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» 1, ^ r. c Md Anzeiger. »>' 1 ^ /> t- «" S tad ttheat« r. > - , iellung der Oper „Die Hugenotten" am kü.GrWU. WßO»,dNi hautzssilchlichsten Patti« Mit Gästen' tzchtzt. Hrä« Sch^rHbe^-kktrchberger, von ihrem früheren Pech« Gastspiels-Engagement her beim Publicum nach in gutem Lgtzivw» stehend, sang die Btzlfftlne. Wir hattest diese Wahl «lcht für eine ganz glückliche. Die Srtmm-Mzttol und das Talent her Frau Schreibor-Ki^chberaer weisen Oeft Sängerin vor zugsweise auf da- leichter gchal«jtt Geürö ^öVer^ auf hohe colorkrte Partien hm. Die Valentine ist. eine Aufgabe für eine erste tra gische Sängerin mit großen und sehr ausgiebigen Mitteln; für eine solche ist die Pqrtie äußerst daükbar und bei der gesang-mäßigen Schreibart Mvperbeks -r- sind nur die vorauszusitzend« Mittel vochand« — auch Mcht übermäßig anstrengend und erdrückend. Akk Coltta-nr-Sängerin hat sich Frau Schreiber-Kirchberger bei ihre« frühere« hieflg« Gdstftnel oft als vortteffljch bewährt; »!r glaub«, daß sie auch jetzt noch in diesem Fache Anerkrnnens- »etthes lotstet, »enu auch eine merkliche Abnahme der Stimm- Mittrl und einige früher nicht bemerkbar gewesene technisch« Mängel — »se H. N.-suA^fast' fortwährende Lremoliren nicht in Abrede zu stell« sind. Trotz besten war die Valentine der Gaßin immer hin eine anständige Leistung, die namentlich durch ein gutes Spiel gehoben wurde. Au wünsch« ist, daß Frau Sch reibe r-Kirch- letger demnächst ln elnir ihrem Naturell mehr entsprechenden Rolö austret« möge. Bis dahin behalten «it uns eine genauere Besprechung ihrer Leistungen als Sängerin vor. — Die Partie der Margarethe vo« ValoiS war in d« Händen de- Frl. Tonn er vom Hofthoawv in Deffa» Es war diese Sängerin früher Mit glied nufnü- Bühn»; sie hatte damals da- jetzt gänzlich verwaiste Hach der hohe« Sopranparti«. Wir Hab« seit langer Aeit die Partie der Margarochß hjW fast MM iw «ittolmäßiaster Ausfüh rung — bisweilen kaum «och st —'gehübt: Auch Frl. Tonn er kft dm hier zu stellend« Anforderung« in keiner Weise aewachftn; wir «oll« daher alle SpectaMät« dieser Leistling mit Stillschweigen Übergeh« mW in Anbetracht best«, baß die Aufführung der Oper ohne das Mitplrk« dieses Gastes nicht zu ermögskch« gewesen mbr, den gntrn MWm für die Thal nehmen. — Herr Burger vo« Hostheater in Wiesbaden war der dritte Gast. Ev fang den Marcel. . Erkenn« wir achch gern bas tüchtige Streben dieses Sängers, bas vielfache Gute in seiner Gefangsbildung an, so können wir doch auch die Bemerkung nicht Unterdrück«, baß zu dieser groß« P«tje weder da- StimmMgterial, noch die bis jetzt erlangte h^er« WHleristh« ArrstzildzGg dbs Her« Burger voll ständig ausreichen. No« Allem scheint es seiner Stimme an dem für tüfe Bastparti« erforderlich« Umfange zu fehlen; denn schon da- große st, das man tsch you jedem. B«ßjj»-er verlangen kann, ist t«los und klingst wie eozwwng«, abzsffchen davon, daß die Mtzmtzo aw sich l» Astzoubeia« nicht bvaßwoll genug für eine solche Partie ist. In der Auffassung des übrigens eorroct unb newaudt ausgeführto» gchmtzlich«, Uhüles der Nolle, so wie im Spiel hätten wir Manches anders gewünscht; doch stutz »l> üb», ßMtz baß Hä» Lwrrg au bei feinem «avatsmnbar« Sweben »ach «Hb Goitu htw tznttz «ine große» Bollüwumenhoit avwicha» wärtz Mau Schreiber - KirchtzaHnan und Her« Mwrgnr ßantz« «riß«s eine sehr freundliche Aufnahme bei. Dem. sth« wenig zghl- tetch DWchtMmßw» H>«tzillcM», sin tzaün Gäft» auch vollkomm« verdient«. Bei de« AuMthrung hek Op« blieb diesmal, im UWchein« viel zu wünsch« ützrkg. — Man merkte lM «Ost« SW- unb Chorfänge« an, bas sie in Folge dar vststaGfn ItWeittntzg« in letzter Aät angegriffen unb abgemattet wärm. Auch l» Orchester vermißt« wir bisweil« die gewohnte reine StiGWWWz die trotz des leer« Hanse- hohe Temperatur der Luft sehn» in dieser Be ziehung nachthettig ein^iwirken. >« Am 24 d. M. erschien eiü neue- Schäulpick Von Bauern feld, „AuS Versailles" betitelt, zum rkft« Male auf hiesiger Bühne und erfreute sich, gehoben durch eine in all« Thett« vor treffliche Darstellung, eines gut« Erfolges Gs ist bi spiel eines jener elegant« ConversationsstÜcke, deren ist, das Leben und Treiben in de« höchst« und hös der Gesellschaft zu schildern, die in dieses Gphäte e spönnen« Jntriau« vtzh hie hft; flch,st«-s 1u.den.i cosiventionellen Etwüette haltend« allgemein mensthl uNd Leidenschaft« m kKmilerifchem Gewände därzuste Genre hat ln Frankreich seine Heimath und nicht ls< fische Dramatiker ätterer und rVMkrLtlt h^en es bedeutend« Höhe auüebilbet; Ihr- Werft Mmey ln dieser Be ziehung ajss Micher gtttM. Auch ist dem in Rebe stehmden Schau spiel Bastornfelds sind« sich dies? französische Eleganz und di« geistreiche und feine Charakteristik der betreffend« Mensch« uNV Zustände, Welche dich. KunstgstwNL so amiehmd und fesselnd mach«. Ein Mangel des Stückes ist eS, daß ihm eine festgeglie derte Handlung, eine spannende Jntrigue abgeht. Der Dichter giebt nur in lose zusammengoreihten, nicht klar entwickelt« ein zelnen, mehr oder minder bedeutenden Momenten ein Bild von dgn Auständen am Hofe Ludwigs XV. in dieses Königs letzter Periode. Sämmtliche historische'Person« handeln nicht, Atechen sogar ihre Wünsche nur audeütimgsweife aus uNd werbient scheinbar durch Zufälligkeiten und von außen kommende Lhatfachen regiert. Der Schwerpunkt de- Ganz« liegt demnach nur in der allerdings äußerst treffend« Charatterzeichnung, während die eigentlich- Handlung hinter der Scene vorgeht und man auf derselben nur die Resultate derselben sieht. Dennoch gewährt da- Stück elu fortwährende-In teresse, und es gereicht dies dem Talent wie dem Geschick Ves Dich ters bei dem Mangel einer ihn unterstützenden soannenven Handlung um so mehr zur Ehre, wenn auch dadurch die Aufgabe des DramaS nur nach einer Seite hin gelöst wird, die Hauptsache aller — die aus der Handlung organisch hervorgehende Entwickelung vernach lässigt ist. — Die Darstellung war, wie bereits erwähnt, eine sehr gelungene. Als meisterhafte Leistung« nennen wiv vor All« die des Her« Stürmer als Lndwiy XV., des Frl. Liebich als Marie Antoinette und der Krau Günttz««rBachmann als Grä fin Du Bar«. Auch die übrigen groß«»« Roll« wmden durch Frl. Door (Adele voNSSgM, Her« Pauli (Baron von Cha- blvnnes) und Her« Böcke; (Vicomte de Noaittes) sehr brav durch- aeführt. Da- Ensemble ließ nichts zu wünschen übrig; die ganze Aufführung sprach» für die sorgfältige und verständnißvolle Regie des Her« Rudolph. Auch die den Schluß der Vorstellung bildontze einactigp Posse von P. F. Trautmnnn „Ein abschreckendes Beispiel" ward gpk aeaeben. Zwischen beiden Stück«Kanzle Arb. Ro^sh tz« äo Xurow r mit vielem «nv gerechtem Beiftzll.*) *) 3« dem Referate über die Apffuhryng de- „ Don Juan" Nr. G. 201« Spalte I Zeile? »orr oben muß es heiß« vergor» anstatt voeg»»r.