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- 3S — Zeiten. Aber oer Bauer hat sich nah immer mx merken lassen. Manchmal hat der Hans! ein bissl an'gläutet, aber der Lackner hat's halt nie gehört, weil er ja nit wollen hat. Die Burg! niuß itzt mit'm Hans! zum Pfarrer inS Ver sprechen. aber immer war wieder eine andere AuSred da. Die Bäuerin und das Dirndl sind schon verzagt worden. Ein G fallen war das dem HanSl auch nit, aber auf die andere Weif' war'S ihm viel wert, die Falschheit vom Lackner. Seiner Burgl hat er mehr wie einmal g'sagt, der Hansl: „Latz grad Weil. Dirndl, liab's! Jede Woch bringt nnS fester zusamm, glaub mir's." 's Dirndl hat das zwar nit recht begriffen, aber g'laubt hat sie dem Buam frisch alles. So ist's Winter worden und Schnee, tiefer Schnee liegt auf den Feldern. Da kommt der Zwerchmooser einmal mitten untertags daher. «Grüatz Gott, Muatter," sagt er und sein ganzes Ge- ficht lacht so lustig und pfiffig. Wie ihn die Muatter an- schaut, den Buam, tuschelt er ihr inS Ohr: „Heut is er zeitig, der Aepfel!" „Wieso?" fragt die Bäuerin. Aber der Zwerchmooser lacht grad recht verschmitzt und fragt nich'm Vätern. Die Burgl stcht am Fenster und >ie Winterkorn' schickt einen goldrgci. Strahl herein in me Küchel. Komm: der Bauer, gr itzt den Buam freundlich und gibt ihm die Hand, wie immer, denn das gehört zu seinem Plan. Was er will, der Zwerchmooser, wird er g'fragt. „Nit viel und nit wenig, Bauer," sagt der drauf und lacht ein bitzl. — Und da niemand redet, fahrt er fort: „Am Sunntag will i mit der Burgel zum Pfarrer ins Ver sprechen. Is dir's recht. Bauer?" „Oho, da werd i doch z'erst g'fragt werden müssen, kommt mir vor!" „Wiaso?" meint der HanSl unschuldig. „Hab i dir leicht g'sagt, wannst eS haben kannst, die Burgl?" höhnt der Lackner. „Du wirst eS scho nah der- warten können, nit?" Der Hansl schaut den Bauern so b'sunderS an drauf, und wer ihn gut kennt hat, den Buam, der hat g'wußt' itzt latzt er den Bauern wieder einmal ins Heu tappen. „Nett, wia'S dir patzt, Bauer," meint er freundlich, „aber schau, Hab ih dir leicht versprochen, ewig stad zu fein?" „Geh, Bua, dummer, als ob ih, der Lackner, nit so an Kloanhäusler Lugen strafen könnt! Wem glauben d' Leut, mir oder dir, Han!" „Dia d' moanst, Dauer. Aber red itzt deutsch! Willst oder willst nit?" Da fahrt er auf, der Bauer: „Na. mei Liaber! So an Hungerleider sollt i mei Burgl geb'n? Koan Schein!" Da wendet sich der Zwerchmooser so ruhig wie beim Scheibenschießen zu den Frauenleuten: „Ihr habt's es alle beide g'hört, nit?" Die nicken nit schlecht erschrocken. „Dann muaß i dir was sag'n, Bauer," fangt der Hansl an und meinen hätt man können, Forellen sangen kann man dabei, so still und ruhig. Die Burgl aber lacht in sich hinein. Denn das hat sie schon g'wußt, wenn er so still redet, ihr Hansl, dann hat's g'schnallt. „Beim Schoppcrwirt sitzt grad der Bezirksrichter und bei dem findst mih," sagt der HanSl und tut, als wollt ec gehen. „Mir recht," protzt der Lackner, — „nachher wirst halt eing'sperrt, weil'st 'n Richter ang'logen hast." „Da gehst du den weitem Weg, Bauer," sagt der Zwerchmooser und lacht hell auf. „Du hast dem Richter den Brief g'schrieb'n, den erlognen, nit ih. Du wirst ein- F'sperrt, nit ih " Da geht die Tür auf und der Pfarrer kommt herein. Alle schauen ganz verblüfft auf. Nur der HanSl grüßt. „Grüß Gott. Leut, da bin ih," redet der Pfarrer. „Der Zwerchmooser hat mih bettelt, ih sollt um die Zeit kommen« WaS wollt's alsdann von mir?" Der Bauer schaut halt ja auf. Die Bäuerin schaut zwar auch völlig überrascht drein, aber die merkt eS bald. (Fortsetzung folgt.) Rätsel. Ecke. Vexierbild. WaS? Stock und Hausschlüssel vom Herrn Sekretär? Da kann er selber nicht weit seml Bilderrätsel. Auflösung des Bilderrätsels in Nr. 7 muß heiße« Fordere nie mulw llig dein Schicksal heraus. Auflösung des Bilderrätsels in Nr. 8: Gewinnliste ohne Gewähr. Auflösung des DiamanträlselS in Nr. 8: « LI, L » !> o a L r » k k x 2 » t s r Hl I » « Richtige Auflösungen ianvten ein aus N". 7: Max Rönisch, Dresden; aus Nr. 8: A. Padberg Dresden; P. R. Stolle, ! Prag. RoiauonSdruck der Saxonia. Buchdrucker«, Verlag de» katholischen PretzveremS. Dresden. Holbemstraße 48. Verantwortlicher Redakteur: Herzogs, sächsischer Rat Dr. Wilhelm Kochs.