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8ttpMer Tageblatt Md Anzeiger. 50. * ^ * Tonntag dm 19. Februar. 1854. Theatervorftellun- zum Beste» der Armen. Zum Besten der Arme« wird Sormahend den BS. Februar auf hiesigem Stadttheater Judith, Trauerspiel von Hebbel, aufgeführt werden. Es bedarf gewiß nur einer nochmaligen Hindeutung auf den Zweck dieser Vorstellung, um den so oft erprobten WohlthätigkertSsinn unserer Mitbürger auch diesmal dabei bethätigt zu sehen und wir geben unö daher gern der Hoffnung auf eine zahlreiche Lheilnahme hin. Herr B. Limburger (Firma: I. B. Li, ziehen und es werden Bestellungen auf Billets an der Theaterkasse angenommen. februar 1s Herr B. Limburger (Firma: I. B. Limburaer juu) hat die Güte gehabt, sich dem Caffengeschäst zu unter- .. El LL den 18. l8L4. Stadtthcarer. AB 17. d. Mjs, erschien nach jahrelanger Pause LortzingS Lper^llndiue" mu in Scene gesetzt auf unserer Bühne. Es M chM^Mseee« Wissens das eimige Werk deS liebenswürdigm, früher hier sehr beliebt gewesenen Komponisten, mit dem er sich in mum andern als de« komischen und Conversations-Geure versucht hat. Lortzlng hart» oime »Leu Zweifel ein schönes Talent für das Komischer sein« Musik tritt anspruchslos auf, er verstand es, ihr die eigenttzGmllche gemüthliche Liebenswürdigkeit elnzuhauchen, die ihm persönlich eigen warr dabei ist diese Musik, wenn auch nicht immer yeu und originell in her Erfindung, doch äußerst ge schickt gefaßt, wie der Eomponlst auch ln der Regel seine Stoffe mft Umsicht wählte und mit großem Bühnengeschick da- Textbuch selbst bearbeitete. Wenn auch Lorhina selbst vielleicht niemals eins» hohen Kunstwerth für seine Opem-Composttionen prätendirte, so haben einige derselben doch eine gewisse Bedeutung in der Kunst geschichte gewonnen, und mit Recht wird Lortzing als einer der besten neueren deutschen Componisten im Fache der komischen Oper genormt. In d«r Oper „Updine" find pu» auch die komischen und die an das leichtere Genre anstreifenden Partien die gelungensten, während der Kern des Ganze-, die wunderschöne Fouquv'sche Romantik, musikalisch nicht immer entsprechend wiedergegeben ist. Die Romantik war LortzingS Sache nicht; er mußte sich offen bar hier Gewalt anthun, um eine Art von ro»antischer Musik zu schaffen. Da diese Art von Kunst aber sÄ»,m Talent und seinem Wesen widerstrebte und etz ihm für da- höhere Genre an Kraft gebrach, sh war er genöthlgt, ohne daß er es wollte, von Anderen m entlehnen. Wir finden in den ernsteren Partim der „Undine" tkne große Menge von Reministeruen älterer und neuerer Roman- tiker, wle C. M. v. Weber, Marschner, Mendelssohn und nament lich Meyerbeer — selbst die neueren italienischen Ppern-Componiste» haben hier eiaigen EkNsluß auSgeübt. Alles die- ist jedoch, wie stet- bei LortzlAg, mit großem Geschick verwendet; es zeigen sich übers« edles Streben und künstlerisches Wollen, de, Tyn ist allenthalben anftändia, so daß die Oper „Undine" trotz ihrer großen Schwächen in dieser Beziehurw immer noch weit über so manchem mit Prätenfion auftretenden Werke neuerer Zeit steht und deshalb nie einen unarwMehm« A»dr»ck Wachen wird. Die Op« ward vom Publicum freundlich ausgenommen, trotz ' die Aufführung Manche- zu wünschen ädrig lies. Das : diesmal keineswegs abgerundet und sprach nicht für lgts Ei-studiren. Weher die Chöre, noch einzelne f. OUM fest unh Wahrere bedenkliche Schwankungen — namentlich rm zweiten Finale — waren die Folge davon. Herr W i hMst,, Oitw-Wp W, Pln-Ktte,) Wch FM. «apf» Das Armen - Dirretwrium. (Undine) schienen Beide nicht recht disponirt zu sein; Ersterer hatte namentlich auch den musikalischen Lheil der Partie nicht vollständig in der Gewalt und ließ daher nicht wenig Unsicherste» sehen. Auch Herr Schneider (Beit) war nicht gut bei Stimme, ihat jedoch da- Mögliche, um diesen temporären Mangel zu verdecken. Fräul. Buck (Bertalda) gab sich viel Mühe — besonders mutz im Spiel — und genügte im Gesang. Recht brav bezüglich deSGe sänge- jedoch war Herr Brass in (Kühteb-lM>, und naamMch gelange» ihm die Romanze im znwiGn uud fein Gesang im drtttM Finale. Sehr ergötzlich ist Herrn BehrS Darstellung des Keller meisters Han- zu nennen. — Die Regie hatte die Oper recht hübsch in Scene gesetzt, und eS ist nur zu wünschen, daß bei Wiederholung des Werke- durch eine oder zwei recht sorgfältige Proben die genannten Mängel in der Darstellung beseitigt werden mögen. *h. sElpulUV» 18. Februar. kissadadaon. Kr. kissndalnisa. 8.-. Ool3. gttosa-lilvler .... _ 8avd».-öL^«rsods . . 8»'/. kvrtill-^vdalt .... »0« — 8äLiis.-8oül«»i>olio . 101V4 — k«rlia-8tettiv«r. . . — — Tdürioxisedo . . . . 86-/. 78-/. 96 LoIn-Wln!so«l' . . . — — Ov,t«rr. 8»od-?isvtso 78'/, en««r.-VUI>.-«°'4 d>»ll - - » » Xok. - Vssisiivr l^an- ässbaulL 132 ü.ökan-2ltt»u«r. . . 178 32'/-, 177 kaalL- 10.^/, 105» Aax6vt»..L.«>P-ixer . 262 8S'/. Leipziger Del- und ProducLenhaudelS-Bürse Sonnabends am ?8. Februar 1884. lDie Preise find hezügl. a) des OeleS auf! Leipzig er Handels-Centn,r, d) de- Getreide- auf 1 Preuß. Wi-pel von 24 Preuß. Scheffel, e) der Otlfaat auf! Dresdner Scheffel und ä) dcS EiptrituS auf 1 Orhoft s 14,400 p6t. Tratte-, d. i. L80 Preuß. Quart gerichtet.j Rüböl loeo 12-/« «ss Briefe, pr. April-Mai 12»/»^ Br. Leinöl loeo 18'/» Br. Mohnöl looo 201/A ^ Br. Welze», 86 «, loeo 8SVr «ss »r., 88 S so. 9Ü «P Br., 89 L äo. 90^ Br., 89—891/, ^ bezahlt. «VF'-"""" ""