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- Erscheinungsdatum
- 1875-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187510154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-10
- Tag 1875-10-15
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Monat
1875-10
-
Jahr
1875
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562S Berkehrs-Umsang» zeitig, und zwar der Regel nach mindesten» 14 Lage vor der Publikation, bez. so eine gesetzliche Pflicht zur Publikation nicht besteht, vor der Invollzugsetzung Anzeige zu erstatten, damit d e Gründe einer Prüfung unterzogen und evert. im Jnlereste ve» allge meinen Verkehrs, wegen Beibehaltung oder ander« weiter Regelung der directen Expedition, da» Erforderliche vorgesehen wcrlcn tarn; 2. Hat' die Aushebung oder Einschränkung oer ».»recte». Expedition eine Fracht-Erhöhung zur Folge, so ist außerdem deren Umfang zu erläutern und ferner anzuzeigen, ob und wann die zuständige Landesaufsichtsbehörde die Genehmigung ertheilt hat, event. weßhalb solche nicht erforderlich ist; 3 Wird die Aushebung oder Einschränkung von eii er nicht deutschen oder von einer bayerischen Verwaltung herbeigesührt, so ist die Anzeige in Gemäßheit des Erlasses vom 29. December pr. sust I und II spätesten- zugleich mit der öffent lichen Bekanntmachung zu machen und zwar ebenfalls unter Erläuterung des Umfang- de» betreffenden Berkebr». * AerUn, IS. Oktober. Schon vor längerer Heit wurde seiten» einiger größeren Versicherungs- Gesellschaften die Frage an den Vorstand der Berliner Baubörse gerichtet, ob e-sich nicht empfehlen wUld«, auch für das Versicherungs wesen eine eigene Gruppe an der Baubörse zu errichten. NeuerdiugS ist nunmehr, wie die „B V.«Z" vernimmt, auch seitens einiger Spe diteure ein gleicher Wunsch für die SpeditwnS- dranche geäußert worden. Der Verstand hat daraus hin beschlossen, sofort für die betreffenden mit dem Baufach eng verbundenen Geschäftszweige daS Nöthigc zu veranlassen, sobald eine größere Zahl von Anmeldungen für jede der beiden Branchen vorliegt. Auch seiten- der Kohlen händler ist der Wunsch geäußert worden, eine eigene Gruppe zu bilden, um so ihre gemeinsamen Interessen bester fördern zu können. — Falsche Münzen. ES sind seit einiger Zeit in Berlin imitirtcSouvereignS vorge- kommen, die über Hamburg, angeblich von Spanien au-, in den Verkehr gebracht sind. Dieselben haben einen Werth von höchstens einem Thaler und bestehen au» einer Composition, die auf galvanoplastischem Wege sauber vergoldet ist. Die aus diese Werse angesertigten Münzen zeichnen sich durch ein ganz besonder» seine- Gepräge auS und tragen sämmtlich die Jahreszahl 1872 — Ebenso sind neuerdings falsche Zehnmark stücke mit dem Bildniste de» deutschen Kaiser» und der Jahreszahl 1873 in Circulation, welche sehr täuschend nachgeahmt und nur an dem leichten Gewicht und der minder scharfen Um schrift kenntlich sind — In dem kolossalen Rückgänge der Aktien der Gewerbcbank H. Schuster L Co in Berlin, wovon wir bereit- gestern berichtet (Dienstag 25 Br.), bricht ein schlimme- Geschwür auf. Die bei der Seehandlung versetzten Aktien sind nämlich laut GeneralversammluugSbeschluß zur Vernichtung bestimmte, zurückgckaufte gewesen, und man kann auS dem Versatz derselben nur aus eine gewisse Nothlage des Instituts schließen, die zu solcher ganz ungehörigen Verwendung zwang. — DaS war auch eine der ehemaligen Bank- größer,. — Daß nach der „Rationalzeitung" nicht die Bank selbst, sondern eine finanziell renommirte Firma de» Lombardgesckäst mit dem Staat»- Institut abschloß und bei Kündigung de» Dar lehn» die Bank mit der Regulirung der Angelegen- heit betraut hatte, ändert darin nicht». ES werden wohl Aufklärungen Uber diesen eigenthlimlichen Fall seiten» der Bank erfolgen wüsten. Wie leicht begreiflich macht der durch die Seehandlung versuchte Zwang-Verkauf (e» waren freilich keine bedeutende Posten de» Papier» unterzubringen) schlimme» Blut an der Börse Ob die Deehand- lung recht daran that, einen so großen Posten der noch dazu zur Bernichtnng bestimmten Aktien zu beleihen, wrrd vielfach in Frage gestellt, und noch mehr da- forcirte, zwecklose AuSbieten t tout xrii. — Wa» nun da- Leihgeschäst selbst an- delangt, so bildet die- eine Art Parallele zu den Transaktionen der Preußischen Bank mit Qutsiorp, welche seiner Zeit so viel Aufsehen machten Wenn bei Quistorp angeblich besondere Pro tectionen Veranlassung zu dem ihm gewährten Credit gegeben haben sollen, so wäre cS interessant zu wissen, ob bei der Seehandlung blo» der ZmS- gewtnn maßgebend war. — Nach Angabe de» „Börsen-Courier" pro- longirt die Preußische Seehandlung ihre Lombard-Darlehne aus Werthpapiere nicht mehr. Nn» liegt keine Data über den Betrag derselben vor, und ebensowenig sind wir im Stande, die Angabe de» Blatte- zu verificiren. Wenn dasselbe aber darüber jammert, daß da» SlaatSiustitut, um einen künstlichen Druck auf den Geldmarkt au-zuüben, die in solidesten Werthcn brstehendeu Depot» erster Firmen nicht länger prolongtrt, entgegengesetzt dem Zweck de» Institut»: den Handel zu unterstützen, so drängt sich natürlich die Krage auf. wa» da» Lombardiren von Börsen- esfecten großer Häuser mit dem effektiven Handel zu thun hat, und welche» Vorrecht diese Firmen, weil sie reich sind, vor anderen besitzen, die weniger nach Hunderttausenden zählen. ES mvolvirte dir» eine flagrante Ungerechtigkeit und eine Be vorzugung de» PlutokratiSmuS. die durch Nicht» zu entschuldigen wäre In Oesterreich war e» Gebrauch, daß die reichen Häuser heimische Staat»- Papiere kauften, die einen hohen Zin» für da» angelegte Capital ergaben, dann diese bei der Nationalbank zu niedrigem DiScont vcrsctzlen und so mit dem Erlös sortsuhren. die bedeutende Zinsen-Differenz für sich eincassirend. Sind der gleichen Operationen geeignet, von öffentlichen Instituten unterstützt zu werden? — Wir werden an anderer Stelle aus die daran sich knüpienden Betrachtungen zurückkommen. Dem „Börsen- Courier" ist e- freilich nur um Liebe-diensie für Camphausen zu thun, der noch immer nicht ab getreten »st, um einem Börsenmanne nach dem Sinne de» Blatte- Play zu machen. — Dividenv«nderecvnungeu. Di« Frank furter Zeitung giebt sich die Müh-'. die Faktoren zusammenzustellen, welche für da« Iahreiergeoaiß der Rheinischen Bahn in Betracht kommen möchte.:. E» handelt sich dabei natürlich blo» aus Schätzungen ooer Vermutbungen. Es wird nun angenommen, daß für 1875 zu Call-Tner kein Betrieb-deficit au» den Erträgnissen der Stammbahn zu decken sein möchte und daS ge- sammle Mehrerforderniß für Zinsen auf 2,505,261 Mark sich beläuft. Diesem wird nun gegenüber- gestellt der mutbmaßliche Mehrbetrag der Haupt bahn incl Call-Trier mit zusammen 1,472.857 so daß gegen den vorjährigen Nettoüberschuß ein Ausfall von 1 Million Mark sich ergeben würde. Dabei sind die Betriebsspesen der Hauptbahn unverändert angenommen, obgleich die Verwaltung einen Thcil de« ZmsenmchrersordernisseS durch Reduktion der Betriebsspesen decken zu können glaubte. Indeß hat die BettiebSlänge sich erheb lich vergrößert und bei neuen Strecken stellt sich daS Lerhältniß der Ausgaben Anfangs ungünstiger. Um den vermuthlicheu Ausfall von rund einer Million Mark zu decken, müßten die gesammten BelricbSspesen sich etwa um 2^/» Procenl ver mindern. Andererseits würbe der Abschlag der Dividende aus 7 Procent 1,452,000 ersparen. — Zwischen der Magdeburger Zeitung und tem Börsencourier hat sich rin Streu entspannen über die DivivendenauSsichlen der Potsdam- Magdeburger Bahn. Wie sich von selbst versteht, handelt eS sich auch hier nur um An nahmen. Nach dem Berliner Blatte soll die Se- mesiralbilanz bei einer um 40,8 Ailom. größeren Betriebklänge ein Plus von 216,000 .4? ergeben, während die Betriebskosten um 389,000 und die Rücklagen zum Erneu-rungssondS um 40,000 ^ bez 33,000 .4k zurückgegangen, während die Aus gaben ,für Prioritäten um 270,500 ^4 gestiegen sind. Demnach beträgt der Bruttoüberschuß 605,000 und der Ncttollberschuß 367,500 Wenn die von der Veranschlagung veS VoretatS in Aussicht genommene 3 proc Dividende erlangt werden soll, ist also für daS zweite Semester eine Nettoavance von 432.500 .4k gegen 1874 r.oth- wendig, die Braunfchwriger Bahnen ganz bei Seite gelassen — Wir wünschen den Aclionairen von Herzen, daß ihnen die 3 Proc zu Theil werden mögen; der CvurS deS PapierS scheint fast wie ein Fragezeichen zu lauten. — Thüringische Bank. Die Inhaber der in Thaleiwähru.ig auSgesüllten Noten der Thüringischen Bark werden ausgcsordcrt, dieselben bir zum 1. Januar l876 an der Criste der Bank zur Einlösung zu präfenlircn Der Präclusiv- termin, nach bissen Ablauf die Bank zur Ein lösung ihrer Note»» nicht wehr verpflichtet ist, ist auf den 30. Juli >876 festgesetzt. — Rocks ord-B ondS Wie unS seiten- deS ComitäS mitgelhcilt wird, ist bis zum 12. d. von den bei der Oesterreichisch-Deutschen Bank dahier depor.irten 4,200,000 Dollar BonbS für 2,870,000 Dollar die ausgeschriebene Einzahlung mit 2 195.000 ^4! bereits geleistet worden, so daß die Persectmachurg deS Ankaufs der Bahn für Rechnung der durch daS ConnlL vertretenen BonvSbesitzcr gesichert ist. * Wien, 13 October. Einer Mittheilung der „Presie" zufolge wird die auf den 25. d. M. LN-- beraumt gewesene Generalversammlung der Aclionaire der AlbrechtSbahngesellschast, welche den Verkauf der Bahn an die Regierung genehmigen sollte, vertagt werden, .weil nicht die genügende Anzahl von Actien deponirt ist. 'Die Generalversammlung wird erst am 10. November stattftnden und soll dann ohne Rücksicht auf die Anzahl der deponirten Actien beschlußfähig sein VV-u. Prag, !8. October. Böhmische Nerdbahu. In der letzten Sitzung dr» Ber- waltungSralheS dieser Bahngcsellschast wurde beschlossen, für die Beamten, «».statt einer Re muneration. die auf sie entsallcnde Einkommen steuer (von den Geheckten über 600 fl. wird in Oesterreich Einkommensteuer gezahlt) zu ent richten. Diese» Benesicium, das dem Beamten- personale zacrtheilt wird, dürste einen Betrag von circa 4—5000 fl jährlich erheischen. — Lundenburg-Grußbacher Eisenbahn. Seiten» einiger hervorragender Prioritätenbesttzer ist an die Verwaltung derselben da» Ersuchen gestellt worden, eine gemeinsame Conserenz de» VerwallungSrathe», der Curatoren und der sich melkenden Prioritäten-Gläubiger zu veranstalten, um die schwebenden Kragen dieser nothleidenden Bahn zu besprechen. Al» Gegenstände der Tages ordnung werden folgende vorgeschlagen: Die be treffenden Prioritäts-Gläubiger beabsichtigen eine Verwahrung zu Protokoll zu geben gegen den mit der Staatsverwaltung und der Nordwestbahn vereinten Betrieb-Vertrag, weil nach demselben da» Lctricbsseficit zu einer den Prioritäten vorausgehenden grundbücherlicken Einverleibung de» Staat»Vorschüsse- führen muß. wodurch der Psandwerth, welcher für die Prioritäten hastet, verkürzt wird Die betreffenden Gläubiger würden c» vorgezogrn haben, den Betrieb eingestellt und die Bahn in Sequestration oder gar m Cor cur» verfallen zu sehen, da Beides ihrer Meinung nach geeigneter gewesen wäre, ein endgültige» Arrange ment rascher herbeizusühren, al» der aus Kosten der PsandgUiubtger eingerichtete, bi» April nächsten Jahre« dauernde Betrieb-Vertrag. Außer dieser voot testum eiuzubringenden Verwahrung beab sichtigen die Prioritätenbesttzer, welche zugleich größere Posten erster und zweiter Emission ver treien, eme Klarstellung der Ansprüche beide, Emissionen, resp einen Vergleich zwischen den Curatoren anzuk-ahnen, damit — im Falle eine? Verlaus» oder einer Fusion der Bahn — die Durchführung keinen nachträglichen Anfechtungen auSgesetzl fei Bezüglich ver grundbücherlichen Rangordnung der beiden Emissionen rst nämlich ein Procesi rm Zuge. welcher möglicher Weise zur Zeit der Fusion noch nicht entschieden fein -ürsle, oahcr eS erwünscht schiene, die Ansprüche im BerglerchSwege klargestellt zu wissen Endlich beabsichtigen die Prioritätenbesitzer, oen Ver- waltungSratd und die Curatoren zu ersuchen, daß sie mit allen legitimen Mitteln den Abschluß eine» definitiven Abkommen» mit der Staats verwaltung und oer Nordwestbahn anstreben, um drr sich wehrenden Schädigung der Gläubiger durch BctriebSabgang und nothleidenve Coupon» ein Ziel zu setzen. — Pilsen-Priesener Bahn. Dem Bau- berichle für den verflossenen Monat entnehmen wir über die auf der Bausirecke Pilsen- Eisenstein entwickelte Thätigkeit. daß dieselbe bei dem der Jahreszeit und in Anbetracht der bereit» gediehenen Fertigstellung einzelner Theil- lrecken entsprechenden durchschnittlichen Arbeiter lande von 4252 Mann einen zufriedenstellenden Erfolg nachweist. Die vom Vormonate im Be triebe verbliebenen Erd- und Felienarbeiten wurden ohne alle Unterbrechung fortgesetzt, einige größere Daminausschütt«:ngen, sowie der Unterbau mehrerer Theilstrecken wurden vollendet Ebenso ist rm Hochbau und bei der Legung de» Ober baues em zufriedenstellender Fortschritt zu ver zeichnen. Die Länge de» fertigen Unterbaues beträgt bereits 56,7 Kilometer. An Mauerwerk wurden im Monat September 5272.59 Kubck- Meter hergestellt Es sind somit seit dem Bau- beginne bereits 110,905,24 Kubik-Metcr oder 93,8 Proc der zu bewirkenden Totalleistung durchgejührt worden Im Ginzen sind 204 Objecre zu Ende -gesüh t und 39 kleinere Objecte »in Mauerwerk vollendet worden. Bon den Wächterhäusern sind 54 in der Mauer- uno ZimmermamlSarbcit vollendet Die Ablieferungen der Oberbaumalerialren nehmen den gewünschten di»rch die Verträge vorgeschriebenen Fortgang. Dre b sber geleisteten Oberbauarbciten betragen circa 8,9 Proc. der zu bewirkenden Totalleistung. — Dux-Bodenbacher Eisenbahn. Der Hof- und Genchtsadvocat vr Alfred Stern in Wien hat sich nach Berlin begeben, um im Aus- traqe einer Gruppe Actionairc der Dux-Boden- Kocher Bahn jene Maßregeln »orzubcreilen, welche ergriffen werden sollen, um die Schädigung der Aktienbesitzer zu Gunsten der Inhaber der Prio» rilälsobligationen zu hindern. Man beabsichtigt eine Verwahrung an da» Handclsmirifteriuir: und eme Petition an den ReichSrath zu über reichen und bei der Ende October abzuhallenden Generalversammlung gegen daS bekannte Ucberein- kommen zwischen Verwaltungsraih und Regierung zu prolestiren. Obschon der Vorgang correct und wohlbearündet sein mag, dürfte doch an die Analogie der vorjährigen Pardubitz Reichcnberger Generalversammlung zu erinnern sein, welche auch die woblbegründeten Ansprüche zu wahren meinte, dadurch aber die ganze auch im Interesse der Actionairc gelegene Fusion aufhiclt und vor läufig vereitelte. Wie wir hören, wird Herr Dr. Stern wahrscheinlich auch nach Leipzig kommen, um in dem oben angedeutcten Sinne Anhänger zu gewinnen. * Pest, 13 Oktober. Die der ungarischen Re gierung nahestehenden Blätter bezeichnen die gestern von dem „Ungarischen Lloyd" gebrachte Nachricht, betreffend die Convertirung der unga rischen Anleihe, auf da» Entschiedenste für unbe gründet. Gpcciell sei die Mittheilung, wonach für die Anleihe von 30 Millionen eine Sproc. Goldrente au-gegeben werden solle, tatsächlich unmöglich — Eine Montblancbahn wird jetzt als Trumps gegen die Simplonbahn von den italie nischen Blättern auSgcspielt. Dadurch würde der Weg von Paris nach Mailand um 40, nach Genua um 100 Kilometer kürzer sich gestalten als durch die Simplonbahn, und eine directe Ver bindung zwischen Italien und Frankreich her- gestellt werden, während bei der Simplonbahn die Schweiz dazwischen liegt Zur Begründung der technischen Möglichkeit einer Montblancbahn wird daran erinnert, daß aus Anregung deS ver storbenen Ingenieur» Stamm seitens der fran zösischen Regicrung von fachmännischer Seite ein Gutachten emgesordert wurde, welche» zu Gunsten de» Montblancprojecte» lautete, und auch der geographische Eongreß bei einer Versammlung in Pari» dem Stamm'scheu Projekte ehrenvolle An- kennung zu Theil werden ließ. * Lond«n, 14. October. Die Bank von England hat den Wechseldiskont von 2'/, auf 3»/, Procent erhöht. — Die englischen Postcontracte für die transatlantischen Linie«. AuS Phila delphia wird vom 21. September geschrieben, daß zufolge eine» bei dem amerikanischen General- Postmeister eingegangenen Schreiben» de» eng lischen Post-Departement» da» letztere sich über da» amerikanische System der transatlantischen Postbesvrdernng (nur gegen Seeporto und mit Wahl der Dampfer und der Routeu) zu unter richten wünscht Wie e» herßt, ist in dem Schreiben ferner auSgcsprochen, daß die englischen Post- contracte mit den Cunard-, I.imarr und Nordv. Lloyd-Dampfern mit dem Jahre 1876 adlansrn und die englische Regierung nicht beabsichtigt, die Zahlung großer jährlicher Subventionen für den transatlantischen Postdier.st sortzusetzen, sondern dafür, wenn möglich auf der Basis eine- See- portoS im Verhältniß der übernommenen Be fvrderung Ersatz geben wird. — Diese Nolij bedarf einer Berichtigung, sofern au» derselben der Schluß gezogen werden könnte, daß auch d,e deutsche Postd.rmpsscbiffsa! rtS - Gesellschaft deS Bremer Llcyd von der englischen Regierung eine Subsidie erhalle. Allerdings wird die englische Post schon seit Bestehen de» Norddeutschen Lloyd auch mit den Dampfern Vieser Gesellschaft de- ördert; indessen bat diese eine Subsivie dafür riemalS bezogen. Während die beiden englischen Linien von der Regierung ihre» Landes gegen wärtig eine Unterstützung von 105,00) Pfund Sterling jährlich erhallen, hat die dcuttche Linie nur eine mäßige, nach der Zahl der mit ihren Schiffen beförderten Briese sich bestimmende Ver gütung erhalten. Daß eine deutsche Gesellschaft. )ie nur auf ihre eigenen Kräfte angewiesen ist, ich im Wettstreit mit den englischen Linien, die rüher noch viel höhere Staatsunterstützung er hielten als j-tzl, zu einer solchen Höhe empor- arbeiten konnte, daß sie die meisten derselben an Größe weit übertrifft, ve»bienl gewiß hervsr- zehoben zu werden. Handelsgerichtssachen t« KS»tgretch» Sachse» betreffend. Eingetragen: Firma Fiedler L Taubert m Mre- rane. Inhaber die Herren K. L. Fiedler und T H. Tauberl daselbst. Firma M. Knutze in DreSbru. Inhaber Herr K. A. M. Kunhe daselbst. Firma W. Höffert »n Dretden. Inhaber Herr E. F. W. H. höffert vasetdst. Firma Äcb ruber Höuig in Freiberg. Inhaber die Herren E. F. Hön, g m Drüben und «S. di Hvnrg m Porschippel Firma Emil Schenkel m Thema,tz Inhaber Herr «. E. Schenkel daselbst. Firma Feodo: Schlesinger in Chemnitz. Jab der Herr L. F. Schlesinger cas-lbst. Firma Hermann Iastrow in Cbeurnitz. Inhaber Hr. H. Iastrow daselbst. Firma Hill ig L Dietz in Cocmnitz. Jabader d»e Herren L. H. Hiltig und llt. P. Diez daselbst. Firma Ernst Berger in Bord ücke «-Üielg'li). I »Ha ber Herr C. G. E Berger daselbst F.rma E. Reiß mann r.i Rechendach. Inhaberin Frau E Ä verehil Reißmann daselbst. Firma F. F Heß ,n Klingeruhal. Inhaber Herr F. F. Heß oascldir. Firma Th. Hängekorb sun. in Glauch-u. I »Haber H»rc Ä. LH. Hängekord sun. daselbst. Firma C. LS. Zill (Färberei und Bleicherei) in «»lau- chau. Inhaberin Frau Ehr Wilh. verehrt. Zill daselbst Leipziger ösrsc am 14. October. Die Pariser Bö.s« kann üd-r den türkischen StuakS- baukerotr noch nicht zur Ruhe kommen, wte di« von dort groielvereri Eourse deutlich eikens-u lasten. Nicht minder ungünstig lautet»» die St>minung»b«r-chte vou den ildenböörsen, msbesoudtr« rst eS Frankfurt, das nach kurzem Haustefluge w eder in die gegentheilige Strömung zurückoersalleu ist. Die gtstngrn Berliner Norrrunge:. waren ebenfalls »ich» geeignet, Befriedigung hervorzu-ufer». umsowinrger als gerade dikjenigru Effecten, mit dece« sich unsere Börse am Meisten »rr beschästrgcn pflegt, weitere kleinere Rückgänge e.sahren halt n. Wenn unsere Börse daher auch brüte nicht gut g-launt war und wiederum zu K schäftrabschlüsten ke ne Lust bizelzte, so ist die» uwdl b> ilängl>ch erklärt. Was dir Stimmung anlangt, welche h:ute an der Börse vorherrschte, ss ließ sich hierüber ein bestlmmtcS Unheil nicht fällen, da der ÄrschäftSkreiS rin so enger war. daß eme prononcirte Haltung nirgends hrroor- zutrrten vermochte; indeß schien e« aber doch, als oh der vrundton ciner gewissen Festigkeit nicht ganz eut- dehrte, d,e jrdoch woh'. in der Hauptsache auf v:n Um stand zurLckausühren sein dürfte, daß daS Angebot «inen erweiterten Umfang nicht anuahm und daher die Lourse Verluste» von Bedeutung nich. «rusg setzt waren. Wider Lrw«kten liefen im ferneren Verlaufe der Vörie von Berlin festere ErvffaungSnotirungen »in — trotzdem vermocht« aber di« Physiognomie de» Verkehr» «ine freundlichere Gestaltung nicht au,unehmen, wie auch andererseits e» nicht gelang, die Stimmung etwas zu hebe«. Der Verkehr in den sächs. Staat»papieren hcwegte sich bet ganz unwesentlichen CourSvariationra in etwa- brlangretcherra Beträgen; in Betracht kamen zumeist 1847er. 1852—68er und 186Ser. sowie große und klemc Sproc. «pvomt»; für Aibertebabn, Sächs. Schles. und große Eibl. Pfaadbr. schien Kauflwt Vorhände« zu sei», wir konnten indeß LeschLstSabschlliste nicht in Erfahrung bringen. Bon den anSl Fond« waren Paptrrrrnte billiger ofsemt und Silberrrnt« zu 64.20 gesucht; tu Karlsbader Anüih« fand« größere Umsätze statt. Eisenbahiiactirn bei eher etwas schwächerer Haltung nicht belebt. Leipzig-DreSdner und Ausstger gaben un wesentlich im C-urse nach und blieben dazu schlt-ßlich noch gesucht; Thüringer waren sehr fest. Turnauer büßte» bei einigem Verkehr etwa« im Eourse ein; ver- gische billiger, ebenso Magdeb.-Leipziger, Mindever und Halle-Sorau. «umäaier gingen »m Eourse u» 2 Proc. zurück, während Setmar.Gera sich um o,S» erholter,. Dem vaukactienmarkte fehlte es auch heut« wieder an einem bemerken«werth«,tn Verkehr; iu den Loursen fandet» geriogr BirLaderungen patt. In Leip, Credit fanden bei e mäßigte« Lourse einige Umsätze statt; Gothaer uns Oderlaufitzer Bank andauernd begehn, Geraer Bank ziemlich sest, Rrichsbank ziemlich gut be hauptet, Eaffenverein schwach und 1 Proc. «rlafleud Jndnstriractien bet schwachem Berkebr fest, nament- lich Zimmermaun. Gobliser. Vaubank, Immobilien und Golzeru ; K-ttensckleppsch'ff -Act en erließ u 1,50 uud waren trotzdem nicht verkäuflich. Koblenactun im Allgemeinen ruhig; nur oereinzelte Werth« wte Frischglücl und Vrückenberg IV sehr fest; Hinterneusörsel zu niedrigerem Lourse gern genommen; Beears wurde nicht desrt d,gt. In den Priorität-Obligationen erkält sich für ver schieden« Effecten rege Nachfrage ; cS gilt dies vorzugs weise von Aussige«, Buschticbr. l, Lux-Vodenbach tt, Böhm. Nordd. I und ll, Gvmörrr, Turaaurr I, Krön- prm, l und Lemberg«« ill. Bon de» Stammprioritaten ff d Gakchwitz-Meusel- witz.Kohlfurt Falkenb-rg und Weimar-Vera a»S „n>m,rt zu bezeichnen; von letzteren zeigte sich Mater-al srbr knapp; Cot bns-Gr»ib«nb. g'vgrr. zu unwesentlich er mäßigtem Eon»- meb.sach avS dem Markte. W chsel ''ubig; sehr begehrt blieb lange» London, Abaebrr bevdavteten stre> gste Zurückhaltung Von Sorten Ducaten wesentlich höher in Frage, währen» Napoleonss'or riedrigrr waren; öjlerr. Bank note». waren zwar ansehnlich billiger aber in gutem Verleb«.
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