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- Erscheinungsdatum
- 1876-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187606231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760623
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760623
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1876
-
Monat
1876-06
- Tag 1876-06-23
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Monat
1876-06
-
Jahr
1876
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»on 25 Millionen auf alle Partizipienten zu sammen ein Gewinn von 125.000 fl. Das Ge« riichl, daß außer diesem Geschäst von Seite deS Ainanzministers noch ein zweites beabsichtigt werde, und daß derselbe die künftigen Titres der zu emittirenden Geldanleihe verpfänden wolle, ist unbegründet. Er dürfte vielmehr mit den 25 Mill., die ihm jetzt zufließen, sein Auslagen finden. Au die Emission der Goldrente ist übrigen- mit Rücksicht auf die obwaltenden Börsenverhällnisie zunächst noch nicht zu denken, es kann daher von einer Verpfändung der TitreS nicht die Rede sein. — Die Gründerprocesse, die jetzt in Berlin, nachdem bereits vier bis fünf Jahre seitdem die Manöver, die jetzt Gegenstand der Anklagen bil den, vollsübrt worden, verstrichen und die Gründer sich längst in Sicherheit gewiegt, auf der Tages ordnung stehen, haben auch den hiesigen Faiseurs einigen Schrecken in die Glieder gejagt. Man »st in diesen Kreisen bisher von der Meinung aus- qegangen, daß nach dcni Ausgange des Osenbeim- Protestes und einiger anderen Proteste, bei welchen die Anklagen nicht einmal gegen die notorischen HauptfaiseurS gerichtet waren, und wodurch ge wissen Coterien neuestens wieder Muth zu allerlei Fusions- und Liquidationsschwindeleien eingcflößt worden, von weiteren Protesten werde abgesehen wer den. Nun erinnert man sich plötzlich dcch noch einige solche Proteste schwebe», und fürchtet, daß man sich hier an dem Berliner Vorgehen ein Beispiel nehmen könnte. Die Furcht ist um so begrün deter, als im Vergleich zu den hiesigen geradezu an Straßenraub grunzenden Ausplünderungen des Publikums die Berliner Transaclionen ganz harmloser Natur waren. Wir können nur wün schen, daß durch diese Furcht wenigstens mehreren noch immer geplanten Anschlägen Halt geboten werde, die daraus abzielen den wehrlosen Actio- nairen den letzten Groschen aus der Tasche zu ziehen. Wir sagen diks mit besonderer Beziehung aus ein Fabrik-Etablissement das seiner Zeit an eine seitdem zu Grunde gegangene Bank um eine Million verkauft, dann von dieser in eine Aktien gesellschaft mit einem Capital von Uber 2 Millionen Gulden verwandelt worden und nun von dem ursprünglichen Besitzer, der die Mehrzahl der cntwertheten Aktien an sich gebracht, unter Majo- risirnng des Nestes im Liquidationswege rück erworben werden soll. Da dieser industriöse Herr auch im Derwaltungsrath einer anderen Gesellschaft sitzt, so gab dies in der kürzlichen Generalversammlung der letzteren einem sehr ehrenwerthen Reichsrathsabgeordnctcn, der sich unter den Actionairen befand, Veranlassung die Gesellschaft zu apostrophiren: „sie solle mit euren. Manne, der eines solchen Attentats fähig, nichts mehr zu thun haben und ihn der der allgemeinen Verachtung preiögeben." Alle Blicke richteten sich aus dem Millionair, dem dieses Attentat zugemuthel wird. Da derselbe trotz dieses deutlichen Winkes bisher nicht seine Di- mission gegeben, so nimmt man an, daß er sich eines bester» besonnen und die beabsichtigte Ab- schlachtuug d"r Actionaire Unterlasten werde. Charakteristisch ist. daß derselbe Mann dem gegen über man sich solcher Mittel bedienen muß, um ihn von Schritten abzubringen, auf welche eben nur keine Zuchthausstrafe gesetzt ist, und die er sich erlaubt, weil er von der offen ausgesprochenen Ansicht ausgeht, daß in Geschästssachen die „Mora! nicht auf der Tagesordnung" stehe, Orden und Ehrenstellen bisher wie kein Zweiter culumirt hat, und nun gar in die Pairökammer zu gelangen aspirirt. (A. A. Z.) * Wien, 20. Iun,. Heute wurde das Ucber- einkommcn zwischen der Braunau - Straß walch encrEisen bah n-Gesellschast und dem Prioritäten Curator I)r. Burian unterzeichnet, mit welchem derselbe dem zwischen der erstgenannten Gesellschaft und der Staatsverwaltung geschlossenen Verkaussvertrage beilritt. Die übrigen Schuld verhältnisse dieser Bahn sind gleichzeitig geregelt worden.. Die heutige „Wiener Zeitung" bringt auch bereits die Ausschreibung der General versammlung dieser Bahn für den 20. Juli, in welcher der Verkauf genehmigt und die Liquidation beschlossen werden soll. — Die Ergebnisse des Postvcrkehrs der österreichisch-ungarischen Monarchie rm Jahre 1 875 sind nach der Zusammenstellung des statistischen Departements des k. k. Handels ministeriums folgende: Im Briefpostverkehr ge langten imGanzen l6fl.2>2.4lflsra»kirte, <>,055,650 nnsrank. Briese. 21,128,551 Postkarten, 1',>,705,522 Drucksachen.5,577,875Waarenproben u. 26,254,007 portofreie Briese, zusammen 242,550.608Stück zur Versendung. Hiervon entfielen aus den inter nationalen Verkehr 55.616,784 Briefe. Von der Gcsammtzahl waren 14,875,051 Briese reeomman- dirt. Der Fahrpostverkehr zeigt folgende Ergebnisse: 1.102,211 ordinaire Packele im Gewichte von 15.401,074 Kilogramm, 25,747,017 Stück Geld- und Wcrlhsendungen im Betrage von 4,001 458,217 Gulden. Davon entfielen aus den internationale» Verkehr 1,262.705 Stück ordinaire Packetc im Gewichte von 5,578,752 Kilogramm, »nd 5.775,725 Geld- und Werthsendungen im Betrage von 752.888.201 Gulden. Haag, 21. Juni. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer wurde von der Negierung mitgetheilt, daß sich England für die Abhaltung einer anderwriten Zu ckerc o ns eren z in Paris ausgesprochen habe. Die holländische Negierung habe Dem zngestimmt. von Seiten der französischen Negierung sei jedoch ein bestimmter Zeitpunkt sl r Abbaltiiiia der Conserenz noch nicht bestimmt worden — Gegen das Londoner Bankhaus Roth schild ist ein interessanter Proceß anbäna g gemacht worden. Im Jahre 1875 halte dasselbe nämsich ein Snndieat belmsS Cvnversivn von 50» Millionen der sechsprokentigen amerikani schen Bonds in sünsorvcentige Cvnsvlidirtc gw bildet und den Mitgliedern des Syndikats >/« Proc. Comnussion für eine bestimmte Summe zugesagt, falls das Publicum den ganzen Betrag nicht unterschreiben sollte und das Syndikat die Bonds fest behalten müßte. Die Mitglieder dc-s Syndikats behaupten nun, daß im Jahre 1875 weitere zehn Millionen von der deutschen Negierung angekauft worden seien, wofür sic von Rothschild keine Provision erhalten hätten, die ihnen doch gebührte. Die Vintraaunae« in die Musterregister im Mui 187«. Im Mai 1876 haben im deutschen Reiche 55 Urheber 1052 Muster bezw. Modelle, wovon 515 plastische und 510 Flächenmuster, zu den Muster registern angemeldet. Die 28 Gerichtsstellen, bei welchen die Anmeldungen erfolgten, sind nach der Zahl der Urheber geordnet: Ur davon Flä- beber Muster plastisch« chenm. Berlin 16 64 40 15 Elberfeld . . . . 4 141 — 141 Iserlohn 4 ' 71 71 — Barmen 0 144 50 04 Bremen 2 02 32 — Düsseldorf . . . . 2 27 — 27 Frankenberq . . . 2 56 56 — Nürnberg . . . . 2 fl 3 — Bautzen I 14 — 14 Braunschweig . . . 1 1 l — Cbemnitz . . . . I 5 — 5 Cöln 1 Iflfl Iflfl — Falken stein . . . . l 4 — 4 Flensburg . . . . 1 2 2 — Frankfurt a. M. . . 1 flO 30 — Fürtb I 1 1 — Gemünd l 24 24 — Glauchau I 187 — 187 Itzehoe l l 1 — Kaiserslautern . . . I 5 5 — Königsec 1 2 2 — Laubach 1 1 i — Leipzig I 2 — 2 München . . . . l 15 15 — Neustadt in Baden l 26 26 — Norden I l 1 — Osfenbach . . . . 1 I 1 — Pforzheim . . . . 1 flO — 30 Zusammen 55 1032 513 510 Im April 1876 waren nach der in der Nr. 120 des Reichs-Anz. und Nr. 145 dcö Central-H - Reg. veröffentlichten Uebersicht bei 28 Gerichten von 68 Urhebern 1001 Muster bezw. Modelle angemeldet worden, wovon 572 plastische und 722 Flächcnmuster. Nachträglich ist im Juni pro April noch aus Pforzheim die Anmeldung von 110 (plastischen) Mustern für 5 Urheber eingegangen. Die Zahlen pro April stellen sich hierdurch aus 20 Gerichte, 71 Urheber, 1215 Muster (401 Plast., 722 Flachem«.) Im Ver gleich zum April ist daher im Mai die Zahl der Gerichte um 1, der Urheber um 16, der de- ponirten Muster um 181 (und zwar der plasti schen Muster -s- 22, dagegen der Flächcnmuster — 205) geringer gewesen. Im Ganzen sind daher auch die Ergebnisse pro Mai ebensowenig den Erwartungen entsprechend, wie diejenigen des vorhergehenden Monats. Auch im Mai sind in wichtigen Industriebezirken, wie Reichs land, Elsaß-Lothringen gar keine Anmeldungen erfolgt( auch das Ausland hat den Musterschutz noch nicht in Anspruch genommen. Der„Reichs- Anr." bemerkt dazu: Wir können daher nur die Bitte audieHandelskamm ern, dieGewerbc- vereine und die gesammlc Presse wiederholen, die Industriellen auf die Vortheile des Muster schutzes aufmerksam machen zu wollen. SchiffsunMe im April 1876. Nach den statistischen Aufmachungen des „Bureau Leritas" belief sich die Zahl der im April 1876 total verlorenen Schisse auf 06, unter welchen sich 87 Segel schiffe und o Dampfschiffe befinden. Der Nationalität nach vertheilen sich diese Verluste aus folgende Länder: England .... 28 Segelschiffe, 1 Dampfsckifsc Deutschland . . . 16 - — - Frankreich .... 8 - — - 'Norwegen .... 7 - — - Holland .... 7 - — - Bereinigte Staaten . 6 - Schweden .... 4 - — Dänemark .... 3 - — o Italien 2 - - Oesterreich .... 1 - — - Portugal .... 1 - — -- Es konnte die Ratio nalität nicht fcflge- stellt werden von 16 » 3 - Total 87 Segelschiffe, 9 Dampfschiffe. Unter den Segelschiffen bcsinoen sich 3 und unter den Dampfer» einer als verschollen gemeldet. Literatur. Die Arth-Rigibahn, betitelt sich ein bei Orcll Flistli s- Co in Zürich «Preis 46 erschienenes niit ca. I'/i Dutzend Abbildungen geschmücktes Schriflckcn, das sür den Touristen, der au» diesem Wege den de- rüluntcn Aussichtspnnct zu ersteigen beabsichtigt, zum Führer zu dienen, sich die Aufgabe stellt. Die Arth- Rigibahn ist eine später entstauecne Concurrcnz ver Vitziiau Rigibahn, deren beveutenver finanzieller Erfolg zur Rivalität Mutb macht. Der Weg führt auf der entgegengesetzten Seite zur Hobe Von der ungeheuren Frequenz des Rigi geben die folgende» Zahlen ans der vorjährigen Saison Mai Oclober» einen Begriff. Danach beförderten die Rigibatznen 133,685 Personen, 0967 Ctr. Reisegepäck und 06,l»0 Ctr. Güter für eine Totalem- nähme von 7 >1,338 Fr. Von Artb Golvan und Vitznan wurden im Sommer v. I. >7,i08 Personen bergan be sörvcrt und rechnet man bierzu tie Sei ulen, Jus. tute. Gesellschaficn und die übrigen Reffenden, welche von anderen Puncten aus den Berg bestiegen, sv wird sich der Besuch auf mindestens 80,66V Personen beziffern, troydcm der vorjährige Sommer so höchst ungünstiger Wetter an'wieS. — Gewiß baden Biele unserer Leser schon aus emrr brr Bergbahnen den Rigi erNommen. Es wird Manchem von ihnen daher nicht ganz unin teressant sein zu erfahre», daß die Leistungsfähigkeit der Berglocomotivcn, trotzdem sie blos zwei Personeinvagen hinauf zu befördern haben, 166 Pserdekräste beträgt. Handelsgerichtssachen tm Königreich Sachsen betreffend. Eingetragen« Firma Emil Ära umnitz u. Co. m Dresden. Inhaber die Herren F. E. Graumniy und H. W. E. Hermann «chasfiier daselbst. Firma Paul Lösche in Chemnitz. Inhaber Herr P. A. Lösche daselbst. Firma Fritzsche u. Püschmann in Cbemnitz. In haber die Herren C. H. Fritzscke und F. I. Piisch - man» daselbst. Firma Lorenz u. Hohl in Plauen im V.. Inhaber die Herren Th. A. Lorenz und L>. Hohl daselbst. Finna Tropitzsch u. Co. in Plauen im P. Inhaber die Herren O. B. Tropitzsch und C. B. Tropitzsch daselbst. Firma Lehm u. Zimmermann in Plauen im V. Inhaber die Herren N. E. Lehm und C. O. Zim mermann daselbst. Finna Or. E. Mvlius in Freiberg. Inhaber Herr l>r pt.il. E. L. Mylius daselbst. Finna E. Beyer in Braunsdorf. Inhaberin Frau A. L. E. verehel. Beyer daselbst. Priünderungcn: Herr I. B. R. Trübend ach in Chemnitz ist infolge Ablebens nicht mehr Mitinhaber der Firma Bubt er u. Trübeubach daselbst. Frau C. W. verw. Lohnt ann geb. Winkler in Leipzig ist an Stelle des mit dem Tode abgegangenen Herrn G. F. E Lohmann in Plauen Mitinhaberin der Firma. Herr G. H. Nüster in Qscbatz ist als Mitinhaber der dortigen Firma H. G. Nüster auSgeschicden. Die Firma „Bibliographisches Institut", Hermann Julius Meyer in Reudnitz, firmirt künftig „Bibtio graphisches Institut Meyer". Die Firma Friedrich Gotthold Horn in Breting firmirt künftig F. G. Horn u. Sohn und ist Hr. W. A. Horn Mitinhaber derselben. Ter Inhaber der Firma C. H. Webeudörfer und Söhne in Lichteustein, Herr I. I. Webendörser, ist verstorben. Inhaber der Firma sind jetzt die Kaufleute M. R. Lauckner und P E. Fant hänel daselbst. Erloscht«: Die Firmen Ronanet in Freiberg nnv Ihle, Stohwasser u. Co. iu Oschatz. Die Firma F. G. Beyer n. Co. in Brauusdorf. boncurS-bröffnungen. Ger. Amt Auerbach: zuin Vermögen des Handels mannes Gottlob Do hl er in Auerbach. An- meltiingefrlst bis 12. Juli, Verhandlungs termin l6. September, Publications Termin 2!. November. Bez. Ger. Amt Chemnitz: zum Vermögen 1) des Webwaarensabrikanten Theod. Emil Hösel, Firma Louis Hösel in Chemnitz, 2) des DestillativnSgesä'äftS-Inhabcrs Job. Gottsr. Hemr. Gey daselbst. Aumeldungsfristen »ck 1) bis 20. Innj, ack 2) bis 7. Inn, Verhanv lnngü Termin »ck >) am 5. Leptbr., !»l 2) am 18. September, Publications Termin »>> 1) am l 4. Oktober, »>I 2. am 18. Octbr. Bez.-Ger.-Amt Glauchau: zum Vermögen der Putz machcrin Frau Franziska verehel. Hörtzick »i Glauchau AnmclduitgSsrist bis 26. Juli, Bcrhandlnuas Termin 7. September, Publica tions Termin 12. September. Ger.-Amt Rochtio: zum Vermögen des Material- waarenhändlcrs Carl Julius Scharsich in Geriugswalde. Anmelduiigssrist bis 22. Juli. Verhandlungstermin 5. September. Publi- cationstermur 26. September. Leipziger Lörse am 82. Juni. Die Berichte von sämmtlichcn auswärtigen Plätzen lassen erkennen, daß die »»>»>>» „»»-re zur Herrschaft ge langt: hin unv wieder wird dieselbe einmal unterbrochen durch ein Hauffescuerwerk, das aber iu der Reget rasch verpufft, ober durch ein Fipermanöver — im Großen unv Ganzen bleibt aber das Geschäft gering und die Bewegung in den Conrsen, abgesehen von denen der Spiclpapiere ,>»r eiol,.i>cv. eine außerordentlich schwache. Das Aussehen der Börse war heute gegen gestern nickt verändert; die Licht und Gescbästslosigkeit war wieder in der Tagesordnung, ans keinen von all den ver schicdenen Marktgebieten der Börse war eine angcrcgicre Stimmung zu finden — ein gewissermaßen mela» cholischer Zug wohnte dem Verkehr inne, der sich inner halb sehr enggezogcner Grenzen bewegte. Die Haltung konnte, wenn mail bei Bcurlhcilung derselben die statt gefundenen Coursveränderungen zu Grunde legt, als scsi bezeichnet werden. In oen sächsischen Staatspapiercn gestaltete sich heute das Geschäft etwas freundlicher; insbesondere erfreuten sich die 4 proc. Werthe guter Nachfrage, wodurch die Course etwas gehoben wurden. Landescultur fanden zu erhöhten Preisen leicht Aufnahme; Llbertsbahn >tt ebenfalls besser, kleine Landrciilcn hingegen maller. Mansfclder gesucht, 5 proc. Dresdner Anleihe beliebt nnv steigend, ebenso Bayerische Prämien Aiileihe und Aus ländische Fonds fast unverändert und still. Von den Cisenbahnactien, welche im Allgemeinen als ziemlich fest bezeichnet wcrven konnte», kamen besonders Magdeburg-Leipzig zur Geltung; der Cours für 6». 6. stellie sich höher; in 6». 6. fanden zu alten Conrsen ebenfalls Umsätze statt: für Cottbus Großenhain zeigte sich Kauflust, LLeimar-Gcra erzielte eine ansehnliche Conrsavance; Angebot drückte Leipzig Dresdner, dagegen konnte» sich alte Tbüringer etwas erhoben; Anbalter waren niedriger in Frage. Buschtichradcr I! erließen 1 Proc. und gingen zur Notiz mehrfach um; in Gö-.nitz Gera entwickelte sich einiges Geschäst; Aussiger befestigten sich. Beriin-Dresdner blieben 2,23 höher in Frage. Das Geschäft in Banlacticn entbehrte regeren Be wegungen und fanden Umsätze »ur i» einer beschänkten Anzahl von Effecten statt. Im Vordergrund standen Leipziger Wechsterbank, die in größeren Summen zu der nnl 1 Proc. erhöhten Notiz aus dein Markte ge »omiiicn wurde; Leipziger Credit schwächten sich aber mals ab; dagegen waren Oberlausitzer Dresdner Bank, höher zu placircn. Reich-Want zu etwas ermäßigtem Cours gelocht. Berliner Disconto, Läcks. Bank. Wei mansche Bank, Leipziger Bank »nd Meininger reck» fest; Castenvcrein wurde ans etwas erniedrigtem Cours ge handelt, Gcraer Credit büßten l unv Läckff. Credit 2 proc. ein. Von den Indnstricactien standen Immobilien wieder sehr in Gunst und ist eine abermalige Courscrböhung zu verzeichnen. Kammgarn waren zu dt gesucht. kohlcnacticn nnv Ltammprioritätcn fast ganz um satzles; von letzteren kamen Altenbnrg Zeitz und alte Cottdns Grohcnpainer in Handel. Allgemein» kommerzielle fftotize». 4 Berlin, 22. Juni. Börsenbericht. (Telegramm.) Ziemlich fest, aber geschäftslos. Internationale Wertbe ans Deckungen höher, Bahnen meist schwächer. Ban! und J'ivustrieactic» besser. — Nachbörse: Credit 252, Fraiizosen 457, Lombarden l48, Disconto 112.66, Belgische 83.25, Mindener 161.25, Rheinische 117.25, Galizier 87.75, Rumänier 18.25. >'. Frankfurt a M.. 21. Juni. Wie schon mehr mals seither ist auch der gestrigen Adschwäcbung der Tendenz wieder eine Reaction nach Oben gefolgt und bat sich auch das Geschäft bei ziemlich reger Kauflust lebhafter gestaltet. Den Haiiptcinfluß auf diese Wen dung übte heute das aus Anlaß des Ultimo stark bcr vorlretende DeckungSbedürfniß des Berliner Platzes, welcher fortgesetzt anziehende Notirnngen sandte, au«. Die Rückkäufe baürteil außerdem ans günstigen Polin scheu Nachrichten, wie z. B. die bevorstehende Urlaubs reise Gortichaloff's und die ungehinderte Besetzung von Nicsic durch Muktar Pascha Creditactien be wegten sich zwischen 124'/,—126'/, und 125*/., Staate bahnactien zwischen 227'/.-228'/, und 228; Lon> bardeu zwischen 74—74"/.. Ocsterrcichischc Bahnen stellten sich meist höher, namentlich Galizier, Ungarisch Galizische, Elisabeth und Böhmen. Deutsche Bahnen fest. Bexbacher anziehend. Banken still. Frankfurter Wechslerbank besser, Oesterreichiscke Nrtionalbank matter. Anlagefonds fest. Ungarische Schavbons, Spanier und Amcnkaner höher. Prioritäten preishaltend. Alföld unv 5proc. Lombardische besser. Bon Loosen 1866er zu 162'/,—1o3'/. sehr gesucht. 1864er nachgebend, Un garische fest. Von Wechseln London lheurcr, Amsterdam billiger. W'-M, 2l. Juni. Woche» Ausweis der österreichischen Nationalbank.*) Notcnnmlaus . . . 270,647.436 Abu. 5,910,596 fl. Mctallschatz . . . 136,597,266 Zun. 45 In Metall zahlbare Wechsel .... 11.218,463 Abu. 108,217 - Staatsiioten, die der Bank gehören . . Wechsel Lombard . . . . Eingclöste u. börsen mäßig angclaufte Pfandbriefe. . . 4,666,072 Zun. 1,814.129 00,442,639 Ädn. 2,576,456 28,156,666 Abn. 346,166 - 4,682,266 Äbll. 79,666 - * Ab- und Zunahme gegen den Stand vom 14 Jim. London, 21. Juni. In die Bank stoffen deine 47.666 Pfv. Sterl. PlatzdiScont I', Proc. * ln« I»knki»-17ii,„»ki»i« n. Sch lesw ig Hol st ei nische Eisenbahnen. Im Mai ») Holsteinisch« Bahnen: 463.817 i— 48,422 die Melir- Cilinahine bis Ende Mai beläuft sich daher aus 137,253 8) Sckleswigsche Bahnen: 236,944 i— 15,282 .Hi; sonack beträgt die Mehr-Einnahme bis Ende Mai nnr noch 5124 r) Elmshorn Glück stadt Itzchoer Bahn: 26.922 ^ (— 6216 ^!>; die Minder-Einnahme beträgt bis Ende Mai 23,964.4 Schweizerische Ceiitralbahn. Im Mai 063,666 Frcs. (— 166,463 Frcs. ; bis Ende Mai 3.857.666 Frcs. (— 586,268 Frcs.). — Warsckau-Bromberger Bahn. Im Mai -1,356 RS. '-s- 116 Rs.) ; bis Ende Mai 300.775 R:. 21,238 RS.). - Warschau Wiener Bahn. Im Mai 365.31t Rs. -s- 34.177 Rs.); bis Ende Mai 1,766,263 R.. ,-s- 248,->>.» R-Sff. Wi-N. 21. Juni. Die Einnahmen der Elisabeth Wes:bahn betrugen in der Wecke vom 8. bis zum 14. Iuill 220,514 sl., ergaben mithin gegen die ein sprechende Woche des Vorjahres eine Mehreiniiahme vrn 42,557 sl. ilitt lp^ Xr»lil»urr«« - kenway u. Rees, Händler in Getreide und Provisionen, Neatb, Cardiff. Tic Passiven werden mit über 266,»oo Lstrl. angegeben, doch sollen die Activen sehr bedeutend, wenngleich nicht sofort realisirbar sein. 14. 8. Auf 5Jabre ertbeilt: am 23. Mai >876 Herren Bauvircctor Julius Fälsche und Oberingenieur Bruno Lange in Magdeburg aus eine selbstthätigc Rangirbremse si.r Eisenbahnwagen; am 2. Juni Herrn Adolph Grün mis Gebweilcr in Elsaß Lothringen auf Pcrbcsserungcn au Wollkäminmaschiiien. Tuttlingen. 19. Jnni. iWoll markt.) Wie vorauszusehen war, mußten die L^er käufcr mit den Preisen herabgchen, und es wurde am Sonnabend 'Nachmittag mit einem Abschlag von 26 bis 25 ft. gegen voriges Fahr rasch verkauft.' Die Prc ie bewegten sich zwischen 8n und 96 ft. und nur wenige Scklage erzielten 05 sl. Im Ganzen dürsten gegen 1660 Ctr. abgcsctzt sein. Lübrck, 26. Juni. Der Markt war nicht stark, nur mit circa 3566 Ctr. befahren und zeigt dies Quantum einen Abfall gegen das Vorjahr von circa 566 Ci». Das Schurgewicht ist durchschnittlich etwas kleiner und die Abfuhr schmutzig geschorener Wolle zu den Fabrik Wäschereien hat nickt abgenommcii. Tie Wäsche dcr angeführten Wollen war durchgänglick eine gute und nahm das Geschäst in Folge der zahlreichen känicr einen flotten Verlauf. Dcr Abschlag der Preise gegen 1-75 darf mit circa 4 Thalcr angegeben werden »liv warv bezahlt für gute klustwollen 44 » 56 Tblr., iiiittclseine Wollen 56 » 54 Thtr., feinere Wollen 55 « 6 > Tblr. — Bis Mittag ist reichlich */, des ange brachten Quantums verkauft. Hnvre. 26. Jiiiii. Baumwolle fest. Umsatz 4466 Balle», sehr »rd. Louisiana disp. 76—77 Frs., vo. ver Juli 72.56 Frcs., August 73 Frcs., Scptembcr-Lckober 74 Frcs. — kafsce fest. Verkäufe 666 Ballen Cap zu :-2 FrcS. London. 26. Juni. Woll-Anction. DaS z»ge- führtc Quantum umfaßt 467,6»" Ballen. Die Zatl ver käufcr ist nur mäßig unv herrscht flaue Stinnwnig. Für australische stellen fick Preise 1', , 2 ck, für Cap Wollen l ck niedriger als in der letzten Anction. Trautrnau, >9. Juni. >Garnmarkt. Ter heutige Markt erzielte, gleich seinen Vorgängern, nur einen mäßigen Umsatz, welcher sich ans Deckung des iiölhigc» Bedarfes dcr lausenden Woche beschränkt. Tie schlechte Lage des Lciiiengeschäftcs hindert einerseits v>e Garnkänser, die Preise für Garne etwa« aufznbcsic.ii, anoererscils sind die Spinner anjer Stande, mit rc.i Noliriiiigeii hcrabzugehc». Die Garnprcisc sind Ix,ne durchschnittlich gleickgeblicben; man notirt Towg'rn Nr. I t mit 51—58 st., Lincgarii Nr. 46 mit 38 bis 42 sl, je nach Qualität, übliche Coilvitiolien. H<»I»1V-,»>»«>vk«kt. Nürnbrrii, 26. Juni Ter Wilcenli'gssiand ist für Feld- und Gartenfrüchrc ans- gezc ck nct unv lähl im AUgemeincli nichts zu wünsä-cn übrig: auch für die Hopsenpflanzen ni»v die bot« Temperatur »ach den allenthalben überreichen Rege» güsien — vir kalten Nächte ausgenommen — als de- irnvijxnd bezeichnet werden. Dir Berichte aus vcn Hovfeiidifiricten sind dagegen wenigcr ermnthiaens; nicht blos sic verspätete Entwickelung der Pflanzen, sondern auch Ungezicker »llrr Art sind Klagen, welche
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