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Ehr sei dir Jesu ewiglich Der du so auffährst wunderlich; Zeuch auch mein Herz hinauf zu dir, Daß es erhöht sei für und für: Auf daß ich mit Wonne, Dich, ewige Sonne, Schau’ droben einst sitzen Im ewigen Blitzen, Regiem uns beherrschen Mit Gotte zugleiche Der ewigen Herrlichkeit Ewige Reiche. Johann Angelus SiMtu. Der nächtliche Zug. Episode aus Lenaus »Faust« für großes Orchester von Franz Liszt. Lieder mit Klavierbegleitung, vorgetragen von Frau Peiseler-Schmutzler. a) Du tiefe Ruh von Ernst Smigelski. Du tiefe Ruh, laß deinen Schleier sinken Und schling dein dunkles Haar um meine Brust Und laß mich deinen Atem trinken Bis all meine Lust und letzter Schmerz In einem Hauch verschweben, Deine Lippen mir vom Herzen heben, Dann laß mich deinen Kuß erleben, Du tiefe Ruh! K. Dehmei. b) Zwei Augen von Ernst Smigelski. Ich werde deine Augen nie vergessen Auch wenn ich selbst dich nie mehr sehen kann; Bei ihrem Aufschlag blickte unvermessen Mich wie ein Himmel, deine Seele an. Sie strahlten ruhig wie die blaue Feme Des Firmaments an einem klaren Tag. Und doch, so warm, als winkten mir die Sterne, In süßer Nacht bei ihrem Niederschlag. Max Bever. c) Unter der Linden von Hans Pfitzner. Unter der Linden bei der Haide, Wo ich mit meinem Liebsten saß, Da könnt ihr finden, wie wir beide Die Blumen brachen und das Gras. Vor dem Wald in einem Tal, Sang so schön die Nachtigall. Kam da gegangen hin zur Aue Und mein Liebster war schon da! Da ward ich empfangen, hehre Fraue, O welches Glück, daß ich ihn sah! Ob er mich küßte? So manche Stund, Seht, wie rot mir ist der Mund! Da hat er gemachet schnell bei Scherze« Von Blumen reich die Ruhestatt, Ja mancher noch lachet von ganzem Herzen, Wenn er kommt denselben Pfad. An den Rosen er wohl mag Merken, wo das Haupt mir lag. Wüßte das einer, daß geblieben Er bei mir, ich schämte mich! O wollte doch keiner, was wir trieben Erfahren je, nur er und ich Und ein kleines Vögelein, Das wird wohl verschwiegen sein! Walter von der Vogelweide.