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und Anzeiger. ----- ^ 25S. ----- Sonnabend den 16. September. 1854. Bekanntmachung, die Anmeldung neuer Schüler in die vereinigte Raths- und Wendler'sche Freischule, so wie in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige betreffend. Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormünder, welche für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Kinder oder Pfleg- besohlnen in die vereinigte Raths- und Wendler'sche Freischule oder in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige bei uns anzusuchen gesonnen sind, haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den SO. S e p t e m b e r d. I. auf dem Rathhause in der Schulgelder - Hinnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen voll ständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über das Alter des anzumeldenden Kindes, so wie darüber, daß demselben die Schutzpocken mit Erfolg eingeimpft worden, gleichzeitig mitzubringen. Noch wird aber bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden können, welche nächste Ostern das 7. Lebensjahr erreichen und d«S 8. nicht überschritten haben und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmeldung un berücksichtigt bleiben muß. Nach erfolgter Prüfung der Gesuche wird die Bekanntmachung der beschlossenen Aufnahmen in der bisherigen Maaße erfolgen. Leipzig, d«n Sl. Juli 1854. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. —— Bekanntmachung rr nothwendigen Wasserbauten noch emtae Lage in Anspruch nimmt, so kann das Da die Beendigung der unabweisbar nothwendigen Wasserbauten noch ewige La ser in den Pleißenfluß erst Montag Abend den L8. d. M. wieder eingelassen Wasser in den Pleißenfluß erst Montag Abend den L8. d. M. wieder eingelassen werden. Leipzig, den 15. September 1854. Der Rath der Stadt Leipzig Koch. Stadttheater. Die in der letzteren Zeit öfter gegebene Oper „Montecchi und Eapultli" von BelUnl ging am 14. ds. MtS. abermals in Scene, obgleich, wie wir schon früher einmal andeuteten, die Aufführung dieses verfehltesten Werkes Bellini'S auf einer deutsche« Bühne in jetziger Zeit nur dadurch eine Art von Berech tigung erhalten kann, wenn irgend eine Mezzosopranistin als Romeo Parade machen will — ein Vergnüge«, daS.selbst ein nach dm geläutertsten Maximen geleitetes Kunstinstitut den GesangS-Virtuo-j finnen, bei dem gegenwärtig noch drehenden Verhältniß zwischen dem Publicum und der Kunst und den Künstlern, hin und wieder wohl gewähren darf. Es trat zwar in dieser Vorstellung abermals eine Äqftin auf— Frau Schütz-Wittvom KönigSherger Theater okS Gtnlietta — doch find wir überzeugt, daß sich diese sehr schätzens- »erthe Sängerin weit lieber in einem werthvollerea Werke dem freundliche Ausnahme und dm wohlverdientesten Beifall für Hre Leistung. Sie ist im Besitz einer umfangreichen, für den moßen Raum de- Theaters vollkommen au-reichenden und in allen Lagen gleich wohlklingend«, und auf ^ « stimme; Lvnoübun Schule, die Art Talent, wir au kunst nicht Künstlerin Leistungen. Leistungen. "HM Schl und wir glauben daher, ^.chnik verrathen eine tüchtige GesaNge Wirkliche- musikalisches Begabung für dii DarstellungS- sehr angenehmes AeuKere der , Eindruck ihrer künstlerische» ltticher sein. Aus stattung und einem so tüchtigen Talent und Streben eine glänzende Zukunft als Sängerin bevorfteht. Nur durch eine sebr bemerkbare Angst und Befangenheit wurde ihre Leistung etwa- beeinträchtigt — doch möge der nachhaltige Erfolg, den Frau Schütz-Witt trotz diese- hemmenden ^mnstandeS errang, fle überzeugen, daß sie bei ihrer Begabung und ihrer künstlerischen Bildung eS nicht nöthig hat, mit Zittern und Bangen vor die Oeffmttichkoit zu treten. Gehr zu wünschen wäre eS, wenn diese Künstlerin ganz für unsere Oper gewonum weichen könnte — e- wäre dadurch auf einmal dem seit Jahren so äußerst fühlbar gewesenen Mangel an einer Sängerin für erste colorirte Sopranpartieu auf daS Befriedigendste abgeholfen. Urber Frl. BuckS Romeo können wir uns diesmal adexmalS nur anerkennend aussprechen. Die Säugerin, die in neuerer Zeit so unverkennbare Fortschritte gemacht, war an diesem Abende vortreff lich disvontxt und brachte ihr schönes klnugreicheS Oman allseitig zur vollsten Geltung, während sich-auch in-Bezug ans Auffassung der Partie und namentlich auch tm Spül ei» zu rühmendes, bereit- mit Erfolg gekröntes Streben zeigte. In der-Besetzung der übrigen Partien hatte sich nichts geändert, nvd wirzerwähneu schlleßljch nur noch, daß die Oper im Allgemeinen sehr gut ging und die Länger wie das Orchester daS Werk, da- ihnen an sich wohl schwerlich ein besonderes Interesse zu gewähren vermag, dennoch mit sichtbarer Lust und Liebe ausKhrten. *h. Statistische Uaty. Statt aller Redereien über Geburt und Sterblichkeit in Leipzig