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rn Hl 4 llfl H XX. Abonnement-Conc. d. 18. März s rn m £r E Ü if Doch dein mildes sanftes Wehen Kühlt die wunden Augenlieder, Ach, für Leid müsst’ ich vergehen, Hofft ich nicht zu sehn ihn wieder! Eile denn zu meinem Lieben, Spreche sanft zu seinem Herzen, Doch vermeid ihn zu betrüben, Und verbirg ihm meine Schmerzen! Ich grüsse jubelnd jeden Strahl, Der durch die dunkle Wimper bricht: Geh auf, o Sonne, noch einmal, Ach , und verschwinde nicht. Wo ist der Ton so zaubervoll, Wie ihrer Stimme Laut, Wenn er dem Herzen tief entquoll, Spricht, dass sie mir vertraut ? Da rauscht wie süsse Melodie Ein Mitgefühl durch Flur und Hain : Du Einzig-Liebe ! zweifle nie, Ja! Dein , auf ewig Dein! 1841. Ich sah sie fallen auf deine Hand, Und bin aufs Knie gesunken, Ich hab’ von deiner weissen Hand Die Thränen fortgetrunken. Seitjener Stunde verzehrtsich mein Leib, Die Seele stirbt vor Sehnen, Mich hat das unglücksel’ge Weib Vergiftet mit ihren Thränen. componirt von Felix Mendelssohn- Drei Lieder am Clavier, gesungen von Madame Schroeder- Devrient. 1) Am Meer, Gedicht von Heine, componirt von Franz Schubert. Das Meer erglänzte weit hinaus, Im letzten Abendschein; Wir sassen am einsamen Fischerhaus, Wir sassen stumm und allein. Der Nebel stieg, das Wasser schwoll, Die Möwe flog hin und wieder; Aus deinen Augen, liebevoll, Fielen die Thränen nieder. 2) Suleika, Gedicht von Göthe, Bartholdy. Ach, um deine feuchten Schwingen West, wie sehr ich dich beneide ! Denn du kannst ihm Kunde bringen, Was ich in der Trennung leide. Die Bewegung deiner Flügel Weckt im Busen stilles Sehnen, Blumen, Augen, Wald und Hügel Stehn bei deinem Hauch in Thränen! Sag’ ihm, aber sag’s bescheiden, Seine Liebe sei mein Leben! Freudiges Gefühl von beiden Wird mir seine Nähe geben. 5) Schottisches Lied aus den National-Gesängcn von C. M. v. Weber. Mein Mädchen ist so rein und hold, So heiter, lieb und schön, Wie Demantlicht und Sonnengold Und Schmelz der Frühlingshöh’n. Doch wenn sie einem andern lacht, Wird’s dunkel plötzlich um mich her, Und seufzend ruf ich aus der Nacht: Kind, thu mir das nicht mehr! Kehrt freundlich dann zu mir ein Blick, Hell, wie der Morgenstern, So denk’ ich, preisend mein Geschick, Die Sonne ist nicht fern.