra Diavolo" erschien heute aus dem Repertoire. ES ist gewiß in allseitigem Interesse, daß dieses Genre jetzt ausgedehnter cultivirt wird. ES gewährt den Sängern und dem Orchester wie dem Publicum sehr wohlthätige Erholung von großen Aufgaben oder Eindrücken — wird doch bei der jetzigen tropischen Temperatur die Länge großer Opern doppelt empfunden, be sonders, so lange der gesangliche Genuß zum Theil noch kein ungetrübter. Andrerseits ist die Spieloper, namentlich die sranzösiiche, eine sehr nothwendige Schule für unsere Sänger, um an Stelle jdeutscher Schwerfälligkeit degagrrte Leichtig keit und Schlagfertigkeit oder ziersiche Anmuth zu gewinnen. Wie nöthig solche Uebung, lehrte die heutige Vorstellung, abgesehen von Frl. Gutzschbach, welche mit ihrer heutigen Mitwirkung dem Vernehmen nacv ein großes Opfer in Folge sehr erschwerender Disposition brachte, aber trotzdem gleich wie sonst in Gesang wie Spiel ungemein gewinnenden Eindruck machte. Hrn. Pielke gelang seine Arie recht gut, sonst scheint ihm die Bcherschung dieser Partie etwas mehr Mühe als andere zu machen. Mit der klippenreichen Titelrolle scheiterten eigenthümlich genug sämmtliche hier bisher darin ausgetretene Sänger mit Ausnahme ihres letzten Vertreters. Hr. Grisa bot heut Annehmbareres wie als Lohengrin. Um ein klareres Urtheil zu gewinnen, war cs billig, ihn nochmals und zwar m einem anderen Genre äustreten zu lasten. Hierdurch hat sich nun noch deutlicher ergeben, daß Hr. Gr., um dem hiesigen Gescbmacke zu genügen, vor Allem die Grundlage einer guten Schule gewinnen muß, durch welche er zu ällmäliger Beherrschung von Ton, Zunge, Athem rc. gelangt, seinen Gesang von Nasen-, Gaumen- und Kehltönen, von breitem, flachem oder hartem Ansatz, unschönen Tonverbindungen und anderen stark störenden Manieren befreit, sowie seine bei guter Erscheinung sonst nicht üble Darstellung nach Seite noblerer Repräsentation rc. weiter ausbildet. Der Dia log, wie manche gute Einzelheiten verriethen Talent und Geswick, viel weniger störend war auch die bereits leichtere Behandlung der unbetonten Svlben. Nach der zu glänzender Ent faltung seiner schönen Höhe Gelegenheit bietenden Arie (am ihm daS Publicum durchaus wohlwollend entgegen. Frl. L ö w v bestätigte die bereits bei ihrem ersten Auftreten damals gemachte Behauptung, daß sie sich auch in Betreff der Stimmlage trefflich für Soubrettenrollen eigene, so leicht und frisch erklang ihr Sopran bis in die höchsten Lagen. Sie schien übrigens die Partie sehr schnell übernommen zu haben, denn sie muß sich sammt ihrem englischen Herrn Gemahl noch bester in deren Auffassung hineinleben und wüsten beide den Dialog in schnelleren Fluß bringen. Hr. Krieg hat trotz aller englisirenden Anläufe noch keine richtige Vorstellung von einen« carikirten Engländer; bald war er zu schwerfällig, bald that er des Guten zu Viel, kurz traf noch in keiner Weise den richtigen Ton, eignet sich überhaupt mit seinen« sonst nicht zu unterschätzenden Dar- stellungStalent jedenfalls mehr für Rollen, in denen er seine guten Stimmmittel bester verwerthen kann, sobald er den Ton entschiedener und Heller färbt. — Sebr gut in Maske wie Spiel war Hr. Schubert, angemessen auch die HH. Miller, Ulbricb, rc. — Die Trefflichkeit der Regie verrieth sich am Besten in dem anregend belebten durchbrochenen Waldhintergrunde des 1. Acts, während im 2. Einzelheiten in Bezug auf Beleuchtung, späteres Abgehen der in ihrem Flüstcrenscmble zu phleg matischen Banditen, viel stärkeres Pochen Lorenzo' so daß daS ganze Haus davon erwacht, u. a. D. zu reguliren bleiben. Namentlich ist aber darüber zu wachen, daß sich nicht zu derbe Späße störend breit machen. In« Allgemeinen war die Aus führung in Orchester, Ebor und Ensemble lobenS- werth. vr. Hrm. Zopfs. Aus Stadl und Land. *) Damals wird auch zuerst der Husaren Erwäh nung getban, wahrscheinlich ungarische Svldtrupven, deren 1300 nebst 3 m Böhmen vom Herzog Moritz zur Besatzung für die Stadt gemiethet worden waren. Am 4. Januar thaten roo dieser Husaren und .,10) schwarze Reiter" einen Ausfall, von welchem sie mit vielen Ge> sangen«», staltlicher Beute und den abgeschmttenen Köpfen erlegter Feinden auf ihren Spießen zurücktebrten. Man batte nach Aufhebung der Belagerung und dem Abzüge der kurfürstlichen Armade nicht wenig Müh«, diese wilden Gäste, denen es in Leipzig gefallen zu baden scheint, wieder loszuwerden. * Leipzig, 27. Jul«. Am 3. September Vor mittags 1«) Uhr wird im Schüpenhause hier die Generalversammlung der Deutschen Ge nossenschaft dramatischer Autoren und Eomponisten abgehalten werden. Jedes Mit glied ist berechtigt, sich hierbei durch ein anderes vertreten zu lasten, und cS genügt als Bollmach ein einfacher Brief an den Vorstand, in welchem ein Mitglied als Stellvertreter bezeichnet ist Unter den Gegenständen der Tagesordnung be findet sich auch der Bericht der von der vor jährigen Generalversammlung gewählten Com Mission über die Frage der Verlegung deS Sitzes der Genostenschaft nach Berlin. — Aus dem Geschäftsberichte deS Svndicus der deutschen Ge nossenschaft aus die Zeit vom 1. Juli 1875 bis 30. Juni 1876 entnehmen wir, vvrbchältlich weiterer Mittheilungcn, daß im Juli 1875 nock 10 Proteste der Genostenschaft anhängig waren, nämlich 9 Civilproceste und 1 Strafprozeß. Da von fanden seitdem 7 ihre definitive Erledigung. Von 1875 zu 1876 sind dem SvndicuS «m Ganzen 59 neue Differenzen überwiesen worden * Leipzig, 27. Juli. Pastor Kittan in Neu kirchen, dessen Berufung alS Prediger nach Stock bolm bereits gemeldet worden, nimmt in der neuesten Nummer seines „Conservativen Flug blattes" Abschied von den Lesern und Mitarbeitern desselben und empfieblt alS seinen Nachfolger Herrn Pastor Otto in Großschirma bei Frei berg, „der nach langem vergeblichen Suchen unserseits in opferwilliger Selbstverleugnung sic bereit gefunden hat, die Redaction zu über nehmen " — Fräulein Marie Hänseler und Fräulein janriy Stolzenberg, beide junge Damen bis her Eleven der Leipziger Theaterschule und von der letzten Prüfungsvorstellung im Alten Theate -er in vortheilhastester Weise bekannt, treten mit Beginn der Herbstsaison ihre ersten Engage ments an, und zwar die Erstere alS Opern- oubrette an dem Stadttheater zu Stettin, die Letztere für das Fach jugendlicher Liebhaberinnen an dem zu Mainz. * Leipzig, 27. Juli. Das Schöffengericht verurtheilte in seiner gestrigen Sitzung die 3 jährigen Schulknaben Johannes Peter Alfred Wenk und Franz Anton Waibcl von hier, welche geständigermaßen am diesjährigen 2.Pfingst- eiertage aus dem verschlossenen Geschäftslocale eineS hiesigen Buchhändlers und Antiquars eine große Anzahl (Über 4200 Stück) Briefmarken im Jefammtwerthe von gegen 600 mittelst Ein setzens und zwei Druckschriften im Werthe von 50 und später nach ihrer Entlastung auS der Haft einem Fleischermeister auf der Windmühlen- traße eine Wurst im Werthe von 4 ent wendet hatten, wegen schweren und einfachen Diebstahls zu bez. 8 Monaten 4 Tagen und 6 Monaten 4 Tagen Gefängnißstrafe. Vorsitz, Anklage und Vertheidigung waren bei der Ver handlung durch die Herren Astestor Knoth, Staatsanwalt von Hellmann und Advocaten Frevtag I. und Krug vertreten ! — Das Stadtverordneten-Collegium zu Plauen hat seine Zustimmung zu dem Rathsbeschluste gegeben, daß „unerwartet der Feststellung über die Höhe der Anleihe, zu welcher die Vor lage sich in den Händen des Anleihe-Ausschusses befindet, eine Anleihe vorläufig in der Höhe von einer Million Mark mit 4>/r Proc. jährlicher Ver zinsung und Proc. jährlicher Tilgung unter Zurechnung der von den bezahlten Tilgungsraten ersparten Zinsen" ausgenommen werde. * Großenhain. Durch den Streik der hiesigen Weber, welcher damit schloß, daß sämintliche Arbeiter (über 2000) unter Nachlaß von 10 Pro cent von dem von dem Fabrikantenverein ursprüng lichen vereinbarten Satz ihre am 27. Mai ein gestellten Arbeiten wieder aufnahmen, haben wäh rend des Zerwürfnisses zwischen Arbeitern und Arbeitgebern erstere einen Arbeitslohn von 75,000 Mark eingebüßt. Dieser Streik war übrigens der >edeutendste, welcher iin Laufe der letzten Jahre in Deutschland in Scene gesetzt worden ist. Herberge für Dienstmädchen, «ohlgartenstratze 14 30^ für Kost und Nachtquartier zerbergr zur Hetmath. Stüraberger Straß« 52. Nacht. I quartier 20—5"^, Mütag-tisch 40^. Gtabtbad tm «Uten JacobShoSpital. in den Woche» tag« von früh K biS LbendS 8 Uhr und Sonn, «w» Feiertags von früh 6 bi» Mittag» I Uhr geöffnet. Neue« Theater. Besichtigung desselben Nachmittag» von 2—t Uhr. Au melden denn Theater »Inspektor Das städtische Museum bleibt wegen vorzunehmm- der Veränderung tm Arrangement der Bilder heute geschloffen. n«nne»«i»n»», mit Trianongartrn. dem Besuch täglich von 9 Uhr Bormittag» bi» 5 Uhr Nachmittag» geöffnet. Eintritt 50^. Verschiedenes. — Man meldet aus Bonn, 25. Juli: Gestern Nachmittag ist folgendes Telegramm an den Rector unserer Universität gelangt: „Scheveningen, 24. Juli. Ich bitte, in meinen« Namen einen Lorbeerkranz aus Karl Simrock's Sarg zu legen. Friedrich Wilhelm, Kronprinz." Dieser von edelster Pietät und Verehrung deS Verstorbenen zeugende Auftrag wird heute durch den Rector in zeelgncter Weise vollzogen werden. — Aus Köln, 26. Juli, berichtet die „Köln. Ztg.": Gestern Nachmittag nach 4 Uhr sammelte sich in der Nähe des Domes eine bedeutende Menge Neugieriger an, welche dem auf »,5 Uhr angekündigten Läuten der großen Schweizerin am Rhein beiwohnen wollte. Um die bestimmte Zeit begann die Riesenqlocke, gezogen von 30 Ar tilleristen, vor einer Commission von Tech nikern, dem Vorstande des Central-Dombau vereins und dein verehrlicben Publicum ihre Schwingungen und bald brausten die mächtigen Töne des ehernen Bassisten in langgezogenen Wellen dahin. Allein die Sachverständigen sprachen auch diesmal noch nicht ihre volle Zufriedenheit n«it dem Probeläuten aus. denn der gußeiserne Klöppel brachte, trotzdem man ihn in Riemen gehangen, noch immer bei der Berübrung des Schallringes das so oft gerügte Klatschen und Knarren hervor, und der Anschlag ge schah regelmäßig nur auf der westlichen Seite des Ringes, aus der östlichen traf der Klöppel nur ausnahmsweise einmal daS ihm gesteckte Ziel. Letzterer Umstand mag wobl daher rühren, daß die Glocke zu tief hängt, so daß die an den Läut- seilcn thätiqen Soldaten, aus einen zu engen Raum beschränkt, nicht die nöthige Kraft ent wickeln konnten, um den Erzkoloß in gehörige Schwingung zu versetzen. Ob der neue Klöppel von Schmiedeeisen, der demnächst beiin Läuten zur Anwendung gebracht werden soll, den unange- «nen Anschlag nicht oder, wie man hofft, doch bedeutend weniger Hervorbringen wird, muß sich erst zeigen. Jedenfalls aber würde der Anschlag, wenn die Glocke die ihr oben im Thurme be stimmte Stelle schon einnehmen konnte, dem Ohre nicht «nehr in dem Maße unangenehm klingen, wie unten nahe den« Boden. 1.viIer«Mrell-küI>rlIt I.. Ltioln»»»» V.N.MI«»»»»'» »U,ilc»Ii«>. l»»INi»«t!t- » SLtt«. staacktaag, ?i»»»-A»g»2la i». belkL»»t»It Ntr Niulä tNv»llm1i»v kimu»,) K««u»»ed1 l4. Lob« büt». b. Au8ltc»I1e»d»»ck1o»8 0. l,«tt,»o>talt kl, Aaiiü, 13. Voll«t. ä«r Aältiov ktten. MG» w. v«» VNiww, voIM, Sllld«, »»«I»«», «t«. deck »Lwtwwü» »»!>« »/. ^ äTike/e/, -8t»-. 7Vo. 76, Lkau»^o»a»m». knväkc-L«- 8t»cL«»-«a»i aüs»- 60» /««onen »n 8üäe»-, 8s»«is »«n«t maller s schmerzstillende Zahnwatte ä 25 ^ Droguenhandlung, Turnerstraße. »ov kreleedwano S lleetsedel. L»tt»»rio«o-tr«— 1» MleNter'« 8p«1»ea»Nl», SönigSstraße Nr. 2. MittaaStisch um 12'/, Uhr. 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Bürgerschule) 7-9 U.Lb. Ltädttsche Anstalt für Arbeit«, und Dienst-«ach- Weisung, Univerfitätsstraße Nr. 9 (Gewandhaus 1 Tr.) werttäglicd geöffnet vom 1. April bi» »0. September vorm, von 7—12 und Nachm, von 2—7 Uhr Daheim für Arbeiterinnen, vraustratze 7, wöchentlich 1 ^l für Wohnung, Heizung, Licht und Frühstück. (Im Garten de- Pawtheo«.) Dresdner Stratze SS, Gerichtsweg RS. Heute Freitag d S8. Juli L87«: Benefiz-Vorstellung für den Regisseur Herrn Ou8tLv Kiedter. Der geschundene Raubritter. Nnftreten deS gesa»,raten eugagtrtenl Kiinstter. Personal-. Anfang 8 Uhr. Refervirter Platz 1 Nmnerirter Matz 75 Parterre 50 Ave- Nähere die Anschlag-zettel. »ernil Llvldtesn, Direktor Bei ungünstiger Witterung findet die Vorstellung im Saale statt. Zu dieser meiner Benefiz-Vorstellung er laube mir ein geehrtes Publicum ganz er gebenst einzuladeu. Hochachtungsvoll Gustav Richter. deiind ferner Die Li, rc. Bedür «md vom cantonire soll aus t Zu die Go« «IN Bure (Schloß < Offerten DaS L Die n heute ai Einsicht«« Leipzic A« 2k Hausbewohner. Schubmachergesellen. Gäste. Kellner rc. Ott der Handlung: Berlin. Zwischen dem ersten und zweiten Act liegt ein Zeit raum von 2 Jahren, zwischen dem zweiten und dntten Act ein Zeitraum von 5 Jahren. Gewöhnliche Preise der Plätze. Einlah jS Uhr. Anfang Uhr. Ende 410 Uhr. Der Lieg« unter 1 Steck i LeW Repertoire deS GtadttheaterS z« Leipzig. Reue- Theater: Sonnabend, 29. Juli. Ein verarneter Edel mann. — Marguerite — Frl. Louise Western vorn Stadttheater in BrcSlau alS Gast. Sonntag, 30. Juli: Don Inan. ' Altes Theater: Sonntag, 30. Juli: Mein Gier«. Der Wiukelschretber. Taub muH er sein Anfang 7 Uhr. Die Direktion deS GtadttheaterS. Drei Bedürfr Linden c Truppe vergebe Zu k G im Bu (Schlof Offerte DaS Die heute c, sichtna Leip Sor Waa ^ur P
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