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- Erscheinungsdatum
- 1904-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190401314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19040131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19040131
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-01
- Tag 1904-01-31
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Monat
1904-01
-
Jahr
1904
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Die Entschädigung unschuldig VEU^--°«E — Eine merkwürdige Trauung sand in den uv- derselbe" sprechen. Außerdem sollte auch über dies des Justizministeriums und zwei Hauptleute statteten allgemeinen Verhältnisse m den hiefigea Betrieben ge l gtstern den deutschen Schiffe,. Besuche ab. sprachen werden.EhriftilMia, 30. Jan. Bei der norwegische« uns S- au» uw nur de» einen tatsächlichen Ehebn ch Der Le tuaut hatte hinter dem Bücken de» Gatten mit der Gatt'« der Aufstand der Herero. Da» Hauptinteresse konzentriert sich immer mehr auf die Frage: Werden sich Windhoek und Okahand- ja halten können? Zwischen Swakopmund und Kari- bib ist die Verbindung so ziemlich intakt. WaS in dem Gebiete östlich von Karibik vorgeht, darüber werden wir nur durch kurze und mehr al» 8 Tage zurückliegende Läuferdepeschen au» den umzingelten Läge,» avlerrichtet. Der Versuch, von Windhoek au» mit Okahandja in Verbindung zu kommen, ist, wie wir schon wissen, gescheitert; da» Windhoeker Komman do ist unter schweren Berlusteu — um so schwerer, weil jeder Mann bei der geringen Zahl auch Militär- isch kostbar ist — zurückgeschlagen worden. Und jetzt erfahren wir durch zwei Depeschen vom 20. und 21. Januar deS braven Leutnants v. Zuelow, der Oka- handja mit 200 Mann hält, daß auch sein Versuch, nach rückwärts, nach der Küste zu, Fühlung mit dem Habichtkommando in Karibik zu bekommen, unglück lich verlaufen ist. „Kann mich noch einige Zeit Hal- ten", heißt eS in seiner Rachricht. WaS heißt „einige Zeit" ? Wir kennen unsere deutschen Offiziere: Und wenn die Bedrängnis schon so weit wäre, daß der Untergang nur noch Tage hinauszuschieben wäre, würde kein Verzagen in ihnen aufkommen. Unter diesem Gesichtspunkte betrachtet, klingt dieser kurze Satz im höchsten Grade bedrohlich, und man ist ge- zwungen, Okahandja für schwer gefährdet zu halten. Zu dieser UnglückSbotschast tritt die an allgemein,r Bedeutung sie noch überragende, daß die Herero sich mit den Kafferu oder Berg-DamaraS verbündet haben. Damit dürfte der Eingeborenen-Ausstand in der gan- zen Kolonie allgemein werden und e» fragt sich schon heule, ob die abgesandten und noch geplagten Hüls». Iran-Porte genügen. Die beiden amtlichen Meldungen lauten: Ober leutnant von Zülow hat folgende» Telegramm aus Okahandja ouich Boten nach Karibik gelangen lassen: 20. Januar. Ich halte Okahandja seit 15. nach heftigem Kamps mit 200 Mann besetzt und kann mich noch einige Z-it halbn Ich warte auf Geschütze .Habicht" und erbitte Abteilung Artillerie. Ein schwaches Wmdhoeker Entsatzkorps mit Maschinengewehr ist am 12. und 13 zurückgewmf n worden. ES sollen hierbei acht Reservisten gefallen sein, Nom'u unbekannt. Di Verbindung mit Wiudhoek ist völlig zerstört. Uw rückwärtige Verbindung herzustellen, und um nachkom- mende MilitärtianSporte sicher herzubringen, ist heut, mit 70 Mann Eisenbahnfahrt nach Karibik versucht worden. Eingehender Bericht geh. heute ab. 21. Januar.: Gestern nachmittag bei KamatuS- rasana zwischen Waldau und Okasise heftiges Gefecht der von mir mit Eisenbahn vorgeschicktev etwa 70 Mann starken Abteilung, die rückwärt» Verbindung suchen sollte. Unserseits 4 Tote, 3 leicht Verwundete, Namen nicht gemeldet, feindlicher Verlust wird aut 20—25 Tote geschätzt. Da 20 Meter lange Brück zerstört, versuche ich durch sichere Eingeborene Nach richten nach Karibik zu senden. Dresde«, 30. Jan. Der hiesige bei den Hereros wirkende Missionar Merten sandte ein Tele- zramw, daß er mit Familie g-rettet und in Okahandja eingetroffen sei. Berlin, 30. Jan. Der Kommandant S. M. S. „Habicht melket aus Swakopmund: Die Lage ist unverändert. Neueste Nachrichte«. Berlin, 28. Januar. Der Kaiser empfing heute aormittag die nach Afrika abgehenden Offiziere- Die ReichStogSkommisfion für den Gesetzentwurf, bctr. die Kaufmannsgerichte, beschloß deren Angliederung an die Gewrrbegerichte. Der Major und Abteilungtkommandeur im Feld- artillerie-Regiment Nr. 72 Hofmeister von Alten, ist al» aggregiert zum Beneralstabe der Armee versetzt und zur Tiilnahrne an der unter Leitung eines italienischen General» stattfindenden Reorganisation der mazedonische» Gendarmerie kommandiert worden. Berlin, 30 Javuar. Der Streik in der Ber- l liner Ärzteschaft ist dadurch beigelegt worden, daß der Vorstand de» Vereins Berliner Kassenärzte in einer außerordentliche« Generalversammlung seine Ber- iräge mit den Krankenkassen zurückgezogen hat. Die Krankenkassen find also, da die streikbrccherischen Aerzte zu Kreuze gekrochen find, wieder auf» Trockene gesetzt. Bamberg 30. Jan. In vergangener Rächt erstickten in einer hiesigen Brauerei zwei Brauer gehilfen, die ihr Schlafzimmer mittels eines KokSkorbeS g> heizt hatten. Kiel, 29. Jan. Den Offizieren und Mann- schäften der hiesigen Garnison ist der Besuch von B herlem? „Zapfenstreich" verboten worden. Frankfurt a. M., 26. Januar. Der „Franks Zw." wird aus Petersburg berichtet: Außer dem Leiter »>S Labora'oriumS, Wifi nektvitsch, auf dem Fort „Ale- xaydrr I " find noch 2 Feldscherer an der Pest erkrankt. Barme«, 29. Jan. Der Vern». Branddirektor Siueting erschoß gestern seinen 6jährigen Sohn und dann sich selbst. Krakau, 28. Jan. Die au» dem Kwilkcka- Prozeß bekannte Bahnwärterfrau Meyer hat bei dem Kr.kauer Gericht die Klage aus Anerkennung des an geblichen GraiensohoeS als ihres Kindes und au H rouSgabe desselben tingereicht. Wie«, 27- Jin. Au» zuverlälfiger Quelle wird bcktuat, d»ß der Tochter de» Fürsten Paul Metternich, P: ozessin Pauline der Zutritt zu allen Festlichkeiten am Wiener Hole entzogen wurde. Die Prinzessin Paui'ue wurde in letzter Zeit vielfach mit Ehescheidung», obsichtcn Le» Herzogs von Orleav» io Verbindung ge« bracht Chrtftt««ia 28. Januar Da» Lagthiog hat heute m t 19 gegen IO Stimmen den Gesetzentwurf ao-enoamev, wonach Frauen Rechtsanwälte werden können- E» wurde rirstimmig beschlossen, diesen Ge- jetzevtw.rf au die Regierung zu übersenden Bukarest, 28. Januar In Jassy fand zwilchen 2 Journalisten wegen einer Preßpolennk ein Pifiolen- duell statt, '.bei welchem der Jouralist Prasfin getötet wurde Petersburg, 29. Januar. In Kosficnowo ist eine ganze aus sechs Personen bestehende Familie in folge G-nusie» von rohrm Lach» gestorben. Die Aerzte stellten Tod durch Fischgist fest. Paris, 28. Januar. Bei Lannes stieß ein Auto mobil, in dem sich drei Amerikanerinnen befanden, mit einem Rollfvhrweik zusammen, wobei eine der Insassinnen getötet, di« beiden anderen, sowie der Kutscher de» Fuhr- Werks schwer verletzt wurden. Pittsb«rg, 30, Jan. Bis jetzt sind 114 Leiche» aus der Grube bei Cheowick zu Tage gesördert wor den. Der Grubeniuspektor hat eine Entdeckung gemacht, welche darauf schließen läßt, daß die Explosion infolge Entzündung von Papier erfolgt ist. Zur DueüaffSre. — Pir«a. Zu der hiesigen Duellaffäre wird noch folgende- gemeldet: Die Offiziere, welche die Zweikämpfe mit dem Artillerie-Oberleutnant K. sau»- gefochten haben, sind auf höhere Verordnung bi» auf weitere» vom Dienst suspendiert wordeu. Die gegen fie gesührtr Untersuchung ist nun abgeschlossen, und die Akteu wurden der zuständigen MilitärgerichtSbe- hörde eivgeliefert — Zum Zw'ikampse im Zrifigwalde bei Ehem- «ist schreibt d'e „Deutsche Tageszeitung": In einer konserdativ gerichteten Korrespondenz für die Provinz- presse finden wir einen Au»druck der Verwunderung darüber, daß der im Chemnitzer Zweikampfe gefallene Leutnant Schubert mit allen militärische» Ehren be- Telegramme. Hamburg, 29. Jan. Der Kaufmann Senft leben, der kürzlich feine beiden Kinder durch Leuchkga» vergütete, hat sich im Untersuchungsgefängnis erhängt. Wie«, 29. Jav. Aus angeblich guter Quelle verlautet, Erzherzog Ferdinand habe nach wiederholten Besprechungen mit Familienmitgliedern den Plan Fräulein Czuber zu heiraten, fallen gelassen. Der Erzherzog werde demnächst ein längeren Urlaub an treten. Berit«, 30. Jan. Dem „Berliner Tageblatt" zufolge soll eine neue Fabrik der ReichSmilitärde» waltung in Spandau errichet werden dazu be stimmt den Armeebedarf an Artilleriemunition zum größten Teil zu decken. Sie werde den Nameu Ge- fchoßsabrik erhalten. Baumaterialien überbringen. Alalefrmb, 30. Jan. Während der Kreuzer „Prinz Heinrich" wieder in See geht, bleiben die Dampfer »o» A-gcma „Warum wur»r »ci um t„W<imar" und „Phön e a" bis zum Mittwoch hier und swudcvtaz in Er mmitf hau abgebrochen und W«S lehrt'war en die Errichtung der Volksküche ab. Ein Beamte - Crimmitschau. Eine weitere Unterstützung der Crimmitschauer Arbeiter, die bisher noch nicht wieder in die Fabri- ken eingestellt sind, wurde von den Leipziger Textil- arbeiiern beschlossen. In einer Versammlung in Leipzig-Plagw-tz wurde der Beschuß gefaßt, zu Gun- sten der noch nicht wieder eingestellten Arbeiter i» Crimmitschau von jedem Arbeiter einen wöchentlichen Exirabeitrog von 30 Punnigen, von jeder Arbeiterin einen solchen von 25 Pfennigen zu erheben. — Crimmitschau, 29 Jan Der Borst«!» »er T-xtilarbcitr-Filiale hat m feiner letzten Sitzung einstimmig beschloss:», de Filiale Crimmitschau auf zulöse» und sich «iS Eivzrlmitßl'kder dem Verbind aszugliederr — Crimmitschau, 29. Jan- Die König». Amls,»ptmanr!chaft zu Zwickau rnh der hiesige Stadtrat g be» dieAufycbovg der uuter dem 4. Dezem- ber v- I erlassenen Verbote bekannt. E» dürfen demnach wieder öffentliche Tanzvergnügen «bzehalten werden und ebenso ist die Abhaltung von Versamm Sächsisches. — J»tereffa«t für jede» Skatspieler ist die Aufzeichnung voq drei Herre«, die während einer Spielzeit von 15 Jahren Gewinn und Verlust genau gebucht haben. Wie gerecht Fortuna ihre Gaben ver teilt hat, tritt bei folgende« Ergebnis deutlich zu Tage: Di-: Herren habea «ährend der 15 Jahre an 1105 Tagen mit einer Spielzeit von je 3 bi» 3»/, Stunde» 43 095 Spiele gemacht. Bon diesen waren 781 Rull onvert, 6872 Grand, 2306 E-chelsolo, 1902 Grünsolo, 2126 Rotsolo, 2001 Schcllensol», 5832 Rullspiele, 3332 Ramsch »ud 17707 Tournee. Alle diese Spiele wurten mit Pfennig bezahlt «ud er gaben für einen Gewinn von 2633 Mark, lür L eine« Verlust von 15 72 Mark und für L einen solchen von 1061 Mark Auf den einzrlvrv Spieltag kommt ei» Umsatz von -s- 2l/z Psernig: — 1^ Pfennig: — 1 Pfen»g. — Oberlungwitz. Der v»n dem hiesigen Fraukvverein l veranstaltete 2. WünderkochkorsuS er reicht feinen Abschluß mir der Mittwoch, den 3. gcbr »ach«. 5 Uhr '« Gasthof zum Hirsch stattfivdende» Prüfung and E tlaffuv, der Schülerinnen. Di; da mit verbundenen Feierlichkeit--« si7.d öffentlich w»h->lb wir a»ch an dieser Stelle ,»s die im Anooncerteil er letzten Tagen in der Kirche zu Tafelwitz statt. Ein Kaiser (der Tischler Kaiser aus Caselwitz) wurde mit einer Herzogin (Frida Herzog) getrau». Trauzeugen waren ein anderer Kaiser und ein Fürst (Friedrich gev. Fürst). Unter den HochzeitSgästen befanden sich noch zwei „Kaiser". — Leipzig. Bor der zweiten Strafkammer de» hiesigen Landgericht» begann am Mittwoch die Verhandlung de» am 3. September v I. erfolgten Zusammensturzes deS Baugerüstes am Wafferturm in Schönefeld, wobei 11 Arbeiter ihr Leben einbüßten Aalesund. Bremeu, 2S. Januar. „BöSmannS Telegraph. «scheS Bureau" meldet: Zwilchen den Leitern de, Bremer und Hamburger Hilfgexpedition in Aaltsund wurde heute vereinbart, die Hilfsmaßnahmen nach voran- gegangener Beratung unter Vorsitz de» Fregattenkapitän« von Brumme durchzuführen. Die Leiter der Hilft« xpe ditivn treten jeden Vormittag zur Feststellung de» täg lichen Arbeitsplanes zusammen. Breme«, 29 Januar. Morgen vormittag wird als dritter bremischer Hils»dawpfer der Dampfer „Hero" on Bremen nach Aalesund lxpediert werden. De» Kämpfer wird namentlich Kleidungsstücke, Schuhzevg und lungrn und Au'zügen wieder gestattet- Weiterhin vnläagett der Stadtrat die Pol z istund: bis aus 1 Uhr nacht« — Die Bremer Baumwollfärberei über- wies heute 15000 M. au die Crimmitschauer Arbeitgeber — Meerane, 29. Januar- Polizeilich verboten wurden zwei iür heute abend nach d:n Sälen de» „Thüringer Hofet" und der „Tonhalle" einberuseve öffrvtlichc Dxttlarbeite, Versammlungen. In denselben ' wollten die aus dem Crimmitschauer Streik bekannt gewordenen beiden Führer Krug und Schüller über ( »a» Thema „Warum wurde der Komps um den Zehn- sichtliche Einladung aufmerksam machen. — Gersdorf, 30 J»rar. Arie wir Hörer, gehen hier wieder zwei Gustwütschaften in andern Be- fitz über. Ter Wirt der Krone, Herr Eckard, beabfich tig» nach Waldk rchev d Zfchopau übcrzosiedeln; «erkaufte sei« Gasthaus an Herr« I strumcvtentändl.r Anglist Grabuer, hier. Der zweite Besitzwechsel be trifft da» Rkstaurart „T tz«er" hier, welche» ein Herr MMr au» Wüster. Kran» zu übern: hmen beabsichtigt — Mittelbach. Am Donnerstag veranstaltete eine Jagdgesellschaft auf Mi telbach« Furane Tr.ib- jagd. Hierbei ist ein Treiber in de» Oberschenkel -e- schoflen worden. Den Schuß soll Herr Kommer« zienrat Vogel au» Chemnitz abgegeben habe«. — La«ge«chursd»rf. «m Dienstag, den 2. Februar fine« mLämmelS Gasthof z»m E-dzerich! -roße- Extra-Militär Konzert und Ball statt, worau» auch an dieser Stelle hingewiesen sein möge. Dai Konzert wird »»geführt von der gesamten Kapelle deS König!. Sechs. 1. Ulaveu-Reg«. Nr- 17 „Ka ser Fra»z Joseph v. Oesterreich, König von Ungar»" »«ter Leitung ihre» langjährigen Dirigenten Herrn Otto Linke Die hervorragenden Leistungen dieser Kapelle find längst weithin bekannt — Hartewstei«, 25. Ja». Die durch den gewaltigen Brand im Sommer vorigen Jahres -er- störte Marktfront ist ouss neue wieder mit einigen Häusern bebaut worden, daß mehrere Anwesen teil- weise schon wieder bezogen werden konnten. Auch da» Andenken des alten bekannten Gasthofe- „Goldene» Lamm" ist gewahrt wordeu, indem die neue Marktecke «inen Erker, ähnlich dem allen hat. — Re1che«b«ch i. B., 26 Jan. Mormonen «iffiovare find lltzteiz it »ch in Ruchevbach und Um -«-end — allerdivg» erfolg!»» — »fgetretrn. — Im Meierhofe in Hotze«f«rt befindet sich eine zweijährige Kalbe, die bewegliche Hörner trägt. Die Hörner sind aber nicht auf dem Schädeltaochen angewachsen, sondern stecken nur in der Kopfhaut. — K-«igstel«, 29 I». Heute nachmittag wurde >m sogen R etfchgruvde be.P«pstdo,f ein weib licher Letchuam, der eine Schußwurd: in der Schläfe zeigte, von Forstgeudarmen »Pfunden. In der Nähe der Leche lagen Papinschn'tzel, die zum Teil avgebravvt warn D e zof-mmcr-gesctzter. Papier« stückcheo ergaben, deß d-e Tore eine in Reichenberg i. Böhm, geborene »ud in Drc-dkv wohnhafte »crhcirütete Frau ist- E» liegt unzweifilhast Mord vor. Der Leich, em wurde von d:r zuständigen Gerichtsbehörde aufgehoben- Dem Mö,der, Wilcher au? »er Flocht i und 15 andere Verletzungen zum Teil schwerer Art erlitten. Die behördliche Untersuchung hat ergeben, daß die den Bau leitenden Unternehmer bei Au», ührung de» JnnengerästS nicht die nötige Sorgfalt ausgrwendet habe». Unter der Anklage, die Kata strophe verschuldet zu haben, haben sich zu verant- Worten: die beiden Inhaber der bauauSsührenden Firmen Hoffmann u. Hetzer in Leipzig, der 60jährige Baumeister Lorenz Richard Hoffman» au» Turn und der 34jährige Baumeister Karl Ludwig Hermann Hetzer au» Leipzig. Die Verhandlung wird voran»- sichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. 40 Zeugen und 7 Sachverständige sind geladen. — Dresden, 2». I,». Siu eigenartiger Brandfall ereignete sich gester» nachmittag durch Kurzschluß. Ein hoch mit Stroh bepackter Wage» dessen Ladung mit einer Kette überspannt »ar, wollte unter der Bahnüberführun,»brücke in der Freiberger Straße an der Gärtuerstraße hindurchsahrev, die a» der Brücke »geschriebene größte Ladehöhe war bei diesem Wagen um ein Geringe» überschritten, so daß die Kette mit der elektrischen Starkstromleitung der Straßenbahn i» Berührung kam. In demselben Augenblick »ar infolge der metallische» Verbindung ein Kurzschluß mit allen seinen eigen«'tig.» Licht« und Flammevbildungen entstanden, wobei a»ch die Stroh- laduug in Brand gesetzt wurde. Der Kutscher brachte möglichst rasch die Pferde vom Wagen weg, »ährend die Flammen rasch um sich griffen nd in kürzester Zeit den ganzen Wagen samt Ladung, sovie die hölzerne» Gleitschienen unter der Brückcndecke erlaßt hatten- Die gewaltige Glut führte mehrere Beschä digungen au der Brücke und an dem Kabel der Straßenbahn herbei, s daß der Betrieb einige Zeit unterbrochen werden mußte. Beamtede» Elektrizitäts werke» und der Feuerwehr löschten die Flammen. — Dresden, 26. Jan. Dar gesamte Kutscher, personal der König Friedrich August-Mühle (Inhaber Gebrüder Braune) erschien heute vor Gericht, um sich über fortgesetzte, in den Jahre« 1902 und 1903 ver üble Bandendiebstähle zu verantworten. Sämtliche zehn Kutscher, Hermann Konrad Einert aus Schnee berg, Ernst Otto Sobe aus Zwickau, Friedrich Mori Gießelt aus Chemnitz, Karl Mörke aus Zittau, Ern Emil Zimmerman aus Oschatz, Gustav Friedrich Krause aus Radeberg, Gottfried Rudolf Görner aus Freiberg, Ernst Zeball ou» Buchholz, Arthur Weichei, aus Grimma und Karl Johann Leopold Richter au» Döbeln, find in der Neudöltzschen im Plauenfchen Grunde belegenen König Friedrich August-Mühle be schäftigt, eiuige schon seit mehr al» zwanzig Jahrev. Im vorigen Jahre erwachte in einigen der Kutscher die Habsucht und andere wurden mit in den Strudel gezogen. Sir stahlen nach und nach der Firma Braune 10000 Kilogramm Mehl und verkausten datselbe in Dresden. Alle sind geständig. Sobe wurde zu 1>/, Jahren Gefängnis, Ewert und Z'mmerman zu je 1 Jahr und die übrigen zu je 9 Monaten Gefängnis verurteilt. — Aitta«. In seiner letzten Sitzung f-ßte das hiesige S^adtverordnetenkollegium Beschluß über dir Bewilligung von 980 000 Mk. für die Errichtung -ineS Elektrizität-w ik:S nrbst elektrischer Straßenbahn. Für das W rk wird eine besondere Anleihe ausge- nommen werden. Man rech»et nach der Rentabilität«- verechnuug neben Verzinsung und Tilgung de» An- lagekupital» noch aus einen Reingewinn. — Ger«. Im Gelände des W-.imar-Geraer Bahnhofs wurden turch herabstürzende Erbmassen dis d-idcv Arbeiter Julius Gumpert und Hugo Gras er- ichlagen, während ein dritter Arbeiter mit leichten Be - ««IHL davookam. — Böhme«. Dieser Tage erbrachen Diebe die Pfarrkirche in Ringelshain b. Gabel und raubten ei nen goldenen K Ich im Werte von 800Kronen, forme viele goldene und silberne Altargeräte. — Die Feuer wehr in Wodnian wählte als ihren Obmann eive Frau, und zwar eine dortige Gastwirtin. Zentralbank sind bisher insgesamt 181000 Kronen für die Notleidenden LalesundS einge-an-e». Stuttgart, 30- Jan. Die St«dt Stuttgart »ich- tetr nach einem Beschluß deS Gemeinderats «n sämtliche Gem-inde» des Lande» einen Aufruf, in welchem sie uuter Berufung »f da» Beispiel des Kaisers zu einer besonderen Hilfsaktion für >«lesu»d «uffordert- Di« Hilfeleistung soll sich i» der Weise vollziehe«, daß jede Gemeinde einen ihrer Einwohnerzahl entsprechenden Bei trag und zwar 1 Pfennig auf den Kopf der Bevölkerung gewährte. S^er Aufruf hofft, daß da» Beispiel der Württembergs chen Gemeinden im übrigen Deutschland Nachfolgeßfinden werde. Die Stadt Stuttgart hat nach ihrer Einwohnerzahl sofort den Betrag »on 1800 M. bewilligt^ Breme«, 30. Jan. Von dem Flägeladjutanten dcg Kaiser», Fregattenkapitäns von Grumme erhielt der General» rektor de« Norddeutschen Ll»yd Dr. Wiegant folgende Depesche. Rach ei«er Konferenz auf dem Dampfer „Weimar" freut eS mich, Ihnen berichten zu können, daß die Organisation vortrefflich arbeitet Wir treffen ab heute alle Maßnahmen nach »rheriger Be sprechung übereinstimmend Ich bin mir allen dortge- »»offenen Anordnungen einverstanden. Aales««d, 30- Jan- Kaiser Wilhelm sandte an den Magistrat von Aalesund folgendes Telegramm: „Berlin, Schloß, 29. Januar Tief gerührt durch die freundlichen Segenswünsche, welche die Stadlversamm lung »on Aalesund bei ihre« erste» Zusammensein »ach dem schrecklichen Unglück Mir zum Geburtstag darge. bracht hat, danke ich herzlich Möge im Vertrauen auf Gott und die Hilfe der Nächsten der begonnene Wieder aufbau der Stadt rüstig vorwärts schreiten und die Hoff nung aus die Zukunft die Behörden und Einwohner von Aalesund zu tatkräftiger Arbeit au 'po-nen. Wilhelm I k. Hauptmanns, der ihn im Zweikampf nachher erschoß, eine» Briefwechsel geführt. Die Beziehungen z» der Frau wäre» nicht intim geworden, fie sollten vielmehr uach dem Wunsche beider zu einer gesetzlichen Schei dung sührev. Der Fall liegt also durch»« nicht so schlim«, wie die Pirnaer, obwohl selbstverständlich das Verhalten de- im Zweikampfe gefallenen Offizier» vor den scharfen Forderungen der Ehre und Sittlich keit nicht stichhält- Der Gesetzentwurf über die Entschädigung für unfchuldig erlitten« Unt«rsuchuu-»hast ist samt Begründung Freitagabrud dem Reichstage zug«gangt« Danach können Personen, di« im Etrasverfahren fr«ig«sprachen oder durch Beschluß de» Gericht- außer Verfolgung gesetzt find, für erlittene Untersuchung-Haft Entschädigung »u» der St«at»kaffe verlangen, wenn das Verfahren ihre Unschuld ergebe« oder dargetan hat, daß gegen fie ein be-ründeter Verdacht nicht vorliegt. Außer dem Verhafteten haben diejenigen, denen gegenüber er Kast des Gesetze« rmterhaltung«pflichti- war, Anspruch »f Entschädigung. Indessen ist ei« solcher anr-eschloffe», wenn der Verhaftete die Untersuchungshaft vorsätzlich herbeigeführt oder durch grobe Fahrlässigkeit verschuldet hat- Der Anspruch kann ausgeschlossen werden, wenn da« zur Untersuchung gezogene Verhalten de» Verhafteten gegen die guten Sitten verstoßen yat. De« Anspruch soll auch dann «»»geschloffen werde« können, wenn der Ver haftete entweder »egen Verbrechens oder wiederholt »egen Vergehen« oder Uebertretung de« 8 361 Nr. 3 bi« 8 de« Strafgesetzbuch« (»egen Landstreichens, Betteln«, Müßiggang», Arbeitsscheu usw) zu Freiheitsstrafe ver urteilt worden ist und seit der Lerbüß«ng der letzten Strafe bi» zur Verhaftung fünf Jahre »erflvffen sind. Gegenstand de- dem Verhafteten zu leistenden Ersätze- ist der für ihn durch di« Uut«rsuchung»hast entstandene BermögenSschaden. Unterhalt-berechtigten ist insoweit Er satz zu leiste», «l» ihnen durch die Verhaftung der Unterhalt entzogen worden ist. Ueber die Verpflichtung der Staatskasse zur Ent schädigung wird von dem Gerichte gleichzeitig mit seinem den Verhafteten freifprechenden Urteile durch besonderen Beschluß Bestimmung getroffen. Er unterliegt nicht der Anfechtung durch Rechtsmittel Auf Grund des Be- schlufseS ist der Anspruch binnen drei Monaten durch Antrag bei der zuständigen Staatsanwaltschaft geltend zu machen. Urber ihn entscheidet die oberste Landesjustiz, behörde, und gegen diese Entscheidung ist die Berufung auf den Rechtsweg zulässig. Diele Vorschriften sollen entsprechende Anwendung finden, wenn der Verhaftete durch Beschluß de» Gericht» außer Verfolgung gesetzt wird. Die Entschädigung wird au» der Kaffe der Bun deSstaatS gezahlt, bei dessen Gericht« da» Strafverfahren in erster Instanz anhängig war. Im militärgerichtlichen Verfahren fol die» Gesetz entsprechende Anwendung fin den. An die Stelle der Staatskasse tritt im Heer die Kaff« dtSjenigen Kontingents, bc! dessen Gericht da- Strafverfahren in erster Instanz anhängig war, in der Marin« die ReichSkafse. grabell worden fei. Die e,wähnte Korrespoidevz ist vorsichtig genug, hi«zuzufüge«, daß man «llerdiug» weitere Einzelheitenabwarten müffe, ««sich über diese Seite der Sache ei« abschließendes Urteil zr bilden Angesicht» dieser Preßerörterunge» halten wir für boten, da» über de» Fall «itz«teile», wa» wir bester Onelle »iffeo. ES handelte sich hier »icht
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