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3843 Scharf- , wenn — Wir chtS da- chauung ire dies, ufheben, n wird? oft den hen, wo nd man Seschäft. n. Sir lfhebung rstammt Rilitalr- g unbe- Aerzten, . Aequi- daß das ung des nicht so r ließen. Moment nicht der Schmuck, cde steht en Welt abilitlren an vom Auge zu ther, die icht und Vereins, Eingabe de. Die nicht in unde der rhaltung en Ersatz >er Ana- igt noth- sondern ten sind; z- B. ner hin- leziehung mensch- r Ansicht wenn sie irurgischr at. Ich »er Aahn- der, den all. Zn sen vielt va giebt Pfuscher nan mit flück ver- r Mann ich einen >nt, drei und die sieht, ist u besitzen Bildung, e ist un» Professor r Un ver schlossen, er sagt, ankheits- Meoicin. haftlichrr nachdem ur allein an schon den viel- ine solche nden mit kürze der -ede, das die Regierung durch die Wissenschaft moralisch gezwungen sein wird sich der Ansicht der Deputation hinzugeben, die ja alle Cardtnal- fragen für nächsten Landtag offen läßt, wo man Gelegenheit hat an richtiger Quelle Erkundigungen einzuziehen. Ueberdie- spreche ich im Namen meiner Berufsgenossen für den Fortschritt, für die Reform der StaatSregierung den besonder» Dank au-. Lassa-Abschluß des Vorschuß - Vereins für Monat Juli 1861. An Cassabestand von Juni . 4- 1,550. 15. 5. - aufgenommenen Darlehen - 7,187. —. —. - gemachten Spareinlagen . - 17,036. 2. 4. - gezahlten MonatSb. . . - 1,237. 16. —. - rückgezahlten Vorschüssen -22,668. 6. 5. - gezahlten Zinsen . . . - 1 158 23 5. - restituirten Unkosten . . - 6. 24. 5. - Reservefond - 74. —. —. - Mobilien-Conto . . . r —. —. —. 4-50,918. 28. 4. Per rückgezahlte Darlehen . 4-2,122. 18. —. - - Spargelder . -10,262. 24. 9. - - MonatSb. . - 161. 7. —. - ausgeliehene Vorschüsse (307 Posten) . . . -35,620. —. —. - bezahlte Zinsen.... - 116. 26. 8. - - Unkosten . . . - 156. 21. ' 6. - Reservefond, Conto . . L . . —. - Mobilien-Conto . . . - —. —. - Cassabestand .... - 2,478. 20. 1. «-50,918. 28. 4. Leipzig, am 31. Juli 1861. Neu etngetreten sind 103 Mitglieder. Der Hundefang. ^ Ein Leipziger Erwerbs zweig. Fast in jeder Nummer des Tageblattes kann man lesen: »Zu,1 gelaufen ein Hund, so und so, gegen Erstattung der Fütterungs kosten und Jnsertionsgebühren in Empfang zu nehmen" rc. Sendet der Verlierer hin, um sein Eigenthum zu holen, so ergiebt es sich stet-, daß Hundefutter viel theurer als menschliche Nahrung, trotz dem aber der Hund erbärmlich mager geworden ist. Das macht aber: Die Hunde laufen nicht zu, sondern werden zugelaufen! (sit vom» verdo!) Kein Hund drängt sich als ungeladener Gast auf, wo er nicht gerne gesehen wird, keiner bleibt in einem fremden Hause, wo man ihn nicht hält. Man wird sagen: Es ist Pflicht der Barm herzigkeit, einen heimatlosen Köter aufzunehmen — ich aber ent gegne: ES ist eben so Pflicht, ihn mit einem Hieb fortzujagen, damit er entweder den Weg nach Hause findet, wie gewöhnlich, oder in die Hände Derjenigen geräth, die über Vagabunden ein Recht haben. — Allein das Mitleid und die Hundeliebe sind in unserer guten Stadt keineswegs so rege, wie die große Zahl der erwähnten An noncen vermuthen ließe. Geld, leichter Erwerb, mühelose Geschäft chen — da- sind Artikel, die weit höher im Curse stehen. Einer der angenehmsten, einträglichsten, sichersten ErwerbSzweige ist aber da- Zulaufen der Hunde! Betriebskapital und Hilfsmittel sind dazu nicht nothwendig, selbst den Strick erseht da- minder auffallende Taschentuch, und hat man keinen Stall, so pflegt man den annectirten Phylax in der eigenen Kammer, an deren Atmosphäre man gewöhnt ist. Es müßte schlimm zugehen, wenn der fährtensuchende Indianer der »freien Schweiz" oder des »fernen Westens" — (jeder eingeborene Leipziger kennt hoffentlich diese klassischen Viertel) nicht in der Woche zwei Hundebummler aufgriffe und damit seinen Dollar netto — aber häufig da- Doppelte und Dreifache — verdiente. Warum immer weiter schweifen nach Erwerb? Das Gute läuft so nah! Wer keinen Platz oder argwöhnische Augen zu fürchten hat, der begnügt sich auch mit dem Finden de- verlorenen Hals bandes sammt der Marke; ist aber nicht so einträglich. Am sichersten sind die Hunde, wenn die alten Steuermarken bald ablaufen. Die gefährlichsten Zeiten für ihre Besitzer sind: Frühjahr, wenn die Beschickung de- Markte- der Stadt zunimmt; der Monat August, vor Eröffnung der Jagd, und die Zeit vor den LeihhauS- Auctionen. Oave eanem! Die Polizei könnte diesem offenbar sehr eingerissenen und dem hinlänalich besteuerten Hundeltebhaber etwa- kostspieligen ErwerbS- zweig sehr leicht steuern. Wem ein Hund »zuläuft", der hat den selben btnnm 24 Stunden bei Strafe der Polizei zu melden, wie ja auch Jedermann verpflichtet ist, mit Gestrudenem zu verfahren. Als Futtergeld sind 2'/, Neugroschen pro Tag stipulirt (womit der stärkste Hund standesgemäß ernährt werden kann.) Dafür kann der Finder den Hund behalten, bi- der Eigenthümer sich meldet, oder er liefert ihn an die Scharfrichterei ab. Den ModuS näher zu bestimmen, bleibe Sachverständigen überlassen. Wäre eS aber nicht zu ermöglichen, daß von der Scharfrichterei allwöchentlich die Zahl, Gattung, Farbe etc. der eingefangenen Hunde in einer gedrängten Tabelle veröffentlicht würde? Mancher vergebliche und unangenehme Gang könnte dadurch mit geringen Kosten erspart werden. DaS Behalten zugelaufener Hunde muß durchaus untersagt bleiben. Abliefern an die Scharfrichterei kann aber nie zum Ge« werbe werden, weil schon ein zweimalige- Bringen Verdacht er« regen muß Freilich dürfte aber dann auch jener einzuschärfen sein, ihr Privilegium etwas strenger — d. h. weniger auf Ge winn allein speculirend — auszuüben. Wie ich die- verstehe, will ich an einem praktischen Beispiel erläutern. Im vergangenen Jahr wurde mir ein werthvoller Hühnerhund entfremdet — wahrscheinlich von einem guten Freunde, wie jeder Arbeitgeber deren hat. Ich fand ihn wieder auf der Scharsrichterei; ein Unbekannter hatte ihn dahin geführt und abgegeben mit der kurzen Notiz, er sei ihm zugelaufen. Hätte ich den Namen desselben erfahren können, so wären mir vielleicht fernere Schritte möglich gewesen, denn der Hund befand sich schon im Cachot eine Stunde nachdem er noch bei mir gesehen worden war. Frage: Kann Jedermann ohne Legitimation Hunde auf die Scharfrichterei führen? Das Wiedererlangen nach 3 Tagen kostete mich 20 Sgr., einigen Aerger, vielen Ekel und 2 Stunden Zeit. Ein Hund ist so gut Eigenthum wie ein Pferd oder eine Rolle Thaler. Möglichsten Schutz seines Eigenthum- kann aber jeder Bürger von den Behörden verlangen — denn er bezahlt dafür. Nicht- für ungut! Einer, welcher 1 Thlr. 25Ngr. für viertägige Hunde-Alimentation und Insertion so eben wieder einmal bezahlt hat! Kabels berger - Stenographen - Verein. Leipzig, den 4. August. Heute waren die Mitglieder de- hiesigen GabelSberger-Stenographen-Verein- mit vielen Gästen aus der Nähe und Ferne im Schühenhause versammelt, um das 15. Stiftungsfest zu feiern. Zu dem Zwecke war der große Saal mit der Büste und dem Bildnisse Gabelsbergers und mit Fahnen in Stadt-, Landes- und deutschen Farben geschmückt. Hier wurde Mittags gegen 1 Uhr das Fest durch einen RedeactuS eingeleitet, in welchem vr. Al brecht den Aubörern die Geschichte des Ver- eins seit Begründung desselben, Vorsteher Wille den Jahres, bericht vorführte und vr. A lbrecht die Versammlung noch durch einen humoristischen, die Stenographie betreffenden Vorrraq er heiterte. Nach Beendigung dieser Vorträge begann die Festtafel, während welcher sich eine gemüthliche Heiterkeit kundgab und die auch durch Tafellieder und verschiedene Toaste gewürzt wurde. Hierauf wußte man sich im Garten bis 7 Uhr zu amüsiren, zu welcher Zeit der Ball begann, der die heiteren Tänzer bis nach Mitternacht zusammen hielt. Jeder, der diesem Feste beiwohnte, wird gewiß mit Befriedigung davon gegangen sein, namentlich werden die Jünger des Meister-, Babelsberger, wieder einmal eine geistige Anregung dadurch erhalten haben. Stadttheater. Eine schöne, in hohem Grade echt künstlerische Befriedigung gewährende Leistung gab Herr HendrichS auch in seiner dritten Gastvorstellung, als Marquis Posa. Dieser Charakter, der In begriff aller männlichen Tugenden, ist zwar ein Gegenstand von so erhabener Schönheit, daß man ihn in nur sehr slt.nen Fällen in vollständig wirkungsloser Darstellung sehen wird, allein das Ideal des großen Dichters in seiner ganzen Herrlichkeit zu ver körpern, das gehört zu den höchsten Aufgaben der DarsttllungS, kunst. Daß wir es diesmal mit einem Meister derselben zu thun hatten, bewiesen das tiefe Verftändniß der Bedeutung dieser idealen und doch rein menschlichen Gestalt, der hohe Schwung in der Darstellung und namentlich die künstlerische Ruhe, welche über die ganze Leistung verbreitet war. Außer dem gefeierten Darsteller des Posa waren noch drei Gäste bei der Aufführung des »Don Carlos" betheiliqt Von diesen ist eS Herr Otto Devrient, den wir in erster Reihe nennen müssen. Auch alS Don Carlos bewies dieser Gast, daß er entschiedene Begabung für seinen Beruf besitzt, besonder- aber auch — was wir nicht unbetont lassen dürfen - nicht ohne eine > tüchtige Vorbildung vor die Oeffentlichkeit getreten ist. Er gab die Rolle in entsprechender Haltung, maßvoll und natürlich, ohne daß e- dabei an Leben und Wärme in seinem verständigen Rede vortrag gefehlt hätte. Außer den großen und stark wirkenden Mo menten, wir z. B. die glänzende Scene prit dem König im zweiten Act, gelangen ihm auch die weniger in Helle- Licht gestellten > Einzelnheiten, besonders die Scene mit Alba und die mit Posa