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HilMstkinMustthaltr Anzeiger Tageblatt für Kohenstein-Krichtöal, Gkcrlungwitz, Kersdorf, Kermsdorf, Gernsdorf, Wüstmbmnd, Ursprung, Mittelbach, Langenberg, Falken, Meinsdorf, Grumbach, Tirschheim rc. — — —Weitverbreitetes Insertions-Organ für amtliche «ad Privat-Anzeigen. Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Aus träger, sowie alle Postanstalten. Für Abonnenten wird der Sonntags-Nummer eine illustrierte Sonn tagsbeilage gratis beigegeben. Abonnement: Jnsertionsgebühren: die sechsgespaltene Corpuszeile oder deren Frei ins Haus Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg. monatlich 42 Pfg. Reklamen 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt, vierteljährlich 1. M. 25 Pfg. Annahme der Inserate für die folgende Nummer bis Vorm« Durch die Post bezogen 1.25 Mk. excl. Bestellgeld. 10 Uhr. Größere Anzeigen abends vorher erbeten. Bei Abholung monatlich 35 Pfg. die einzelne Nummer 5 „ Fernsprecher Nr. 151. Mittwoch, den 11. November 1903. «««»: B-Wir.». 30. Jahrgang. Die Operation unseres Kaisers. Wie groß die Liebe des deutschen Volkes zu seinem Kaiser ist, das hat sich in diesen Tagen in der herzlichen Anteilnahme an der plötzlichen Er krankung des Monarchen und in der aufrichtigen Freude darüber, daß das Leiden wohl an Schwerstes erinnert, sonst aber harmloser und unbedeutender Natur ist, in erhebender Weise gezeigt. Anderer seits ist aber auch die zarteste Rücksicht auf das patriotische Volksempfinden genommen und die Oeffentlichkeit erst in dem Augenblick von der Er krankung des Kaisers in Kenntnis gesetzt worden, als ihr gleichzeitig die Gewißheit gegeben werde» konnte, daß nichts Schlimmes vorliegt, daß zu Besorgnissen keinerlei Anlaß geboten ist. Mit welcher Standhaftigkeit haben der Kaiser und die Seinen die Qualen der Ungewißheit ertragen! Die Heiserkeit, deren Ursache kein gewöhnlicher Katarrh war, peinigte den Kaiser schon vor seiner Abreise nach Wiesbaden. Die Aerzte haben dem Monarchen, der von ihnen unbedingte Wahrheit verlangte, auch zweifellos von der Bildung einer Wucherung Mit teilung gemacht, über deren Natur die Unter suchung mittels Kehlkopfspiegels keine Gewißheit geben konnte. Die Leidenstage seines unvergeß lichen Vaters mit ihren furchtbaren Schrecken traten dem Kaiser vor die Seele. Die Ungewißheit war entsetzlich. Und dennoch vorwärts! Im Interesse des europäischen Friedens war die Begegnung mit dem Zaren geboten, und ohne an sich selbst zu denken, unternahm Kaiser Wilhelm die strapazen reiche Reise nach Wiesbaden und Wolssgarten. Erst nachdem die schwebenden politischen Fragen geregelt und fest geordnet waren, gönnte er sich die Zeit, Gewißheit über sein Leiden zu erhalten. Am Sonnabend vergangener Woche wurde von dem Professor Moritz Schmidt aus Frankfurt a. M., unter Assistenz der beiden kaiserlichen Leibärzte, Exzellenz von Leuthold und Oberstabsarzt Jlberg, die Operation vorgenommen. Die auf dem linken Stimmbande sitzende Wucherung wurde leicht und schnell entfernt. Schmerzen verursachte der Ein griff nicht. Das Aussehen der Geschwulst und der hinterlassenen kleinen Wunde machten einen günstigen Eindruck, gleichwohl konnte erst die mi kroskopische Untersuchung völlige Sicherheit bringen. Virchows größter Schüler und Nachfolger, Pro fessor Orth, Direktor des pathologischen Instituts in Berlin, wurde mit der Ausführung der Unter suchung betraut und er konnte mit absoluter Sicher heit feststellen, daß die in ihrer ganzen Ausdehnung entfernte und ihm zur Verfügung gestellte Neu bildung eine gutartige und nichts weiter sei, als ein Polyp, der sich mit Vorliebe in der oberen Nasenhöhle, sehr häufig aber auch auf den Stimm bändern des Kehlkopfes bildet. Die mikroskopische Untersuchung des Polypen hat alle diejenigen Daten ergeben, die inbetracht kommen, um die Geschwulst geradezu als einen Schulfall gutartiger Neubildung erkennen zu lassen: leichtes, nur wenige Zellen enthaltendes Bindegewebe, das von einem regel mäßig geschichteten und überall scharf gegen das Bindegewebe abgegrenzten Plattenepithel überzogen ist. Bösartige Schwellungen sind dagegen hart, zellenreich und liegen nicht im Binde-, sondern im Zellengewebe. Die Umkleidung des Polypen mit einem Plattenepithel beweist, daß er lediglich aus Zellen zusammengesetzt ist, die an der Oberfläche der Schleimheit lagerten. Welche Empfindungen diese frohe Botschaft in unserem Kaiserhause erregt hat, das fühlen alle deutschen Männer und Frauen in tiefster Seele mit. Der Gedanke an Kaiser Friedrichs Leiden, das seinen Ursprung gleichfalls vom linken Stimm bande genommen hatte, hat die Befürchtung er weckt, daß es sich auch jetzt um eine bösartige Wucherung handeln könnte. Die sorgende Liebe will sich auch nicht durch den Befund der mikro skopischen Untersuchung beruhigen lassen, indem sie daran erinnert, daß auch die Virchow'sche Unter suchung im Jahre 1888 das Vorhandensein krebs artiger Bildungen in Abrede stellte. Demgegenüber ist zu konstatieren, daß Virchow damals nur einen kleinen Teil der dem Kehlkopfe des erkrankten Kron prinzen entnommenen Wucherung untersuchen konnte, während dem Professor Orth die extirpierte Ge schwulst in ihrer ganzen Ausdehnung vorlag. Sein Untersuchungsergebnis beschwichtigt daher jede Sorge und verleiht die unbedingte Gewißheit, daß das Leiden unseres Kaisers durch die Entfernung des harmlosen Polypen vollständig beseitigt ist. Es ist auch bekannt, daß krebsartige Wucherungen den ganzen Organismus in Mitleidenschaft ziehen, fahle Gesichtsfärbung und rapiden Körperverfall im Gefolge haben. Unser Kaiser aber erfreut sich, von der lokalen Erscheinung abgesehen, des gün stigsten und erfreulichsten Allgemeinbefindens. Das vorzügliche Allgemeinbefinden wird in allen Bulletins ausdrücklich hervorgehoben, ebenso wird die Tatsache verzeichnet, daß die kleine Operation auch nicht die geringsten Fiebererschein ungen im Gefolge gehabt hat. Puls und Tem peratur sind durchaus normal, so schließt das gestrige Bulletin, in dem es heißt: Die nach der Operation selbstverständlich austretende entzündliche Reaktion läßt bereits nach. Man darf demnach mit dem Aussehen der linken operierten Stimm lippe zufrieden sein. Immerhin wird die Heilung der kleinen Wunde doch einen Zeitraum von acht Tagen in Anspruch nehmen. * >ü »K Zur Operation unseres Kaisers und die durch dieselbe erweckten Erinnerungen schreibt die „Nat.- Ztg." u. a.: Es ist erklärlich, daß in weiten Kreisen der Bevölkerung die Erinnerung an die leidvolle Krankheit Kaffer Friedrichs wieder auf taucht und daß man sich der Berichte erinnert, die damals veröffentlicht wurden und nicht immer dem wirklichen Sachverhalt entsprachen. Es sind genau auf den Tag 16 Jahre her, daß unser Kaiser, damals noch Prinz von Preußen, nach San Nemo reiste, wo am 9. November 1887 die große Konsultation der Aerzte stattfand. Der jetzige Kaiser nahm damals in Frankfurt a. M. den dortigen Spezialarzt vr. Moritz Schmidt als deutschen Vertrauensmann in seinem Wagenabteil mit nach San Remo. In der dortigen Konsultation wurde beim Kronprinzen Kehlkopfkrebs konstatiert und das Ergebnis dieser Konsultation im „Reichs anzeiger" veröffentlicht. Jetzt hat derselbe Spezialarzt an unserem Kaiser eine Kehlkopfoperation ausgeführt und ihn glücklich von dem Polypen befreit. Es liegt kein Grund vor, nach der glücklich vollzogenen Operation für die Gesundheit unsers Kaisers Besorgnisse zu hegen. Die Operation ist unter der Hand des viel er fahrenen Spezialisten in überraschend schneller Weise vonstatten gegangen. Angesehen von den Vor- bereitungen soll der operative Eingriff selbst nicht viel länger als eine Minute gedauert haben. Die Herausziehung wird unter Anwendung von Kokain vollzogen, der den Schleimhäuten aufgepinselt wird und sie gegen Schmerzen unempfindlich macht. Als Instrument dient eine feine Zange. Unter der Führung des Kehlkopfspiegels geht der Operateur mit der Zange in den Kehlkopf ein und knipst die kleine warzenähnliche Hervorraqung fort. Diese bleibt dann in dem feinen Löffelchen der Zange sitzen und wird mit ihr herausgezogen. Die nach folgende Blutung ist sehr gering und steht von selbst. Die Heilung erfordert 8 bis 14 Tage. Anstatt des Ausdruckes „Stimmband" ist in den ärztlichen Bulletins von „Stimmlippe" die Rede. Diese Bezeichnung ist bei der Umgestaltung der anatomischen Namengebung durch die deutsche anatomische Gesellschaft vor einigen Jahren ein geführt und von der Wissenschaft allgemein an genommen worden. Nach dem übereinstimmenden Gutachten der Fachleute entstehen Polypen der Stimmlippen namentlich durch lautes und an haltendes Sprechen. Nach einer Meldung des „B. L.-A." wurde beim Kaiser schon vor einigen Wochen dos Vor handensein eines Polypen festgestellt, mit dessen Extraktion man jedoch gewartet hat, um durch eine Entwickelung der kleinen Neubildung die Möglichkeit zu geben, die Operation fast ohne Verletzung des Stimmbandes vornehmen zu können. Der Kaiser zeigte sich von einer bewunderungs würdigen Ruhe. Am Tage vor der Operation und während derselben schien er ohne Nerven zu sein. Er gab auch strengen Befehl, daß er rück haltlos über den Charakter seines Leidens auf zuklären sei und daß auch die Oeffentlichkeit von dem Befunde sofort in geeigneter Weise verstän digt werden sollte. Der Kaiser braucht sich nur des Sprechens zu enthalten, sonst aber keine Aenderung seiner Lebens weise vorzunehmen, auch darf der Monarch bei einigermaßen günstigem Wetter dieser Tage bereits ins Freie gehen. Die Regierungsgeschäfte hat unser Kaiser im vollen Umfange wieder aus genommen, er hörte die Vorträge des Grafen Bülow und des Herrn v. Lucanus. Daß die Festlichkeit zu Ehren des Geburtstages des Königs von England ausfiel, ist selbstverständlich. Selbstmord eines italienischen Ministers. Der erst vor einigen Tagen ernannte italienische Finanzministec Rosano hat in der Nacht vom Sonntag zum Montag seinem Leben durch einen Revolverschuß gewaltsam ein Ende gemacht. Rosano wurde von seinen Gegnern als Camorrist bezeichnet und aller möglichen Umtriebe bezichtigt. Tatsache ist, daß er der Verteidiger Palizzolos, des bekannten Führers der Maffia, gewesen ist, der sich vor Jahr und Tag gegen die Anklage, den Bankdirektor Notarbartolo ermordet zu haben, zu verantworten halte. Palizzolo wurde damals verurteilt, in seiner Angelegenheit schwebt jedoch noch eine Prozeßsache, die demnächst zur öffentlichen Verhandlung kommen soll. Inwieweit der Selbst mord Rosanos mit der Wiederaufrolluug dieses Prozesses in Zusammenhang steht, müssen ein gehende Berichte erweisen. Soviel darf jedoch mit Sicherheit angenommen werden, daß der Selbst mord und die bevorstehende Gerichtsverhandlung zu einander in Beziehung stehen. Für das Kabinett Giolitti bedeutet die Tat Rosanos eine schwere Erschütterung. Ist doch der verstorbene Finanz minister nicht das einzige Mitglied des neuen Ministeriums gewesen, dem Beziehungen zu der verbrecherischen Geheimgesellschaft der Camorra und Massig nachgesagt werden. Die Gegner des Kabinetts bezichtigen vielmehr auch den Minister des Auswärtigen Tittoni gleicher Bestrebungen und auch den Ministerpräsidenten Giolitti selbst suchen sie mancherlei am Zeuge zu flicken. Auf die weiteren Ereignisse in Rom darf man daher in hohem Maße gespannt sein. Ueber den Selbstmord Rosanos veröffentlichen sämtliche italienischen Blätter spaltenlange Berichte, aus denen hervorgeht, daß der Tod des Ministers tatsächlich mit camorristischen Dingen zusammen- hüngt. Rosano war von den gegnerischen Blättern bezichtigt worden, er habe im Jahre 1898 für 5000 Francs einen wegen Teilnahme an einem Aufstande zu Zwangsdomizil verurteilten Sozialisten Bergamoschi in Freiheit setzen lassen. Der Minister präsident Giolitti forderte Rosano auf, sich zu dieser und ähnlichen Beschuldigungen zu äußern. Rosano versprach das und reiste in das Land dec Camorra, nach Neapel, ab. Anstatt dort aber die Gerichte anzurufen, griff er zum Revolver. Der Unglückliche, dem ungeratene Söhne schweren Kummer bereitet hatten, richtete unmittelbar vor seinem Tode einen Brief an seine Frau, in dem er erklärte: Ich bin ein Ehrenmann und sterbe als ein solcher, der Flut von Anklagen konnte ich nicht widerstehen; die Zukunft wird mir Gerechtig keit widerfahren lassen. — Wir bemerken noch, daß Rosano bereits als junger Mann wegen unglück licher Liebe einen Selbstmordversuch beging. Tagesgeschichte. Deutsche» Reich. — Außer dem für Schlesien zur Verfügung ge stellten Betrage von 1,6 Mill. M. hat nach einem Breelauer Blatt da« preußische Staat«ministerium eins weitere Million zu gunsten der durch da« Hochwasser Geschädigten bewilligt. Angeblich steht die Bewilligung noch einer Million in sicherer Au«stcht. — Da« ihm vom Kaiser verliehene Allgemeine Ehrenzeichen in Gold am Bande de« Roten Adler- ordena anzunehmen, lehnte der Gericht«vollzieher in Wollin (Pommern) ab, der unlängst nach lang jähriger Tätigkeit au« dem Dienste schied. Er be gründete sein Verhalten damit, daß er al« Beamter nur seine Pflicht getan und dafür ja Gehalt be zogen habe; für eine Pflichterfüllung aber eine Au«zeichnung anzunehmen, widerspreche seiner Ueber- zeugung. Alle« Zureden half nicht«. — Zur Eide«frage bringt die Dtsch. Tgztg. einen Artikel au« Anlaß de« Berliner Kinde«- unterschiebung-prozesse«, der zur Eröffnung einiger Verfahren wegen Meineid« führen wird. Da« Blatt bedauert, daß der Antrag de« Abg. von Salisch (kons.), der eine Verminderung der Eide herbeiführen wollte, seinerzeit keine Mehrheit im Reich«tag fand, und sagt dann: Die Möglichkeit eine« Meineide« liegt recht nahe, wenn ein geistig nicht hervorragender Zeuge, dem e« schwer fällt, die objektive Wahrheit von der subjektiven Meinung zu trennen, über Dinge befragt wird, die fast 7 Jahre zuruckliegen. Wir haben un« bei der Lektüre de« Prozeßbericht« oft gewundert, wie e« möglich war, daß Zeugen unter ihrem Eide Tatsachen be kunden konnten, die, al« sie sich ereigneten, doch so unwesentlich schienen, daß sie kaum in der Erinnerung gehastet haben konnten. Der Zeuge, der gezwungen wird, über derartige Dinge auszusagen, kann einen doppelten Weg einschlagen: Entweder er beschränkt sich daraus, nur zu sagen, woran er sich noch voll kommen klar erinnern kann. Da« wird in der Regel recht wenig sein und der Richter wird den Versuch macken müssen, mehr au« dem Zeugen herauszuholen, weil er selbstverständlich nicht wissen kann, ob der Zeuge nicht etwa« geflissentlich ver schweigen will. Ein anderer Zeuge wird sich be mühen, seine Erinnerung durch fremde Mithilfe aufzusrischen. Er bespricht sich mit anderen und da bei ist e« recht wohl möglich, daß er nach und nach nicht mehr unterscheiden kann, wat er selbst weiß und was andere ihm gesagt haben. Dazu kommt die gerade bei geistig untergeordneten Leuten ungewöhnlich starke Macht der Suggestion und der Autosuggestion. Die Rechtsfindung wird unbedingt und in dec Regel auf da« Hilfsmittel der Eide« angewiesen bleiben. Aber daß die Gefahren wesent lich vermindert werden könnten, davon sind wir immer überzeugt gewesen und in dieser Ueberzeug- ung durch den Gang de« erwähnten Prozesse« be stärkt worden. Wenn sie aber vermindert werden können, dann muß man auch möglichst bald an den Versuch einer Verminderung herantreten. — Folgender Erlaß de« preußischen Eisenbahn ministers, den die Frkf. Ztg. wiedergibt, wird in den beteiligten Beamtenkretsen freudig begrüßt werden : Zur Erhöhung der Betriebtsicherheit wird es beilragen, wenn al» Zugführer bet Schnell- und Psrsonenzügen tunlichst solche Beamte verwendet werden, die neben den in der Prüfung geforderten Kennlnissen eine gründliche Kenntni« der Instand haltung der Eisenbahnwagen, in«besondere der Brems-, Heizung«- und Beleuchlung«einrtchtungen besitzt. Um das Aufrücken solcher Beamten in Zug führerstellen zu begünstigen, erhält Ziffer 19 der Autsühruiigsbestimmungen zur Prüfung«ordnung folgenden Zusatz: Anwärter für Zugführerstellen können ohne Rücksicht aus da« Beförderung«dtenst- aller nach dem Ermessen der Direktion außer der Reihe zum Zugführer befördert werden, wenn sie da« Schlosser-, Schmiede- oder Stellmacherhandwerk erlernt haben, längere Zeit in einer Wagenwerk stätte beschäftigt waren und die Fähigkeit besitzen, die an den Wagen während de» Betrieb» vor kommenden kleinen Schäden zu beseitigen. Ueber die Auswahl solcher Anwärter haben sich die zu einer Anstellung»gruppe gehörigen Eisenbahndtrek- tionen zu verständigen. — Die sozialdemokratische Parteileitung sieht sich genötigt, gegen den Verruf von Geschäst»sirmen seitens der „Genossen" einzuschretten. Sie erläßt au« Anlaß eine» besonder« krassen Falle» im „Vor wärts" eine Rüge. E« sei unzulässig und mit der Wahrnehmung der Interessen der Partei unver einbar, Firmen deshalb zu boykottieren, weil diese