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Anzeiger. ^ 122. «i«ft», d«, s. Mau ^ 1854. Bekanntmachung. Die Beiträge, welche von den, die hiesigen Messen besuchenden Fremd«« «egen ihrer MLethen zu dem Stadl» schulden LilgungS-Fonds allhier zu entrichten sind, haben dieselben für die bevorstehende Ostermeffe bis spätestens Mittwochs den Ls. Mai ». «. an die, in der Reichsstraße über den Fleischbänken 1 Treppe hoch befindliche Einnahme, und zwar in demselben Ver- hältniffe wie in den vorhristeaangenen Hauptmeffen abzusühren. Leipzig, den 24 April LSL4. Der Math der Stadt Leipzig. Koch. Vit «edeutzuy^» ch«»graphit. . Dresden, Ll. April. In der heutigen Entwickelung desöffent- r Drang zu Beschaffung ^vn Hülst- -treibenden untereinander — die- Wort im genommen *7* beschleunigen. Die Telegraphie wird ei allgemeiner benutzt und gcwürdiat. Auch rin anderes, ihr andres 8sschl0»ntgungsmittck des Uedqak«veeke-es, die Ste- weitesten Erlernung der Sljenographie ^u empfehlen ist^ Denn gerade beim Arten, beim Reftrüen un! Excerpirgp der und Drcretiren gewähtt die Stenoaravhie «ne vortreffliche Hülfe. Der Advocat wie der Richter werden* von ihr besonder- dann großen Nutzen empfangen, wenn os ailt. ans umßikuBswn Aewn, die vielleicht nur kurze 3eit vor- os gilt, ans umßswgftchon Aewn, die vielleicht nur kurze Zeit vor gelegt oder dem Sachwalter gar nicht in seine Wohnung verabfolgt werden können, i«i der Schnelligkeit Excerptr oder Abschriften zu erlangen. Daß schon jetzt einzelne Sachwalter auch zu dem Be. vendawdws yeßchwuntgungsnMck des Sedqnkenveekehes, dleSte- Hufe, um das Vordring« ihrer Elienten in verwickelten Streit- Ndgeaphie, »wd nicht lange Mehr der Zeit zu harren brauchen^ -MH« schnell und ge»au aufzunehmen, mir dem besten Erfolge der »Be- Stenoaraddi, ftch b-din" wo sie ihre volle Anerkennung findet, obwohl einer allgemeinen nutzuua der Stenographie als Verkehrsschrift zur Zeit noch mehr fache Hindernisse entgeaensteh«. ES zeugt unter dies« Umständen jedenfalls von einer richtigen Erkenntnis der Aeitbedürfnisse, daß die sächsische Regierung dafür gesorgt Hst, bei den Vorträgen auf der LandeSuniverfität Leipzig auch die Stenographie vertreten zu lassen. Im vorigen Halbjahre schon wurde versuchsweise von einem Mitglieds de- königl. sächsi sch« stenographischen Instituts zu Dresden, Herrn vr. Karl Krause, der zu diesem Behufe vom Ministerium de< Innern be auftragt war, eine Vorlesung über Stenographie, verbunden mit praktischen Uebungen, an der Universität Leipzig gehalten; und daS ErgednistHieses erst« Versuchs hat eine genügende Aufforderung Fortsetzung, düstr Vorträge zunächst während de« bevorftehen- Gemesters nollestrt. In diesem Sommerhalbjahre sind daher » Herrn vr. Krause Vorträge über Stenographie an- «oed«, und zpar wird derselbe einen Elemeutarcursus dieser Kunst, ein« Fortbildung-cursu- für die Schüler hergrgangen« Winterhalbjahr und eine lateinische Vor über die titoaisch« Noten und ihre Anwendung apf die den abermals von Stenographie sich bedient und sd in eiere« Vormittage mehrere Conferenz« erledigt Hab«, der« jede fast «P« ganzen Tag in Anspruch genommen haben würde, wen« das Andriog« so genau und vollständig ausgenommen werden sollte, wie mittelst der Ste- »ographie, — ist eine verbürgte Lhatsache. Auch liegt auf der Hand, daß diese Methode» für den Clienten wie fürdek Sachwalter gleich große Annehmllchketten und Voxtheite hatte. Hierzu kommt ein anderer Vortheil, welch« dt« jungen Rechts gelehrten auS der Fertigkeit im Stenogräphiren in Aussicht steht: die Möglichkeit, beim Stenographirru der Landtag-Verhandlungen mit verwendet zu rmrd«. Daß nämlich gerade Juristen zum stenographischen Nachschretd« der Landtagßverhandlungen besonders geeignet sind, wird eben so wenig in Adrede gestellt werden können, als dle Thatsache, d-ß der junge RechtSgel,hrte in seiner Berufs- Wissenschaft und in der Praxis nur gewinnen kann, tpenn er Gc legenheit bekommt, den Geschäftsgang emrp oder mehrerer Landtage als Stenograph genau zu verfolgen uüd gewissermaßen selbst^ mit durchzumach«. In der Zeit, wo der digung seiner Gtndien der Immatricul Phttötoglr, abhatten. Wmn wir ob« sagt«, baß brauche dm Stenographie als wied es nicht überflüssig sei,, der Gebrauch der Stenographie auch jetzt schau zur Zeit de« allgemein« Te- rift Hindernisse «tgeg«- hinzudeutm, zu gewähr« Ihre EtgeuttzÜVlichkzit besteht iu de, Aeet^ench Raumersparniß. »orzugsweis, ttzeils btt« Excerpiren von Schriften, thalls dein» Ntederschretden der EiMvikfo Hwvsellwn Atcheit«; und wer aus eigmer E^ahrung weiß, wie sehr durch sie beitsftoff auf rin« «ckUew ßcht über das des düng der Vor keit, einem sehr W eusainmeuzudränaev, die Ue wiedie LrichtiM und Skcherheit tt» >«ird,^VnMWW»M t weiter e Allem abft find es die -ung« Rechtsgelchotm, dem« die v g« ungr Jurist nach Been n zum Advocat« oder Staatsdienste eatgegmsteht, würde ihm dle Thätlgkeft al- HÜlststenograph beim Landtage den doppelt« Vortheil einer weitern Ausbildung im Berufe und zugleich eines, gerade in diesen Jahren besonder- will at- Protokollant sei einem Amte der Beförderung im ^ <Ü de« Lag zu legen. Wenn aber es dahin käme, daß unter den jünaern Jurist« eine geeignete Zahl solcher sich fände, welche als Hülfsstenvgraphen bei dm Landtag« verwendet werden könnt«, würde zugleich dem Staate dw große Bonholl erstehen, daß der Dienst auf den Land tag« immer von frisch« jung« Kräften versehen würde, das steno graphische Institut in Dresden aber in der Zahl seiner außerhalb der Landtage nur unzureichend beschäftigt« Mitglieder so weit be schränkt werde« könnte, als thunlich ist, um bei jedem ne»« Landtage einen eiugeschnltw, verlässig» Stamm zur Organisation der stenographisch« Canzlai, in der Zwischenzeit zwischen den Land tag« atz», tüchtige Lchwr de, Stmographie zu behalt«. Dies