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hr». 1 »ach da, e» Reich», merbehöid« d«k auf dir I aleu Ln- ltugfüchn einem der am« a»I Bna-Erq erel Roch, hier tili», z- grsukt Uhr, d«ch Mag- »ach st-», Hain »stings vn. »dLallisl furchtbara »ukö.per ist l°«r 1«tfföN ngirta tri fr tß kkgt. te «i», Vn- stni« h,l »ach dn be nsch To-«u r und Lnez, i, A-o-z» "u, tzych t. Dir vn. t». - «ich > Abend gt- diesem Trat d»r Prvvt,» ihre Waffe, unter Cnajr rra: dusch, ilS Rmiinl tz Gt to» r. Li«>» u« Ne»D,6. wicka. l uud vuch-dp tz»Ä! m. bl. «,j eldru 8, h«Ie au» Hiiieru, I a. vtrliu, M eflt(Sch«d«>!, 'er a -M,e tkotistino» Ä . Sisare, . Sllajdmj, ie. vr«« -ch -4. ,r. «drn, MI h Se-dt stnitap vrüfftl« H»s. rltu, Hnel W üucha« tzä uneders, e. ktftrraMt»». l. vqletmz». , i»b -., Palm». ficier a. vertie, hol», reuzl«, «nd auk «,« ven« aa.H.». V«l>» >. Si. l!»ao«a. «dach, -mlz. Heu. H»k1-e St. Freidnx d«,hi. ler'« Hotel. »hu a. > «ent. L sä» ^ erg. Sk. Frais. « bl-irit «»ch. a «.«ff tz^. ünae,'» Hnll. ». Schaied«»«» >nd i. «Lachun Lch. j in. «ch »rf.H »«DnHe. «Luch»« tz^ haekt «. vrch». Grschetitt täglich fn'ch 6'/, Uhr. lewtli«» I»t <»»rbltta« gvhmmiSgassr SS. chtmrlw. Nrdaejeur Fr. --»„er. Gprechstmitt d. Nrdaüion n-,r uv. »», t-H Udl We-me der für dir mich«- Byendr Nummer chatztpWUnl yckeair in dm Wochentagen ü« 3 llhr Nachmittags. 'tiMgrr Tageblalt Anzeiger. Antsblett dtS Migl. Bezirksgericht- und de- Raths dn Stadt Leipzig. Auflage V85V. -vkrokTirotaarel, vicr'eliährkech I kblr ?V» Rar., U.cl Vrt«,«rl»b.i > Lblr ,a «qr Ilde uoMo« Nummer 2»/, Ngr «ebüdrm für «xtrachailmmr, ohne Po»d^chrd««,g o Thkr »U P°üch«f»rderu,g 12 Lylr egefpatwnoBoiwqoMzetletVs-tgr Größere Schriften laut uoferem gieeiaoerzetchntß. »eciumro »,ter b. Nedaclionaflrich die Spaltzetle 2 Ngr. Filiale Otto Klemm. Uuivrrsi'äiSstr. 22 Local-Somptotr Hamstrab«2i Die Königliche Kreit direct ton hat dem Tischler A«ton Wi»kl«r von hier sv di« «it Muth uud Entschlossenheit bewirkte Rettung riueS KindeS vom Tod« d«< Ertrinken- mr Geldbelohnuug bewilligt, was hrerducch zur öfsemlichtu Keuniuiß gebracht wird. Leipzig, am 7. Mai 1872. Königliche Kretsdtreeii««. v. vurgsdorff. Bekanntmachung. Die ans der «oben Rosenthalwiese un Erinnerung au gasallene Krieger au- LetpUg augevstanzte ad »it einem etserueu AelLnder umgebene jung» Eich», dir bereits im schönsten, kräftige» Blätter- sch»«k liand, ist von ruchlshen Händen, und wie tS nicht aader- sein kann, mit bedeute».der Kraft- af»!^««g ihrer Krone boraubt uud umgebrochen worden. Wir bitten Jedermann um Mittheilurig von Thatsacheo, die geeignet sein könnte« zur Lr» Mtlmtg der THLter oder dt-THLter- beizulragen, damit dieser Frevel, der sich selbst braudwarkt, ich ohne die gesetzliche Straf« bl«tb«. Wir sichern Demjenigen eine Belohnung vou Gt«h«»de»t Lhalera g, der uns Anzeigen macht, die die Btstrasuug de- Schuldigrn od«r der Schuldigen znr Folg« haben. Lchgig. den 27. Mai 1872. Der Skath »«d d«S Polizei - A«t der Stadt Leipzig. vr. E Stephani. vr. Rüder. Bekänntmächung. Ja neuerer Zrit find so wiederholte muthwillige Beschädtgnugen uud Beraubung«» unserer ksseitüchen Anlagen vorgckommeu, daß wir uuS zu der Bitte veranlaßt sehen, da» Publikum «olle msrre AufsichtSorgan« in der Lerhindernng und Berfolauug dieser Ungebühruifl« nuterstützru. Wir tmuern zugleich daran, daß nach tz. 304 dt- Strafgtsetzbuch« für da- Deutsch» Reich*) derartige üaudllutgm bi- inr Höhe von dreijährigem Gesängmß und mit Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte distreft mrd«» können. Lnyzig, den 27. Mai 1872. D«r Rath u«d das Polizei »A«t der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. vr. Rüder. *) tz. 304 lautet so: Ln vorsätzl ch uud richtßwidrig Gegenstände der Verehrung «tner im Staate btstehendeu Reiiaiovlgrslllschaft. oder Sachen, die dem Gottesdienst» gewidmrt sind, oder Grabmäler, öffentlich« DrnnMrr, Gegrnstände der Kunst, der Wissenschaft oder de- Bewerbt-, welche in öffentliche» Sammlungen aufbewahrt werden oder öffentlich ausgestellt sind, oder Gegenstände, welche »um öffentlichen Nktzen odrr znr Verschönerung öffentlicher Wege, Plätze oder Anlcme» dienen, btschädigt oder zerstört, wird mit Grfängruß bis zu drri Jahren oder mit Geldstrafe bi» zu fünfhundert IHaler» bestraft. Riben der Gefävgnißstraf« kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. Der versuch 'st strafbar. Bekanntmachung. Da» 14. Stück de- diesjährigen ReichS-GesrtzblatteS rebst eirrr besonderen Beilage find bei un» eiugeaangen und werden hiS z«m L4 kftg. Mo«, auf dem RathhauSsaale öffentlich auSHLngen. Dieselben enthalten: Da- Reich-»Gesetzblatt: Nr. 82l. Postvertrag zwischen Deutschland und Frark^eich. vom 14. Februar 1872. - 822. Konsularvertrag zwischen dem Deutschen Reiche und Italien. Vom 7. Febr. 1872. » 823. Ernennungen tm KonsularcorpS ScS Deutschen Reich-. Nr. 824. Namen» de- Deutschere Reich- erfolgte Erihrilungea de» Exequatur. Berichtigung zu der Verordnung, betreffend den Verkehr «tt Apothekerwoaren, vom 25. März d. I. Die besondere Beilage: Bekaustmachung der Kaiserlichen Nonnil-EtchungSkommissto«, betreffind die An wendung von Präzisionswaagen in den Offizinen ber Apotheken, vom 1. Mat 1872. Leipzig, den 27. Mai 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani Eerntti. Bekanntmachung. Da» 9. Stück de» dte-jLhrHm Gesetz- und Verordnungsblatt,» für da- Königreich Sachsen ist bei uu» einaeMtUgen uud wird bi« za» Ls. kiinft. M. auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich auSHLngen. Dasselbe enthält: Nr. K6. Verordnung, di« Publikation uud Ausführung de- Bahnpolizrireglemert- für die Eisenbahnen Deutschlands betrefft-nd; vom 17. April 1872. - 67. Bekaoutwachrmg die vom Rcichlkavzieramt, unter dem 1. Mat d. I. bezüglich der Gebühr für Postkarten und der GewichtSstufe für Drucksachen und Waaren- probea betreffend; vom 11. Mai 1872. - 68. verorduuug, die Eichung uns Stempelung der Gold Münzgrwichte belnffend; vom 1. Mai 1872. Leipzig, den 28. Mat 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E Stephani Eermtt. Bekanntmachung. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben wir beschlossen, beim hiesigen städtischen Krankenhause da- Eintritt-» und Verpfleggrld vom 1. Juni d. I. nach folgenden Sätzen zu erheben: 1) da- Eintrittsgeld durchgängig mit 1 «P lO »»?, 2) das Verpfleggeld für au- UnterstützungSccss-n verpflegte Gewirbtretbend« mit 10 pro Tag. 3) dasselbe für ander« htefige mit 12 5 pro Tag, 4) dasselbe für Au-wärttge mit 20 «pk pro Tag. Leipzig, am 25. Mai 1872. Drr Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani, uo Mechler. Bekanntmachung. Zwischen der Einmündung der Rietschk« in die Parthe und der Blücherstraßr soll »ine 77 i Meter lange Schleußt II. C'.affe erbaut werdm. Diejenigen, »elche dies« Arbeiten zu übernehmen beabsichtigen, werden hierdurch aufgefordirt, AeichnnnDgn und BMrgnngen i« Rath-bauamt, eirzusehen, woselbst auch Anschlag-fvrmulare gegen isapialgedtfhr zu erhalt.» st- d. Die mit Preisen und Namen-unterschrift versehenen Offerten sind unter der Aufschrift „SchleoGrieba« zur Aufuahnee de» RtetschkeuwafferS" bi- zum 8. Juni d. I. Abend- 6 Uhr im RrthSbauamte verriegelt abzugeben Leipsig, deu 28. Mai 1872. ^ Die Raths Baudeputatio«. Bekanntmachung. Die Pächter von Parzellen deS großen Johann-S-Garten- und K,S Johanni-chale- Wersen hierdurch, unter Bezugnahme auf H 4 drr Pachrconlrac'e, veranlaßt, daS Verschr.eidlN oder Tin» binden der Gartenzäune ordnungsmäßig bewirken zu lofs-n. I Leipz g den 28. Mai 1872. Die Vorsteher deS Johanni-ho-ptlalS. portraits und Sludien*j von Rudolf Gottschall. Nit dem regsten Interesse btgrüßen wir jedcS Krzragwß auS der Feder unsere- grcßrn Kritt- k.r», vir dürfen wohl mit Recht sagen de- Kri tiker-der Dichtkunst par excellenes, denn nir» I»d- tritt un- in der veurlheilung dichterischer produetionen eine solche „Unbefangenheit de» Unhriis, welche- sich liebevoll in die einzelnen Erscheinungen zu versenken vermag", entgegen, eine so zarte Feinfühligkeit für die verschieden artigsten Richtungen de« poetischen Schaffen-, ein ss ernste» Bestreben Jedem gerecht zu werden, a»d dabei stet- ein so klare» Bewuß sein der höchsten Ziele der Kunst al» letzten, vollgültigen "iaßstab in sich tragend. Die Auffassung srde- mzellltn Dichter» ist stet» eine auf di« Summ« aller seiner Leistungen gegründet«, die Betrachtung jeder eiizelneu Erscheinung stet» vom culturhisto- fische» Stardpuvct aufgesaßt, mit Rücksicht auf jede fördernde odrr hemmende TeisteSströmuug. Der Kritiker verkündet seine Urthrile nicht orakrl- Haft «ns olympischer Wolkeuböhe, sovderu an sliner Hand teilet er uuS durch di« Schöpfungen stiller Dichter, läßt un- gleichsam die Acten zu dem Urlheil mit aufnehmeu und selbst Mitarbeiten »r der Feststellung ve» Resultat«. vesonders d e beiden ersten Bände „Literarische Thnrak'erköps«'* mit ihrer liebevoll eingehenden Darstellung biete» viel F-ffelnde- »vd Werth- wüe-. Hervorhebe» möchte» wir „Byron und die Gegenwart", „Victor Hugo al» Lyriker", ,Hnvrich Heine »ach neuen Quellen", obgleich das letztere keinen Ansprnch auf VoLständ^keit «cht, „chi»L»egs chv« erschöpfend«, nur eine ergänzende vedentuug in A»fprnch »ionnt." Wo Gottschall mit dem wahren, echten Dichter in Berührung kommt, da entzündet sich anch in ihm der göttliche Funke: e» ist der Dichter, der de» Dichter «it stkpkerischer Intuition nach «pstndet, der da- feinste Gefühl, da» empfänglichste tzerstLndnißfür da-Poritschswönr besitzt. Schwung- WlleAnerkrnvnng de« dichterische» Srntn-atdmet die lotst »oll« Darstellung Byron'», den Gottschall treff kich charaktnifiit. „Alle Grundzüge seiner D ch- t»g stnd modern: der Kampf zwischen de« *) Pottraü« nnd «tndte» »m, Nndvls »«ttschol !-NVp« Wrocky«»» 1»7l. 4 Bänd« senkenden Mrnschengeiste und der Luß.rlichen Satzung, drr Kampf zwischen der Natur, ihrem beserlenven Zauber, ihrer göttlichen Freiheit und Leidenschaft auf der einen, der CimUsalion mit ihrer Heuchelei, ihren übersirnißteu Lastern auf der audrrn Seit«, der Kampf zwischen polttischer Freiheit, nationaler Unabhängigkeit uud aufsriug- iicher Tyrannei. ES sind die großen Probleme de» 19. Jahrhundert-, die sich in seinen Dich tungen spiegeln. Wa» er in der Restauration-- epoche sang, ist nicht veraltet für unsere Zeit. In Byron'- Werken braucht man keine einzig« Zeile au-zumerzen al» ungenießbar für die Gegen wart. Die Altklugkett unserer Literaturhistoriker ist weder voi populi noch vor vei. Bhrou'S Dichtrrgröße wird iu diesem ganzen Säeulnm cnlmimren und noch hinan-leuchte« tu di« Zu kunft, denn alle wahrhaft große» Dichlor find unvergänglich." Weniger befriedigt hat un» „Friedrich RüSert"; hier würde eine gedrängt« Charakteristik, di« »it wenigen, aber kräftigen Strichen den eigentlichen Gehalt darlegt, wünscheu-werther erscheinen, al» daS nach einer Au-lrs« an» seinen Werken mosaik artig zusammengesetzt« Bild de- Dichter», auf da leider eine Eigenschaft seiner zuweilen iu unauf hörlicher Brette dahturieseludeu Verse nicht ganz ohre Einfluß geblieben — die Langeweile. Tief eing'hend in di« Principieu der dramatischen Dicht kunst ist die Schilderung Friedrich L«bb»1'S, de» urwüchsiaeu Dtlhmarse». Ein« ttgeuthümlichr Originalltäl und Frische der Empfind«»« besitzen diese ursprünglichen, kräftigen Naturmenschen schon dadurch, daß sie au- sich selbst heran» so «auche« Gedanken staden müsse», den die auf gewohntem, breitem Pfade gebildete Welt nur ihren Vordenker» nachdeukt. — Besonder«- Interesse erregt auch „Robert Hamerling", tu »elckem Gottschall sine etgrnthümliche Richtung der Zeit chamkterifirt, die in Poefie, Maleret und Mus« hervortritt — ein« üppige Farbenpracht, iu welcher der romanUsch glühende Reiz der warme» Farbe de» Sieg da- vonträgt über dt« klassische harmonisch begrenzend« Linie. „Da- Leben Jesu in der Vorstellung von Rena», Strauß und Schenkel", da- besonder- «in« tnUr- effaul« Parallele zwischen Sttanß «nd Rena» btrtet, leitet un- über socialifttsche- Gebiet — ..Ferdinand Laflalle" — hinüber zu dem phtlo- sophischen Sch uß diese» Bande» „Die Unsterblich, keil-frag« »nd di« »enrste deutsch« Philosophie", ein sehr gedrängter Ueberdlick aller neueren dem- > scheu philosophischen Systeme in ihrem Bezug auf diese Frage, um» schließlich „Ein Philosoph de- Unbewußten", worin dir hervorragende Bedeutung de» jüngsten unserer Philosophen betont wird. Mit dem dritten und vierten Band führt un- Tottschall nach Frankreich. „Pari- unter dem »weiteu Kaiserreich. Culturbiloer" ist drr spccielle Titel. Der Inhalt ist verschiedenartig: leichter gehaltene Abschnitte, dt« sich mehr mit Arußer- lichketleu beschäftigen, mit den ungeheurin Um wälzungen, welche die großartigen, neuen Straßrn- aulagen hervorgerufen (1866 uud 68 g«schri«dco), mit den Prachtbauten de» »ecouä ewpire, und ernster», dt« wteder Gottschall'» eigentliche» Gebiet berühren, auf dem er unbestritten dafleht, wäh rend die leichteren sich mehr für unbedeutendere Federn eignen, die niemals schwere» Gepäck mit sich geführt, nur immer graciö» spielend auf drr Ooerfläch« dahmgeglitten, französischem vsprit und französischer cauoerie nachetfrrnd. Gouschall'S Feder ist dergleichen Plaudereien nicht gewohnt ; e» gelingt ihr nicht, letcht über diese Aeußerlich- ketten dahin zu gleiten und doch ein avschaultche- Btld zu entwerfen. Wir müssen un» hier auch erlaube», den Herrn Verfasser auf »ine sprachlich« Eigenheit anfmerksam zu machen, die un- im dritten Bande öfter unaugenehm berührte; e» ist der Gebrauch de- tu- Deutsche übersetzten fran zösischen Artikel» vor französischen Wörtern, wie z. B. ,,wa» ist der Bot- de Boulogue" oder „der tage-üblicheu Dramatik, iu der neben dem Demi-Monde der Frauen eru Demi-Monde der Mäauer kgurirt." Ganz besonder- wrrthvoll ist di« mit tiefster SaLkeuutntß und klarer Hervorhebung aller itle- rartscheu und kulturhistorischen Momente bearbertet« Schilderung de» ftauzvsischeu Theater» der Ge genwart, «nd wir können au» voller Ulberzrugung mit etnstimmen in Da-, wa» der Herr Verfasser selbst im „Nachwort" darüber sagt, nämlich daß „die Darstellung de- französischen Theater- uno Drama» dieser Epoche wohl da» Vollständigste »nd Eingehrntfie ist von Allem, «a» br-her in Dentschland «nd Frankreich über diese» Gegen- stand geschrieben w«rde". Besonder» herrorheben möchten wir noch „Der französisch, IournaU-wuö", etuen eng zusimmengesoßlen lltberblrck über Ent faltung, Standpunkt uvd Charakter d«< modernen Ionrvecki-mu- in Frankreich, der in gedrängt ster I Kürz« reich an interessanten Factra und Brmer- ku grn ist. — Pikant tst die Schilderung Lou-S Beutlloi- „Tin Pariser Bußprrdiger", drffru Hauptwerk «m Schluß folgenderr-iaßen cbarakte- risttt wird: „Im Ganreu sind „l,«s Odeurs de l'aris' ein gttstre'ch:-, lesbare- Buch; der Ultra- monlaniSmuS raubt der Espritperiode ihr, Waffen und schlägt damit um sich. DaS un-eheure Aus sehen, welche- da» Werk erregt, läßt sich nur damit erklären, daß dir kecksten Sittenmaler «nd Satyriker der Bühne die gesellschaftlichen Zustände nur mit Ruthen leise zu streichen wagen, während Veutllot sie mit Scorpionen züchtigt. Man ver- aißt die einseitige, dem Fortschritt feindliche Tendenz über dieser göttlichen Grobheit." — Wir würde» noch zu viel hinzufügm müssen, wenn wir all,» Interessante heroorhrben wollten, da» diese vier Bände in so reichem Maße enthalten. Wir können nur auf da- Werk selbst verweisen uud die Ueberzeugung auSsprechen, daß Jeder, der cul- tnrhistorisch« Entwickelungen mit Theilvahme »er folgt, reichen geistigen Gmuß daran» schöpfen wird. dl. S. Hanpt-Ncchii»ng der Ltadtlaffr >u Leipzig für 187t. * Leipzig, 28. Mai. Die von der Stadtcaffe zu Leipzig für da-Jahr 1871 s stgefiellte Haupt- rechnuvg liegt jetzt gedruckt vor. Diegesammte Rechnungs-Einnahme hat sich danach auf 983,228 Tdlr. belaufen, während dt« Budget-Liunahme auf 917,300 Thlr. festge setzt war. Die Sesammt-Rechnung-Aus gabe betrug 988,818 Thlr. gegenüber der Bud- gel-Au-gabe iu Höhe von 917,S«o Thlr. Ln der Mehreiunahme stnd namru'lich betheiligt Louto 1, RalhSstube, mit 2572 Thlr , Conto 25, Waldungen, mit 7995 Thlr., Conto 27, Wiese» und Triften, mit 1226 Thlr., Conto SO, Berg- wrrk-kuxe, mit 9985 Thlr., Conto 32, Häuser, mit 1076 Thlr, Conto 33, Grorgenhalle, mit 1117 Thlr, Covto 41, direct« Abgaben, mit 33,098 Thlr., Conto 4L. Ga-anstalt, «it 13,222 Thlr., L"Nlo 46. Zinsen, mit 3>58 Thlr. Die Mehrausgabe verlheiu« sich tm «es nittchen auf Eonlo 1, Rtthestube, mit 4593 Thlr-, Conto 6. Schulen, Mit 2989 Thlr., Con>o 7, mild« Anstalten, mit >9 401 Thlr., Conto 9, Schleu sten, mit 6732Tvtr.. E-inlo 10, Biückru, Steg,, vier, uni 2670 Thlr., Conto 11, Wohlfahrt-»