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- Erscheinungsdatum
- 1909-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190904074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090407
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-04
- Tag 1909-04-07
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Monat
1909-04
-
Jahr
1909
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vnton Taschler gezogen. Derselbe war schon längere Zett nervenkrank und Hal jedenfalls in geistiger Um nachtung seinem Leben selbst »in Ende uemacht. — Burgstädt, 5. April Gestern abend hat sich ein junger stellenloser Musiker vor einem Haus in der hiesigen Ludwig Böttgerstrahe, of fenbar aus Liebesgram, mittels Revolverschufses eine schwere Verletzung an der Schläfe beigebrach:; er wurde ins Krankenhaus transportiert. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Vorher hatte er die Bewohner des Hauses, die Kindtaufe feierten, bei seinem Eindringen in die Wohnung mit seinen Schiehinstrumenten, von denen er nicht weniger als drei bei sich geführt haben soll, bedroh:, war jedoch an die Luft beförderr worden. — Chemnitz, 5. April. In der Nacht vom Gründonnerstag zum Karfreitag hält seit Jahren die StadlmWon in der hiesigen St. Paulikirche eine nächtliche AbendmuhlSfeter ab, die in erster Linie für Kellner und Angestellte des GastwirtSberufeS be- stimmt ist, an der aber auch solche evangelische Go- meindeglieder, die zu den sonst üblichen Gotte«, dienststunden unabkömmlich sind, teilnehmen können. Die Zahl der Kommunikanten betrug im vorigen Jahre w it über 300. — Lelsnitz i. E., 3. April. Unsere Po- lizeiorgane sind einer ganz merkwürdigen Sache auf die Spur gekommen. Bei der Ehefrau eines Haus besitzers, dessen Anwesen vor kurzer Zeit abbrannte, sand man in ein Bettluch sorgsam verpackt die wertvollsten Gegenstände des Haushaltes: eine Uhr, Anzüge usw. Auch liegen andere Verdacht gründe vor, sodaß die Frau verhaftet und ins Stollberger Amlsgerichtsgefängnis überführt wurde. — Schneeberg, 5 Apii. U,:er dem Ber- dacit d - Z agl nbenr fl sjuug wmae Agmheker K ü er hier i - Haft genommen. — Auerba ch, 5, April. Das alte Wahr zeichen der Stadt, der auf hohem Felsen thronende Schloßturm, wird nunmehr in städtischen Besitz übergehen. Die städtischen Kollegien beschlossen den Ankauf des Besitztums, zu dem der Schloß- :u*m gehört. Der Kaufpreis beträgt 37 000 Mk. — Dresden, 5. April. Erschossen hat sich nachts in seiner Wohnung auf der GaleriestraHe der 39 Jahre alte verheiratete Sekretär beim Kul- tusmmistcriuln, Rudolph Heinicke. Nervöse Ueber- reizung soll die Ursache zu diesem traurigen Schritte gewesen sein. Heinicke war sehr strebsam in seinem Dienste. Am 1. Mai ds. Js. sollte er die Stalle eines Rentverwalters an der Fürstenschule zu Sl. Afra in Meissen übernehmen. Im Kultusministerium verwaltete er mit die Kasse. — Leipzig, 5. April. Eine vierte katho lische Kirche soll in Leipzig, und zwar im Stadt teil Gohlis, errichtet werden. Das Ministerium hat dem Apostolischen Vikariat zu Dresden die wider rufliche Genehmigung erteilt, innerhalb der Katho liken Sachsens Geldsammlungen für den Bau dieses Gotteshauses zu veranstalten. Seit sechs bis acht Jahren wäre dies nun die dritte neue katholische Kirche in Leipzig! — Leipzig, /I. April. Die dauernde Ge- wcrbeausstellung, welche bereits 18 Jahre besteht, ist neuerdings besonders interessant gestaltet, indem seitens bedeutender Firmen die verschiedenartigsten Maschinen zur Schall gestellt sind; der übrige In halt der Ausstellung umfasst Zimmereinrichtungen, Musikwerke, technische Artikel und vieles andere. Durch verschiedene besondere Ausstellungsobjekte ist für allgemeine Unterhaltung gesorgt. — Halle a. S., 5. April. Gestern wurde der I7 Jahre alte Hausdiener Karl Trautmann, welcher bei dem Gastwirt Recht in Stellung war, vermisst. Später wurde im Keller des Hauses eine Leiche gefunden, deren Kopf mit einem scharfen Instrument vollständig zertrümmert war. In der Annahme, dass der Erschlagene Trautmann sei, wurden dessen in Eisleben wohnende Eltern von dem grausigen Funde in Kenntnis gesetzt. Dann stellte sich aber heraus, dass der Ermordete nicht Trautmann, sondern der Stellenvermittlcr und In haber eines Dienstmanns-Jnstituls Richter, Brunos- warle 18, ist, der am Sonnabend in demRechtschen Lokale gekneipt und dasselbe verlassen hatte, kurz nachdem Trautmann von der Wirtin ins Bett ge schickt worden war. Vermutlich liegt Raubmord vor, und Richter, der im Verdacht der Päderastie steht, ist wahrscheinlich von dem Mörder in den Keller gelockt worden. Die Bluttat ist von Traut mann vorbereitet worden; er Hal sich das Beil, mit welchem sie ausgeführt ist, vorher von den: Dienst mädchen geben lassen, angeblich, um in dem Keller Holz zu spalten, ferner hak er sich vor einigen Tagen einen Hausschlüssel zurecht gefeilt. Traut- mann Hai eine „Braut", ein 16^ Jahre altes Mädchen, das sich in Wolmirstadt in Fürsorgeer ziehung befindet und demnächst Mutter werden wird. Das Mädchen war am 1. April aus der Zwangs erziehung entwichen und hat vermutlich von Traut mann Geld verlangt. Der Ermordete soll aber öfters von seinem Gelbe in prahlerischer Weise er zähl: haben. Ein Portemonnaie wurde bei der Leiche nicht gefunden, dagegen ein Sparkassenbuch über 10 Mark in der Brusttasche. — Bom EtchSfelde, 5. April. Eine ge waltige Erschütterung weckte in Bremke die Ein wohner nachts aus dem Schlafe. Erd- und Felsen- rutsch hatte stattgefunden. Biele Kubikmet r Steine und Sand hatten sich infolge der Nässe losgelöst und waren mit großem Getöse in die Tiefe gestürzt. Ar den in der Nähe stehenden Gebäuden sind ziemlich- Beschädtgungen entstanden. — GraSlitz, 5 April. Für den hiesiger Bezirk ist eine Sektion GraSlitz des Bundes öfter- reichischer Industrieller in Wien gegründet worden. Neuestes vom Tage. * Nette Werftbeamke. In der An gelegenheit der Unierschletfe auf der Kai serlichen Werf« zu Wilhelmshaven wurden zwei Magazinaufsehcr ermittelt, die waggonweise Bronze nach Kiel verkauft harten. * Acht Meter W a s s e r h ö h e! Aus Tilstr wird gemeldet: Der diesjährige Eisgang auf dem Memelstrom hat ein Hochwasser zur Folge ge habt, wie es seit Jahrzehnten nicht beobachtet wurde. Das Wasser hat eine Höhe von über 8 Metern erreicht. Die ganze Memelniederung ist über flutet. Zehn Dörfer stehen unter Wasser, die Be wohner haben sich auf die Hausböden geretter. Andere Dörfer sind ganz vom Verkehr abgeschnttten. In den Obstgärten haben Eisschollen die Zäune zerstört und Bäume beschädigt. Aus der Komma- buchk wurden eine Menge Hölzer, die dort lager ten, vom Eise fortgerissen und stromabwärts ge führt * Das Berliner Briefträger- Attentat. Drei des Ueberfalles auf den Geld briefträger Eulenburg verdächtige Männer sind wieder aus der Haft entlassen worden, nachdem sie ihr Alibi nachgewiesen hatten. * Auf der Kanzel ohnmäch tig geworden. Während des Schlußgebetes in der Berliner neuen Synagoge wurde gestern abend der Rabbiner Blumenthal auf der Kanzel ohnmächtig. Ein Arzt war zur Stelle und stellte einen vorübergehenden Schwächeansall bei dem Geistlichen fest, da er am Tage gefastet hatte. * Tod durch Kurzschluss am Te lephon. Ein eigenartiger Unfall hat den Tod eines angesehenen Kaufmanns in Elgin im Staate Illinois am Telephon herbeigesührt. In dem Haufe Mr. Sheddons begann, wie dem Preß-Telegraph gemeldet wird, am Nachmittag plötzlich das Tele phon ununterbrochen zu klingeln. Der betagte Va ter Mr. Sheddons versuchte, die Zentrale um Ab hilfe zu bitten, es gelang ihm jedoch nicht das Te- tephonami zu erreichen. Er nahm daher eine Schere, um kurzerhand die Drähte durchzuschnei den. Sowie er jedoch mit der Schere den Draht berührte, erfolgte Kurzschluß, und er erhielt einen so starken elektrischen Schlag, daß er aus det Stelle tot zufammenbrach. * Fünfzehn M i> l li on e n Schul den! Der bekannte Wiener Wucherer Friedrich Reicher ist unter Hinterlassung von Schulden in Höhe von Millionen Kronen aus Wien flüchtig ge worden. Die Schuldenlast ist noch nicht genau er mittel:. Man spricht von mindestens 8 Millionen Kronen, glaubt aber, daß die Verbindlichkeiten die Höhe von 15 Millionen Kronen erreichen, Reicher machte seinerzeit viel von sich reden, als er Wech sel der Prinzessin Luise von Koburg präsentierte, die die gefälschte Unterschrift der Kronprinzessin- Witwe Stephanie trugen. Prinz Philipp von Ko burg, der geschiedene Gatte der Prinzessin Luise, löste damals diese Wechsel voll ein. * Ein sehr schweres Bauun - glück ereignete sich an dem Neubau der Villa Fi scher in Bingen, als das Gerüst brach und ein etwa ,7 Zentner schwerer Fensterbankstein mit dem gesamten Holz- und Balkenwerk 7 Meter hoch hev- abstürzie, Die auf dem Gerüst stehenden sieben Maurer und Handlanger wurden unter den Trüm mern begraben. Zwei Leute blieben sofort tot; einer wurde von dem schweren Stein buchstäblich begraben und so zerquetscht. Sehr schwer verletzt wurde eiu 32 Jahre alter Polier, der das Rück grat gebrochen hat, und vier Arbeiter. An dem Aufkommen von drei Schwerverletzten muss sehr gezweifelt werden. Neber die Ursache des furcht baren Unglücks kann Bestimmtes noch nicht mitge teilt werden. * Amerikanische Touri st enh o ch- flut in Europa. Die Newyorker Agentemder grossen Dampferlinien behaupten, dass die grösste Touristen-Saison, die je dagcwesen, tm kommenden Sommer bevorstehe. Beinahe 100 000 Amerikaner haben sich bereits für europäische Häfen buchen lassen. * Der Orient modernisiert sich. Eine Saräjewoer Zeitung enthält nachstehende „Danksagung": „Allen Freunden, welche anlässlich des schweren Verlustes meiner unvergeßlichen Le bensgefährtin (Hanum«) mir mündlich, brieflich oder telegraphisch ihr Beileid lundgaben, spreche ich hiermit meinen besten Dank aus, insbesondere aber jenen Brüden, Moslims, welche mit ihrem zahl reichen Erscheinen bei der Totenfeier mir Trost Frachten." Es ist Wohl das erste Mal, daß ein Mohammedaner in dieser Weise der Gattin gedenkt; -noch vor wenigen Jahren hätte es jeder als die größte Ungehörigkeit emstfundcn, seine Hanuma vor der Oesfentlichkeit zu erwähnen — war es ja zum Beispiel auch strenge verpönt, nach dem Befinden einer mohammedanischen Frau zu fragen. * Gesunkener Dampfer. Nach einer LlotOmcldung aus Pun.'a Arenas ist der englische Dampfer „Oakbranck" auf der Reise nach Chile in der Westminsterstraße ausgelaufen und im sinkenden Zustande verlassen worden. Von der Besatzung und den Passagieren haben 19 das Land erreicht, der Kapitän und 20 Personen werden vermißt. * Der klei n st e Rekrut. Unsere kürz liche Meldung, dass in Sebnitz i. S. ein Gestel lungspflichtiger erschien, der bet 23 Kilogramm Körpergewicht nur eine Grösse von 1,10 Meter auf wies, erhält heute eine interessante Ergänzung. Aus Bad Brückenau (Rhön) wird geschrieben: Bet der dieser Tage hier stattgehabten Musterung stellte die Nachdargemeinde Wildflecken einen Gestellungs pflichtigen namens Vinzenz Arnold, der 95 Zenti meter groß ist und mir den Kleiden: nur 40 Pfd. wiegt. Der junge Mann brach angesichts der vie len Uniformen in heftiges Weinen aus. Sein kör perliches Siechtum ist auf eine in der Kindheit überstandene schwere Scharlacherkrankung zurückzu führen. Der „Kleine" kann weder lesen noch schreiben, vermag sich aber mit seiner Umgebung ganz gut zu verständigen. Natürlich wurde er für mtlttäruntauglich erklärt. Vermischtes. * Eine mathematische Entdeckung. Ein Beamter der RetchSbank hat eine eigenartige Eotdlcknng gemacht. Er hat gefunden, daß man 1000 einzelne Markstücke auf 10 Beutel so verteilen kann, daß mau jede beliebige Zahlung bis 1000 Mark damit leisten kann, ohne einen Beutel zu öffnen. Die Verteilung muß wie folgt geschehen: 1 - 2 — 4 — 8 — 16 - 32 — 64 — 128 — 256 — 489 — 1000. Wll man z. v. 777 Mk. zahlen, so nimmt man die Päckchen 489, 256, 32. — E« ist nicht ausgeschlossen, daß diese zweifellos interessante Entdeckung in irgend welcher Form praktische Bedeutung für den Geldverkehr gewinnt. * Die Zukunft der Damenhüte. Der Damenhut ist immer ein aktueller Gegenstand, denn unsere schönen Zeitgenossinnen geben sich die größte Mühe, ihn immer wunderbarer, riesenhafter, wahn sinniger zu gestalten. Und jetzt eröffnen sich ihrem ihrem ErfindungSgeist ganz neue Horizont«. Ein belgisches Blatt meldet nämlich, daß ein Erfinder vor kurzem sich einen Damenhut mit frischen Blumen und dazu gehörigem Wasserbehälter habe patentieren lassen. DaS ist sehr nett I Nach dieser epochemacheu den Erfindung ist der Springbrunnen als Damen hut sicher nur noch eine Frage der Zeit, und man wird sich gar nicht wundern, wenn zwischen den naiüclichen Seerosen und Orchideen der bewässerten putungetüme lebendige Schwäne herumschwimmen werden. * Anekdoten vom marokkanischen ill Eulensptegel. Eines TageS hatten schucha (Till Eulenspie el) und zwei seiner Freunde auf dem Markte zwei Schafe und einen Hammel gekauft. Zu Hause angelangt, sagten die Freunde: „Dschucha, wie wollen wir uns teilen?" „Ihr betve", erwiderte dieser, „nehmt zusammen ein Schaf, wir anderen beiden, ich und der Hammel, nehmen dos andere Schaf." — Ein anderes Mal verabredeten die Freunde DschuchaS: Wir wollen ihn mit in« Bad nehmen unduns über ihn lustig machen. AhnunzS- los ging Dschucha mit. Als man hier angekommen war, wurde drr Vorschlag gemacht: Wir wollen Eier legen. Wer kein Et legen kann, der muß dar Bad für uns alle bezahlen. Einer von den Freunden stand nun auf und setzte sich abseits. Er gackerte w e eine Henne und zog ein Ei unter sich hier her- vor. Alle anderen machten eS ebenso. Als Dschucha als letzter an die Reihe gekommen war, krähte er wie ein Hahn und stürzte sich wie toll auf seine Freunde, die erschreckt ReißauS nahmen. „WaS willst du unS tun, Dschucha?" riefen sie. Dschucha erwiderte „Ihr seid zwanzig Hennen, da muß doch ein Hahn unter euch sein." — Dschucha befand sich in der Karawane, als die Mitreisenden Brot kauften. Er sagte zu ihnen : „Liebe Kinder, ich kann unmöglich ein ganzes Brot essen. Nehme jeder von euch ein Brot und gebe mir dann die Hälfte ab. Damit habe ich genug." — Eines TageS beschloß Dschucha, auf den Markt zu gehen. Ein Bekannter, der ihm begegnete, fragte: „Wo gehst du hin, Dschucha?" »Ich gehe auf den Markt, »meinen Esel zu kaufen", erwiderte dieser. DerFreundoers-tzte: „Dumußt hinzu- fügen : so Gott will! lieber Dschucha " „Warum soll >ch sagen: so Gott will ?" versetzte dieser. „Ich habe doch Geld bei mir und auf dem Markie sind Esel." Dschucha ging weiter Als er auf dem Markl an gekommen war, schlich sich jemand an ihn Hera?: und entwendete ihm sein Geld. Dschucha mußte unverrichteter Dinge nach Hause gehen. Unterwegs lraf ihn sein Freund und fragte: „Was hast du gekauft, Dschucha ?" Dieser antworte: „Mein Geld ist mit Gottes Willen gestohl n worden, und dich mag, so Gott will, der Teufel holen." Letzte Telegramme. Dresden, 6. April. Staatsminister Dr. Beck hat einen mehrwöchigen Urlaub (bis Ende April) nach der Riviera angetrctcn. Berlin, 6. April. Der Musikalienhändler Hermann Härtig, der in dem Hause Box- hagenerstraße 2 eine Konzcrtzitherfabrik und Re- mraturwerkstätte betreibt, hat heute früh 6 Uhr eine 53 Jahre alte Ehefrau Alwine, die im elben Hause einen Mufikalienladen unterhält, aus Eifersucht in ihrer Wohnung durch Hammerschlägc und Messerstiche getötet. Als dann stellte sich Härtig der Polizei. Neapel, 6. April. Der Dampfer „Admi ral" mit Roosevelt und seinem Sohn an Bord ist vergangene Nacht nach Messina abgcgan- gen. Mcssin a, 0. April. Das Panzerschiff „Re »Umberto" mit dem König und der Königin an Bord ist heute vormittag hier eingetroffen. Parts, 6. April. Tie Insassen des deut schen Ballons „Atlas", welcher am Sonntag bei Champagne in der Nähe von Boulognc-sur- Mer ntcdergegaagen ist, waren Offiziere der Ber liner Garnison, Holthoff, von Faßmann und Brandenstein, sowie der Eigentümer des Ballons, Spindler. Nachdem sie der Polizeibehörde ihre Per sonalien angegeben halten, reisten sie nach Paris. Parts, 6, April. Bei Douvrent in der Nähe von Dieppe ist gestern nachmittag der öster- reichische Ballon „Salzburgs welcher Sonntag abend in Linz ausgesttcgen war, nteder- gegangen. Die Insassen waren, den Blättern zu folge, Erzherzog Ferdinand und Hauptmann Wil helm Kafforg. Sie reisten abends nach Paris wei ter, nachdem sie den Ballon von Dieppe nach Oester reich zurückgesandt halten, Paris, 6. April. Gestern ist bei Coutain- ville der Luftballon „Guy Lussac" bom Pa riser Aeronautcnklub ins Meer gesunken. Der Ballon war tags zuvor bei St. Cloud mit Lem Advokaten Basson und Watteau, sowie Fräu lein Masson, der Sekretärin des Klubs, aufgcstie- gcn. Die beiden Luftschiffer konnten sich durch Schwimmen retten. Fräulein Masson wurde durch .eine Sturzwelle aus dem Ballon gerissen und ihre Leiche wenige Stunden später an den Strand gespült. Konstantinopel, 6. März. Die gestrige geheime Sitzung der Deputtertenkammer zur Bera tung des österreichisch ungarisch-türkischen Protokolls verlief sehr stürmisch. Mehrere Abgeordnete verlang- rcn die Vertagung der Debatte auf Dienstag. Auf Verlangen d:S Kabinetts, welches die Vertrauens frage stellte,- wurde jedoch beschlossen, die Debatte fortzusetzen Die Depuiertenkammer nahm dann mit 136 gegen 46 Stimmen das österretchtsch-ungarisch-türktsche Ententeprotjo- koll an 18 Abgeordnete enthielten sich der Ab stimmung. Täbris, 6. April. Der von der Regierung bestellre Gouverneur Mokttoscham Es Saltaneh ist von dem Führer des Udai, Fermaros Kha» verhaftet worden Washington, 6. April. Das Repräfen- antenhaus beschloß mit 193 gegen 178 Stimmen, die A bänder ungsan trüge zur Tarifbill auf diejenigen zu beschränken, welche das Komitee ür Mittel und Wege eingebracht hat, sowie auf >ie Sätze für Bauholz, Häute, Malz und Gerste. Die Abstimmung über die Bill ist auf Frei- a g nachmittag festgesetzt. Kunst «nd Wissenschaft. Dar drahtlose Telephon ist, wenn man einer Meldung glauben darf, end gültig erfunden und hat bereits seine Proben glän zend bestanden, lieber diese epochemachende Elfin- düng wird aus Newyork berichtet: Der bekannte Eleklriker Reginald Fessenden, der seit einige». Jahren mit den Edison und WestingShouse-Gesell schaften assoztert ist, hat kürzlich zu Boston ein Ex periment mit einem drahtlosen Telephonapparat unternommen. Er kündet an, er habe das Jnstru- ment soweit vervollkommnet, daß Mitteilungen zwilchen vierhundert Seemeilen entfernten KrtegS- ch ffen ausgetauscht werden können. Fessenden ist überzeugt, daß er demnächst auf tausend Seemeilen drahtlos telephonieren könne. Kirchliche Nachrichte«, iftarocht« «1. Ehrtftophori zu H-Henftet« «»»ftthat. Am Mitwoch, den 7. April, vormittags von halb S Uhc an Privatbeichte der Rcukonfirmierten in der Kirche. Am heil. Gründonnerstag, vormittags S Uh Hauptgottes- dienst mit AbcndmahlSfeter. Predigt über Joh. 13, 1 —lb Herr Pastor Ranft. «t. Trinitatis-Par-chte. Mittwoch, den 7. April, nachmittags 5 Uhr Beichtvorbertt- iung mit den Neukonfirmierten in der Kirche. Herr Pastor Hircke. Donnerstag vormittags 9 Uhr Beicht« und heil. Abend mahl für di» Neukonfirmierten und deren Angehörige und an deren Gemetndegliedern. Herr Pastor Schmidt. Am Karfreitag, vormittags 9 Uhr Predigt mit darauf folgender AbendmahlSseier. Herr Pastor Hiecke. Kolleke für daS syrische Waisenhaus in Jerusalem. Oberlnngwttz. Am Gründonnerstag, den 8. April, vormittaag» S Uhr Beichte und Feier deS heiligen Abendmahls, woran die Neu- konsnmterten teilzuuehmen haben. Herr Pfarrer von DoSky. Beichtanmeidung von halb 9 Uhr an in der Sakristei. Am Karfteitog, den 9. April 1909, vormittag- 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Luc. 23, 33—48. Herr Pastor Schödel. Nachmittags S Uhr liturgischer Gottesdienst. Herr Pfarrer von DoSky Nachmittags S Uhr in der Nutzunger Schule Beichte und Feier deS heil. Abendmahls. Herr Pastor Schödel Kollekte fü da» syrische Waisenhaus in Jerusalem, »ersdorf. Am Gründonnerstag nachmit agS 4 Uhr AbendmahlSseier für die Reukonfirmtenen und die ganz« Gemeinde. Herr Pastor Htldebrond. Am Karfreitag, den 9. April, früh 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Hildebrand. Danach Beicht« und heil. Abend- mahl. Nachmittag» 2 Uhr liturgischer Gotte-dtenst. Kollekte für da» syrische Waisenhaus tu Jerusalem, »rumbach mit Ltrschheim. Am Gründonnerstag, 8. April 1909, früh halb 8 Uhr AbendmahlSgotteSdienst. Am Karfreitag, 9. April 1909, vormittags 10 Uhr Pre» digtgotteSdtenst mit heil. Abendmahl. La»g««ch»rsdorf mit Kalke». GründomurStag, den 8. April 1909, vormittag» 10 Uhr Beichte und heil. Abendmahl. iAninelbung der Kommunikanten aald 10 Uhr in der Sakristei.) Am Karfreitag, den 9 April 1909, vormittag» 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr liturgischer Gottesdienst, vesmsdorf. Gründonnerstag, dm 8. April, vormittags 9 UhrAbend- mahlSgoiteSdtenst für dte Neukonfirmtertea und sonstwe Glieder der Gemeinde, insbesondere dte Angehörigen der Neukonfir- rteren Am Karfre tag den 9. April, vormittag« 9 Uhr Haupt- gotteSdienst mit Predig: und Liturgie über die Leiden»- und LodeSgefchtchte deS Herrn. Nachmittags 2 Uhr NbendmahlSgolteSdtenft. Lobsdorf mit Kuhfchuappel. Am Gründonnerstag, den 8. April, früh 7 Uhr Abend- mahlSseier. Herr Pastor Frenz-l, St. Egidten. Am Karfreitag, den 9. Aprtl, nachmittag» halb 2 Uhr Piedtg'gotteSdienst Herr Pastor Frenzel, H'. Egidien. «allessberg mit Reichenbach. Am GründonneiStcg. den 8. April, vormittag» halb 9 Uhr Beichte, Anmeldung >/»9 Uhr tn der Sakristei. Bor mittag» 9 Uhr Feier des hell. Abendmahl». Am Karfret og dm 9. April, vormittag» 9 Uhr Haupt» gottesdtenst mit Predigt über Luc. 23, 33—18. Nachmittag» 2 Uhr liturgisch«: Gottesdienst. »Sfte«br«»d. Am Gründonnerstag, 8. April 1909, vormittag» 1« Uhr AbendmahlSgotte»dimst. Am Karsrettag, 9. April 1909, vormittag« halb 9 Uhr Beichte, um 9 Uhr Predigt- und AbendmahlSgotteSdtmst. Kandel «nd Aen>erLs. Vr»«t«. S April, «pland middling loko S9'/, Pf, Steigend. » April. Umsas 8000 Ballen. Lieferungen: Stetig. April S OS «prtl.Mat 5 OS, Juni-Jul« 5,10 August! Sept-mber S.Och Oktober-November 5,09. Ferlin, 5 April Schlustpreitseststellungen der Mn» lin-e Fr-duktenbörs« um 2> , Uhr. Weizen, per Mat S38tiv per Jult "3S-5, per September 214 — Roggen per Mai 178,KO per Juli 183,KO per September 180 7b. Hafer, per Mat 17b,—, per Juli I7S — Mat», per Mat —, P«r Jult . Rüböl, per April LS-, per Mai LS20, pr Oktober bS.SO Zahlungseinstellungen. Grünwaren!«ndler Au gust Hermann Eckh rdt tn Dresden Firma Eisenwerk Strehla, G m. b H in Strehla. Hondelsgesellschait Sächsische Stein» bolz-Werke, «. m. b. H in Dresden. — «usgehoben: Pauiewarmgeschäft-inhaberin Tont Künstltnger geb. Berit er
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