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Anzeiger. Amtsblatt des Köllig!. Bezirksgerichts Mb des Raths der Stadt Leipzig. 12V. Dienstag d«n 30. April. 1861. Bekanntmachung. Die der Thomasschule gehörigen sogenannten Zehn A^er Hänfelfche« und Hendclfchen oder Martorser Wiesen zwischen der Seichwiese und dem Kuhstrangwasser hinter der Wiesenstraße sollen, jedoch unauSaemessen Md odne Gen-ahr de- Flächeninhalte-, auf festpS Andre verpachtet werden, und wü fordern daher Pachtlußige hindurch auf, sich Svnnnvench den Mni d. I. StacH«ittngS - Uhr an Rath-ftelke einzufmden und ihre Gebote zu thun. Die Auswahl unter de« Licüamen und jede andere Entschließung bleibt Vorbehalten. Leipzig am LL. April 1861. Der 9katd der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. Bekanntmachung. Da- große, zeirber zur Unterbringung von Löschgerächschaften verweudete Local L« Grdgefchoffe de- Gewand- Hanfe- auf der Univerßtätsßraße, neben dem Eingang rum Bureau der Armenanftalt, toll wie eS steht und liegt als Niederlage oder Gewölbe vom LL. künft. Monat- ab auf L Jahre an den Meistbietenden vermiechet «erden. Miethluftige werden veranlaßt, Montag de» S Mai d. I. Vormittags LI Uhr an Rathsstelle zu erscheinen, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Beschlußfassung de- Rache-, welchem die Auswahl unter den Licitamen, so wie jede sonstige Emschließuag Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitationS- und Miethbedinqungen können schon vor dem Termine an Rach-stelle eingesehen werden. Leipzig, den IS. April 1861. DeS RathS der Stadt Leipzig Ainanzdeputatio«. Vas 25j«ihr. Jubiläum der Suchhäudirrbörse. > "urd.n,k-me-, m nicht lang« ^ ^ ^ I Abschluß; schon m der Oftermesse 1834 konnte em ausführlicher Die gegenwärtige Buchhändlermefse ift durch eine Festfeier I Rechenschaftsbericht über das bis dahin Erreichte so wie ein Plan ausgezeichnet worden, -welch« nisbt emr für Leipzig und Sachsen, I zur Actienzeichnung den versammelten Gefchäftsg« offen vorgelegt sondern für da- qesammle Deutschland von nicht zu unterschätzen-l werden, und die Staatsregierung sicherte eine jährliche Beibülfe der Bedeutung ist, — durch die Feier des 25jährigen Jubiläums ! von 750 Thlr. auf so lange zu, dis alle Aktien durch die frftge- der deutschen Buchbändlerbörse. I setzte Derloossmg eiagelöst sein würdm. In der Hauptverfamm- Ueber das Alter und die allmäliqe Gestaltung der Leipziger l lung des Börsenvereins am 27. April 1834 sprachen die Vertreter Büchermeffen, über die spätere Einrichtung deS Commissions-! von 167 Buchhandlungen einstimmig ihre G»nhmigung v.S Ge» qeschäfts, welches unsere Stadt zum Haupt« und Stapelplatz deS I schehenen aus, die Actienzeichnung begann und nabm den er- deutichen Buchhandel- gemacht hat, und über den Charakter und l wünschtest« Fortgang; das erforderliche Capital von 35,000 Tklr. die Bedeutung, welche die Buchhändlermeffen in neuerer Zeit er-1 war durch Ausgabe von Ä50 Aktien zu je 100 Thaler schnell halten haben, dürfen wir hier mn so flüchtiger hinweggehen, als 1 gesickert. wir vielfach nur Allbekanntes zu wiederholen hatten; es genügt! Unter angemessenen Feierlichkeiten erfolgte am 26. Ott. 1831 für unfern Zweck die Hindeutung auf die durch da- herkömmliche I di« Grundsteinlegung zu de« nach dem Pta» des Baubirecrors Abrechnungsgeschäft bedingte Nothwendigkeit eines dazu geeigneten ! Pvof. Gemebruck zu errichtend« Gebäude, u»d schon nach andert- -rößeren öffmtlich« Raums, welche im I. 1792 zu dem ersten I tzatb Jahr«, am 26. April 18L6. konnte die Einwoitzzrng dessel- Versuch, eine Buchhändlerdörse zu gründen, führte. Der Buch-Iden, wiederum in feierlichster Deist, erfolge«. Es ist seitdem Händler Kummer mietbete zu Siestm Zwecke in de« damals »eit-1 gerade ein Biertetstchrdundert verflossen, während Hess« die Börse berühmten Richterffchm Kaffeahause (Eckhaus der Katbarinenstraße 1 in der rsegeasreichften Weist keftawd« hat, uad es lag uahe, ein« und des Brühls) einig« Zimmer, in welchen gegen Eintrinsgeld! so dedentnng-vollen Zeitabschnitt «cht oh» drfoatnre Feier vor- di« fremd« Buchhändler »nter einander adrechnen sonnt«. Im 1 übergch« zu lassen. I. 1797 errichtet» Herr Horvath aus Potsdam ein ähnliches! Der lehtze Sonntag, 28. April, war z»r Feier dieses Judi- Privatinstitut in einem Saal des Paulinum, de» er bis 1824 itäu«s destimntt ward«. Am Darminage fand in dem reich Vorstand. I« folg«-« Zähre gründeten auswärtige Buchhändler I und geschmackvoll ausgrfchmückten Börsensaale eine FOßverfamm- eine öffentliche, der grfammt« Corporation gewidmete Buchhändler-1 lung statt, welche von hiesig« und auswärtigen Buchhändlern börse im sogenannt» Thealogicum, dessen Räume aber bald als I zahlreich besucht und zu welcher, außer andern Ehrengästen, auch zu klein und » uuangruehm erschien«. ES faßte deshalb im! Herr Staat-minister Freiherr v. Beust eivgeladen und erschienen I. 1833 der Vewi» answärriger Buchhändler i» Gemeinschaft l war. Anstgtt dgs dzyzch Kpqzstheßt ^pßjgthastnnn Vorstände- »it de« Verein der Leipziger Buchhändler den Entschluß, eine! vr. Veit auS Bulin hielt Herr Salomon Hetze! die Festrede, eigene Buchhändlerbörse zu erbau« welche ein« intereffanten Rückblick auf das verßsff«« Viertel- Bon de« ursprünglich« Projett, d« zwisch« der Pmrliner-1 jahrhundett sowohl hinsichtlich des Buchhandels i« Allgemeinen, kirch« und dem Grimmaffche» Thorr gelegenen Raum zum Bau-1 wie des Börsenvereins im Besonder« enthielt und hoffentlich durch platz zu benutz«, bald absthend, entschloß sich da- auS der Mitte I wöttlich« Veröffentlichung auch weite« Kreist« zugänglich gemacht brr Buchhändler ernawnt, Comite, da- dem groß« Fürstencolle»! werden wird. Herr Kreisdirettor v. Burgsdvrff bekunlwte von zium gehörige sog. Bayrisch« Haus am Ricolackckchhofe, welches! Nene«, daß die reg« Lherinahme, welch« die Staatsregie«« q dem baufällig und zu« Rirderreißeu bestimmt war, anzukaustn, dal Buchhandel mrd sperieL d«Leipziger lVuchhändle^Angeieg«heit« dieser Platz für die Zwecke einer Buchhändlerdörse tzesondws geeig-! stets bewährt Hatz«, «le erkawn werde, sprach in der anerkennend net schien. Die Verhandlung« darüber, welche «nter der Leitung ! st« Weist von dem Centralpvntte des deutschen BuchhavbetS, des dazu bestritt« königl. Commiffars, des damalig« Hofraths 1 von d« Gründe« des Vereins, von dem Buchhandel und dessen uud sitzig« Otzerappellarionsgerichtspräfid«t« vr. v. Langen« s groß« Verdi«st« n» die deutsche Literatur «. s. w. und tzam