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Juni d I. Vormittag- v Vhr in der Einnahmestube auf dem Rathhause einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weitere Nachricht zu gewärtigen. Leipzig, den 1. Juni 1854. vr. Ltppert Dahae, Vorsteher des GeorgenhauseS. Arber die zu bildende Credit- und Norschustcasse für Gewerbetreibende in Leipzig. In diesen Tagen wurde der Prospekt mit Statutenentwurf zu Begründung einer Creditvorschußcaffe (Creditverein für Gewerbetrei bende in Leipzig) auSgegeben. Anderwärts bestehen schon lange derartige Institute, Leipzig aber besitzt noch keine- dergleichen. Die Nützlichkeit und Nothwmdig- keit solch einer Casse bedarf nach derp, waS darüber bekannt und auch in diesem Blatte besprochen worden, Wohl keines trähern Be weise-. Schon seit mehreren Jahren ward auch bei unS das Be- dürfniß eine- solchen Institut- erkannt und zu befriedigen erstrebt, leider scheiterten aber bis jetzt diese Bemühungen an Besorgnissen, wie man die benöthigten Fond- herbeischaffen, wie man für diesel ben so wie für die zu gewährenden Vorschüsse genügende Sicherheit ermitteln könne. Im vorliegende» Entwürfe ist vorzugsweise der Gewerbestand, der nicht speciell dem Handelsstande angehört, be rücksichtigt, und dürfte es als Ehrensache zu erachten sein, daß derselbe auS eigenen Mitteln die Untersetzung seiner Mitglieder bewerkstellige; „allein," so sagt die Zuschrift an die Mitbürger, „der oft dringende Nothstand auch fleißiger und redlicher Gewerbe treibender läßt erwarten, daß ohne Beihülfe der Gewerbestand in Leipzig nicht im Stande sei, ein solche- Institut aus eignen Mitteln in erforderlichem Umfange herzustellen." Wenn nun auch kein besseres Mittel gefunden «erden konnte, um den nöthigen Betriebsfond zu begründen, als die Creirung kleiner Aktien im Betrage von 5 und 10 Thlr. und, um diese auch den mindest Be mittelten zugänglich zu machen, mit dem erleichternden Zugeständ nisse, solche auch durch monatliche Ratenzahlungen von 5 Ngr. sich erwerben zu können und hierdurch eine allseitig» Bechriligung er möglicht wird, so wagt man doch nicht zu hoffen,, daß aus der Mitte deS GewerdestandeS allein die genügenden Mittel aufgebracht «erden könnten, und muß daher sein Verträum in den edlen Ge- »einsiiEder ehrtnwerthen Mitbürger setz«, weichen Gott eine vom Glück »ehr begünstigte Stellung gegeben hat. An sie also richte ich die Bitte, diesem Acttemmternehmen geneigte Theilnahme zü schenke». Eine hier gemachte Geldanlage wird zwar nicht als go- »innroiche Geldspeculatton betrachtet werbe« können, aber dennoch hoffentlich billige Zinsen durch entsprechende Dividende gewahren. Da« hohe Staatsministerium hat lebhaftes Interesse an diesem Unternehmen bewiesen,. und hat man es. namentlich demselben zu danken, daß noch keine präjudicirenden Statuten ausgestellt, daß vielmehr de« Actionairen die Berechtigung Vorbehalten worden ist, die etwa noch nothwendig erscheinenden Bestimmungen selbst treffen zu können. Einzelne etwa unliebsame Stipulationen bei Seite lassend möge man nur das Ganze im Auge behalten, indem dann, wenn nur erst eine feste Basis gewonnen worden ist, eine weitere Ausbildung nicht ausbleiben wird. Die hohe StaatSregierung hat diese Angelegenheit unserer städtischen Behörde anempfohlen und sie aufgefordert, da« Unternehmen, wenn sie dasselbe nicht vielleicht selbst in die Hand nehmen wolle, doch wenigstens thunlichst zu fördern. Hierfür würde cs für jetzt schon genügen, und dürfte eS dankbar anerkannt werden, wenn unser geehrter Stadtrath die Unter stützung des Verein« durch die resp. Rathsdrputirten bei den einzelnen Innungen bevorworten ließ; denn den wichtigsten Vorgang und Einfluß könnten ohne Zweifel unsere resp. Gewerbeinnungen da durch bewerkstelligen, daß sie au« den JnnungScaffen, so weit eS die vorhandenen Geldmittel gestatten, nach Kräften je eine Anzahl Aktien nähmen, was um so thunlichex wäre, als ja unser hohe- Staat-Ministerium hierzu seine Beistimmung erklärt hat. Wenn z. B. die löbl. Buchbinderinnung etwa 15—20 Aktien 4 10 Thlr., die löbl. Schneider- und Schuhmacherinnungen je 50 Aktien ä 10 Thlr. u. s. f. zeichneten, dann würde eS schon möglich werden, daß der Gewerbestand durch den edelsten Jnnungsgeist dm Zweck: „gegen seitige Unterstützung und Gewährleistung einer ehrenwerthen Exi stenz" erreichte! — So würde dieser achtbare Stand selbstständig handeln und d!e Gründung, Verwendung und Controle, ja selbst die Garantie des Unternehmens in seinen Händen haben. Er weiß e-, wie erschwert eine ehrenwerthe Existenz ist, wie oft der tüch tigste und arbeitsamste Meister, welcher nichts als seiner Hände Avbeit hat, darum, weil jer,selbst den besten Kunden Eredlt geben muß, oft nicht weiß, wovon er inzwischen anderweite Bedürfnisse befriedigen soll. Ganz abgesehen von den jetzigen Aeitverhältniffen ist er oft genug in Noth, hat Aeltversäumniß, anstatt arbeiten und etwa« verdienen zu können, weil er nur zu oft vergeblich Wucherern nachlaufen muß. Um baare« Geld für drängende Bedürfnisse zu