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Erscheint täglich früh 6l/r Uhr. lUtoNt», n» Lr»k»ittoo Jehamriügaste 33. «cdacteur Fr HSttmr. e^rcchstund« d. Redaction r»nm,lag« von 11—N Uhr Hichmllag« von 4—L Uhr. er der für die nächst- Nummer bestimmte« in den Wochentagen sti S Uhr Nachmittags. TaMall Anzeiger. UMblatt dck Kömgl. LezirkrgnichtS uud des Raths dn StM Leivjig. Auflage Wi»0. ^lwnacmrnlrpkkl» vierteljährlich I Tblr. 1'/« Ngr., uicl. Bringerlohn 1 Thlr. lORgr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesördrrung o Lhlr. mit Postbcsvrderung 12 Thlr. Inserate egespalteneBourgoiSzeile l '/»Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichniß. Leclamr» unter d. Rc-aelionsstrich die Spaltzcile 2 Ngr. Llltalc: Otto Klemui, Univcrsitälsstr. 22, Local-Comptoir Hauistraße 2l. Bekanntmachung. Mir diejenige» Militairpflichtigen, denen di» Ordres z»r bevorstehenden Departements-Ersatz» sßchtünng» zufolge stattgefuudenrn Wohnungswechsels oder »»genauer Angabe der Wohnung nicht eingehändigt «ndeu könne», «erden hiermit anfgefordert, dieselben smfmrt aus nnserm inawle abzuholru. Der Nicht besitz der Ordre entschuldigt nicht, vielmehr komme« beim Ausbleiben in dem krnngtlrrmt»» die in den tztz 176 und 177 der Militair.Ersatz.Justructlou vom 26. MLrz 18SS rohte, Strafe» nnd Nachthrtle tu Anwendung. Leipzig, am 22. Juni 1872. Der Rath der Stadt Latpztg. vr. Koch. Lamprechl. Bekanntmachung. Die tm Jahr« 1883 und seitdem nachträglich gezeichneten freiwilligen Beiträge zur Armen- lt «erde» in Gemäßheit der Bestimmung von Z 17 der Armeuordunug rom 22. Oktober 1810 uuumehrigem Ablauf der Periode 1869/72 aus einen feruerweitr» drüjährigeu Zeitraum uud auf die sich« einhalbjährlichev Termine von uud mit dem 1. Juli dieses Jahre» bis mit dem Januar 1875, vorbehaltlich einer Revision der Subskriptionen und eventuellen Erhöhung zu ig befundener Beiträge, erhoben werden. Leipzig, den 22. Juni 1872. Das Arwrowdtroetorlww». Schleißuer. Henlschel. 1233.,, Q Meter — 8860 lH Ellen 1169.07 » 3645 » 1100.,» A --- 3430 A 1081.,, » ---- 3225 » 951.» » — 2965 » 1192.v. » --- 37 t6 - Versteigerung von Bauplätzen an der - Plagwitzer Straße. Die der Stadtgemetud» gehörigeu, rechts an der Plagwitzer Straße zu beiden Seiten des Kuhstrangwafsers gelegenen 6 Bauplätze Str. 1 , ' ' ^ - 2 - 3 - « » 5 » 8 Flächeninhalt, welche am 8. vor. Mou. bereit» einmal zur Versteigerung gekommen, jedoch für die gerhaneu Höchstgebot» nicht zugefchlagen worden find, sollen anderweit uutn den nebst dem betreffenden Parzelltruugßpla», in unserem Banamte (Rathhaus 2. Etage) zur Einsichtnahme ausliegeuden Be dingungen an RathSstelle Dowwrrstag de» A7. dies. Mo». Borwetttags vo« 2L Uhr aa z»w» Berkawfe verweigert und zwar die Heide» Bauplätze Rr. L »»d 2 z»erst z»sa»»«e» und dann »och eiwweal et«zel» auSgcbotrn werden. Der versteigerungstermi» wird pstnctlich zur angegebeuen Stunde eröffnet und dir Versteigerung jedesmal geschloffen werden, sobald auf den ausgeboteneu Platz resp. die zusammen auSgebotenra Plätze ein weiteres Gebot nicht mehr erfolgt. ! Leipzig, den 19. Juni 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. stoch. C«r A»» Statt und La«-. * Leipzig, 2b. Juni. Zu der vor einig»» i» in diesem Blatte enthaltenen Mittheilnug die Abstimmung der sächsischen Reichs» ^agSabgeordnetrn in der Jesuitensrage »üu vir »achzutrage», daß diese Mftthrtlnnß ans di« zwett« Lesung des betreffenden Gesetzes >ß. Bei der dritten und endgültigen Abuim» »g hat der Abgeordnete Proseffor vr. Btrn» ha um, der bei der zweit»» Lesung als abwrseud aeldet war, für das gegen du Jesutteu ge ltet« Gisch »»stimmt. * Leipzig, 25. Juni. Es möge nochmals «rin- mt sei», daß der beretls verlängert« Endtermin «Einlösung der königlich sächsischen . h»fs„bittet/vom Jahr« 1855 der »9 S»u» ttz»äL^ tu dche» äß. ist, so daß nuv «och wenig« Tag« dies, gültig sin». V. Lchyig. 25. Sunt. Dieser Tag« ist eud- die Sommerausgad« des „Eonrsbuches Irr Deutschen Reichs-Postperwaltu ug" gschiemu. Dieselb« ist ungemein intereffaut n der Beigabe eine» Bnzeichniffes der de» »den Rundreise!ouren mit Angabe der letprrise und der sonstigen Bedingungen (in ,ng auf Zeitdauer uud Gepäck). Leipzig d Dresden find Mittelpunkte von drei solchen rrn. Die Leipziger Rundreise geht über zrr und Rrgensbnrg gen München als süd- Pnuct uud üb«r Prag und Dresden rstck. Man hat auf der Tour 30 Tage Zeit bezahlt nicht «ebr als 19, bez. 13 Ngr. rgeld per Tag, wie mau leicht ansrrchneu —da dab ganze Billet II. Elaste 19 Thlr. Rar., das Billet III. El. aber nur 13 Thlr. »j, Ngr. kostet Der einzige Uebelsiaud dabei , daß »an kein Gepäck frei hat. — lieber )r«sd„ sind zwei Ruudretsrtoure» nach der nnd > ach vaprr» »inacrichtrl. Die eine chl über Bodenbach »ach Warnsdorf, Zittau ind Bautzen uud kostet per Tag nur 2 Ngr. 7 Pf., 3 Ngr 9 Pf. (das B.llrt III. Elaste wird 2 Thlr. 21 Ngr., das II Elaste mit 3 Thlr. ! Ngr. bezahlt nnd hat 30 Tage Gültigkeit). »bei aenüßt mau den Bortheil, 50 Pfund Ge» ick frei mt sich führen zu können. — Auch sch München ist eine Tour über Dresden mit etcher Gültigkeitsdauer im Gauge; man fährt Lheomitz ge» Eger und dann deuselbru «g, wir bei jener Tour via Leipzig. Der obeu rühr«« Nebelstaub bezüglich des «augeludeu retgepicks ist auch hierbei zu beklagen. Der kouuut, wen» «an die ganze GüUigkeitsfrift »ützt, auf 12 bis 27 Ngr. z« stehen, je nach Wageuelass«, mit der «an zu reisen beüebt. « Leimig, 25. Juni. Wir werden von weh- , Seiten veranlaßt, besonders daranf hinzu» !», daß der NbendS 9 Nhr 41 Minntea hier I der Magdebnrger Bah» von Köln «intreffende ich»«llz„ direct tu den Dresdner Bahn» »s, biGM des Ruschlnffrs an den 9 Uhr 50 «suchenden Eonrierzug nach Dresden, »ber rt »ich, s» daß «uch di« i» Sechzig verblck- Pnsoneu daplbst aus zusteige» haben « Lchych. 25. J«i. Die Gesellschaft „Elap- «rkaste^ hat zu ihr»« Sommerfest, «in- », »achwm st« »or «tutgn» Wochen dt« . ihrer sommerlichen Vergnügungen durch >a höchst gilunae,«, Festabend in de» Säle» dm» Garte» »es Schützenhauses «tugelettrt. nfteute» »ns damals a» d»m sehr tüchtig,u »spiel der Gebrüder vollaud, au bumo- » GesanaSvorträa« der Fräulein Stehl »ameutllch mit »stlicher Komik das Auf» der Fra» Nrtot uachahmte), und a» ionru vo« gewohnter Feinheit uud Wir- »o« Frstulet» Haff,er, Fra« Hase- »»»-Klägtr und Herrn Hank^ Letzterer als Slntz des Hamburger Brudervrreines, ein urlteS Gedicht: „Die Entstehung des Klapper kasten« »ach Darwin" »or, »olcher durch groß, Abbildungen illufiri«, wetzptUch zur Bereiche rung der Kenutniffe der Avwesindeo auf de« Gebiete de« Darwinismus beitrug nnd gutes Zeuguiß ableat« für den Hamburaer Klapper- koke». Sine Erholungspause im gläuzend tllu- mmirteu Garte» bot augeuehwe Erfrischung — Der Festplatz des diesjährige» Sommerfestes wird wohl minder glänzend« Beleucht»» auf»«» weif« habe», »Ser die Erfrischung W»ch bal samisch« Luft wird nicht fchleu. Dm^Wuhl des benachbarten Taucha ist etu allleWer G,A Auf der Seit«, welcher der Leipzig« Lhauffe« entgegengesetzt ist, liegt von Feld »>d Gechchwerk umgeben der umfriedete Se-glatz „Giesen. w HHE^«sO»WWHM^«akd.t.. «« hüdsche« Aulage» versehen« „Miuuehügel" eine» de» «eist»» Leipzigern wohl »och unbe kannte« Spaziergang bietet. Di« Auguren des Klapperkastru hab«u gutes weiter uud gute Be» wirlhung versprochen; guter Humor mrsteht sich von selber. » Leipzig, 21. Juni. Bet «»tritt der »ärmere» Jahreszeit wolle» wir nicht unuriaffe», dt« Bewohner unserer Stadt, welche Freund« des Badens in frischem Wasser find, auf dt« Gohlifer Bade- uud Schwimmanstalt ausmrrksam zu macheu. Diese Anstalt ist bekauutlich durch veu schönen, staubfreien und schattige» Waldweg durch da» Roseuthal mit Leipzig verbuudeu, wodurch ganz zweifellos der Geuutz und Nutzen des Badens wesentlich unterstützt »erde». Lus eimm Mäuurr- und eine« Frauen»Bad bestehend, mit Bassins für Schwimmer uud Nichtschwimmer, einem Wasch-Bassin, verschiedenen Bade- sowie Aus- und Lukleid« - Zrlle», ist die Lustalt für Jedermann zweckmäßig eingerichtet. Das Wasser ist rein und tu so fiotter B,w,guug als «au dies nur wünschen kann Zu Erleruuug des Schwimmen« ist gleichfalls Gelrgeuheit geböte». * Leipzig. 25. Juni. Nachdem «u der voll- enduug der 1,tzt«u Strick« der Halle» Sorauer Bahu, mit welcher auch Leipzig bald direkt ver- buudru sei» wird, Tag und Nacht g<arbeitet worden, konnte am 21. Juni Morgens der erste mit Blumen uud Flaggen festlich geschmückte Zug vou Hall« »ach Sorau abgelaffen werden. Zu dieser thatsächlicheu Eröffnung der Bahn waren höher« Rtgtcrungöbkaml« in Hall« an» wesend. Di, Uebergab« der ganzen Linie au den öffentliche» Verkehr soll bestimmt am 30. Juni erfolgen Zu diese» Brhufe ist mir der Magd«, bürg-Leipziger Eiseubahuarsellschaft auf eine längere Reih« vou Jahre» ein Abkommen getroffen worden, demzufolg« die Halle. Sorauer Bahn gegen Be» theiiigung au den Kosten in den Bahnhof Halle der Magdeburg. Leipziger Bahn ausgenommen wird. » Leipzig, 25. Juni. Aus de« Geschäftsbericht« der Sächsische» Hoiz-Jndnstree-Gesell- schaft zu Rabenau bei Dresdeu ans das Jahr 1871 ergeebt sich »tu durchweg lebhafter Anfschwuug im letzten stoffenen Jahre, so daß die Verwaltung tu die Lage kommt, eine Gesa««tdtvidend, von fünf Proe. (1 Proc. ordentlich«, 1 Proc. Super» dividend«) gewähren zu könne». Ans den ver schiedenen Eonte» des Rechenschaftsberichts heben wir hervor das Grundstücks-Eonto mit 18,108 Thlr„ das Gebäude»Conto mit 102,738 Thlr., das Maschineu-Eonlo 38,189 Thlr., das Maaren» Tont» mit 37.135 Thlr. uud da» Debitoren- Lonlo mit 32,598 Thlr. Das Aktienkapital beträgt 200,000 Thlr., das Bilanz Conto schließt ab mit überhaupt 255,173 Thlr., das Gewinn- und Verlust Eonto mit 15.781 Thlr ; »ach den Abschreibungen auf das Eonto der ordentlichen Dividend« (8000 Thlr.), auf de» Reservefonds, Tantltm« rc. verblieb die Summe vo» 2000 Thlr. oder 1 Proc. als Superdivtdeud«, «ährend der vber- fchteßend« Posten an 27s Thlr. auf neue Rrch- uuvg in Vortrag gestellt worden ist. * Leipzig, 25. Juut. Aus einer statistische» Zusammenstellung der monatlichen Geschäfts-Lr» grbniffe der Magdebnrger Feuerverfiche- rungs-Gesellschaft geht hervor, daß die Grsammtverstcherungssumm« ultimo MLrz d. I. 2103,593,183 Thlr. betrug (gegen 2050,126,252 Thlr. ultimo März des Vorjahres). Nach Ab zug der Fenerverfichernngeu verbliebe» für eigen« Rechnung ultimo März d. I 1521,207,195 Tblr. (gegen 1176,079.476 Thlr. tm Vorjahre). Die Brutto - Prämien - Etnnahm« ist von 3,056,242 Thlr. auf 3,113,519 Thlr., die Prämien-Lu- nahm« für eigene Rechnung vou 1,131,241 Thlr. auf 1,137,829 Thlr. gestiegen. Die pro erstes Quartal 1872 für eiaeue Rechnung, abzüglich der Rückversicherung z« leistende» Brandschäden be laufe» sich ans ca. 263,000 Thlr. gegen 282,188 Thlr. t« erste» Quartal« des Vorjahres. — I» Dresden hat die Erimtnalpolizei vor einige, Lage» einen höchst gefährliche» Schwindler gefänglich elugezogen, der feine Schwindeleien schon seit Jahre, betreibt, dafür auch schon mehr jährige Haftstrafe verbüßt hat, nichtsdestoweniger aber durch Schaden nicht klug geworden ist, sou- deru immer nnd immer wieder sein» verbrecherische Lhätigkeit von Neuem ausgenommen hat. Sein« Betrügerei besteht darin, daß er in auswärttgeu Zeitungen Inserate folgenden Äahalts veröffrat» Ucht: „Ein lohnender Nebenerwerb für Männer uud Franeu wird mitgethellt. Fraukirt« Briefe find zu -adresflreu: II. L. S. ioo post« restant« Dresden." Ans diese Inserate »rheu in der Regel ein« Menge Briese ein, welche von dem Inserenten dahtu beantwortet werden, daß er dt, von ihm erwartet« Auskunft über jene» angeb licht« lohnenden Nebenerwerb von der Einsendung et»«» bestimmten Geldbetrag» abhängig macht. Darauf fallen »uv mnkwürdigtr Weise stets eine Anzahl Personen herein. Sie übersenden den geforderte» Geldbetrag und erhalten nnvmehr umgehend di« Miuheilurg, daß fl» durch jene Einzahlung Thetlnehmer irgend eines gar nicht existirende« Unternehmen» geworden feien, oder daß der lohueade Nebenerwerb sich durch die Zucht der Seidenraupen erztelcn lasse, oder endlich, daß man auf di« nnd die Weis« untrüglich im öfter - retchische» Lotto gewtnnen müsse. Bei der letzten vor mehreren Jahren ficutgefundenen Verhaft nag dieses Schwindlers soll di« Polizei an 4000 Thlr. baares Geld bet demselben gefunden haben, waS rr vou dem leichtgläubigen Publicum letiglich auf dies« Weise etngejchickt erhalten hatte; jetzt soll man zwar kein Geld, da» dürfte vo» ihm »ahrschetvuch schlauer Welse beseitigt worden sein, wohl aber rin« große Masse Brief« uud dergl. bei ihm gefunden haben, durch welche sattsam coustalirt worden sei» soll, daß er das bereits zu feiner früheren Bernrtheiluug Anlaß gebend«, vor» strheuds geschilderte betrügerische Gebahren vou Neue« wieder anfgenomme« hat. — Mehreren sächsischen Blätter» wird aus Dresden geschrieben: Man wird sich »och des Antrags dG Abgoordnet« Lndnstg, betreffs der Erziehung und des Unterrichtes der Schwestern der christliche» Liebe z« Paderborn im hiesig,» Josephiueustift erinnern. Der Herr Abgeordnete fand deren Anwesenheit mit dem 8 58 «nserrr Verfassung tm Widerspruch stehend und fein Antrag bezweckt« ein« Untersuchung dieser Angelegeuhett. »elch, die Zweite Kammer auch «»ordnet«. Seitdem hat Über diese in der 3. Kammer-Depntatiou unter dem Borfitz des Ab geordneten Riedel geführt« Untersuch«»« nichts weiter verlautet nnd dürften auch erst di« Kammer- fitzuvae» im Herbst Aufschlnß über de» Erfolg berstiden geben. Während nun aber diese Auge- lrzrnbett merkwürdigerweise bet »ns, trotzdem der Buchstabe des Gesetzes geistlichere Orden den Aufenthalt im Lande verbietet, etwas auf die lauge Bank geschoben worden, hat EultliSainifter Vr. Falk in Preuße«, wie eS scheint auch ohne »rütti. einen solchen gesetzlichen Anhalt, wenn auch sicher nicht widergesetzlich, eine Verfügung getroffen, welche Angehörigen geistlicher Orten und Eon- aregationeu untersagt, fortan als Lehrer oder Lehrerinnen in den Volksschulen zu wirken. Ver träge der Gemeinden mit getstUchen Genossen schaften bezüglich d«S UnterrichiS müssen b.S zu einer gewissen Frist gelöst werden und die er ledigten Stellen sind mit weltlichen Lehrern oder Lehrerinnen zu besetzen. LS will unS bedünken, daß diese Verfügung die Erledigung deS Ludwig- scheu Antrages ungemein erleichtern wird, denn unser Herr EultuSminister vr. von Gerber hat sicherlich tu unserem fast rein protestantischen Laude, dessen schwach« katholisch« Bevölkerung nur für den Augenblick von einem künstlich unter uu- gezeitigten MtramoutaniSmnS beherrscht erscheint, nicht so viele Rücksichten zu nehmen, al< vr. Kolk in dem stark katholisch bevölkerten Preußen. Urberhaupt wird, rach dem vom Reichstage an genommenen Jesutleagrsetze, es vur auf die deut schen Minister ankomme», die durch ullramonkane Hetzer erregten Gemülher tm Reiche wieder zu beruhigen. Das Mittel da;u besteht aber darin, daß die Hetzer auS dem Lande entfernt, oder doch dt« Flügel so gcstutzt werdcn, daß ihnen die Fähigkeit verloren geht, sich in Rom Instruc tionen für ihr verhalt,» tm Drutschea Reiche zu holen. * Wurzen, 21 Juni. Am h,utigeu Tag, wurde hier unter entsprechenden Feierlichkeiten die Gedenktafel enthüllt, welche die Stadt Wurzen tbren tapferen, im Kriege 1870—187 l gefallenen Söhnen, zehn an der Zahl, in dankbarer Er innerung gewidmet hat. Productenbericht. -s Berlin. 2u. Juni. Die WilterungSverhältaifse find dt« günstigste», wir sie nur immer für di« kandwinhschasl gedacht wcrden kv.mrn. So umwöltt der Horizvi-l alltäglich anch während der abgelauscnen Woche gewesen, kam eS doch mir vorübergehend zu kurzen Reaeuschaucrn und in dca letzten Tagen kommen vou allcu Seiten Berichte, die da melken, wie bet dem jetzt wärmeren Wetter die Cerealien gut Körner ansetzea und der Rixs gut dir Frucht reisen kann. Die Folge davon war deau auch rin Berftumnren jener Befürchtungen für die junge Ernte und eine weitere Folg« war etue fast allge meine Baisse-Bewegung Den neuester, Nachrichten zufolge hat nun auch in England und Fraukretch die Witterung sehr nach Wunsch sich gebessert; auch von dort langen flaue Berichte über die Marktteuvenz hierher uud bleiben nicht wirkungslos. Das Verhalten Eng lauts uud Frankreichs ist von jeher stets von hervor ragender Bedeutung gewesen und die lauge Jsolnung der diesseitigen Preilvcchälinisse denen d«S Westens gegenüber ist jedenfalls eine uicht gerade zu häufig riu tretende Erscheinung NlS nun in England die Preise zurückglngen, durften wir hoffen, daß auch bald da» Renüment hergrfiellt sein »erde und folgerten daraus eine gliostge Entwickelung un.errS Exportge schäftes Die Hauptmärkte Englands zeigten sich zwar für Weizen fest, weil die Zufuhr«» vou eruhetmischem »»bedeutend uud vou fremdem auch nur mäßig gewesen siud, dagegen die Lonsumtionesragr eine gute dlcidt, tu Folge welcher mau dir gegenwärtigen Lorräthe aus den Speichern bereits als um 1<) Proe verkleinert beunheilt. argen diejeuizea am >. Januar. Fremder Wetzen brachte an teu Londoner Märkten letzter Woche > ms 2 s per Quart höhere Pceisr uud sau» aut« Kauflust; dir Londoner Müller Hallen sich veranlaßt gesehen die höchste PrriSnotiruag für Starrhau«haltmeht u« 4 8. zu erhöhe». Die an der Küste Lugekommenru sowie die dahin schwimrmndeu Weizen-Ladungen haben ebenfalls 1 dt« 2 ». besser« Preise gebracht, die Kauflust dafür war gut, da daS »rigebvt klein blieb. Ja New-Jork wurden die Zufuhreu bi» zum 31 Mar immer größer und kouutrn sich die Preise daher nicht behaupten. Der Rückgang war aber nicht dedculei d genug, um zu bedeutenderen Lransacttonru zum Export zu rrmutbigen, zumal di« derzeitigen Frachtraten thrurcr find in dem Maße, daß der Prettrückgang für Getreide sich vollständig cvmpensttte De neuercn KadrUcle- gramme aber melden e ue nun rmgelretene Aenderung der Sachlage In Frankre'ch bat das seit Mittwoch voriger Wockir erngetruine trock r.e n..d schöne Wetter