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Leipziger und Anzeiger. ^ I7S. Mittwoch den 28. Juni. 1854. Verhandlungen der Stadtverordneten ' I die Ausführung bei den beträchtlichen Mitteln der Stiftungscaffe ^ y<) «i I für nicht so schwer erklärte. ^ I Auch vr. Hauschild verwendete sich wiederholt für diese Lreu- (Dchluß.) > nung und wies beispielsweise auf den aus der jetzigen Verbindung Hierauf trust Gt.-V. vr. Vogel I entspringenden Uebelstand hin, daß für dir Knechte und Mägde der ein Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und! Oekonomie, also kräftige, gesunde Leute, wohl dieselben Speisen Forstwesen vor über den Eintritt der verw. Petermann in I bereitet würden, wie für die alten, geschwächten Hospitanten, den, mit deren verstorbenem Ehemanne abgeschlossenen Pacht-1 Nachdem Vicevorsteher Klein angezeigt hatte, daß er sich, als vertrag über das Iohannishoöpital. I Sachwalter der verw. Perermann, der Abstimmung enthalten werde. Der Pachtvertrag geht 1862 zu Ende; der durch Licitation er-1 wurde der Antrag des Ausschusses unter 1. so wie der Antrag des langte Pachtzins beträgt jährlich 4390 Thlr. Der Stadtrath hat! St -V. Vieweg einstimmig angenommen. Dadurch fiel der AuS- es für billig erachtet, der Witwe den Pacht zu belassen, da dieselbe I schußantrag unter 2. von selbst. für die gute Bewirthschaftung ausreichende Garantien bietet und I Demnächst trug St.-V. vr. Vogel ein weiteres Gutachten für Überwachung der fortwährend guten Wirtschaftsführung geeig-1 des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen vor, welches nete Maßregeln Vorbehalten bleiben. I den Ankauf eines Stückes Areal an ca. 300 ^ Ellen von der Der Ausschuß empfahl: I verw. Hahn in Connewitz zur Gewinnung einer bessern Flucht- 1) die Fortsetzung des Pachtcontracts mit der verw. Petermann I links für den Scheuuenbau im dasigen Klostergute in der vorgeschlagene« Weise zu genehmigen, dabei aber ! zum Gegenstände hatte. 2) darauf anzrrtrngen, daß der Stadtrath die als höchst «ün-! Der geforderte Kaufpreis beträgt 110 Thlr., und eS gesteht die schentzwerttz amrsanute Loeimnug der Verpflegung der Hos-1 Verkäuferin außerdem daS Lrauftecht so wie ein weiteres Vorrücken pstaliten von der Oekonomie fortwährend im Auge behalte. I deS Grundes zu. St^rV. View eg war mit dem Vorschläge unter 1. einverstan-1 Der Ausschuß empfahl dm, ttklärte sich aber sehr entschieden gegen die fernere Vereinigung > zu dem Ankäufe Zustimmung zu ertheilen. der Oekonomie mit der Verpflegung. Die Beköstigung sei zum! St.-V. Bierlig theilte mit, daß bei den dieSfallsigen Ver- großen Theil schlecht. Man habe iu allen, selbst in Strafanstalten, I Handlungen, durch den Oekonomieinspector Wapler geführt, «nfäng- dit Kost - und Berpflegungsverhältnisse verbessert, nur im Johannis-1 lich ein bedeutend billigerer Kaufpreis bedungen gewesen, jedoch die Hospitale verabreiche man altern Leuten Speisen, die oft schwer zu I schriftliche Abfassung eines dieSfallsigen Kaufaufsotzes verabsäumt verdan« ftiea. Es sei eine Forderung der Humanität., diesen de- ! worden sei, und gründete auf diese Mittheilung den Antrag: jahrten Leuten die bessere Verpflegung, auf die sie ein Recht hätten,! den Ratk zu ersuchen, derartige Erwerbungen künftig durch nicht vowuMthalten; eine solche Verbesserung ihrer Lage fei ader I Sachverständige vornehmen zu lassen, nur durch die erwähnte Trennung möglich. Er beantrage daher: l Der Antrag wurde unterstützt, und nachdem St.-V. vr. Hey den Rath zu ersuchen, die Speisung der Hospitaliten von der! ner einige Angaben deS St.-V. Bierlig erläutert hatte, vom Oekonomieverwaltung so bald alS möglich und da nöthig selbst! St.-V. Hackel dahin erweitert, mit einem Kostenaufwande zu trennen. I daß der Rath derartige Kaufe fernerhin nicht durch den Oeko Der Autrgg wurde unterstützt. I uomieinspector Wapler vornehmen lassen möge. St.-V. vr. Hering meinte, daß die Frage über die Bekösti-! Nach dem Schlußworte deS Berichberstatters genehmigt« daS gung der Hospitaliten, bei dm verschiedenen Anforderungen ohnehin! Collegium den Ankauf einstimmig und nahm den BterUaschen schwer zu beantworten, mehr vor die Competmz deS RathS gehöre. I Antrag ebenfalls einstimmig, den Hackelschen aber gegen 18 Gtim- Jm Utbrigeu erklärte er sich für die Uedertragung des Pachts an I men an. die der». Petecmann. Vr. Hanschtld bevorwortete entschieden die Trennung der Oekonomst von der Berpst^ung, zumal da dieselbe, wie die frühem Verhandlungen ergäben, mit 15M0 Thlr. auSzuführe« sei und diese Summe bei den beträchtliche» Mitteln des Hospitals kaum in die Wmschaie falle» ßistme. Huch Lackirer Müller — obgleich de» Ausschuß anqehö schkoß sth dem Bieweg'sche« Anträge an, da ihm dessen bei kichere Kassmig deg Vorzug zu verdienen schien. Er schilderte viehischen Uedelstände der jetzigen Verpflegung und hob namentlich auch das Ungenügende der vorhandenen Räumlichkeiten heraus. Es fehle au Reservezimmern, an Lokalitäten für etwaiae Krankenpfleger, und es sei gar nicht zu vermeide«, daß durch diese Mißverhältnisse Schatz» cm der? Gestmdhrit einzelner Jncvrporitter entstehe. Die voilstäntziae BechislDWg aller tzieses Uedelstände sei nur von der au- gereaten Trennung zu erwarten. Der BerichteeftMtee glaubte nicht, daß diese Trmuung sofort und so leicht anszWfützoen sei, schon wegen der beträchtlichen Kosten nicht. Entgegengesetzt? Meinung war St.-B, Backhaus, der Schließlich berichtete vr. Heyner im Aufträge desselben Aus schusses über eine vom Rath beantragte Nachverwilligung von 800 Thlr. zum Grundbau de« Gcheunengebä'udes im Klcstergut» Connewitz. Eia Theil dieses, noch in» Bau degvssonm Gebäudes hat sich, de- mvortge» Untergrund«« «egen, gesenst, und res ist tbe> Folge dessen dir otzrrr Mauer theiswesse gewichen und geborsten. Obgleich 4sr Mouwchnelfter die Garantie füe Mängel m tz« EouHrMtion lmf nsetzttw Jahre übernommen hatte, fo war es Hoch, zmeißechaßt erßchim«, ob ledigUch ihm die Schuld dieses NechWsrlwiwnteGm und ob nicht auch die Witterung« - und BvdenvuchDltmmr datzsi von vorwiegendem Einfluß gewesen seien. Ei« M«tacht»«s Nau- amtes machte die Entscheidung dieser Krage Wau dem Auftmkda.dB gelegten Grunde« abhängig, welcher erst imch Wedeeabbmch Mt wankenden Gebäudetheiles zu beurtheilen sei. Nach demselben Guß- achten bleibt Nichts übrig, als Rost M schlagen und darauf den abzubrechenden Theil neu zu gründen. Der Gtadtrath - hat be schlossen, zu diesen auf ca. 1200 Thlr. veranschlagte» Arbmte» einen Beitrag von 800 Thlr. zu gewähren, und der Ausschuß schlug vor: