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Md Anzeiger. 21. Sonnabend den 21. Januar. .. .1854. Bekanntmachung. Das erste Stück deS diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes, enthaltend: Nr. 1 , Verordnung, die für die Benutzung der Staatstelegraphen geltenden Bestimmungen und den Deutsch- Oesterreichischen Telegraphenverein betreffend, vom 28. Decemder 185Z; Nr. 2., Verordnung, die Gewerbesteuer der Bankschlächter auf das Jahr >854 betreffend, vom 2. Januar 1854; Nr. 3., Verordnung, die zwischen den Staaten des deutschen Zoll- und Haudelsvereins einerseits und den Kaiser!. König!. Oesterreichischen Staaten anderseits wegen gegenseitiger Behandlung der Handelsreisenden getroffene Vereinbarung betreffend, vom 28. December 1853; ist bei uns eingegangen und wird bis zum 4. Februar d. I. auf hiesigem Rathhausezur Kenntnißnahme öffentlich auShängen. Leipzig, den 17. Januar 1854. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. __ — — DaS Unterzeichnete, von der Königlichen AuSstellungS-Commission in Dresden ernannte Local-Comite für Leipzig und Umgegend fordert hierdurch die Herren Gewerbtreibenden innerhalb diese- Bereiches auf, bei der vom 15. Juli bis 15. Oktober in München stattfindenden Mllgemeine« deutschen Industrie - Ausstellung, in »elchor nebeu der Industrie der Zollverein-- Staaten auch die der österreichischen Staaten vertreten sein wird, zahlreich und in aa- MWMWW Mchje^kch z« betheiligen. Da- Local-Comite wird auf Anfragen in Beziehung auf die Ausstellung im Einvernehmen mit I»N IslitstMWW- WWUmlsflliii alle nöthige Auskunft erthellen, die Anmeldungen entgegennehme«, wegen deren Zulassung beschließen und 4L W DM Hn-DMmg anvertrauten Güter tranSportfrei nach München spediren. W» ist wünscheuSwerth, daß die Anmeldungen so bald als möglich erfolgen, namentlich soll dir Anmeldung von Maschinen bis MG»Januar geschehen. Die hierbei zu benutzenden Anmeldeformulare, so wie die von der Königl. Ausstellungs-Commission ausgegebenen, ,,-täherr» BePtMMHMgeu Wegen der aVae«erne« hentsche« 3ad»1trie-A«SsteA«ng in München" sind in der Handlung der Herren Sb »»«»»Er (Grimma'sche Stvaße, im Mauririanum) unentgeltlich zu erhalten, und ebendaselbst sind auch die auSgefüllten.Anmeldedogen wieder abzugeden. Inschriften «erden erbeten unter der Adresse deS «itunterzeichneten Vorsitzende«. Leipzig, am 7. Januar 1854. Das Leipziger Loeal - lkomit^ fiir die allgemeine deutsche Industrie - Ausstellung i« München. vr D. VSarbnch, K. S. Hofrath u. Prof. d. Technol. an der Universität. SV. Npel, Kramermeister (Firma: Apel «L Brunner). W. Gohring (Firma: Vöhring L Böhme). G. ENEtz, Jngmieur. SS. Härtel, Stadtrath (Firma: BreitkopfL Härtel). G. Stöhrer, MechanikuS. A. G. Wieck, Herausgeber der „deutschen Gewerbezeitung". Drei-thrtte» Abonnement-Loncerl im Saale des Gewandhauses. Mozart- herrliche, in unvergänglicher Jugendfrische blühende Q moN - Symphonie eröffnet- in vortrefflicher Ausführung da- Eancert, Beethoven- Ouvertüre (vlo. S) zu „Leonore" bildete dm Schluß doffelden. . Die Aufführung dieser Ouvertüre gilt mit Recht atS eine der meisterhaftesten Leistungen unserS braven Orche ster- : auch diesmal ward dieser ehrenvolle Ruf gerechtfertigt. Eine dem Publicum von früher her noch bekannte jung« Sängerin, welche, eine Leipzigerin von Geburt, auch hier ihre künstlerische Ausbildung empfing, Frl. Anna Ktassig — jetzt Sängerin am Hostheater ln Gtrelitz — hatte die GesangSvorträge in diesem Con- certe übernommen. Sie sang Recitativ und Arie aus „HanS Helling" von Marschner und im zweitm Theile zwei Lieder: „Am Meere" von Fr. Schubert und „Reiselied" von Mendelssohn. Die junge Dame, welche de! ihrem ersten Auf treten vor einigen Jahren so viel versprach, ist leider schon jetzt nicht mehr im Besitze der ursprünglich so schönen Stimmmittels Da- Organ ist matt und angegriffen, der Ton krankhaft und des halb für dm Hörer beängstigend. Bei dm Liedvsrträgm im zweiten Theile war die Stimme nach dem wenige« Singen an diesem Abend- schon so sehr ermüdet, daß die Sängeriw nur mit sichtlicher An strengung die auf dem Programme stehende«! Piecen beenden konnte. Uns scheint die äußerst mangelhaft« AuSbildmza d«r Stimme de« hauptsächlichst« Grund de- allzu frühzeitige» BerMwlndmS de« natürlichen Mittel Frl. KlasstgS zu sein. Ar« Gesarmßbildung läßt in der Thal sehr Diele- vertrusten: vo^^lllem äuke Tottdil- düng, genügende Fertigkeit und deutliche Leytau-Machr. Daß btt so mangelhafter Technik von geistiger Auffassung, von tiefernst Eingehen auf dm Inhalt des vorzutraaendm Seftmastückck irnd Wn einer entsprechenden Wiedergabe desselben wenig die Rede fei«