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Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 71. Dienstag den 12. März. 1881. Bekanntmachung, da- Verbot des Reitens auf dem Roßplatze und die Ginrichtung eine- Reitplätze- betreffend. Ebenso wie das Fahren ist auch da- Reiten außerhalb der Fahrwege auf allen Theilen de- Roß- platzeS bei einem Thaler Strafe verboten. In Anerkennung beS vorhandenen Bedürfnisses soll dagegen das Ausreiten von Pferden auf dem Töpfermarkte, von den Anpflanzungen hinter HahnemannS Denkmal bis zu der Ecke gegenüber der Barfußmühle, außer den Messen von jetzt ab gestattet sein. Die Grenzen dieses Platzes werden durch Tafeln und Anschläge genau bezeichnet werden und ist jedes Überschreiten derselben ebenfalls bei Einem Thaler Strafe verboten. Leipzig, den 8. März 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schmidt. Bekanntmachung, die Lieferung von Ziegelsteinen betreffend. Von Mitte April resp. Anfang Mai an find frei auf die GaS-Anstalt circa 3LV,VVV Ziegelsteine I. Sorte und circa IVO,VW Ziegelsteine II. Sorte zu liefern. Lieferungslustige wollen die deSfallstgen Bedingungen auf der GaS-Anstalt einsehen und daselbst ihre Offerten bis spätestens den 23. dieses Monats deponiren. Leipzig, den 8. März 1881. De- Rath- der Stadt Leipzig Deputation zur GaS-Anstalt. Bekanntmachung. Nachstehende der Stadt Leipzig gehörige Wiesen, alS: 1) — Acker 217 mR. Heilige Wiese, Abth. k, 2) 3 . 3) 2 - 4) 4 - 5) 13 - 6) L - 2 - Connewitzer Bauerwiese, Abth. 7, deSgl., Abth. IL, deSgl., Abth. 18, der Seicht, die nasse Wiese in der Nonne, TrebiSwiese bet Raschwitz, Kabelwiese bei Lindenau, Abth. ä, deSgl.,.Abth. 8, ELlenburger Rodeland, Abth. 1 bei der heiligen Brücke, Ranstädter Viehweide, Parcelle 12, sollen von und mit dem laufenden Jahre anderweit auf 6 Jahre meistbietend verpachtet werden. Pachtlustige haben sich hierzu Donnerstag den LL. d. M. Vormittags LL Uhr bei der RathSstube einzufinden und können über die Lage obiger Wiesen und sonst nähere Auskunft in der MarstallSerpedttion erhalten. Leipzig den >1. März 1861. DeS Raths der Stadt Leipzig Oekonomiedeputation. S) L IV) 6 11) 2 7 218 28 V 63 144 244 244 2V8 14V L»'t - Verhandlungen der Stadtverordneten am 6. März 1861. (Auf Grund de- Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Schluß.) Hieran knüpften sich einige Gutachten de- Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über folgende Vorlagen. 3. Die Herstellung von Parkanlagm auf deuh. sogen. Raben steinplatze. , Rathscommunieat und Gutachten sind bereit- im Tageblatte veröffentlicht worden. Da- Collegium sah deshalb von deren Vortrage ab. Herr Wl lisch bevorwortete den Plan de-Rath-, durch dessen Ausführung der mehrfach stiefmütterlich behandelten Dresdner Dorstadt elne wünschenswerthe Annehmlichkeit zugeführt werde. Die Dresdner Straße insbesondere bedürfe einer Verbesserung, namentlich seien die besonders für die Gärten so schädlichen Pap peln an derselben »u beseitigen. Ein früher von ihm darauf ge richteter Antrag sei leider unbeachtet geblieben, weil früher eine Stimme im Rathe Platz gehabt, welche mit besonderer Vorliebe für diese Pappeln geschwärmt habe. Die Obrigkeit verlange, daß man ln den Gärten raupe, gleichwohl lasse man dle Pappeln, welche bekanntlich am meisten zur Zucht der Raupen dienten, stehen. — Der Rabensteinplatz eigne sich seiner gegenwärtigen Gestalt wegen nicht zum Parzelliren. Später nach Evacuirung des anliegenden Gottesackertheils werde sich der jetzt au- -er Ver äußerung zu erlangende Gewinn sicher verdoppeln. Herr Hey bezeichnete die ganze Anlage der Dresdner Vorstadt alS die beste unter allen Vorstädten; die Häuser seien mit Gärten vorn eingefaßt; hikter ihnen befänden sich ebenfalls Gärten. — Der Werth der fraglichen Parzellen sei beträchtlich und er mache namentlich noch darauf aufmerksam, daß die Unterhaltung der Parkanlagen viel Geld kosten werde. Dagegen erinnerte Herr vr. Müller an die wissenschaftlich festgestellte Gefährlichkeit der Ausdünstungen von Gottesäckern. DaS Bebauen der in solcher unmittelbarm Nähe gelegener Plätze erscheine daher als sehr bedenklich. Dle Ausdünstung vom Gottes acker gehe so weit, daß man sie in schon etwas entfernter liegenden Häusern spüre und eine «mn auch sehr wenig sensible Nase dm Leichengeruch wahrnehme. Schon aus diesm Gründen müsse er sich unbedingt gegen dir Veräußerung der Plätze zum Bebaum und für Herstellung der Parkanlagm auSsprechm. Herr Vr. Recla«, diese gesundheitlichen Nachtheile bestäti gend, fand, obgleich erfreut über die ln Aussicht gestellte Ver mehrung unserer Parkanlagm, doch die Form des Projetts nicht