Volltext Seite (XML)
63^0 Leben. Abßr mittm durch den Urimutt rlmchte ein Wann sich Bahn mit «einem Leiter, und tkf dabei: „für Affalter! — für die Htztterlaffmen <>er im Schtefwbrrsche VerungOSwN zu AssfalWer! Gedenket der armen GsbWaer!" Schnell füllte sich der Teller, --- Ick>er legte eine Liebesgabe auf denselben, und sprach: -,für Affalter!" Nun erzählte ich meinem Begleiter von dem Unglücke, dO oben im Gebirge geschehen war. Ein Stündchen noch wander- ten wir durch die erleuchtete Christnacht. Dann nahmen *vir Abschied in der Nähe der Iohanniskkßhe, «O ich tzbPab Wich auf meine Stube, und war still. -NMr Hei? war tzbckvegt Won tausend Erinnerungen. Sie bauten mir im Innern 6nrn bunten Christmarkt auf, — aber durch das innere Gewühl klangen auch die inneren Weihnachtsglocken. — — n. Ruf Weg un- Straße. Au der Waage. Rechte Waage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen sollende! euch sein, auf daß ihr alle „meine Rechte haltet", — Also steht es 3 Mos. 19, 36 deutlich. Glaubst du's nicht, so schlage nach nur, und du wirst eS dann schon finden. Lieber Himmel! ach, so alt schon sind die Worte alter Schrif ten — und noch immer und noch immer ist für Waage, Pfund und Scheffel — für Gewog'nes und Gemeff'nes — eine große Waage nothig. — Und noch immer und noch immer keine Wahrheit in dem Worte, kein Vertrauen auf da- Wort, wie der Mensch es giebt dem Menschen mündlich oder mit der Feder, — also Lug und Trug noch immer! Alle- muß noch auf die Waage, und der Waage traut man zehn Mal lieber als man traut dem Worte, das da geht auS Menschenmunde, und der Waage, diesem starren, kalten, seelenlosen Eisen traut man immer zehn Mal lieber als der schönen, lebensvollen, warmen Hand des schönen Menschen! — Denke nach! Ein wunderliches Zeichen findest du in dieser widersprechenden Erscheinung. Fünfzehnhundert Jahr' vor Christus lebte MoseS, der als Weiser und als Held vor seinem Volke stand mit mahnendem Gebote: „rechte Waage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen sollen bei euch sein, auf daß ihr alle meine Rechte haltet". — Wie, du lächelst? und du fragest: „schrieb denn MoseS in Trochäen?" Ha, ich merk' es, diese Sache will dir nicht so recht behagen,— aber los nicht will ich lasten dich von der Trochäenstelle, wie sie MoseS wirklich hinschrieb, — nicht, daß es Trochäen wären, son dern daß du halten solltest ihren Sinn und ihre Mahnung, — d'rum nicht los will ich dich lassen, bis wir Antwort uns gegeben, oder uns verständigt haben über solche Widersprüche in der Zelt des großen Fortschritts! Fünfzehnhunden Jahr' vor Christus Und was ward seitdem erfunden und erdacht und ausaeklügelt auf dem bunten Lebensmarkte und am stillen Tisch des Denkers! Weithin über Oceane, über ferne heiße Länder, — unter'm Ocean hinweg selbst — ging des Fortschritts Feuerachem, daß die Welt vollkommner werde und der Mensch al- Bruder stehe brüder lich zu seinen Brüdem. Und noch immer eine Waage, daß man schon Gewog'nes wiege, — Fünfzehnhundert Jahr' vor Christus Und noch immer Schloß und Riesel, und noch immer Polizei amt, und noch immer tausend Wächter überall bei Nacht und! Tage, — Lüge selbst als Telegramm oft! — Mittm in dem grünen Garten unläugbarer Sitt' und Bildung, mitten in dem goldnen Glanze der gerühmten Forrfchrittsonne: Nirgends Sicherheit und Treue, Schelmerei in tausend Ecken, Lug und Trug selbst im Gebete, und wenn'- geht, auch in der Kirche fein erdacht Spitzbübereien; Ei, so hör' doch auf mit diesen vagm, unpoet'schen Dingen, geh' zum Kukuk mit der Predigt und zum Kukuk mit der Waage! Wohl, zum Kukuk mit der Waage! bin*- zufrieden, und ich selber will dann auch zum Kukuk gehen. — Aber »nMr,'dWuch i«m«, — »i* noch MMal<i»W,r, immer: „Lös» mir, Grass D»ri»rdu»", „DMen <wß»sip.a'E 'd»r N atWr>! " - ^ l Aus nun. Aber komm', wir gehen ruhig eine Strecke weiter. Wiederum wohl Widersprüche in den beiden Instituten: „Leih haus",— „SparhWrF* —: scharf markiren sich hierin zwei DOenSpW, uchGir kö-ÜG»'scharf, wir könnten „Äh deO MaaW^-amit ihr messet", „rich tet unW verdammet nicht". Sieh' doch an die blaffen Leute! Schmerz und Harm im Angesichte, Kummer tief im Herzen wagend, — hier und da viel leicht ein Zug auch von der eignen Schuld gegraben, — hier und da vielleicht ein Strich auch von dem rochen Kainszeichen „Richtet und verdammet nicht", — Sieh' doch an die blassen Leute, wie sie ihre Pfänder bringen— Hier ein Mägdlein, — leise kam es, schüchtern steht es, seufM zieht es einen lieben Ring vom Finger Eine Mutter dort, mit Thränen hebt sie Betten aus dm Korbe, — irr' ich nicht, sind'S Kinderbetten Eine trotzige Gestalt dort, — wetterbraun das Angesicht, wetterbraun die harten Hände, — 's wird versetzt der Wetter mantel — Sieh' den Mann an! o mir scheint es, daß er einst truz Sammt und Seide, — -aß er unter Sturm und Wetter mn dem Schicksal brav gerungen, Sei es sanft denn oder trotzig, — sei es bleich und blaß mm oder wetterbraun das Angesicht: — „mit dem Maaß', damit wir messen", „eichtet und verdammet nicht!" — n. Ln Sachen -es Dienstbotenwesens. Wenn In früher» und jetzigen Zeiten über das Verhalten der dienstbaren Leute, insbesondere über da- der Dienstmädchen ge klagt wurde, so mögen letztere wohl vorzüglich zur Klage Ver- anlaffung geben, oft aber ohne ihre eigne Erkenntniß, worin eigentlich ihre Fehler begründet sind, da die „Herrschaften" jr früher vielleicht auch die „Schule" übersehen, die Leute auf die Pflichten im Dienste aufmerksam zu machen. DaS Tr»eu und Ehrlich, Worte von hoher Bedeutung,^ fehlen selten und darauf gestützt, finden unbrauchbare Leu« immer wieder Dienst. — Man kannte aber noch nicht dm Werth der Treue und leider, leider — die Dienstherrschaft selber ver j wechselt beide Begriffe — Treue mit der Ehrlichkeit. — Man halte doch die Fehler der Dienstmädchen sich vor, welch« 1 sind eS? Klatschereien in und außer dem Hause, Hetze reien, Putzsucht, Unreinlichkeilen, Scham vor der Ar beit und wie weit geht oft diese und Bereden der Dienß Herrschaft, wo denn auch die kleinsten Geheimnisse ihreOeffrnt lichkeit finden — sind diese nicht Vergehen gegen die Anordnung! der Herrschaft, die nur Untreue zeigen? und doch nimmt nw keinen Anstand zu schreiben „sie war treu, fleißig und ehrlich." Man dulde nie Ungerechtigkeit gegm Dienstboten, aber m« vergesse auch nicht, daß solche ihre Pflichten kennen muffe, und rede die Wahrheit im Dienstzeagniß nnd es wird schnj besser werden, im neuen Jahre. 1>. Stadttheater. Die Aufführung der neu slnstudkten Oper „Fra Diavole am 22. December hat uyS in allen Theilen sehr befriedigt; fi- zeigte bei musikalischer Tüchtigkeit der Leistungen in den einjcko Partkeen, in Orchester und Chor ein lebendiges und sehr gegla'ce t«< Ensemble, so daß das uns besonder- liebe Werk des CoM nisten — dessen dritter Vorname bei dieser künstlerischen Ptrsi»! lichkeit (Daniel Frangois Esprit Auber) kein bedeutungsloser fall ist — in seiner reichen melodische« Fülle und seiner eauj Anmuth sehr wirkungsvoll zur Geltung kam. — Die Gesetz« der Oper war eine fast vollständig neue und veränderte. Nawol wir von den bechelligten Sängern zuerst unserm Gast, Hera Poung, so ist dessen Lekstung als Fra Diavolo als ei» ab« maliger Beweis für da- Talent dieses höchst schätzenswecha Sängers , musikalisch seiner Nü Wendung Die schon über das Sicherheit auch bei derg, die der höher« -ellunq d> gen Lei st u in brillan sehr schön dem vortl mit größt dieser Lei zweiten 2 aus Here km Jnd' brillante einen glö von Her> tat als das Pu! vortreffli. Vectra dieser be auch die kalischm gelunger ren verf Balln in die renzo ij Auch di besonder Vortra« Geschm Anordn gement Ar Jubel! Witte! Publi gang Laterr wehet« leucht vom druck, lich . aus Beif. Leitu