Volltext Seite (XML)
Beträge, welche die Einrichtung der im Packkammergebäude bereits vorhandenen und für Leihhaus und Sparkasse einschließlich einer Hausmannswohnung nothwendigen Räume bedinge, unter der Voraussetzung bereit zu erk'ären, daß der Stadtrath die für Spar kasse und Leihhaus nicht erforderlichen Räume des Erdgeschosse- zu Geschäft-localen einrichte und im Wege der Licitation vermiethe. Diesem Vorschläge trat das Collegium in der Sitzung vom 17. März d. I. mit Stimmenmehrheit bei. Auf Grund desselben ist der anderweite, heute zur Verhand lung gebrachte Plan des Raths entworfen. Danach soll vom Neubau abgesehen werden ; es wird ferner die Vermiethung der Gewölbe, so weit die- thunlich, in Aussicht gestellt und die Er höhung der Deckbalkenlage des ersten Stocks um ll/4 Elle bean tragt, weil die Räume de- letzteren zur Aufnahme der Expeditionen als zu niedrig erschienen. Die Kosten dies.- Plan- sind in run der Summe auf 8VVV Thlr. veranschlagt, jedoch ausschließlich der unter allen Umständen zu verwendenden, schon früher postulirten Reparaturkosten von 2761 Thlr. 20 Ngr. 4 Pf. Der Ausschuß empfahl jetzt gegen 2 Stimmen, alle diese Kosten zu verwilligrn. Die Mehrheit ging dabei von der Ansicht aus, daß der Stadt rath dem obigen, in der Sitzung vom 17. März vom Collegium gestellten Anträge in der Hauptsache entsprochen habe, daß sich durch die Einrichtung deS Gebäudes in der vorgeschlagenen Weise eine ganz angemessene Rente ergebe, ein Neubau aber vermieden werde, und daß die aufzuwendenden Kosten hinter den früher beim Ankauf des Gebäude- berechneten Reparaturkosten immer noch nicht unbeträchtlich Zurückbleiben. Die Minderheit dagegen erklärte sich auch jetzt noch für die Übersetzung des HauseS um eine Etage und somit für Ablehnung de- neuerdings vom Stadtrath vorgelegten PlanS. St-V. vr. Heyn er, der Minderheit angehörig, hob die Nothwendigkeit hervor, fortwährend aufHerbeiführung einer besseren Rentabilität d.r Gemeindegrundstücke bedacht zu sein. Das Pack- kammergebäude biete in seiner vorzüglichen Lage dazu die schönste Gelegenheit. Es liege im wohlverstandenen Interesse der Stadt- casse, das Gebäude zu übersetzen, wie ja auch der stadtrath und die Mehrheit des Ausschusses die bessere Verwerthung im Auge gehabt hätten. Die Mehrheit berechne den Ertrag auf 1200 Thlr. Miethzins vom Leihhause und der Sparkasse; allein diese Summe büße man ja beim Uebersetzen nicht ein; — ferner auf nur 100 Thlr. für jedes Gewölbe. Uebersetze man das Gebäude, so gelange man selbst bei solchen mäßigen Annahmen sicher auf eine Rente von 4000 Tblr. Die Kürze der Zeit komme nicht in Betracht. Der Rath hätte die Angelegenheit schneller betreiben sollen, sich auch, und gewiß mit Erfolg, mit der.Thüringer Eisenbahngesellschaft wegen einer Verlängerung des Termins zur Räumung des Waage- gebäudeS vereinigen können. Uebcrdies sei auch jetzt noch voll ständig Zeit, die Uebersetzung zu ermöglichen. Man baue jetzt sehr rasch und dennoch gut. Die Universität lege davon bei ihren Bauten Aeugniß ab. Die Ausführbarkeit der Uebersetzung leide keinen Zweifel, die Mauern trügen recht wohl noch eine Etage. Der gegenwärtig vom Rath vorgelegte Plan biete nur ein Stück werk und die veranschlagten Kosten würden sich schließlich noch höher stellen, als berechnet worden. Uebersetze man da- Haus, so schaffe man etwa- wahrhaft Schöne- und Zweckmäßige-; man diene den HandelSintereffen und dem Besten der Stadtcasse in gleicher Weise. Der frühere Beschluß de- Collegium- präjudicire übrigens in keiner Weise, denn die Vorlage des RarhS dringe etwas ganz Neues. Der Berichterstatter vr. Vogel entgegnete darauf, die vom vr. Heyner vörgebrachten Gründe enthielten nichts Neue-; eS seien ganz dieselben, welche schon bei der früheren Berathung für die vorgeschlagene Uebersetzung angeführt worden wären. Damals habe sich aber das Collegium in seiner Mehrheit gegen die Ueber setzung de- Gebäudes, also auch gegen die vom vr. Heyner wieder vörgebrachten Gründe erklärt. Man könne daher nicht füglich darauf zurückkommen, da man doch den einmal gefaßten Beschluß der Versammlung aufrecht zu erhalten habe. Bel Berechnung der Rente habe die Mehrheit die geringsten Summm angenommen; Ke habe die Mtethe für jede- Gewölbe, dessen Werth vr. Heyner früher selbst auf mindesten- 200 Thlr. geschätzt, nur zu 100 Thlr. veranschlagt und sei dennoch zu einer drstiedigenden Verzinsung gelangt. Die gegenwärtige Vorlage entspreche allenthalben dem früheren Beschlüsse de-Collegiums; der Rath habe sonach getha«, was man verlangt; ja, der vorliegende Plan erfordere noch weniger Kosten, als man bei Ankauf de- Grundstücks auf die Reparaturen und Einrichtungen gerechnet habe. St.-V. Lorenz vermißte in dem Schreiben des Rachs «ine Andeutung, aus welchen Mitteln die Herstellungen am Haufe ge deckt werden sollten. Er wünschte nicht, daß dies aus den Rech nungSüberschüffen geschehe, eben so bedenklich schien es ihm, diese Kosten auf den laufenden Haushaltplan zu werfen. Er empfehle den Ausschüssen, welche Bewilligungen Vorschlägen, auch die Frage wegen Beschaffung der Mittel künftig allemal mit in - Auge zu fassen. St.-V. Vieweg erklärte sich im Hinblick auf die bessere Rente und auf die Schönheit der Anlage ebenfalls für die Minderheit. St.-V. vr. Heine, obgleich derselben Ansicht, wollte sich dagegen dem früheren Beschlüsse de- Collegiums fügen, dafern nicht heute etwa ein ausdrücklicher Antrag auf Uebersetzung des HauseS ge stellt werde. St.-V. vr. Heyner stellte darauf den Antrag: die Vorlage des Rath- abzulehnen und bei demselben die Uebersetzung des Gebäudes mit einem zweiten Stockwerke (in welches Leihhaus und Sparkasse zu verlegen wären), so wie die Vermiethung des Parterres und der ersten Etage zu Geschäft-localen zu beantragen. Der Antrag wurde ausreichend unterstützt und vom St.-V. Müller bevorwortet, da man durch den früheren Beschluß in dieser Angelegenheit nicht gebunden sei, indem der Rath jetzt etwas ganz Neue- bringe, nämlich eine Erhöhung des Mauer- und Dachwerks. Diese Arbeiten würden wahrscheinlich eben so lange dauern, als die Aufführung eines neuen Stockwerks. Man möge also lieber gleich dazu verschreiten, zumal da sich dadurch eine be Nächtlich bessere Rente für die Zukunft in Aussicht stelle. Der Berichterstatter bemerkte zunächst, daß der Plan, daS Ge bäude zu übersetzen, nach dem ablehnenden Beschlüsse des Collegiums gar nicht an den Rath gelangt sei und nicht an denselben habe gelangen können. Der Heynersche Antrag sei nichts anderes, als der bereits früher abgelehnte eine- TheileS des Ausschusses. Neue Gründe gegen das Abgehen von dem früher gültig gefaßten Be schlüsse seien nicht vorgebracht worden. Mit der so oft gewünschten Vereinfachung der Verwaltung stimme der Heynersche Antrag auch nicht überein; dagegen biete der Vorschlag der Mehrheit bei einer geringeren Capitalanlage einen sicheren Gewinn, entspreche den früheren Verhandlungen und vermeide einen Neubau. Andererseits war St.-V. Brems für den Antrag des vr. Heyner; St.-V. Müller wiederholte, daß ln dem früheren Beschlüsse nicht- Präjudicirendes liege, da die jetzige Vorlage einen neuen Plan dringe. Nach einer Entgegnung des Berichterstatters ertheilte da- Colle gium dem St.-V. vr. Heyner mit Stimmenmehrheit nochmals daS Wort, worauf derselbe die Meinung aussprach, daß man sich, wenn eS da- Gemeinwohl erfordere, nicht zu ängstlich an frühere Beschlüsse zu binden habe. Gelange man zu einer besseren Ueber- reugung, so liege eS im Interesse de- Ganzen, von der früheren Ansicht wieder abzugehen. St.-V. vr. Bursian dagegen gab zu bedenken, daß die Vor lage des Raths genau den Anträgen des Collegium- entspreche, und somit im Wesentlichen nichts Neue- bringe, wie eine Ver gleichung der Beschlüsse ergebe. Gehe jetzt das Collegium von seinen eigenen Beschlüssen wieder ab, so komme eS allerdings in eine sehr eigentümliche Lage. Vicevorsteher Klein hielt eS ebenfalls nach Lage der Sache für unthunllch, von dem bereit- gefaßten Beschluss« wieder abzu- gehen, und die- um so mehr, als daS Bauamt die Aussetzung einer weiteren Etage für unsicher halte und man dem Ausspruche der Techniker doch vor Allem Gewicht beilegen müsse. Dagegen fand St.-V. Rose das Abgehen vom früheren Be schlüsse für formell gerechtfertigt; Ersatzmann Anschütz (heute einberufen) erklärte sich ebenfalls für das Uebersetzen, dafern die Ueberzeuaung von dessen Ausführbarkeit zu gewinnen sei. St.-V. vr. Heine schlug als Auskunstsmittel vor, dem Stadt rath im Allgemeinen beizutreten, aber nur unter der Bedingung, daß die erste Etage nicht erhöht werde. Dies würde dem früheren Beschlüsse am Besten entsprechen. Einen Antrag stelle er jedoch hierauf nicht. Auf Antrag des St.-V. Engelhardt wurde die Verhaod- Aum^Schluß sprechend, bemerkte der Berichterstatter, daß dem städtischen Baudirector die Uebersetzung des Hauses als bedenklich I erschienen, auch die Aeit dazu zu gering fei und daß ja die Vorlage des 9 meller dem j wohl B gegen ner < D zeug» verkai man beschl trag > nach len a Lehre hiesig derun Ausß Dur« nahn dem men rinen werk« werb. über Bede berich S Sinr von Bild, 24»/, neber westr Vere Ron mit mit habe, Gröj Stin Deu Me< eine Hon mög neu Hon Sta Ums aug« Kun nach gesto zufü eine auch sein« da- aedi, Ges. Tre, lUNs drur meij übe, d'ff. »