Volltext Seite (XML)
Hohcnstkiii-Ernstthalkr Anzeiger Tageblatt für ^ahenstein-Krngtkal, Gberlungwitz, Hersdorf, Aermsdorf, Aernsdorf, Wüstmbrand, Ursprung, Mittelbach, Langenberg, Falken, Meinsdorf, Grumbach, Tirschheim rc. »MW L4B MM« Weitverbreitetes Insertions-Organ für amtliche «nd Privat-Anzeige«. — Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Aus träger, sowie alle Postanstalten. Für Abonnenten wird der Sonntags-Nummer eine illustrierte Sonn tagsbeilage gratis beigegeben. Abonnement: Bei Abholung monatlich 35 Pfg. die einzelne Nummer 5 „ Durch die Post bezogen Frei ins Haus monatlich 42 Pfg. vierteljährlich 1. M. 25 Pfg. 25 Mk. excl. Bestellgeld. Jnsertionsgebühren: die sechsgespaltene Corpuszeile oder deren Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg. Reklamen 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Annahme der Inserate für die folgende Nummer bis Vorm. 10 Uhr. Größere Anzeigen abends vorher erbeten. Nr. 234. Fernsprecher Nr. 151. Donnerstag, den 8. Oktober 1903. G-WM-«-: BaMr. z. 30. Jahrgang. Präsident Roosevelt hat unter der Verfolgung Wahnsinniger schwer zu leiden. In Amerika gibt es verhältnismäßig die meisten Verrückten und ein großer Prozentsatz dieser Geistesgestörten scheint von der fixen Idee geplagt zu werden, den Präsidenten der Republik aus dem Wege räumen zu müssen. Ob dieser Wahnidee ernstere Ursachen zugrunde liegen, hat sich bis heute noch nicht feststellen lassen; Tatsache soll indessen sein, daß seit der vor etwa drei Wochen erfolgten Rückkehr des Präsidenten nach Washington nicht weniger als sechs Geistesgestörte im Weißen Hause verhaftet worden sind. Neber den am vergangenen Montag verhafteten Irrsinnigen Elliot und seinen Versuch, in das Zimmer des Präsidenten Roose velt einzudringen, haben wir bereits gestern be richtet. Heute ist nur nachzutragen, daß Elliot vor einiger Zeit Minneapolis, wo er seit Jahren als Mechaniker lebte, plötzlich verlassen hatte, um sich nach Paterson, der bekannten Brutstätte des Anarchismus, zu wenden. Von hier kam er nach Washington, woselbst er in einem Hotel Wohnung nahm und den Eindruck eines normalen Menschen erweckte. Im Vorzimmer des Präsidenten führte er wirre Reden. Er konnte nur mit Gewalt da ran gehindert werden, in das Zimmer des Präsi denten einzudringen. In dem Besitze des ver dächtigen Patrons wurden ein langes Taschen messer, eine Scheere und ein Bulldogrevolver ge funden. Die Aerzte erklärten den Kerl für ver rückt, er wurde daher in ein Irrenhaus gebracht. Hoffemlich wird er dort sorgfältig beobachtet, denn die Möglichkeit, daß man es in der Person des Elliot mit einem schlauen Simulanten zu tun hat, scheint doch nicht ganz von der Hand gewiesen werden zu können. Infolge der unablässigen Nach stellungen seitens Verrückter sind die größten Vor sichtsmaßregeln zum Schutze des Präsidenten ge troffen worden. Tagesgeschichte. Deutsche» Reich. — Unbegreiflich ist er, daß die Mitteilung Londoner Blätter, Prinz Eitel-Friedrich, der zweite Sohn unseres Kaisers, sei zum Könige von Ungarn ausersehen, in Budapest selbst von solchen Kreisen, die e« garnicht nölig hätten, al» bare Münze aus genommen worden ist. Wir meinen, daß die Ab sicht jener Londoner Meldung, die in dem Augen blick auflauchte, als unser Kaiser als Jagdgast de» Erzherzog» Friedrich in Mohacz (Ungarn) erschien, mit Händen zu greifen war, so daß sich im Ernst niemand darüber erregen konnte. Gleichwohl ist dar Unbegreifliche geschehen, ein Blatt von dem Ansehen des „Pester Lloyd" widmet der ungarischen Königtlegende einen spaltenlangen Ltilartikel, in dem e» an der Hand authentischer Jnsormalionen den Nachweis führt, daß im deutschen Katserhause keine Absicht bestehe, dem Prinzen Eitel-Friedrich zur Besteigung de« ungarischen Königsthrone» zu verhelfen. Wir meinen, es heißt den Hellen Blöd sinn und der durchsichtigsten Verhetzung»theorie zu viel Ehre anlun, ihnen gegenüber auch nur ein einziges ernstes Wort der Abwehr zu äußern. — Wie der „Hannov. Anz." meldet, sind der Oberpräsident von Hannover Dr. Wenzel sowie Stadldirekior Tramm nach Berlin gereist, um in Angelegenheit der Kanalvorlage mit den leitenden Stellen zu konferieren. Die Mittellandkanalvorlaqe werde unbedingt dem Landtage zugehen, und in unterrichteten Kreisen sei man fest überzeugt, daß die Zeitungsartikel, wonach der Kaiser der Kanal vorlage nunmehr fremdgegenüberstehe, den Monarchen veranlaßt haben, tue Kanalfrage wieder auszuwerfen. Man besorge zwar, daß die Frage vor der Regelung der schlesischen Hochwasserkalamität zurücktreten werde, doch hoffe man, daß dieselbe alsdann sofort zur Verhandlung gelangen wird, da der Kaiser eine baldige Erledigung der Angelegenheit befürworte. Bei den Konferenzen in Berlin handele es sich darum, ob Stadt oder Provinz Hannover geneigt seien, die vor mehreren Jahren in Aussicht gestellten Garantien zu erfüllen. Außer den genannten Herren befinden sich die Oberpräsidcnten von Westfalen und Hessen- Nassau wegen der Verhandlungen in Berlin. — Die Frage der Verstaatlichung der Psalz- bahnen wurde gestern in der bayerischen Abge ordnetenkammer fortgesetzt. Während die Mehrheit der Hause« dafür war, betonte Ministerpräsident v. Podewil« am Dien«tag nochmal«, daß ein vor läufiges Hinausschieben der Verstaatlichung nur dadurch bedingt werde, daß keine wirtschaftlichen Gründe die sofortige Verstaatlichung als notwendig erscheinen ließen, daß au» dem Hinautschieben keine Schädigung zu erwarten sei und daß durch die so fortige Uebernahme der Staat«haushalt stark be lastet und die Staat«schuld noch mehr erhöht werde. Andere Gründe gebe e» nicht. Die Behauptung, daß hochgestellte Aktionäre der Pfälzischen Bahn auf die Frage der Verstaatlichung Einfluß hätten, sei völlig unbegründet. Von Seiten der preußischen Regierung habe Bayern in Effenbahnangelegen- heiten stets ein bundesfreundliche« Entgegenkommen gefunden. Er dürste erwartet werden, daß es in Zukunft so bleibe. Wenn er die Sonderrechte gelte, werde die bayerische Negierung an der nötigen Schneidigkeit e« nicht fehlen lassen, wenn es not tut; aber sie glaube, die hier in Betracht kommen den Angelegenheiten aus dem Wege gegenseitigen freundschastltchen Entgegenkommen» besser fördern zu können. — Die bürgerliche Trauung de- Prinzen Andreas von Griechenland mit der Prinzessin Alice von Battenberg fand am Dienstag in Darmstadt im Beisein des König» von Griechenland und des Prinzen Ludwig von Battenberg statt. Am heutigen Mittwoch folgt die kirchliche Trauung, zuerst nach evangelischem, dann nach griechisch-katholischem Ritu». — Die deutsch-hannoversche Partei plante einen Massenbesuch in Gmunden in Oesterreich beim Herzog von Cumberland zu dessen Silberhochzeit. Der Herzog hat es aber abgelehnt, irgend eine Ab ordnung zu empfangen, wobei er auf die örtlichen Verhältnisse verweist. — Die Bäckerinnungen Deutschland« tagten in Berlin. Es wurde die Gründung einer Zentral stelle für Arbeitsnachweis beschlossen an Stelle de» von den Behörden gesperrten Strcikabwehrfonds. Die gesammelten Gelder für letzteren erhalten die Zweigverbände zurück. Gegen die Schädigung de« Bäckergewerbe» durch Produktiv-Genosienschasten wurde energisch Einspruch erhoben, lieber die Konsumvereine sollen Erhebungen staltfinden. — Die Landtagswahl in Sachsen-Meiningen hat nunmehr staltgesunden. Von den 24 Mit gliedern de» Landtags gehen 16 aus allgemeinen Wahlen hervor aus Grund eine- Wahlrecht«, da« dem zum deutschen Reichttage gleicht. Die Sozial demokratie, welche von diesen 16 bisher 7 Wahl sitze inne hatte, glaubt e« diesmal mindestens auf 10 Sitze zu bringen. — 201 Km. in der Stunde. Die Studienge- sellschasl für elektrische Schnellsahrten hat am Dien«, tag da« gesteckte Ziel erreicht. Aus der Versuchr- bahu Ber'.in-Zossen wurde eine Fahrgeschwindigkeit von 20 t Km. in der Stunde erzielt. Einschließlich Anfahren und Bremsen wurde die 23 Km. lange Strecke wiederholt in acht Minuten zurückgelegt. — Garnison Konitz ? Die vielgenannte west- preußische Stadt Konitz soll, wie e« heißt, Garnison werden. Angeblich wird eine Abteilung de- Feld artillerieregiment« Nr. 72 dorthin verlegt werden. Oesterreich-Ungarn. — Graf Khuen-Hedervary, den die Opposition im Abgeordnetenhause am Sprechen hindert, soll nach der Entscheidung de» König» die Geschäfte der ungarischen Ministerpräsidenten bi« zur defini tiven Ernennung eine« Nachfolger« weiter leiten. Er ist also zum zweiten Male ein Provisorium ge schaffen und es fragt sich, ob besten Dauer die der ersten nicht noch übertrifft. Für den Minister- prästdentenposlen in Ungarn vermag sich keiner der bekannten Staatsmänner mehr zu erwärmen. Wcckerle, der Mann, der das Zivilehegesetz in Ungarn durchgebracht hat, genießt nicht da« Ver trauen des Königs, obwohl er vielleicht von allen in Betracht kommenden Persönlichkeiten die einzige ist, die mit den rabiaten Ungarn fertig würde. Kaiser Franz Joseph sucht jetzt den früheren Ministerpräsidenten Szell, den Vorgänger der Grafen Khuen zur Uebernahme der Kabinettsbild ung zu bewegen. Ob Szell in der Lage sein wird, de» Auftrag anzunehmen, bleibt noch abzuwarten. Frankreich. — In Nordfrankreich streiken nach den neuesten Meldungen schon 25 000 Weber. Man befürchtet, daß sich auch die Arbeiter in Lille und anderen Industriestädten dem Ausstande anschließen werden, wodurch die Zahl der Ausständigen auf mehr al» 50 000 anwachsen würde. Die Arbeiter wollen die Fabrikanten zwingen, nach der Durchführung de» Gesetzes über den zehnstündigen Arbeitstag die gegenwärtigen Löhne weiterzuzahlen. England. — In der liberalen Londoner Presse wird Balfour sowohl wegen de- Rücktritts von Devonshire al« wegen der Rekonstruktion seine» Kabinetts verhöhnt. „Daily Ncw»" meint, der Rücktritt Devonshires sei ein Schlag, von dem dar Kabinett sich nicht wieder erholen könne. Hinsicht lich Lytlletons bemerkt das Blatt, daß dieser sich nicht wundern müsse, wenn er in dem Gewände eines Riesen da« Gelächter der Menge errege. Brodricks Beförderung aus der India Ossies sei ein Akt der Verzweiflung, für da« Reich läge aber die wirkliche Gefahr darin, daß so wenig erfahrene Männer wie Arnold Forster und Austen Chamber lain über die Börse de« Landes und die Armee der Nation eingesetzt würden. Die Ernennung Lytlletons erregt dem „Morntng Leader" Tränen und Gelächter, Austen Chamberlains Beförderung zum Finanzminister ist dem „Leader" ein neuer Beweis für Balfours notorische Verachtung der großen materiellen Interessen de» Landes. Südafrika. — Einer Burenversammlung in Vlyheid teilte General Botha mit, daß die in Europa gesammelten Geldsummen sich aus 2 600 000 Mk. belaufen hätten, die von einer besonderen Kommission zur Unter stützung der Witwen und zur Erziehung der Waisen in oer Kap-, Oranje- und Transvaalkolonie ver wendet wurden. Außerdem hätten er, Botha, und Delarey eine Summe von 300 000 Mk. erhalten, die al« Reservefonds diente. Botha forderte die Versammelten auf, die Unabhängigkeit zu wahren, die jetzt darin bestehe, die Muttersprache nicht preir- zugeben. Oertliches und Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 7. Oktober. *— Die zweite Hälfte des Schuljahrs. Von ungleichen Hälften kann man im mathema tischen Sinne nicht reden. Gleichwohl sind das Sommerhalbjahr und das Winterhalbjahr ein paar recht verschiedene Dinge. Das durch die großen Ferien unterbrochene Sommersemester ist den Stu dien so wenig hold, daß es eigentlich als nicht viel mehr denn eine Einleitung zu der wirklichen Arbeit des Schuljahres betrachtet werden kann. Die richtige Arbeit soll erst jetzt beginnen mit der Eröffnung des Wintersemesters. Der Termin dieser Eröffnung ist ein schwankender. In einigen Orten ist die Schularbeit schon wieder ausgenommen worden, :.n anderen soll der Anfang erst in der nächsten Woche gemacht werden. Auf ein paar Tage früher oder später kommt es nicht an; das Winterhalbjahr wird auf alle Fälle wieder sehr lang, und bis zum Ostertermin kann viel gutes und nützliches gelernt und geleistet werden. Unsere Schüler und Schülerinnen wissen es auch, daß das Schwergewicht des Unterrichts auf den Winter entfällt; sie wissen es so genau, daß sie auf Grund dieser Kenntnis während der Sommermonate viel fach weniger Eifer an den Tag legen, als wünschens wert wäre, indem sie sich vor sich selbst mit dem Gedanken entschuldigen: Im Winter wird alles nachgeholt. Wer so im Sommer gedacht hat, wird nun mit ganzer Kraft an die Arbeit gehen müssen, um zu Ostern sein Klassenziel zu erreichen. Aber auch diejenigen, die während des Sommerhalb jahres ihre Schuldigkeit getan, werden nicht ver gessen dürfen, daß der schwierigere Teil des Klassen pensums ihrer im Winter harrt. So lang das Semester auch in dem Augenblick erscheinen mag, in dem wir seine Schwelle überschreiten, so schnell eilt es doch auch von dannen und findet für den jenigen, der nicht jede Stunde fleißig ausnützt, überraschend schnell ein Ende mit Schrecken. Ueber den hohen Wert der Zeit müssen sich unsere Schüler und Schülerinnen möglichst frühzeitig klar werden. Zeit ist Geld, lautet ein sehr wahres Wort. Auch die nützlich verwandte Zeit unserer Schuljugend wird einst in zahlungsfähige Münze umgeprägt. Wir lernen nicht für die Schule und für die Lehrer, sondern für uns selbst. Auch diese praktische Weisheit sollte den Lernenden vor Augen stehen. Die Wissenschaften sind idealer Natur, doch hat eine verständige Verquickung idealistischer und praktisch realistischer Anschauungen noch nie mandem geschadet. Ich lerne, um etwas zu wer den und später etwas zu sein, bedeutet eine durch aus bewährte Methode, deren Anwendung nach Maßgabe der Verhältnisse nur empfohlen werden kann. *— Der Sängerverein feiert Montag, den 12. Oktober, im Neustädter Schützenhause sein 77. Stiftungssest durch Gesangs- und Instrumental- Konzert, sowie Ball. — Zeit ist Geld! Diese Worte haben sich in hervorragender Weise bei Verwendung der Zeit und Kraft sparenden Stenographie bewährt. Darum lernt stenographieren! Von allen Stenographie systemen hat sich das Gabelsberger'sche wegen seiner leichten Erlernbarkeit, unübertrefflichen Schriftkürze und praktischen Brauchbarkeit am meisten bewährt, insbesondere aber bei Parlamenten, Behörden, Kaufleuten, Rechtsanwälten usw. Ihnen allen ist sie unentbehrlich geworden. Die Gabelsberger- Stenographie zählt mehr Anhänger, als alle anderen deutschen Stenographiesysteme zusammen. Sie ist die einzige staatlich anerkannte Kurzschrift, die unter Ausschluß aller anderen Systeme amtlich an den höheren Lehranstalten in Oesterreich, Bayern, Sachsen, Oldenburg, Sachsen-Koburg-Gotha und Sachsen-Weimar gelehrt wird, und zwar an ins gesamt ca. 1700 meist höheren Schulen und Lehrer bildungsanstalten, an über 400 Handels-, Gewerbe- und sonstigen Fortbildungsschulen, endlich auch an den Handelshochschulen zu Leipzig, Köln und Aachen. Der am hiesigen Orte bereits 20 Jahre bestehende, auf dem Gebiete der Stenographie mit größtem Erfolge tätige Stenographenverein „Gabelsberger" eröffnet am 13. Oktober 1903 im Restaurant „Deutscher Krug" einen neuen Anfängerkursus. Anmeldungen werden im genannten Lokale bereits jetzt entgegengenommen. *— Nachtrag zum Tanzrcgulativ. Die königliche Amtshauptmannschaft Glauchau hat mit Zustimmung des Bezirksausschusses einen Nachtrag zum Tanzregulativ für ihren Bezirk beschlossen. Hiernach beträgt die an die Gemeindekasse zu ent richtende Beaufsichtigungsgebühr bei öffentlichen Tanzvergnügungen 2 bis 3 Mark, bei Erlaubnis erteilungen über 12 Uhr nachts hinaus 3 bis 4 Mk. Wer Tanzunterricht im Bezirke erteilen will, hat das jedesmal bei der Ortspolizeibehörde anzumelden. Zu- und Abgänge von Schülern, Wechsel des Lokals oder der Unterrichtszeit sind stets sofort der Ortspolizeibehörde anzuzeigen. Zu Tanzstunden für beide Geschlechter dürfen Mädchen vor vollendetem 15. Lebensjahre, junge Leute vor vollendetem 16. Lebensjahre und Fortbildungschüler nicht zugelassen werden. Tanzunterricht in öffent lichen Lokalen dars nur an Wochentagen statt- sinden. Die Bestimmungen treten sofort in Kraft. *— Bei der gestrigen Mondfinsternis waren die Beobachtungsgegenstände bezüglich der Zeit so ungünstig, daß auch ohne des herrschenden trüben Wetters von der Finsternis selbst wohl nichts zu sehen gewesen wäre. Der Mond ging bei uns gegen Ende der Finsternis auf und die ganze Erscheinung dauerte hier eine Viertelstunde; dazu kam noch, daß der Mondaufgang nur zwei Minuten später erfolgte, als der Sonnenuntergang, infolge dessen der Himmel noch vollständig hell gewesen sein würde. Die Aufmerksamkeit hätte sich aus etwa am Osthimmel eintretende Lichtver änderungen in der Atmosphäre vor dem Aufgange des Mondes zu richten gehabt, doch wurde auch dies durch die den ganzen Himmel überziehende dichte Wolkendecke unmöglich gemacht. *— Landtagswahlcn. Von den vorläufigen Ergebnissen der Wahlmännerwahlen der 3. Ab-