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lj'.' ts.x i sfai» » .l Aintsblatt des Königs Bezirlsgcnchts und des Raths der Stadt Leipzig. Anzeiger. >i 11!' M rr«. Dienstag den 26. November. I8«1. Z 1 Z Äetrua und Dummtieit. haben; dieser müsse daher eine gleiche Summe auflveisen. ixr ,^ ^ ^ i Herr James George begab sich daher zum zweitenmal« auf die D e englischen Pol.zeibenchte — eine wahre Fundgrube für > Wanderung nach Hause und ließ seine 10 Pf. St. als Bürq- psychologrscheS Studium - beweisen täglich, daß em Betrug, der I schaft für seine Zurückkunft in den Händen seiner Freunde. Diese so recht plump und auf die Voraussetzung eines erstaunlichen I hatten nun mit den 10 Pf. St. leicht abfahren können, aber GradeS von Dummheit gegruydet ist, immtt die besten Chancen I Harm hätten sie ihrem Opfer nur einen mäßigen Grad von hat, wahrend die feineren und geistreicheren Aaunerplane gewöhn-1 Dummheit zutranen müssen, und ihre Erfahrung sagt« ihnen, hch mißlingen. In der Geschichte bei Londoner Gaunerwesen» I ^ es vortheiihaster sei, einen hohen Grad von Dummheit vor- ^ielen die sogenannte» „Sharp»«" eine hervorragend» stioll«. I Oiijzusehen. So blieben sie denn ruhig am Platze Lind sahen Ihr Verfahren besteh« darin , daß einer von der Bruderschaft sich I bald,' daß der Bäcker ihr Vertrauen nicht getäuscht hatte, denn °»> b« Siraße mit einem Fremden, wo möglich vom Lande, >»!„ kehrte bald und diesmal mit Ulk Pf. St. in Gold und Noten ,m Gespräch einlaßr, sein Vertrauen gewinnt und mtt ihm >» I ,u,ück. Jetzt war der „Herr" bereit da« Geld zu leihen, nur ein benachbarte« Pablic-bouse eintritt. Hier wird Ihre Gesellschaft I .rschii-n noch eine kleine Förmlichkeit, die Ausstellung eine» Hand- gewöhnlich durch einen Aufall um ein dritte» Milglied vermehrt, I schöne«, nöthig, und zu diesem Behuf« mußte ein „Stamp" Her da« ebenfalls fremd zu sein behauptet, ab» nicht weiß wa« ei mit I dejgeholt werden. Der Bäcker wird von neuem ausgeschickt, um sichen, überflüssigen Gelbe -»fangen soll, «xttavagant« Wetten in I diesen Stamp in «Inn» Papierladen einzukaufen. Er läßt fein Verbindung mit «arten- und «egelsp.el in Vorschlag bringt und 1,^,,» Geld gewissermaßen al« Bürgschaft auf dem Tische zurück, von der ländlichen Unschuld und ihrem Freunde Li« gute Prise I Daher war die Begleitung eine« seiner „Freund-" nicht nöthig. betrachtet wird. Man spielt und wettet, da« ausersehene Opfer! Nachdem rr den Stamp gefunden und gekauft, eilt « nach dem de, beiden Gauner wird durch eine Mischung feine« Getränk« I Pudlic. house zurück — Geld und Freund« waren verschwunden, dewußt- und widerstand«,»« gemacht und der letzte Pfennig ihm! Ich war nie in meinem ganzen Leben mehr erstaun,!" — mit entweder -»geschwindelt odrr auch w nach Umstanden gewaltsam I oies.n Worten schloß der Bäcker di« Erzählung seine, Leiden vor entrissen. Sobald er wiedn zum Bewußtsein gelangt, sind na-Idem Gerichtshof, und d-r Penny > a - liner fügt hinzu: „Man liiilich di« beiden Freunde verschwunden. Di, ganz« Proadur ist Iihm da« Erstaunen noch an dm Auge« ansehe»." Solche so oft erpon,« worden und so stereotyp, daß man kaum begreift, Ix,,»ge kommen in London all» Tage vor und beweisen, daß die wie da« Geschäft noch immer betneden werden und gewinnbringend I Geschicklichkeit der englischen Gaunerei überschätzt wird, ihre er. sein kann. Di. Sharper« haben sich den Distrikt von White-1 staunlichsten Erfolge beruhen im Gegen,heil auf den plumpen Eh-pel di« über die Londonbrucke nach der „Borough" hin «um I Zumulhungen, bi« sie an die menschlich- Dummheit stellen. Schlachtfeld auSersehen, da eS hier viele vertrauensvolle deutsche* Bäcker und mit goldenen Uhrketten lockende Schneider giebt, und ein großer Fremdenzufluß durch die kontinentalen Dampfschiffe, 2 und den concentrirten Bahnhof der London-Dover-Brighton- und I «OUk TützkAtykllNtsi. Kent-Eismbahnen vermittelt wird. Hier befinden sich auch die zuI Leipzig, den 25. November. Der Webergeselle Andreas ihrm Operationen geeignetsten WirthShäuser. Trotzdem, daß alles I Schricker, welcher vor einigen Tagen aus dem hiesigen Bezirks- das bekannt ist, so schlagt dieses so oft versuchte Mittel doch fast I während dasselbe gereinigt wurde, entwichen me fehl. Eme sehr charakteristische Illustration für die Wahrheit I ist, ist in Zwenkau angehalten und daselbst wieder zu Arrest ge. unser« obigen Bemerkungen finden wrr in den Polizeiberichten I h^ckt worden der letzten Tage. Ein ehrsamer Bäcker aus der Vorstadt Croydon * ist auf seinem Heimwege begriffen und wird auf der Straße von, zwei sehr höflichen Individuen angeredet. Dt« für die englischen I . ^ en vtarMyauyuyie . Verhältnisse ziemlich auffallende gastfreundschafliich- Einladung > Montag den 2S. Novbr. um 8 Uh. Morgen« I5 Sec. vor zu einem benachbarten Public-house wird angenommen. sind sie im WirthshauS angelangt, so macht ein flotter Herr seine I (Eingesandt.) Erscheinung, der, obgleich Allen unbekannt, einem der Begleiter i Das in der gestrigen Nummer deS Tageblatts enthaltene Ein, de- unglücklichen Bäckers ohne weiteres 50 Pf. St. als Anleihe I gesandt, die Vorzüge der Keil'schen Restauration betreffend, ver- anbietrt. Dieser schlug jedoch das Anerbieten dankbar auS und I anlgßh die Unterzeichneten zu folgenden Bemerkungen: Es soll stellte Herrn IameS George (den Bäcker) als einen Freund vor, I dem Verdienste in keiner Weise zu nahe getreten werden; jedoch der vielleicht eher davon Gebrauch zu machen vermöge. Nun, r darf wohl nicht mit Stillschweigen übergangen werden, daß da- Herr James George hatte bis zu diesem Augenblick nicht die ge-1 so beliebte Medinaer Bier sicherem Vernehmen nach nicht da- ein- ringste Absicht gehabt eine Anleihe zu contrahiren. Da- Erbieten I zige ist, welche- m dem genannten Locale v.rabreicht wird, indem weckte jedoch so angenehme Vorstellungen von großartigen Brr-I g-tch Aweenfurther, Zöbigker und^Weißenfelser in diesen Räumen besserungen, die er in seinem Geschäftsbetrieb vornehmen könnte,, daß er von der Generosität de- Fremden gerührt wurde, worauf dieser erklärte: er wolle ihm so viel Geld leihen als er selbst auf zuweisen vermöge. Er machte sich daher sofort nach Hause auf den Weg, um da- zum Beweise seiner Respectabilität nöthige Geld zu holen. Einer seiner zwei Freunde begleitete ihn und übernahm dem reichen Herrn gegenüber eine Art von Garantie für da- Wi-dereffcheinm seine« Clienten. Der gesunde Menschenverstand scheint «inen hatten Kampf zu bestehen gehabt zu haben, denn der Bäcker kehrte nur mit 10 Pf. St. in- WitthShaus zurück. Dotz hier begaben sich die Freunde in ein-andere- Public, house, da- einen ausgezeichneten Portwein verzapfe« sollte. Während «an dem Portwein die aebührentze Ehre aNthat, erklärte der »He**, daß 4r Üe 100 Pf«rGt. nicht vorschlAn werde, ohne sich zuvor von der RückzahtungSfähigkelt de- Bäcker- überzeug» 'ÄuSschank gekommen ist. Dagegen ist in der rübmlichst be. NNlerp>Schneemann'schen Restauration da- überall in ver, diente« Ansehen stehende Feldschlößchenbier bisher zu stet- gl es chen Preisen ausgeschünkt worden, wahrend Herr Keil mit dem Preise sejuer Biere eine Zeit lang in die Höhe ^egastam war. Wa- Sauberkeit des Local-, prompte und freandlrche Bedienung und überhaupt den äußeren Comfort betrifft, so ist die Schn er mann'sche Restauration seit Jahren so ausreichend und in den weitesten Kreisen bekannt, daß «6 einer besonder» Empfehlung kaum noch bedqrf; und welchen Namen die Küche der Madam Schneemann sich nicht nur in Leipzig erworben hat, dafür spricht am deutlichsten der ungeheure Zufluß der M,-fremden, welche zum Schneemann'schen Haufe strömen. Die- zur Steuer der Ayahrheit. , r. L./ S. L. fsti sich und km Namen mehrerer andrer Stammgäste. «H»'- h 1