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ter Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Naths der Stadt Leipzig. 168. Montag dm 17. Juni. 1861. Bekanntmachung. e. u». sfie. -tadt thal, hn. e und pruffe. Wien, Eusfir. logne. tes. b. 196; Credit- lra i Pari- f- 42'/^ Span, smbahn les. Act. o 66 bt< lN 4U/,, / Geld, röl: loco matt. — »/ Gel", tt. Im Museum wird von jetzt an Künstlern und Dilettanten das Copiren der Kunstwerke nach MaSqabe eines besonderen Regulatives, welches beim Hausmeister und bei den Museumsdienern einzusehen ist, gestattet werden. Leipzig am 13. Juni 1861. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. SchleißMr. Der deutsch -französische Handelsvertrag. > A^iu ^Zurück^ ^demsAaq? ^s deutschen Don der preußischen Regierung sind unter Zustimmung derz So zahlen bei d?m Eingänge nach Frankreich pro Aollcentner Zollvereinsstaaten seit längerer Zeit bereits Verhandlungen mit der französischen Regierung wegen der Herbeiführung eines Handels vertrag-, eine- Schifffahrtsvertrags und einer Convention wider dm Nachdruck eröffnet worden. Selbstverständlich werden gegen seitige Aollermäßigungen für gleichnamige Fabrikate die Hauptbasis der Verhandlungen bilden, da für einen Tauschhandel mit ein zelnen heterogenen Zugeständnissen sich nur die einseitigen Schutz- zollinterrssen de- Binnenlandes mit ihrer Kirchthurmpolitik be geistern können. In dem Verhältnisse, in welchem Production und Industrie zu einander stehen, kann die Grundlage keine an dere sein. Ehe aber noch die entworfenen Bestimmungen des Handels vertrag- bekannt geworden sind, der durch eine innige Handels verbindung benachbarter Nationen der beste Bürge für einen dauernden Frieden zu werden bestimmt ist, ehe noch überhaupt z ^bt^v^aren festgestellt ist, ob man sich über die Verhandlungsbasis einigen re Be- I zur eigenen Kraft beweisen. So hält der Mannheimer Handels- aus Deutschland -— - s, aus England ! von 1860 von 1864 eiserne Werkzeuge Werkzeuge von reinem Stahl ISV 1»/ 10-2? (Feilen, Sensen) biS 36 - 5 - 10 - 4 - 8 - Nähnadeln Eisengußwaaren, polirt und 32—120 - !3 - 10 - 13 - 10 - abqedreht, verboten 1 - 6 - ! - - 24 - Schmiedeeisenwaaren .... Verboten 1 - 5 - 1 - 2 - blanke Waffen Kunsttischler- -und Elfenbein- 64«/ 5 - 10 - 5 - 10 - waaren 64—80 - 10X Lä vslor. Lederwaaren verboten 1VX' ä<r. Damastleinen 51—156«/ 16X äo. Baumwollene Waaren . . . verboten 15X äo. Wollenwaaren ....... verboten 15X 10 o/o Strumpfwaaren verboten 15X >»»/« Seidene Gewebe 256—364«/ frei Halbseidene - 208 - 40«/ 40«/ Kaiser- Napoleon, durch den er irgend welchen für Deutschland! Diese wenigen Zahlen sprechen sicher eindringlicher, als alle _ gefährlichen Zweck zu erreichen hoffe. Die Handelskammer zu I sonst nur denkbaren Gründe für die Notwendigkeit des Handels- Elberfeld wünscht eine Bevorzugung der Posamenten- und Band-1 Vertrags. Sie lehren unS, daß der Zollverein, wenn er sich nicht waaren des WupperthaleS, die Nähnadel-Fabrikanten zu Aachen I dazu bequemt, gleiche Zulassung seiner Waaren von Frankreich sehen ihren Erwerbszweig durch den Vertrag schon im Geiste! zu erkaufen, nicht nur seinen bisherigen französischen Markt an ruinirt, die Weinbauern de- Rheingaues, der Pfalz bis tief nach I die englische Concurrenz verliert, sondern auch die englische Industrie Franken hinein fürchten die freie Concurrenz der französischen I in einer Unzahl biSber prohibirter Artikel, z. D. in Tuchen, baum- Welne. Und doch sind alle diese Besorgnisse in der Hauptsache I wollenen und Stahlwaaren, sich auf dem französischen Markte ungegründet. Wenn wirklich Zollherabsetzungen den Interessen! festsetzen läßt, so daß eS ihm schwer fallen würde, in Zukunft drs Zollverein- nachtheilig sein sollten, so wäre der Staat durch-1 eine feste Position zu gewinnen. Sie lehren unS ferner, daß aus nicht befugt, mit dem Nachteil deS Einen seiner Angehörigen! Frankreich nicht mehr geeignet ist von unfern Schutzzöllnersi al ben Vortheil deS Andern zu erkaufen. Durch Zollherabsetzungen I Musterland angeführt zu werden, da e- den wichtigsten Concur« nützt «an aber in der Regel nur der eigenen Industrie, doch ist l renten det Welt zu Zollsätzen zuläßt, welche selbst unsere deutschen die- ein Grundsatz, den man in Deutschland noch immer nicht! Zollsätze (nach denen ausländische Waaren bei unS in Deutschland recht einsehen will. Und da-, wa- man in Deutschland fürchtet,! verzollt werden) als im höchsten Gradevrohibitiv erscheinen lassen, wird auch in Frankreich mit Besorgniß betrachtet. Die deutschen I Diese Zahlen zeigen unS auch oen Weg an, aüf dem sich die Fabrikanten fürchten mit dm Franzosen nicht concurriren zu können, I Aollreform betvegen muß. Cive Tarifermäßigüng müssen wir für diese aber möchten bei ebendenselben Artikeln den Schutz de-Staat-I die Artikel zu erstreben suchen, in denen unsere Industrie am der von ihnen gleichgefürchteten deutschen Concurrenz gegenüber I meisten erstarkt ist, da e- darauf ankommt, diejenigen ErHott- anrufen. ! Artikel, welche die Concurrenz mit den gleichen englischem Artikeln Freiheit der Bewegung und Freiheit de- Handel- können ein I bereit- bestanden haben, auf dem französischen Markte einzufühLm. Land reich und glücklich machen, während hohe Zölle dem Handel I Al- solche sind zu bezeichnen Eisen - und Stahlwaaren, wollene andere Bahnen anweisen, die einheimische Industrie erlahmen lass.n I und baumwollene Waaren aller Art, besonders Tuche, Ainen- und künstliche, unnatürlich geschraubte Verhältnisse herbeiführen. I waaren, nicht minder auch unsere besseren Weine, da eS bekannt Deshalb ist auch jede Aollermäßigung, jede DerkehrSerleichtetung,I ist, daß die Franzosen die deutschen Rheinweine ihren vaterlän- darum ist auch der deutsch-französische Handelsvertrag nur will-! bischen Rothweinm verziehen. Von untergeordneter Bedeutung, kommen zu hetßm, sobald er nämlich von der Bahn der mate-1 weil nicht so Massenhaft producirt, sind Metall- und kurze Waaren, riellm Freiheit nicht abweicht. Ein Handelsvertrag zwischen Frank-1 Maschinen, Spiritus und Chemikalien, Gegenstände de- Buch reich und Deutschland mit gegenseitigen Aollermäßigungen ist für! und Kunsthandels, physikalische und musikalische Instrumente, uns aber unumgänglich notwendig geworden, seitdem die eng-1 Porzellan, Lederwaaren u. s. w. fischen Waaren unter weit ermäßigteren Zöllen in Frankreich Ein-1 Die deutschen Schutzzollintereffen werden diesen ernsten That- gang finden, und zwar umsomehr, al» mit 1864 eine weitere I fachen gegenüber sich allerdings zu einigen Concessionen bequemen Herabsetzung eintreten wird. Vergleichen wir nur einige von den I müssen, doch mögm sie sich erinnrrn, daß sie dadurch einen großen Artikeln, in denen die Deutschen mit dm Engländern concurriren,! ausländischen Markt fast neugewiknen, der ihnen verloren gehen