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Leipziger Tageblatt UN- Anzeiger. -»- - - . -- > - --- ^ ''''V'.7^L7--7^7">7»' 7-—', . - ' ^ 346. Dienstag den 12. December. 1854. Bekanntmachung. Bei der heute öffentlich erfolgten Ausloosung von Capitalscheinen der Stadtanleihe vom 3V. Juni >849 sind folgende Nummern gezogen worden: I.s. ä. k 500 Thlr. Nr. >80, 1.3. k. L 100 Thlr. Nr. 243, 288, 791, 863, 938, 1.3. 6. ü 50 Thlr. Nr. 172, 242, 453, 647, 987, deren Nominalbeträge sammt den davon bis ultimo Juni >855 laufenden Zinsen mit Ablauf dieses Zinsentermins gegen Rückgabe der Scheine nebst Talons und Coupons an die Inhaber derselben bei unserer Einnahmestube ausgezahlt werden sollen. Wir fordern daher die Letzteren zu deren Empfangnahme mit dem Bedeuten hiermit auf, daß ihnen im Falle der Nichterhebung deS Eapitals die etwa auf spätere Termine erhobenen und mithin incledite gezahlten Zinsen davon am Capitale selbst bei dessen späterer Erhebung werden gekürzt werden. Leipzig, am 5. December >854. Der Math der Stadt Leipzig. Berger. Von der Ausloosung am 2. Januar 1854, mithin ultimo Juni 1854 zahlbar gewesen, ist rückständig: 1.3. L. ä 100 Thlr. Nr. 792. - -M««> - " —' - , „ . , > —WW—WM——MM—WE—E— Lum Geburtstage Gr. Majestät unser- allergnädigsten KönkgS Johan«. AM-gst schmerzvoll an Vaterlandes Herde Starld GacksenS Volk, und wie ein Friedhofshain Hag still das Land; die tiefe Wehmuth kehrte In de» Palästen, wie in Hütten ein. Dir Glocken schallten — doch die Schmerzensschläge, Die um des edlen Königs schnellen Tod In Herren bebten, war'n der trauernd rege Und schonre Glockenton, den Liebe bot. Zwar kann Vergessen nicht das Leid verwischen; Doch als die KonlgSsonne schloß den Lauf, So sank, wie Nacht, der Trauerflor dazwischen, Und eine neue Sonne stieg herauf. Und wie am Morgen auferwacht das Leben, Die Blumen duften, jede Hand sich regt, Oie Lerchen ihren Jubelsang erheben Und jedes Herz voll Hoffnung frischer schlägt — Also erhebt sich schöner Hoffnung Wonne, I» Hellen Augen blitzt die Freude auf. Da, frohbegrüßt, die neue Königssonne Glanzvoll beginnt den segensreichen Lauf. Betrauert ward der Lag des Todes schmerzlich, Dem Sel'gen folgt die Thräve in das Grab; Doch Freude nun erhebt am Tag sich herzlich, Der unser« König einst das Leben gab. Die Gegenwart, das ist ein Kuß, den geben Zwei Schwestern sich — Zukunft, Vergangenheit — Und oft liegt im Moment ein ganze- Leben, Wenn ihn der Genius der Freude weiht. Lkum sei die Gegenwart, der Lag der Freude, Mit FesteSH-mnen und mit Jubrlton Gefeiert hoch! und oft noch, schön wie heute, Mag Gott ihn sendm von des Himmel- Thron! Ein edelwirkend langes Fürstenleben Ist für ein Volk auch langes Heil und Glück; Drum möge Gott es unserm König geben Zum Segen für des Sachsenlands Geschick! Dem König Heil! hört man's vom Volk erdröhnen, Der Jubelruf wird tausendstimmig wach; Und Heil dem Volk! von Königs Mund ertönen Hört man als segenvolles Echo nach. Erfüllen wird sich's schön; denn herrlich schmücken Das Licht der Weisheit und Gerechtigkeit Hoch unfern König, der nun wird beglücken Sein Volk, das Ihm, dem seine Kraft er weiht. Der Fürsten Scepter sind die Spindeln golden, Von denen sich von je die Fäden stet- Der Weltgeschichte wunderbar entrollten, Gewirkt von Herrscherthaten und Gesetz. Und wie von Kirchenkuppeln Melodien Der heiligtönenden Choräle wehn — So sieht man Volkes Wohl und Volkes Blühen Von edeln KönigShäuptern niedergehn. Die Weisheit, die Gerechtigkeit und Gnade, Das ist die herrliche Dreifaltigkeit, Das holde Genienkleeblatt, das dem Pfade Von einem edlen Fürste« Glanz verleiht. Und seine- Volke- jubelnde- Gedränge, Das wandelnd er zu seinen Seiten schaut, Sind eines Fürsten schönste Säulengänge, Die er in seinem Leben sich erbaut. So «erden unserm König auch die Herzen Im Tempel schönen volke-glück- erglüh«, Und töne« wird'- beim Glanz der LiebeSkerzen: „Dem König Heil!" in Friedensharmonien. Gustav Bernhard