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. z Leipziger Tageblatt und 269. Anzeiger. Dienstag den 26. September. 1854. s Lelptig, den 24. September. Heute Abend kurz nach 6 Uhr trafen Se. Majestät der König Johann hier ein, wurden, obwohl alle Empfangsfeierlichkeiten und sogar die Ehrenwache von Seiten der Communalgarde verbeten war, von allen Behörden der Stadt am Bahnhofe ehrfurchtsvoll empfangen und nahmen ohne allen Aufenthalt im großen Blumenberge Quartier. Gegen 7 Uhr fand eine Vorstellung der Vorstände der hiesigen Mtlitair- und Eivilbehörden, der Geistlichkeit, der Universität, der Communat- aarde und des HandelsstandeS so wie einzelner besonders befohlener Personen statt, worauf eine Anzahl der Anwesenden zur Lasel ge zogen worden sind. Gilt auch die Anherkunft Sr. Majestät nicht unsrer Stadt als solcher, sondern ist der Zweck der Reise hierher vielmehr der, daß Allerhöchstdieselden dem morgen Ln der Nähe von Leipzig stattfin- tzenden Manöver beiwohnen wollen, so war doch die Bürgerschaft hoch erfreut, den geliebten Monarchen in ihrer Mitte zu sehen. Die am Bahnhofe und vor dem Blumenberge versammelte Menge brach wiederholt in „Lebehoch-" au-, und wer, wie Schreiber die- bS, sich mitten in der Volksmenge befand, konnte auf daS Be- stiwmttße demerken, daß diese Ausbrüche der Freude und Verehrung -u- de« Herzen kam«. Wkr haben »der auch volle- Recht dazu, auf solch einen König stelz zu sein, den« wer sich so weit über da- gewöhnliche Treiben b« Wett erheben kann, wer solcher Bruderliebe fähig ist, wer so all Gatte und Pater sich auS-eichnet, wer so hohe- Wissen mit »armer Menschenliebe verbindet, der muß nicht bloS ein ausge zeichneter Geschäftsmann und Regent, der muß auch ein guter Mensch sein« Mitmenschen gegenüber sein. Möge Gott Ihn schirme« und Ihn noch lange Jahre zum Wohle de- Lande- erhalten. Dem Vernehmen nach werden sich Se. Majestät morgen Nach mittag und wahrscheinlich auch bis übermorgen Mittag in unsrer Stadt aushalten, um sich da- GehenSwertheste zeigen zu lassen. ist noch nicht ermittelt; ob ein Funke de-Tabakrauchers oder was, wer weiß daS? Kurz, hier hätte die Versicherung, wie sie die Leip ziger Feuerversicherungsanstalt übernimmt, wohl leicht die Wunde heilen können. Scheue doch Niemand die kleine Mühe und die kleinen Kosten." Die jetzt durch da- Postverordnungsblatt für die königlich säch sischen Postanstalten veröffentlichte Ueberficht der bei letztererinder Zeit vom 1. Januar bi- 1. Juli d. I. eingegangenen Postsen dungen zeigt im Vergleich zu dem entsprechenden Zeitraum des vorhergehenden Jahre- abermals eine bedeutende Steigerung de- Verkehrs. Es betrug nämlich die Gesammtzahl der eingegangenen Postsendungen 5,116,552 Stück (197,386 mehr), wovon ü) 3,999,051 simple Briefe, Kreuzbandsendungen rc. (203,980 mehr); b) 67,337 recommandirte Briefe (15,059 mehr); e) 605,604 Fahr postsendungen ohne Werthangabe (47,968 mehr), und 6) 444,460 Geld- und Werthsendungen (20,479 mehr). Letztere hatten im jüngst verflossenen halben Jahre einen Totalwerth von 59,578,928 Thlrn. gegen 52,364,399 Lhlr. in der gleichen Zeit des Jahres 1853. Reisende wurden in den genannten sechs Monaten 185,143 zu den Posten eingeschrieben, mithin 18,517 Personen mehr als 1853. (Dr. I.) Die Skathhau-ilhr ging Montag dm 25. Sept. um 11 Uhr Vorm. 1 Min. 16 Sec. vor; IlRvtoorvlotzisvkv vvot»»ekttmKen vom 17. d»8 mit 23. Lopternder 1854. Vermischtes. DK „D. Allg. Zeit." schreibt au- Dresden vom 22. Septem ber: „Die tödlichen Nachrichten von Feuerschäden sollten wohl die allgemeine Aufmerksamkeit noch mehr, als eS der Fall ist, auf unsre k aut geordnet« und wohtthätigen Assecuranzen lenken. Be- MtzerS sollten eS sich Behörden und menschenfteundlich gesinnte MLnner jeden Ort- zur Pfiicht machen, für die Versicherung auch der Geringste« zu wirk«, und diese Versicherungen Allen leicht und bequem zu «ach«. Eintretmde Unglücksfälle würden die Wohl- that dieser kleinen Mühewaltuna auf da- deutlichste zeigen. Aber nicht bloS die gewöhnlich« Mobiliarverstcherunge«, auch andre, z. B. TrqnSvortvarficherungen, werden nicht sattsam beachtet. Und doch, wie leicht auch bei Transport« Feuerunglück! Ein neuester 8all beweist die-. Am 14. September ließ der von dem reußisch« Amte Burg bet Schlei- «ach Greiz versetzte Amtmann Zopf sein beste- Mtzubleurent und Wäsche nebst einem gut« Flügel nach seine« neu« Bestimmungsorte tranSportir«. Obenauf auf dem Sopha sitzt der Packet. Auf einmal steht in der Gegend von Löffa bei Schlet-^er Wag« in hell« Flamm«, so daß der Packer sich mit Mühe vo« Wag« retten kann und die Pferde kaum abge schnitten «wb« können. Wagen und Effecte« wurden eia Raub der Flamme, welche her Wind rasch emporgetrieb«. Die Ursache Zs äZ IS ö ^ - Z k-> co Z Z zrZ kZ S 0 Zs IS L Z I«uN»r»edalllull?«v. 8 27. V.4 4-14.8 1.V 56.4 8W 8oooen8ebeio. 17. 2 — 8.5 > r,. i 6.9 45,0 W 8oaven8ebeia, lultix. 10 — 8,6 *>7.» 3.2 49.0 W gestirnt. 8 - 9.4 4» 1b, 9 1.6 56.0 WNW Hexen*). 2 — 10.« 4-18.0 3.8 47.0 WNVV 8ollaendliele, xvinilix. 10 - I1.V 4-I2.I 2,7 51,4 wnw gestirnt. 8 — 9.9 4-1b. 6 S.0 51,0 w befällt. 19 2 — 9.6 4-16.0 4.1 49,0 IV 8oaaenblielo, vioöix. 10 - 10.4 4-12.0 1.0 64,5 WNW trübe. 8 — 10.0 4-IS.7 0.5 68.4 NW gefüllt. ro. 2 - 9.2 *>«.» 3.9 46.7 VV 8onnenbIiele, luftig. 10 - 8.7 4-15.2 2.0 51,0 VV8VV gestirnt. 8 - 9.0 4-12.1 0.7 66.0 wnw Nebelregen. 21. 2 — 9.4 4-18.2 3.3 48.8 VV8VV 8oon«»dliele, luftig. 10 — 9,9 4-10.1 2.9 52.4 wnw gesollt. 8 - S.V 4- 9.0 1.2 54.0 NW ^ gefüllt, Inktig. 22 2 - ,L? 4-13.3 3.1 48.3 NW 8ovnenblicle, rindig. 10 - »Hl 4- 8.0 0.9 56.3 NW lriike, Kegen srokevs. 8 - 10.8 4- 7,7 0.9 57.5 NW 8oonenbliele, ^vinsig 26. 2 - ri.o 4-12.4 3.4 46.3 NW 8vno«odliele, lustix. 10 - "7 *«.» 1.3 56,5 NW gestirnt. *) Voa L Uollller mir dis gegeu 4 1/Kr 6es tzlorgeos dettigem Wimlo au, SW. staple klitrv uutt lei ,»er