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Mmöerger Anzeiger und Tageblatt. Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. GerichtSSmter u. der StadtrLthe zu Freiberg u. Vrand. ^k33. t. >,««»«, je», «achm». «b. « U. fik den «n«. l-, Insn «n»«n bl« v. I > U für nächst, Nr. -ngni. Mittwoch, 10. Februar. Pa» ^emiuzu. 7 PI««. xr»<n U, ,«^«l«a>« «»n Uu» N«am »tt I» Pf- benchm«. 1875 Damit mit dem « auch da» Angenehme verbunden werde, sollen dt» Reise» über Rom hinaus nach Neapel »nd anderen schönen Punkten Italien» ausgedehnt werden, war sicher dazu b:t- lragen wird, den Pilger»»- zu verstärken. Die sür den Pipst be- adstchtigt« Demonstration der deutschen Nltramontanen soll in einer Riesen-Adress» bestehen, wrlche dem heiligen Vater von dem ge- sommte« katholischen Volk» Deutschlands überreicht werden soll. Lies» »dreffe sol »in» Entschädigung sür die Aushebung der deutsch« Gesandtschaft beim Vatikan darstellen und die Versicherung »moandelbarer Treu« gegen PiuS IX. und seine rechtmäßig gewählten Wie der „Born national" meldet, ist der diesjährig« Fasten- btrteubrtef des Bischofs von Metz auf B»fehl der Oderbehörde « der Druckerei mit B»schlag belegt worden Au« Prag wird der „N. Fr. Pr." solgende (allerdings der Bestätigung noch bedürfendes Nachricht telegraphirt: Die Familie Hanau richtet« direkt am Kaiser Wilhelm da« Ansuchen um AuS- solgung d»r sequtstrirtm Einkünfte de« verstorbenen Kurfürsten, da in Folg» de« Lod»« d»r Grund für die Beschlagnahme, nämlich di» Furcht vor d«r Berwrndung dir Revenuen zu Agitatton-zwecken, »«fall». D»Sgl»ich»n -»schloß di» Familie Hanau, die strikt» Tage-geschichte. D«r Eutwurf etn»r deutsch«« konkur«ordnung» tulcher d«« Reichstage kurz vor seinem Schluffe zugegangen ist, »dd nicht alletP all, jitzt noch best«dend«n Landetgesetze, soweit st» tz« kmckürs oder ähnlich« veryäitniff« betreffen, gänzlich besiittgen, sauber» auch auf di« ReichHufttzgebung von tief »inschmtdender Virk»»- s«im Drei Retch-gesetze namentttch werd«« von der konkUrSordnung empfindlich berührt, da« Gesetz, betreffend die nivatwchtltch« Stellung der Lcwerb«- und Winhschaft«genoffen- schatteu, WS Strafgesetzbuch, soweit « von Bankrott handelt, und bi« Wechselordnung Die Bestimmungen d«s Ges«tz»S üb«r die vrivatrechtltche Stellung der EcwerbS- und WirthschaftSgenoffen schäft«, velch« von dem Konkurse über da« vennüge« der S«' »offenschast« handeln, werd«« ebenso wie di« in demselben S«setze ««gesprochen« Zuftäudigkit d«r Handelsgerichte beseitigt Ferner treten di« Vorschriften betreffend die Gewährung von Recht«hilse »wisch« d« deutschen B»nde«staaten auß«r Kraft, da st» auf di« tt«h«rig« Verschiedenheit de« Verfahren« birechnet waren und durch di« Einführung eine« einheitlichen Konkurse« ihr« B«d«utung ver Um». Di« Bestimmung«» des StrafgesitzbucheS über den Bankerott «rsechr« »Uw Erweiterung insofern, al« der Gläubiger mit Straf» bedroht wird, Wilcher stch von dem Semei»schuld««r bet Idstim mang« d«r konkursgläubiger für sein« Stimm» besonder» Vor th»!» hat gewähren lassen. Die Wechselordnung erleidet »in« «b- tndmmg dahin, daß künftighin die Verjährung einer Wechselfordr aum durch Anmeldung im Konkurse unterbrochen wird, während diese Wuuug bisher nur durch Behändigung der Klage zu erzielen war. Bou allen den Konkurs betreffenden landesgesetzlichen Bestimmungen bleiben nur diejenigen bestehen, wilcht Lehen, Fideikommisse und Stammgüter d-treffen» sowie diejenigen, welche Strafe androh«, wenn di» Borschrift« über die Anzeige des zwischen dem Genuin- schuldmr und stimm Ehegatten bestehenden Güterrechter unter lasse« wird. Da« laufende Jubiläum«jahr der katholischen Kirch» wird von den Berliner Ultramontanen bereit« zu Vorbereitung»« für große Gesellschaftsreisen benutzt, deren erst» zum Osterststt von dort au« nach Rom unternommen werden soll. In der Expedition d«r „Germania" ist «in eigenes Retsebureau ähnlich demjenigen der be kannt« Gebr. Stangen eingerichtet, welches di« Anmeldungen der Lheilmhmer entgegennimmt «nd ausführliche Prospekt« au-giebt ' 's' 7' 2 ' Durchführung de« kurfürstlich« L«stam«tS, »mach dt« Silbtt- kammer d«r Fürstin von Hana» verbktbt, i« Proz«w»g, tz» «r- f«cht«n, da Landgraf Friedrich von Heff« stch a«g« »in« preußisch«- s«itS zu zahl«d« Entschädigung von 200,000 LhaUru jährlich j«d»s Rechts Anspruches bigab. U«b«r Ungarn schwebt wieder «tnmal «tu« Ntutstirkrtsis. Sämmtlich« Mtnist«r find entschloffen, «hesknS zu duutffioutr«. Ein« Meinung-verichiedenhett waltet bloS betwff« d»r Form ob. Einige wollen di« B»rtra»«nSfrag« aufw«rf«n »»d «im »ntsch«td«d» Abstimmung im Parlament sorder». A»d«r« Hal«»» di«S sürüber- flüsstg und eracht« «S im Hinblick auf di« zerfahr«»« Parkt»«- hältniffe al« zweckmlßtq»r, sofott nach Schluß d»r allgemein»» Budgetdebatte »u dimisstontwn und di«S schon nächsten« tue D«K Klub «nd im Haus« anzumekden. Bei den Ersatzwahlen zur französisch»» Ratioualtursamm» lung erhielt im Departement S«tm-»l-O>s« d»r republikanisch« Kandidat Valentin 55,000 «nd der bonapartisttsch« Kandidat Herzog v Padua 41,000 Stimm«»; «S fehl« »och bi» Nbstd^ mung«r»sultatt au« 40 G«m«tnd»». I» Depardemint Lok» hu» Nord erhielt der sept«nnaltstisch« kavwidat Kerjeg» S8L00, hur republikanisch» Kandidat Fvucher d« EarM 35,700 «nd d«r boua- partistilch« Kandidat. ^tz«k»oq v. Mr» S1MV Stdmu»; »S ist somit «im Stichwahl erforbrrlich. Au« Bayo «a» wird gimUdet, daß nach «-»blich «dur carltstischen Quell« «tstammenden Nachricht« D« Carlos auf Vegera rrtirtrt s«1n soll Di« Carlist«uführer N«dttlW»d Rrru» gont, sollen von ihren «ig«ma Trupp« -«tödüU MM« sdd». Einem Gerüchte zufolge »oär«n di« königlich« LrutzstM tmW i» Estella eingerückt. Wie d«r Telegraph au« Loudo» ««tdtt, hab« bßlbachDf« de» Parlaments di« Adr,ff» ans di« Thromed» «tnsttmmtg «w» nommen. In dir Thronr»d« wird bezüglich der Bezieh«-« England- zu den «Swärttg« Nächt« hervorgehob«, duß dt» Königin sortdamrud aufrichtig» Brrfich«r»»g« der Fremdschaft von allen Mächten empfang», und daß di* Erhalt«- md dt» Befestigung de« Fried»»« da« unauSaesttzt« At»l ihr« Vemübma« sei. Wa« die vorgeschlagen, Forts^Mg der verathung« über dl« völkerrechtlichen Gebräuche im Krieg, «belang«, so hab, dt» R«- gierung ihren Beitritt zu dksen Konferenzen nicht «klär« zu dürfen geglaubt» da e« unwahrscheinlich s«i» daß du auSetnaud«- g«h«d«n Anstchlen» welch« auf d« Brüffel« kons«r«z zu Lau» ««Nut»«, »U «iuander in Einklang gebracht werd« könnt«. Du Frag« der Leurtmmn, d«S König« Lfouso tu Spanten werd» von der Regierung in Erwägung gezog«, md s«t dt» Eatschldßmi drrselb n tu kürze zu erwart«». Dt» Lhronmda »rwähnt haM den AuSgltich Misch« «htm md Japan, dt» md«u«d« «e- mühung« zur Unterdrückung de« ostafrtkantsch« Sklavenhandel«, desgleichen de« an d« Soldküst«, f«nur dt« Etnperdtbmß d« Fitscht-Jnseln, di« vekLmpsung der indisch« HuagerSnoth und d« Wohlstand der gesammten Kolonien. Bejüaltch d« tnmr« Ver hältnisse de« Lande« wird lumerkt, daß du Finanzlage «du zu friedenstellend« sei und daß d«r Wohlstand d«s voluä «mdarurud zunehme. Dagegen v«rmißt man den sonst üblich« Passus, ,duß di« Negierung stch «ntspr»chend«r Spaxsamktt b*st«tßl-«u mrda. In Bezug aus heimisch« Politik v«rh«tßt dt« Thronrid« »du A«lh« von Sesttzvorlag« St« erstrick« stch auf dt» in Irland btShir nothwendig g«w«s«tn Ausnahmezustände; «Pf dt» veredffgchum der besteh«nd«n Gesetze zur Uedertragung po» Grundstück«; «uff di« w«it«r« Durchführmg d«r tu d«r letzt« Seist« begoupuu« Reform de« Gericht» wismS; auf verbesterum der Arb»tt«r»ooh< nungen i» -roß« Städt«; «ff Rrsornu» tu st»« SmitäiSpoli^t;