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Persoamzu- wurde zur gewohnt« Zeit Vergeblich erwarten Erst «e- -m '/,1 Uhr allstatt »»fea tzE «blich die »«8«d« hier eia. Der Zug war, Ae «an seitdem erfuhr, einer großen Ge fahr ausgesetzt gewesen, indem diesseit Äurzea in Folge eines Achsen, bmcheS die Maschine von dm Schimm ging und nur, indem das Bremsen rechtzeitig gelang, größeres Unglück abgewcndet wurde. (Dr.J.) Aus dem Boigtlande. Am 19. August brannte ln Grei fenhain bei Frohburg das HauS dcS Tagelöhners Doberenz ab. Dessen Linder, ein Mädchen von 11 und ein Knabe von 4 Jahren, hatttn hi dem an das HauS angebautm Holzstalle, woselbst viel Streu und Stroh gelegen, mit Streichzündhölzchen gespielt, selbige aagezündet, brennend in dm Stall geworfen und dadurch dm Braud veranlaßt. Berlin, 30. August. Zum Beginn des Herbstes erwartet man hier dm Zusammentritt eines CongreffeS der katholischen PiuSvereine. Rach dem Beschlusse der im vorigen Jahre versammelt gewesenm Berrine sollte Fulda dcr'Ort der diesjährigen Zusammenkunft sein. AuS verschiedenen, zum Theil wohl in dem freundlichen Schreiben begründeten glückfichten, welches der König von Preußen vor eini gen Wochen an dm Vorort der Vereine erlassen hat, scheint Berlin gewählt werden zu wollen. Da man hier daö Unternehmen eher ber günstigen als hindern dürste, so wird das protestantische Berlin daS interessant« Schauspiel eines katholischen CongresseS erleben. — Graf Schwerin hat an dm Landrach v. Bülow in Anklam ein Schreiben gerichtet, worin er erklärt, daß er, in Erwägung deS §. 4 der Verfassung, wonach StandeSvorrechte ferner nicht stattfia- dM sollen; ferner: in Erwägung, daß der Z. 66 dcS Gesetzes vom 11. März 18SV die Gesetze über die Provinziallandtage noch aus drücklich alS aufgehoben bezeichne, fich außer Stanke finde, an dem Wahlacte Theil zu nehmen, weil er ihn für gesetzwidrig halte und durch Theilnahme an ihm den auf die Verfassung deS Königreichs geleisteten Eid zu verletzen glauben müßte. Graf Schwerin hat das selbe der „Const.-Atg." zur Veröffentlichung mirgethcilt. Königsberg, 29. August. DaS königliche Polizeipräsidium hat dm hier unter dem Namm „freie evangelische Gemeinde" beste henden Verein auf Grund der Verordnung über das VcrsammlungS- uad VereinigungSrecht vom 11. Mär; 1856 Z. 8 mittelst besonderer, an dm Vorstand gerichteter Verfügung vom 26. August geschloffen und zugleich den Mitgliedern deS Vereins bekannt gemacht, baß nach Vorschrift deS §. 16 der angeführten Verordnung jede Betheiligung alS Mitglied an dem geschloffenen Verein bis aufWeitercS verboten ist. Breme», 36- August. Die ganze Stadt ist durch eine gestern Abmd vorgmommenc Verhaftung in die größte Aufregung versetzt worden. Ja der Verwaltung mehrerer öffentlicher Fonds ist, wie man fich erzählt, ein Deficit von sehr erheblichem Bettage entdeckt worden (man spricht von 58,000 Thlr. und mehr), und dm lang jährige Verwalter dieser Fonds, Aeltermann Haase, ist in Folge dessen gefänglich eingezogen worden. Die Bestürzung über diesen Vorfall ist um so allgemeiner, als fich gegen den Genannten bisher nie auch nur der geringste Argwohn geäußert hatte. Prag, 30. August. Heute früh um halb 8 Uhr fand vor dem Neuthore die Hinrichtung des Soldaten vom Infanterieregiment Erzherzog Ludwig statt, der scinm Corpora! vor einigen Moaatm in einem WirthShause erschossen hatte. Der Delinquent hat dm Weg zmo Richtplatze zu Fuß und mit männlicher Fassung zurückgelegt. Rpr att ihm am Mchtplatze das LodeSurchril vorgelesm wurde, schien seia Muth zu fink« P-d er wurü<balh bewußtlos dem Hen ker übergeben. WmigcAugmb licke darauf^war dm menschlichen Ge setzen Genüge gethaa. AaVsch, 20. August. Die Fekttlichkeit«, welche am 3. Sep tember, als am 25. Jahrestage der Krönung des Kaisers in Mos kau, sowie an mehreren vorangehenden und folgmdm Tagm statt finden werden, sollen dem Vernehmen nach alles derartige bis jetzt in Rußland Gesehene überstrahlen, und es strömen bereits Reisende auS allen Gegmdcn deö großen Reichs in die heilige Hauptstadt, um Zeuge der kommenden Pracht und Herrlichkeit zu sein. Großartige, vom Kaiser und vom Generalissimus der Armee, Grafen PaSkewitfch, abzuhaltende Revuen und Paradm werden dm kirchlichen Feierlich keiten vorangehen und diesen werden mit großem Aufwande profane Belustigungen folgen. Der Fürst-Statthalter dürfte daher noch meh rere Wochen von Warschau abwesend bleiben. London, 30. August. Pater Mathew, der berühmte Mäßig- keitSapostel, der sein BckchrungSwerk im April 1838 begann und seit 1849 in Amerika gewirkt hat, will kommmdm Monat nach Eu ropa zurückkehren. Man schätzt die Zahl der von ihm in Amerika zu gänzlicher Enthaltung von geistigen Getränken bekehrten Personen auf mehr als 500,000. Das letzte „EideSzcichm", welches er in Cleveland am 8. August auSgab, war mit Nummer 6,064,251 be zeichnet. Man muß aber von dieser Zahl die Rückfälligen abziehen. Freiberg. Der hiesigen Gewerbe - Ausstellung ward in Nr. 207 der Sächs. Sonst. Zeitung durch k. 8. eine Beurtheilung, wel cher so wenig Wohlwollen, dagegen so viel Galle beigemischt, daß, sie mindestens nicht beitragen wird, auf hiesigen ohnehin gedrückten Gewerbstand erhebend cinzuwirkm. Und soll eS nicht am Ende . die schöne Aufgabe aller Kritik seia, daS Gute nicht nur zu btlobcn- - sondern noch weit mehr, Mittelmässiges zum Guten heraufzubil- den nicht niederzuschmettern. DaS scheint k. 8. nicht zu wissen, oder haben vielleicht die Ge nüsse Londons seine VerdauungSwerkzeuge gestört und dm Spleen erweckt. ES werden die Ausstellungen als schaal und deren Anordnung als unklar und taktlos bezeichnet. ErstereS scheint mir denn doch unrichtig, dmn ist auch, wie nicht zu läugnen, die.Aus stellung von 1851 sehr mager ausgefallen, so geben doch so manche, außer denen von 8. 8. bezeichneten Nummern Imgniß von der Lebensfähigkeit hiesiger Gewerbe. WaS die Anordnung anbetrifft, so wird jeder billig Denkende eingestehen müssen, daß in Ausstellungen kleiner Städte eine systema tische Aufstellung sehr schwierig ist; hier war sie noch weniger möglich, well eia großer Theil der Gegenstände erst mit Beginn und während der Ausstellung eingesandt wurde. In dem Lobe vereinigt sich Einsender dieses mit 8. 8., findet eS aber hart, daß der Arbeiten der Lehrlinge nicht mit einem Worte gedacht, hart besonders wmn man berücksichtigt, daß der selbständi gen Beschäftigung eines Lehrlings so manche Hindernisse eatgegen- stehea. Der Ausfall auf manche der Gewerbtteibendm dürfte nicht ganz unverdient sein, mögen sie selbst daS Schwert ziehen. Am Schlüsse sagt 8. 8. —„ der hiesige Gewcrbevereia wird deshalb sehr wohl thaa, wenn er in Zukunft derartige Ausstellungen ganz unterläßt." Hier guckt der Pferdeftiß. Denk L Bissel nach! —