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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. »ttittt», ,»» JvtzaimiSgaflr 33. M«ranlw. Nedacteur Fr. -»Mur. Sprrchstmld« d. Rrdaction »»» l>—tt nz, M n-ch»»!»«« » «—t Uhr. Annahme der für dir nächst- iotßmdr Nummer destimmten Sr'eratr tu den Wochentage» dt« 8 U»r Nachmittags. TagrbIM Anzeiger. Amldt>Iüll dcs Köttizl. BcziiksAklichts und dcs Raths der Stadl Leipzig. «Ich-«„IIa,e 1«45«. Abenurmentepret« vicrtrkiLbrlich l Thlr. ?'/, Nar.; tocl. Bringerlohn 1 Thlr. lo Ngr. Jede einzelne Stummer 2'/, Ngr, «etdthren für Lprabeilaaen ohne PostbesVrdcrung 9 Ttsir- mit Postdefvrderung 12 Thlr. Iifrrile «gespalteneBourgoiszeile l'/,Ngr. Ärbßere Schriften laut unserem PreiSverzeichatß. Rrrlamro »olrr d. UkSarttexsirtch die Spaltzeile 2 Stgr Filiale: Ltto Llemm, Univrrsitätsstr. 22, Louis Lösche. Hatnstr. 2l. pari M L7V. Donnerstag den 26. September. 1872. Bekanntmachung. vo» der MUttak-vehörd« »Kd d«,langt, daß all» Diejenigen, welch, mit dem 1. Oct. d. I. alt einjährig Freiwillige bet der in Leipzig garntsouireude» Trupp« etuzulreteu und gl«ichz»itig als Studkeud« bet biefiger UuivnfitLt fich tmwatrikulrren zu lassen beabfichtigea, ein« Bescheinigung über ihn Zulaflaug zur Universität betbringeu und wird die Einstellung bet der Trupp« »nd fflbst dt« voruah«« der «ÜttakärztUche» Untersuchung der Dievsttüchltgkeit von Vorlegung jener Be sch riutguug abhängig gnuacht. Mit Rückficht hieraus »erdeu bereitt vor dem «igeutltche» vegiuu« der Jmmatrtculattoueu stk das devorsteheud« Liutnsemester tu deu Vormtttagtstuuden des 28. »»v SV. G«pte«b»r d. I. vo» all,» de»j»tg«>, welch, durch de, obe» erwähnt, «ersüzuug oer Milffak-Vehörd, detrofstv werden, di« Au»,ld«ng«u zur Smmatriculatioo, bei »elch« dt, zu letzterer nsorderlicheu Legitim»' tioue» zu präseutken sind» vou dem uuterzrichuiteu Universität«-Richter entgegr» gevommru und »ach Prüfung der Zeugnisse die von der Milliakdehörd« geforderten Jascriptrons-veschrktguugen ausgefertigt werden. L«pzeg, am 18. September 1872. Der Uulv-rsität-Rtchter. Hehler. Bekanntmachung. Nus der Uferstraße zwischen der Pfaff«vdo f»r. und Gerberbrücke wird Bauschutt, Erde rc. zur Ausfüllung de« Straßenkörpert augevommeu und taS mindestens 1 Kudikmeter --- 8 KubikeUeu hallend« Fuder mit 7»/, Ngr bezahlt Die Anfuhr« hat uur von der Pfaffmdorfer Straße auS zu erfolgen. Leipzig, den 21. September 1872. D.S Rath- Baudeputatto». Dt« der Stadtgemeind« Leipzig g«! Felder in der Flur Gohlis, nämlich Feldverpachtung. zeüher mit der Gohltser «ühlr verpachtet gewchen«« 1) 2) 7 Hekt. N. eo., Ar - 12 Ackrr 1 255 29 IHR. ») 4) L) «) 1 43 49. 19, 82 ,» — 5 122 9b 234 278 Parzelle Nr 481 an der W «derttzscher Frenz«. Parzelle Nr. 482 zwtschen der Landsberger Ehausse« und dem Tauchaer Weg«, Parzelle Nr. 483 zwischen der Landsberger Chaussee «nd de« s. g. viert,lswege, Parzelle Nr. 484 zwischen de« s. g. vtertelsweg« und der Magdeburger Eiseubaha, Prrzell« Nr. 485 zwischen der Halle'sche» Lhausse« uud der Magdeburger Eisenbahn, Parzelle Nr. 486 zwtschen der Halle'schen Chaussee uud der Thüringisch,u Etsinbahn, welch« bereits in dksem Herbst« zur vestelluua übergeben werden können, beabfichtigea »k ander weit aus dt« V Jahre I87S bis »tt 1881 elazel» an die Meistbietenden zu verpachte». Wir biraumen hierzu «inen verstetgerungstermin ans Go»«abe«d de« 28. dfs. Mo». Dor«tttagS 11 Uhr an und fordern Pachtlusttg» auf, zur angegebenen Zeit sich au RrthSstell, einzufiuden und ihr, Pachtgedot« zu nössne». Di« BerstetgerullgS- uud BerpachtungSbediugungen liegen tu unsner Maistrll-Expedittoa im alten Johann-Hospital« zur Einsichtnahme auS, woselbst auch sonst etwa gewürschl« Aukkuufl «rihftlt »erden wird. Leipzig, den 18. September 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. 1koch Eerutti. Ans Stadt und Lau-. * Leipzig, 25 September. DaS im 7. Stück des vrrorbuungSblatttS der königl- sächs. Zoll- und Steuer - Dnection publktrt« Reichsgesetz . s s »egen Erhebung der Brausteurr bestimmt Folgendes: Di« Brausteuer wird von den nach- beuanuteu Stoffen, wenn sir zur Berettuua vou Vier verweudet »erde», zu diu folgeudeu Sätzen erhobeu: vou Getreide («alz, Schrot u f. w ) mk 20 Groschen, vou Reis (gemahleu oder uu- gemahleu u. s. w.) mit 20 Groschen, vou grüner Stärk«, d. h. solcher, di« »tudesteus 30 Procrnt Wasser enthält, mit 20 Groschen, von Stärk«, Stärkemehl (mit Einschluß des Kartoffelmehls) und Stärkegummi »tt 1 Thlr., vou Zucker aller Art (Stärke-, Treue»«»» ». f. w. Zecker), sowie vo» Zuckerauflösuuanr mit 1 Lblr. 10 Groschen, vo» Shrup aller Art mit 1 Thlr., vou allen audere» Malzsurrogat,u mit 1 Thlr. 10 Groschen für jede» Leutuer. Die Besteuerung dieser Steffi erfolgt »och de« Nettogewicht. Di« Berkunuug kann nach Ueberetv kommen mit der Steuerbehörde durch Entrichtung «tuer Abfindungssumme auf «tue» bestimmte« Zeitraum erfolgen Eine Rück rrstattung der erlegten Brausteurr darf mU Ge nehmigung der Obersteuerbehörd« dauu gewährt werde», weuu vollständig erwiesen ist, daß ent- weder die zur Etumatschung bestimmten Braustoffe vor der beabsichtigten Verwendung durch Zufall veruichtet oder der Art beschädigt wordeu find, daß ihr« verweuduug zur vierdereüung nicht chetut oder foust aul Anlaß unvorher- tudcrntssr dt« declarkte vinbereitung attfiude» können. Wer ohne von der Steuer befreit zu sei», braue» will, hat der Struerhebestell« «tudesteus acht Tag« vor Aufaug des Betriebes «iu« Nachweis»»« uach einem b«. souders vorzuschrübeude» Master in dovveUer ÄuSfertiauog auszuretche», »orio die Räum« zur Aufstellung der Geräth« uud zum Betrieb« der Brauerei, einschließlich der GährungSräum«, dt« Maisch-, lkoch-, Kühl- uad Gihrgefäß«, tu- gleiche» der tu Litern ausgedrückte Rauminhalt I«des einzelnen dieser Gesäße, soweit di« Be- schaffenheit derselbe» dies gestattet, genau uud vollstäudig augegeb«» fei» müsse». Zugleich«» har der Brauer, weuu ueur Veiriebsriume eiu- gerichtet oder Gefäß« der vorerwähuteu Art au- geschafft oder die Vorhände»«» adgefchafft, abge- Ludert oder ia »iu auderes Local g«br«»cht wer den, innerhalb der nächste» S Lage hiervon Anzeige zu machen. Jede Brauerei soll mir einer ge- sichte» Laag« uud de» dazu erforderlichen ge- richte» Gewichte» versehen sein. Die Waag» muß geeignet sei», di« einzelne« Matschposte», wen» dieselbe» das Gewicht von 5 Cenmer uicht er- rttcheu, auf einmal, foust aber mtudesteuS 5 Cent- »er zusammen zu verwtrgeu. Jeder Brauer ist verbunden, vorräthe an Malzschrot rc. nur an bestimmte», »iu für alle Mal vorher auzuzeigen- deu geitguet«» One» aufzubewahre». Wer brauen will, ist verpflichtet, der Steurrhebestell, schrift lich anzuzeige», welch, Gattung uud Meng» der Stoff« n zu jede« Gebräu, nehme», au welchem "aa, uud zu »elcher Siuud« er «iumatschen »Kd I wie viel vier er aus de« augegedeuen Brau- I rtal ziehe» will. Di« Aumelduug muß, weuu I vormittags gemaischt werde» soll, spätest«»« L Nachmittag« des vorhergeh«,d«u Tages und >»«u» Nachmittags gemaischt werden soll, spätest,»« m Lorrutttag oefftlbeu Tag^ S Stunde» vor her erfolge». Der Brauer ist verpflichtet, di, Ankuuft Kues Steuerdeamte» zu avgezeigter Seuud« des Ut»«a»sch«»s «dzuwarte». Wer di« Brausteuer defraudtrt, Hai «1», de» vierfache» Betrage der vorn, lhalreur, Abgabe gleichkomweud« Geldstrafe verwkkt. * Leipzig, 25. Srptember. Der RrtchSanzftger enthält folgend« amtliche Bikavnlmachuna: Nach deu bestehrnden gesepltcheu Borschrtsleu sind dir Reichs-Lechselstempelmarkeu zu Wechseln und den dem Wechselstewpel unterworfenen An weisungen rc. in der Art zu verwenden, daß dir deu erforderlichen Steuerdetrag darfirlleudeu Marken auf der Rückseite der Urkunde, und zwar, weuu di« Rückseite noch uvbrschrtebe» ist, am oberen Räude derselbeu, andernfalls unmittelbar unter dem letzten Vermerk« (Indossement rc^) der gestalt aufzuklebeu find, daß oberhalb der Marken kein zur Ntederschreibuug riues Vermerk,s hin reichender Rau« übrig bleibt, uud daßferuer der rur Seit« oder zu beiden Seiten der M« frei bleibend« Raum seiner ganze» AnSdehnuna »ach t» Hsh« der Mark« p» simchkmapm ist. Außerdem müssen iu jeder einzelnen der aufgw klebte» Marke» miudestens di« Anfaugsbuchftaveu des Wohuoris uad des Name»« desjeoigru, der die Mark« verweudet, sowie das Datum der ver- »euduug mittelst drutlicher Schrift,eichen (Buch- stabea uud Z sser»), ohne jede Rasur, Durch- streichuug oder lleberschrift nieder geschrieben werde». Auf dies« zur Sicherung der Stempel- Einnahme» »othwendtgrn Bestimmungen, welche läufig «Lächlet bleibe», »Kd das bet heiligt, bltea» zur Vermeidung der hohen Strafe der tio ' P» Loutraveutton hiermit aufmerksam gemacht. * Leipzig, 25. September. UoaefLbr vor Jahresfrist, trat«» tu Weimar «iu« Anzahl dem Schausptelerfiaod« avgehöriger Männer zusammen um als erste» Paragraphen der für di« damals neu begrüudet, Genossenschaft deutscher Vühueuaugehöriger zu eutwerfmd«» Sta tut,» folaeude» Paffus festzustelleu: „Die Ge- »offruschast Lutscher vühuenauaehöriger hat di« Fortentwicklung des deutsche» Theaters, sowie di« Sicherung und Hebuug der geistig,» uud mute- rielle» Interessen der deutsche» vühneuaugehörige» zu ficheru." Als erster Schritt zur Erreichuug dieses Zweckes wurde «ia Statut ,» «tuer allae- meinen Penstons»Anftalt der Genossenschaft de- rathe», angenommen uud sofort mit der Aus. führ»,- praktisch vorayaugeu. Heute, »ach so kurzer Zeit, ist das Resultat jener aug,höriger gewährt Deutschlands hm das Publieum di, Bestrebuuge» dieses juug«, vereiu» »achdrückltchst unterstützt, und auch Leipstgs tkunststnn hat sich in dieser Sache dereits bewährt. I» Rückblick auf di, er wähnten Thatsacheu nlaudt fich der Local-Aus schuß der hiesigen Genossenschaft, abermals an deu »uvst. uud WohllhättgkeilSfivu des Leipziger Publicum« »U der Bitte herauzutretr» etuer »um Best«» unseres Geuoffn! schaff «wesen» am S. Oct. im Saal« des Gewandhauses zu -ebende» großen Matinee »ine wohlwollend« Theiluahm« nicht zu versage». Nachdem Herr Dkector Friedr. Haas« mit großer BerktWilligkeit dt« Mitwir kung der Mitgliü« des hiesige» Seadttheatns au der Mattni, gestattet hat, Hab«» di« Herren: Gura. Redliug, Reß, Reumau», Tel- ler und Juspector Hofman» ans Ersuche» des Localausschusses das Arrargemrut übernommen Wir könne» schon jetzt alle» Gönner» und Theil »ehwera derselbeu ei»«» hohen Kunstgenuß in Ansstcht stelle», da das Programm «tu reichhal tiges uud sehr tmeressautW werden soll. * Lkipphg, 25. Septnnder. Fräuleiu Auua »ss«. »uf«r, ffüher« jugindltch« dramatisch, äugirke, der« Verlust »k all, Ursache habe» zu LS«» üchr« Gnu v Sä»! lief , Köutgljch«« rsach« hat auf et»«» Anttag der ,ral'J»t,»d«vj zu Dresdr« vorläufig einen mehrmonatlichea Loutract mit der DieSdner Hofbübn« abgeschlossm. — Die „B B. Z»a/ bringt folgend« Mit theilung : Nachdem die Eintragung der Chemuttz- Aue-Adorfer Eisenbahn-Gesellschaft in da- HavdelS-Rrgiller sich in Folge der Lapitalbethei- tigung des Staate« mit 1'/, Millionen Thalrr länger« Zeit verzögert hatte, ist dieselbe uunwehr erfolgt. Di« sächsisch, Eisenbabnbau-Gesellschaft «sich« bekanntlich di« Ausführung der über 16 Meilen laugen Streck« vertragkmähig ükr- vommen hat, tst inzwischen nicht mvß g gewesen, sondern rüstig «tt der Ausführung der specielleu Arbeiten behuf» Trac:ruug, Nivelltruug, Aus arbeitung der P Ln, u. s. w. Vorgängen, so daß in dieser Hinsicht Verzögerungen nicht «ingetrete» t-Wezeuschask — uuferes Wtsteui zum Male i» Deutfchlaud — bet deu T«rraia- A,f»ahm«n de» Tach-ometer tu Auweuduug brtugt: eiu ueues Jrstrumeut, das nicht dlos dt« zcitraukenden und mühsamer, Arbkte» mittelst Srtzlatt« »nd Kette ganz und gar ersetz', souderu auch weit ficherer« Resultate liefert, mit bereu Hüls, es möglich tst, die deukbar aüufttgst« «nd technisch beste L ni« aufzufindeu. Namentlich tu gebirgige« und coupktem Terra!», wie es vou der Chemnitz Aue-Adorfer Elsen bahn durchschutttea »Kd, ist dt« Anweudung des Tacheometers von Mvz^ hervorragendem Einfluss» auf dir Höh« der — Der llateiifuchungsrichter des köoigl. Be zirksgerichts zu Lhemuitz erläßt soeben folgeu deu Steckbrief: ,.D«r soctaldemokrattsch« Agitator, vuchbiuder- gehülfe Johau» Most, bis vor Kurze» Re- dacteur der hier «rscheiueudeu Chemnitzer Freie» Presse, tst vndächug, d«r wider ihn hier »ach 88 95, 110, 112, ISO, 185 uud 188 dW Reich«, prafgesetzbuchs anhängig gewordenen vor«»t«r. suchnng sich durch di« Flucht eutzozeu zu habe». All« Lrimtual- uud Poltzetbehöcdru «erde» -«r- sucht, L» pp. Most b«i« Betreffen zur Haft zu briuge» uud mk zuzuführeu, eventuell mich »o» Hesse» v«rhaft»»g zu deuachrichtigea. Most, 26 Jahr alt, »,» kleiner Siaiur, mit bloudem Haupthaar uud Vollbart, au einer Lformktr» Mundstelluug, welch, durch «tue» sehr stark«» Bartwuchs verdickt, «rst beim Sprich«» deutücher heroortritt, keuudar, trägt dunkle Kleidung, de» "lg uud mit Stehkragen." Rvckficht auf di« bedeutende Ab- Nutzung, welch, di« städtische» Straße» i» Cdrmultz durch de» Transport anßerg«»öh»lich schwerer Lasten auf deuselbea auSgesetzt find (es bandelt sich dabei tu der Hauvtsach« um deu Transport der zwischen 400 bis 800 Crntuer schwer,u Locomottv«», schwereu Werkzeugmaschinen u. dgl.) hat der Rath zu Chemnitz setnersetts dk Einführung «t»«r btsooorrea Abgabe beschlossen, welch, für de« Transport von vergleich«» Laß«» auf städtische» Straße» gezahlt »Kd uud de» g«. steigerten Straßenuuterhaltuugsauswrud «tt zu decke» bestimmt sei» soll. Dies« Abgabe soll vo» Traußponeu erhobeu werde», bei bene» di« Wagenladung das Gewicht vou 200 Leutneru übersteige, uud pro Eeutuer 3 Groschen betragen. Dt« Sach« liegt gegenwärtig bei dem Stadtver» orduet,,'Collegium zur Mtteutschließuug. — Deu „Chemu Rachr." schrttbt «au aus Srustthal, 22. September: Im Lauf« »er- oaugeun Loch« fand,» hier zwei das össeutlich« Juteriff, in Anspruch nehmend« Versammlung«» statt. Di« «rst, war «iu, am 1«. ds. Mts. tu dkfiger Schkßhaus - Restauratto» abgeholteu« eberversammluug. tu »elcher der Piäst dent des deutschen Drberbnndes, Herr Franz aus Glaucha», das Referat übernommen. Die Tages ordnung lautet,: 1) über Lohnbewegung; 2) übir eine Eingabe an die SkaatSregierung. Der Re- se.ent gab zuerst ein Bild vou der zu Anfang vorigen Jahre« zu dem Zv»ck höherer Löhner- zielung iu Fluß gebrachten W-berbewrgung. der Entstehung des deutsch« Weberbuudes und dessen Bemühen, die Interessen des WebeistanveS zu vertreten. Redner beklagte, daß zur Zeit der Jnd-fffreutiSmuS unter dem Weberssaud« noch »u groß sei, als daß etwas Ordentliches grschoss: »erden könne. Der Wrbnstaud müsse vor Allem durch Erkennung seiner Elasseulagr und daraus hervorgeheuder «uergischer Agitation Herr vn Situation zu werden suche». Reduer betont« fnuer, daß gerade di« Hausiudustrie durchaus kttoen günstigen Bode» für «in« stramm« Organisation des Leberstand«- gebe, daß »ur mit dem verschwinden derselben, für welches Reduer kein« ferne Zeit iu Aussicht stellt^ ttv, «iuheir Beweguua möglich sei. i»n der I ltcher« «Übungen fei. Iluch die Be- ouuugeu durch Ltederbelebuug früherer ÄunongSorgautfztionen der Bewegung Vorschuß zu leiste», würden zu keinem Resultat« führen. Nur Masseubetheiltguug a» der Aguario» sei das einzig, Wittel, b-flere Zustände zu er zwingen. Der zweit« Theil der Tagesordnung betras »iu« Eingabe an di« Regierung, tu »elcher dt« Leiden uud der Noihstaud der Wederarbetter tu ausführlicher Weis« geschildert uud dt« Regie rung um Gesetzesoorlaaen hinsichtlich folgender 4 Punct« drtuaeud ersucht wird. 1) verbot aller Fraueu- uud Ktuderarbek i» Fabriken. 2) Uinfüh- uud Lohnstatistikeu im Interesse gegenseitiger Ver ständigung. All« vier Punct« wprden nach Mo- üvtrung derselben seitens des Referent«« vou der Versammlung angeuommen. — Dt« zweit« Ver sammlung am 20. betraf die Gründung einer zweiten Actieugesellschaft für de» Vau neuerlrbeiterwohuuugeu. («iu«erster«Ge sellschaft für gkichen Zweck besteht sch»» seit läigerer Zeit, ob»« jedoch ia deu letzt«» Jahren zum Vau neuer Löhnungen g,schritte» zu sei»). Obgleich leider i« Aufaug di« vethelltguug uow -er«T wurde das Unter»,hme» doch tu der Leis« geregelt, daß mau »uu auch de» Aermnen Gelego^kt »ur Betheiligung zu gebe», Actin» i» Betrag von 5 Thalern zn vergeben beschloß Beretts am selbe» Abend »urdeu 180 Stück Actieu gezeichnet. * P rna, 24. September. In der gestern hier ftattgefuudenen Generalversammlung der Sächsi sche» Eisen-Judostrte-Gesellschaft, tu welcher Herr Advocat Schreck den Vorsitz führte, war«» über- Haupt 8489 Actieu und 1590 Stimme» vertreten. Aus dem vo» Herrn Dkrcior Holz Über den Stand de- UuternrhmeuS erstatteten Berichte er- gab fich di« erfreulich« Gewißheit, daß bet fort gesetzt« Förderurg der Schachtarbeiteu iu Berg- -ieShübel uud der Anlage des Hohofenwnkes bei Pttna di« Schachtförderung mit 1. April und dt« Tbättgkrit des erste» Hohofeus etwa »inen Monot später »Kd degtuneu können. Das bis jetzt zun- Abbau vorgerichtet« Erzqaautuw soll dem zwei jährig,» verbrauch des Hobofeus mit circa 700 bez 800 Eeutueru Roheis,u.Tagesproduktion «nt- sprechen, di« Maschiueuaulag», welch, noch iw Vau begriff,n, soll aus ein» Mosimrlsörderung vo» täglich 50(0 Ceutveru geschiedener Erz, h». rechnet sein. Dl« projectkt« Arbetter-Coloni, in BerggieShüdel. welch« für etwa 40 Arbnterhäuser bttechaet ist, »Kd tu anderthalb Jahren zur Voll endung ko»»«». Auf einem Areal von 80 säch sische» Acker», »»terhalb Pirna gelegen, »Kd di« Hohosrnaulag« für vi« Hohvfeu ia«»t Znbehör eingerichtet. Das ausgenommen» Acfteueapital »Kd