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L2L2 teiae W-rtt mit ftbhgftrüem StzFa >, «Lhand der DsrAenbr ftir dieÄn 1 be»teft»e freundliche Gesinnung nocf S alle auf- Eeitm «och deson die genommen z» der Regierung stet- be»teft»e freundlicße Gesinnung «och beson deren Dank aussprach. Nachdem noch mehrere geschäftliche An gelegenheiten erledigt worden *), leitete der Vorsitzende mit trefflichen Worten die Enthüllung deö Bilde- tzsO verewigten Frh. v. Cotta ein, welche- fortan neben den Bildnissen von EnSlin, Perthes und Reimer den großen Saal de- Bölsengebäude- schmücken soll; hierauf wurde noch ein Ausschuß zur Prüfung eine- auf Ver legung de- AbschlußterminS in den Monat Augvst gerichteten Antrag- ernannt und dann die Versammlung geschlossen. Nach 2 Uhr Nachmittag- fand in dem mit den Fahnen Deutsch land- und Sachsen- geschmückten Saale de- Schützenhause- da- Festmahl Patt,»nt-welchen^ wohl gegen 600 Personen sich be- theiliqt lsäben inöGtew.' Nnchdtt« Herr Gero sh (Wien) den ersten Toast Sr. Maj. dem König gewidmet und Herr From- mann (Jena) auf da- Blühen und Gedeihen de- deutschen Buchhandel- ein Hoch ausgedracht hatten, ließ Herr S. Hirzel Herrn Geh.-Rach vr. v. Langen» und alle Ehrengäste leben, worauf Herr Staat-minister v. Beust da- Wort ergriff, und im Hinblick auf die drohenden Aeitverhältnisse und namentlich auf die Gefährdung deutscher Nationalität in den Grenzländern Deutsch land- die der deutschen Literatur und dem deutschen Buchhandel zufallende heilige Pflicht einer echt nationalen Wirksamkeit hervor hob. Nach dieser mit dem allgemeinsten Beifall aufqenommenen Rede gedachte Herr Geh.'Rath vr. Weinlig au- Dresden des zu erscheinen verhinderten Vr. Veit, Herr Duncker (Berlin) der Stadt Le pzig und ihrer Behörde, worauf Herr Polize,director Metzler, da der Stadtrath leider gar nicht in der Versammlung verirrten war, im Namen desselben in einer mit den anhaltendsten Beifallsrufen begleiteten Rede der Buchhändlerbörse, dem Vor stand derselben und dem gesummten Buchhandel seine besten Wünsche auslprach. Die folgenden Toaste waren wegen der sich sehr bemerkbar machenden erhöhten Feststimmung nicht immer recht genau zu ver stehen , es sei daher gestattet, statt ihrer aller nur zwei zu erwähnen, deren einer (von Herrn Himmer aus Augsburg) oem deutschen Varerlande, der andere (von Herrn H. BrockhauS) der freien Presse gewidmet war. Das Festmahl war durch den heitersten Geist und die fröh lichste Stimmung belebt und ließ die Tbeilnehmer desselben kaum den raschen Flug der vorübereilenden Zeit verspüren. Al- An hängsel zum Mahle wurde noch eine Lotterie veranstaltet, deren Haupt- oder vielmehr einziger Gewinn in einem Meisterwerk aus der Conditorei von Felsche bestand. Herr Felsche hatte einen prächtigen Aufsatz geliefert, dessen Postament dre Zahrzahlen 1836 uno 1861 trug, während auf demsiloen die Buchhändlerbörse in getreuem Conterfei sich erhob. Der Reinertrag der Lotterie, zu welcher Acrien zu Thaler ausgegeben worden, wird der Casse de- Unterstützung-Verein- zufließen *) Verlesung de- Rechenschaftsbericht-, Gewährung von 2000 Thlrn. an den ebenfalls sein 25jähr>geS Jubiläum feiernden Buchhändler»Unter stützungsverein, Ucberweisung von 300 Thlrn. an die Schillerftiftung ,c. und «st Schlafsteft Dj- «e cksvn ihnen selber Gefnhr droht, »erden sie «ts ihrer nvfgerüttett. Dlß- alm »olle» dieft Zeile« thun! Gefahr, welche der »Stnutz* u»s All« bereitet, ist groß und geht nicht aur die Gesundheit, s-nder« auch da- Leben an. — Seit etwa 5—S Jahren hat fich die dtr Luft beigemengte Staubmasse in Leipzig beträchtlich vermehrt; die Zahl der Bäume, kie Flächen de- Rasen- in der nächsten Umgebung der inner« Stadt und in der Vorstadt sind durch Anlegung neuer Verkehrs wege, Vergrößerung der freien Plätze und Aufführung von Neu bauten ln nicht minder beträchtlicher Weise vermindert worden. Alljährlich verschwinden durch Parcellirung große Gattenflächen und Häuser mit Straßen treten an berm Stelle. Man liebt es die Straßen nicht zu pflastern, sondern mit,Macadam" zu ebnen, entbehrt aber doch bei dem Mangel einer ausreichenden Wasser leitung der genügenden Mittel, um die Oberfläche dieser Wege feucht zu erhalten und so dem Stäuben zu begegnen. Die häufig ausgesprochenen Lehren der öffentlichen Gesundheitspflege (Hygieine) wuroen mit Ad»,igung al- eine unnöthige Neuerung betrachtet, die gegebenen Warnungen nicht befolgt. Die-* geschieht auf Kosten der Gesundheit der Bewohner Leipzigs. Den Beweis liefern Zahlen. — In seiner Zeitschrift: »Archiv der Heilkunde* veröffentlichte im 3. Hefte diese- Jahre- der verehrte dirigirende Arzt unsere- Jacob-,Hospitale- Herr Geheimerath Prof. Wunderlich einen Nachweis über die Häufigkeit gewisser Krankheiten und zeigte, daß in den Jahren 1865 di- 1859 sich die Zahl der Schwindsüchten von 10 Procent sämmtlicher Kranken, iauf 20 Proee»t vermehrt Hane. In dem kurzen Zeiträume von vier Jahren hatte sich also die Zahl der an Schwindsucht Leidenden verdoppelt. Da- ist eine zu auffallende Thatsache, als daß man sie dem Zufall zuschreiben könnte. Leider findet sich die Erklärung nur zu leicht. Jene Jahre von September 1855 di- September 1859 waren für unsere Gegend und unser Klima auffallend warm und zeich neten sich durch milde Witterung au-. Man sollte nun glauben, sie hätten also den Brustkranken besonder- günstig sein müssen und die Zahl der Erkrankungen eher vermindern, als vermehren. Sendet man nicht Brustkranke nach Aegypten und Madeira des warmen und milden Klima wegen? — Aber man läßt sie in Aegypten ihren Hauptaufenthalt auf dem Nil in Barken (also in fast völlig staubfreier Luft), in Madeira in reizenden, mit fri schem grünen Laube prangenden Thälern nehmen, fern von dem Staube der Hauptstadt. In Leipzig dagegen war da- Klima der letzten 4 Jahre nicht nur warm, sondern auch trocken; die Folge war eine mit »Staub" erfüllte Luft. Diese ist den Athem- organen nicht günstig, sondern im höchsten Grade nachtheilig. Kuhle feuchte Luft ist noch gesünder, als warme staubhaltige. — Will man nach solchen Erfahrungen den Staub noch für ein geringes Uebel halten? Ein Ar zt. Die SllathharrStthr ging am 29. April Morgen- 8 Uhr 7 Sekunden vor. Der vorläufige Bericht über die gestrige Sitzung der Stadtver, ordneten befindet fich a« Schluß des Blattes. ver Staub. In Nr. 115 d. Bl. bat ein Ungenannter ein Klagelied über den Staub in Leipüq erboben. Es wird jetzt Mode, wie es scheint, die Mängel und U befände einer Stadt rmt dem Vergrößerungs glase anzusihen und in öffentlichen Blättern darüber, alS über eine schreckliche Plage, zu lamentiren. Einsender diese- kann nicht wahrnehmen, daß in anderen Städten weniger Staub ist al- in Leipzig. Wo viel Verkehr ist, da muß bei trockenem Wetter auch viel Staub sein. Deshalb freue ich mich vielmehr de- SraubeS, da er ein Zeichen de- rührigen und giderhlichen Verkehres in unserer Stadt ist. Die kleinen Uebelstände, w«lche er mit sich dringt, sind leicht zu ertragen Möchte doch lieber Jeder vor seiner Thüre k.hren, statt über dm Staub unnökhiger Weise Lime zu verbrauchen. Ein ruhiger Bürger. Vit Staub-Loth in Leipzig. Der Einsender ln Nr. 115 d. Bl. hat leider sehr Recht, daß da- allgemeine Uebel des »Staubes" in Leipzig noch von Dielen »unterschätzt" werde. Viele sind an den Aufenthalt in stapbiger Stadlluft von Jugend an gewöhnt und habm daher ihre Anfor- derungen an reine Luft auf ein medr al- bescheidene- Maß herab- geschraubt, — Andere finden in kleinbürgerlicher Selbstgmügsam« k,»t Alles in Leipzig herrlich und vollkommen, begreifen nicht, wie Jemand üb« ein in allen großen Städten mehr -der weniger vorhandenes Uebel klagen könne und wolle« vor allen Divgm nickt in ihrer Ruh« gestört werden, — die Meisten sind gleich, gültig und theilaahml-s gegen die Frag« der Gesundheit-lehre H»rrpt-Gewt»«e 5. Slasse 59. K S. Landes-Lotterie. Gezogen zu Leipzig dm 29. «pril 1861. Nm»»er. Ldater. 43053 2000 bei Herrn 3- F. Harck in Leipzig. - Bernhard Morell in Chemnitz. 57800 1000 - 21036 1000 « - H. A. Ronthaler in Dresden. 13621 1000 - - A. Thierfelder ln Annaderg. 40047 1000 - « H. L. Ronthaler in Dresden. 65945 1000 - - E. F. Schulze jun. in Leipzig. - Franz Krnd in Lübeck. 6302 1ÜO0 « 67644 1000 - - C. Ritzsche in Elbenstock. 5021« 1000 - der Herzogs, pnv. Haupt-Collection in Dessau. 61680 1000 - Herrn E. E. Zaeuner in Zwickau. 4059 1000 « - S. G. Wallerstein u. Sohn in Dresden. 59720 1000 - - F. Fein in Glauchau. 68895 1000 « - Theodor Zeidler in Riesa. 29152 1000 - - Bernhard Morell in Chemnitz. 2791 1000 - - E. E. F. Meyer in Geithayn. 28609 400 « « Theodor Zeidler in Riesa. 3432L 400 - - Franz Kind in Lübeck. 11973 400 - - 3. F. Harck in Leipzig. 17969 400 - - Franz Kind in Weimar. - Bernhard Morell in Chemnitz. 5929 400 - 45922 400 - « Franz Kind in Lübeck. 64506 400 - - Franz Kind in Weimar, durch die Herren Kind, Kuntze und Premier in Lerpzig. 25925 400 - - A. Ttzier^der in Annaderg. 7261 400 Haarth u. Herfutth in Dresden. 42925 400 , » P. E. Ptmckner in Leipzig. 46858 400 , - 3- F. Glien «. So. in AMau. 35709 20852 400 400 , « - Franz Kind i» Leimig, der herrogl. pri». Hanpt-Lollettion in Dessau. Herr« P. E. Plenckner in Leipzig. 5802 400 r