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Weib, hier siehe deinen Sohn, und du, siehe deine Mutter! Mutter Jesu, trostlos weinend Klagtest du des Sohnes Schmerz; Seine Qualen, seine Leiden Gingen bei dem bittern Scheiden Siebenfach dir an das Herz. Kaum mehr fähig, dich zu fassen, Nahmst du standhaft und gelassen, Jesu Freund, den treuen Jünger Mitleidsvoll in deine Arme auf. Retter, Mittler! O du Zuflucht aller Sünder, Hör das Flehen deiner Kinder, Steht uns bey im letzten Streit, Vater der Barmherzigkeit, O steh’ uns Allen bey 1 Wenn wir mit dem Tode ringen, Und aus dem bedrängten Herzen Unsre Seufzer zu dir dringen, Lass uns, Mittler, dann nicht unter liegen. Hilf uns auch den Feind besiegen, Und steh uns bey im letzen Streit. Wenn wir mit dem Tode ringen, O da sey uns Retter, Mittler, und erschein’ uns gnadenvoll. Mein Gott! Mein Gott! warum hast du mich verlassen? $ f 0 $ 0 $ Warum hast du mich verlassen? Wer sieht hier der Gottheit Spur? Wer kann fassen diess Geheimniss? O Gott der Kraft und Macht! O Gott der Kraft und Stärke! Wir sind deiner Hände Werke, Und deine Lieb’, o Herr, hat uns erlöst. Retter, Mittler, welche Liebe! — O Herr, wir danken dir von Herzen; Uns zu retten, litt’st du Schmerzen, Spott, Verachtung, Angst und Pein. Herr! wer sollte dich nicht lieben, — Dich mit Sünden noch betrüben ? — Wer kann, Mittler, dich verken nen ? — Nein, nichts soll uns von dir trennen, Nicht hier, noch dort in Ewigkeit! „Heut wirst du bey mir im Para diese seyn!“ Ganz Erbarmen, Gnad’ und Liebe Bist du, Mittler, Gotteslamm! f 4 2 Herr und Gott, Blick auf uns! Sieh an deines Kreuzes Fusse Unsre wahre Reu und Busse; Gieb auch uns zur letzten Stunde. Jenen Trost aus deinem Munde: r ü i c u u s fl . ' •* .