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Verlag von E. M. GLrlner» Slue, Erzgrd. Fernsprech - Anschlüsse r Au« Li, Lötznitz (Aml Aue) 440, Schneeberg 10. Schwarzenberg IS. Drahtanschrift: Dolkssreund Aueerzgebirge. Än,,lx«n.A«»aym< für die am NachmINa« «scheinend« Nummer bis »ormMa,» » Uhr t» de» «au»Ig«IchLft» geH«». Sine Aewdhr für di« Ausnahme der Anzeigen am vorg-I-hrl,denen Laa« ,w>« an besiimmier Sell« wird «ich! gegebm, «Ulh »ich! sür di« Mchligkeii der durch Fern. Inrecher ausg^eb«n«n Anzeigen. - Für Mchgab« unnerlangi «ng-Iand'rr Schriststüch« übernimm! di« Schriftleilung > deine Deraniworiung. — Unierbrechungen de» Selchdsis- belrisd« begründen dein, Ansprüche. Bei Zahlungsverzug und Nonkur» geilen RobaUe al» aichi oereindari. »MWWUMW» der Amlshailpkmannschasten Schwarzen- -^-UZLÜLUII berg und Zwickau, sowie der Slaats- und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. jv« .«»«<»«»,«sch, »«Mr««»»» nsckeinl «»glich »s I »«nahm, dm rag« nach Son», und H«w,g«. I ch^N,»»««», »onallich Work ».HS durch KN A»»lr»a»i » sm« »«Sau,! durch di« Dos« b«zi>,«, »i«ri«ÜLHr8ch I ward H SU, munalttch ward 4 ». > »>»«i-r«»r«>», v» «mlsblaNbezled d« «mm> der Up. I raionelzeU«30 Ps,., mmwlrls SS PI,., «lnlchliekllch An- I »^grnllruer, tm miüNL» Lell die haib« ZiUe «.VS Mu, I L «rdlamel« di« M« 3.« Md. GO»m»«a.a»»«»> Mpgi« Ar. irr». Nr. 83. Sonnlag, den 11. April 1920. 73. Jahrg Schneeberg. Mädchensorlbildungsschule. Von Ollern 1920 ab besieht in unserer Stadl «ine MSÜchensortbtldungsschule. Zu ihrem Besuche sind alle aus der Volksschule entlassenen Mädchen aus die Dauer von S Jahren »erpfltchte», soweit sie nicht nach 8 3 Abs. 4 -es Uebergangsgesetzes sür das Volksschulwesen vom 22. Juli ISIS davon bekreit sind. «Ne hier wohnhaften Mädchen, welch« oster» 1920 «ms -er Volksschule entlassen worben stab, sind am Dienstag, den IS. April 1S2V. nachm. zwischen 8 und 6 Ahr t« Direkttonszimmer »er hiesigen Bürgerschule zum Besuch« »er Fortbildungsschule anzumelden. Nichtanmeldung zieht Beslrasung der Ellern nach sich. Schneeberg, am 1. April 1920. Der Stadtra». Schneeberg. Bekanntmachung. Die Bedingungen sür die Einstellung in die SSchs. Vandesslcherheilspolizel liegen im städtischen Arbeitsnachweis und bei dem Vorsitzenden der KriegsgefangenenhelmkehrsteNe, Kerrn Shuldir. Bechler, zur Einsicht aus. Es kommen zunächst unverheiratete Bewerber im Aller von 20-35 Jahren (2 Jahre Soldat, davon 1 Jahr Frontdienflzeil) in Frage. Leute die sich eignen, werden später Staatsbeamte. Schneeberg, Len 9, April 1920. Der Sladlrat. Neustädtel. Eine Schreiberstelle tst baldigst bei uns zu besetzen. Verlangt wird deutliche Handschrift, sicheres und flottes Maschinen» schreibe», sowie Gewandheit in der Stenographie, sodaß Diktate sicher nachgeschrieüen werden rönnen. Bewerber, nicht weibliche Personen, wollen ihre Gesuche mit Zeugnisabschriften, kurzem Lebenslauf und Gehaltsansprüchen umgehend bei uns einreichen. Eine Prüfung, bei der auch Rechenaufgaben zu lösen sind, bleibt vorbehalten. Neustädtel, den 7. April 1920. Der Stabtrat. Dr. Richter. Oberschlema. Oessentliche Gemeiuderalssitzung Dienstag, de» 1S. April 1920 abend» 7 Uhr lm Gitzunassaale des Gemeindeamtes. Oberschlema, am 9. April 1920. . Der izemetnocvorstand. Bekauntmachlmg. Wegen Beschotterung und Neuwalzung wird der Alberodaer Weg ab Grenze Aue — Gutsbezirk »NSsterlein bis Grenze Alberoda—Klösterlein für den Fährverkehr vom' MSNtag, den 12. Mürz bis auf Weitere» gesperrt. Der Fährverkehr wird über Lößnitz verwiesen. Klösterlein, den 9. April 1920. Die Gutsverwaltung. SonderbeilrSge zur Deckung des Bedarfes der Oessenllichen Kandelslehranslall in Ane. Das Wirtschaftsministerium hat durch Verordnung vom 1. April 1920 seine Zustimmung dazu erteilt, daß die Handelskammer Plauen zur anteiligen Deckung der llnterhaltskosten für die»O«fsent- liche Handelslehranstalt in Aue von den zur Handelskammer Beitragspflichtigen in den Orten Aue Auerhammer, Bockau, Lößnitz, Oberaffalter, Dittersdorf, Alberoda mit Niederpfanncnstiel, Ober pfannenstiel, Albernau, Schindlerswerk, Hartenstein, gschocken, Lauter und Bernsbach sür die Jahre 1920 bis 1931 Sonderbeiträg« erhebt. Die Höhe der Sonderbeiträge ist bis auf weiteres auf 4 Pfg. für jede Mark des Steuersatzes auf das Einkommen aus Handel und Gewerbe festgesetzt worden. Die Kammer hat in ihrer Gesamtsitzung beschlossen, erstmalig die Sonderbeiträge im Anschluß an den am 15. Februar ausgeschriebenen 3. Termin zur Staatseinkommensteuer auf 1919 für das Jahr 1920 und mit Rücksicht auf die Aenderuna des Etatjahres zugleich für die Zeit vom 1. Januar 1921 bis 31. März 1921 zu erheben, sodaß also insgesamt 5 Pfg. (4 und 1 Pfg.) zur Erhebung gelangen. Die Beitrage werden hiermit ausgeschrieben. Plauen, den 7. April 1920. Die Handelskammer. Allg. Städl. Knabensorlblldungsschule-Aue. Anmeldung: Dienstag, den 13. April 1920, mittags 2 Ahr, Lombinolionszimmer der Schule am Ernst Ceßnerploh, Schulenllasjungszeugnis ist miizubringen. Aue, den 10. April 1920. Schuldirektor Zeidler. Mädchensorlbildungsschule zu Aue. Alle Mädchen, die Ostern 1920 aus den Volks- oder Bürgerschulen entlassen wurden, sind laut Ortsschulgesetz noch fortbildungsschulpflichtig. Aus diesem Grunde soll die Anmeldung und Aufnahme Dienstag, de» 13. April, nachmittag» 3 Uhr in der Turnhalle der 3. Knabenbürgerschule erfolgen. Mitzubringen haben die Schülerinnen End» lassungszeugnis und gensurbuch. Aue, den 10. April 1920. Die Schulleitung. Max BL'r. Städtische Gewerbeschule Aue i. Sa. Montag, d«n 12. April 1920, srvh 7 Ahr, haben sich die neuangemeldeten Gewerbe- fchiU«r zur «usnahmeprvsung einzusinden. Wettere Anmeldungen können nur noch ausnahmsweise am Montag srüh von 7—8 Ahr berücksichtigt werden. Die Prüflinge haben milzubringen: Eintrittsgeld, Schulentlassungszeugnis, Zensuren buch, Schreibpapier, VSschblat., Federhalter mit Feder und Bleistift. Mittwoch, den 14. April srüh 7 Uhr müssen sämlliche Schüler der Ober-, Mttlel- und Auterklassen iin Schulhause anwesend sein. Bekanntgabe der Versetzungen, Prvsnngsergebnlste, Schulordnung und Stunden ¬ plan. Rückgabe der vom Arbeitsgeber, dem Vater oder gesetzlichen Vertreter unterichriebenen Zensuren- Oessenttiche Kandelsschule, Aue. Die Ausnahmeprüsungea der Neuangemeldeten beginnen in allen Schulabteilunasn Montag, den 12. April, srüh 8'/« Uhr. Prof. Schulz, Direktor. Die Oessenttiche Kandelsschule zu Aue sucht zu möglichst baldigem Antritt eine tüchtige Maschinenschreibsrin als Sekretärin und zur ' Beauisich iigung der Hebungen im Maschinenschreiben. Pros. Schatz, Direktor. ElSdt. Kandels- und Gewerbeschule Schwarzenberg. ! Offener Zeichensaal. Der Unterricht findet nicht Dienstag, den 13. April, sondern Montag, »an 12. April statt. Beginn 6 Uhr. Dir. Schmidt. vis SssmtsnLekalt vsr Ssmsinasrst. »?<-. ?! -4? 8. ^prü IS20 verschied plötzlich inkolge schwerer Ursnkkett Nvrr Slsusrelnnskmsr Usriin linkt ssslklotr Leit 1913 in ckem Diensts clsr Oemeinde Oberschlema stellend, Kat er sick durch rastlosen Tleiü bis ru seiner letzten Stellung emporgearbeiiet unck in seiner TÄtlskeit eins vorbildliche Treue an den Tag gelegt. Diese und sein oltener Oksrakter Kaken ikm die Wsriscbätzung seiner blitarbeksr und den Dank der Gemeinde über sein krükes Oiak kinaus gesickert. Obsrseittsms, am S. ^pril 1920. Meinungsverschiedenheiten innerhalb -er Snlenie. London, 9. April. Reuter meldet: Die englische Regierung hat den französischen Botschafter Lambon benachrichtigt, daß sie die Frage der Intervention in Deutschland anders beurteile, als die französische Regierung. Pari», 9. April. Die Minister und Unterstaatssekretäre traten zu einem Kabinettsrate zusammen. Millerand gab ihnen Kenntnis von der mündlichen Mitteilung der englischen Regierung bezüglich der Besetzung Frankfurts. Paris, 9. Ülpril. Der Spezialkorrespondent des „Matin" in London meldet: Man wird gewiß in Frankreich sehr überrascht darüber sein, erfahren zu müssen, daß die britisch« Regierung jeder «Erwartung zuwider heut« nach Abhaltung von zwei Kabinetts- Atzungen beschlossen hat, gegen die französische Aktion in Deutsch. «land zu protestieren. Die offizielle Protestnote wird heute (9. April) durch Lord Derby Lrn.Millerand übergeben werden. Lloyd George, der gestern abend nach London zurückgekehrt ist, hat heute früh in Downing Street den französischen Botschafter empfangen und mit ihm ein« lange Unterredung gehabt. Lloyd George wird am 9.April in Begleitung verschiedener Persönlichkeiten nach Paris reisen. Amsterdam, 9. April. Ein besonderer Berichterstatter der „Daily News" erfährt, daß der schon seit Beginn der Friedenskok- ferenz gehegt« Wunsch der von Foch geführten französischen Mili tärpartei, einen größeren Teil des deutschen Gebietes zu besetzen, auf einer der letzten Sitzungen des Obersten Rates wieder vorge bracht wurde, jedoch am Widerstand« Englands und Italiens ge scheitert sei. * * * —k. Man wird gut tun, den Kontroversen, die besonder» -wi schen England und Frankreich in der Frage der Besetzung weiterer Stücke Deutschlands zu bestehen scheinen, keine allzugroße Bedeu tung beizulegen. Von einer diplomatischen Niederlage Frankreich» zu sprechen, wie nmn heute scheinbar auf einen Wink« von oben, in -ahlreichen fetten geiinnqc Hl^rsch, iften lesen kann, ist u. E. kein Anlaß. Die Entente hält zusammen wie Pech, sic stolpert nicht über Zwirnsfäden, wie die Besetzung in ihren Augen sicher einer ist. Es handelt sich zweifellos um diplomatische Plänkeleien, di« wie Scheingefechts anmuten und deren Sinn und Zweck für uns zwar undurchsichtig ist, die aber eher gegen Deutschland gerichtet sind, als gegeneinander. Es kann vor allem nicht genug Lavor gewarnt werden, Eng lands Hultung als Len Beginn der Revision de? Ver ¬ trags anzusehen. Gerade England hat sich bisher Deutschland und den einzelnen Deutschen gegenüber als ein ganz unerbittlicher Ver- tragsgenoffe gezeigt. Davon weiß z. B. jeder ein Lied zu singen, der die Einreiseerlaubnis in England nachgesucht hat. Die Revision wird und muß kommen, davon sind auch wir überzeugt. Aber Optimismus ist gegenwärtig keineswegs am Platze, er könnte zu schweren Enttäuschungen führen. « » « Deutschland verlangt Schadenersatz. Berlin, 9. April. Der französischen Regierung ist folgende Note überreicht worden: Die durch den Friedcnsvcrtrag nicht ge rechtfertigte und vorher nicht angekündigte Besetzung deutscher Gc- biete hat zu zahlreichen Zwischenfällen geführt, dabei haben unter anderem «ine Reihe Deutscher den Tod erlitten. Eine größere An zahl ist verwundet worden. Unter Wahrung aller weiteren An sprüche, die der deutschen Regierung aus dem französischen Vor gehen erwachsen, erklärt sie schon jetzt, daß sie die französische Ne- gierung jedenfalls für alle Schäden haftbar macht, die Deutschen durch die jüngsten Vorkommnisse entstanden sind, oder noch ent stehen können. Eine weitere Mitteilung behält sich die. deutsche Regierung bis nach Prüfung der Einzelfäll« vor. Mord an einem d«utfthen PatrouMenführer. (Amtlich.) Beim Einrücken der Franzosen in das neubesetzte Gebiet ist die dortige Reichswehrbrigade 11 befehlsgemäß zurllck- gegangen. Um festzustellen, ob und inwieweit die französischen Truppen nachrückten, wurden von der Brigade Kavalleriepatrouillsn ausgesandt. Der Führer einer dieser Patrouillen, Leutnant Graf Kalnein, traf bei Nicderwvllstadt bei Friedberg auf einen fran zösischen ibn ynriek. Drak tatu«iu antwortet« sofort. Plötzlich sprangen von dem Bahndamm mehrere französische Sol- baten herunter. Hierdurch scheute das Pferd des Grafen Kalnein und sprang zurück. Sofort gaben die französischen Soldaten etwa 12 bis 15 Schüsse auf die Patrouille ast, von denen zwei den Leutnant trafen und ihn töteten. Kindenburg über -ie Ursachen -er Nie-erlage. Berli», 9. April. In den Hindenburg-Erinnerungen, -le ln Lem KopenhagenerBlatt „Politiken" veröffentlicht werden, schildert der Generalfcldmarschall die letzten Wochen vor dem Zusammen bruch. Er schreibt u. a.: Welch« ungeheuren Forderungen wurden nicht in diesenWochen an Li« geistigen und körperlichen Kräfte aller Offiziere und Solda ten, all« S.äbe und Truppen gestellt! Die Truppen mußten von dem einen Kampf in Len anderen geworfen werden, von einem Schlacht feld auf das andere. Offiziere aller Grade kämpften mit in vorder ster Linie, zum Teil mit dem Gewehr in der Hand. Für zusammen hängende Linien reichten unsere Kräfte nicht mehr aus, im großen und kleinen wird Widerstand geleistet. Nur hin unü wieder wird ein erfolgreicher Vorstoß versucht, weil auch der Gegner offenbar ermattet. Diese Tatsache hat mir wieder und wieder neue Hoff nung «ingeflößt, die Hoffnung, aushalten zu können, bis der Geg ner ermattet. Wir hatten nicht mehr wie der Feine neue Kräfte «inzusctzen. Anstatt amerikanischer frischer Kräfte haben wir nur ermattete Bundesgenossen, -ie auch bereits vor dem Zusammen bruch stehen. Ich stehe vor den schwersten aller Fragen: Wann werden und müssen wir am Ende, angelangt sein? Gleichzeitig tobt ein anderer Kampf, dessen Schauplatz im Innern unseres Landes liegt. In diesem Kampf stehen wir allein; nur unsere Ueberzeug- ung und unser Gewissen hält uns, nichts anderes erhält uns auf recht als Hoffnung und Treue. Dieser innere Kampf tobt am 28. September. Hindenburg geht sodann auf Lie Lage in Bulgarien, Serbien, der Türkei und Rumänien ein und schildert den Nachmittag -es 28. Septemlxr, an dem er, entschlossen, «inen ehrenvollen Abschluß »u suchen, mit Ludendorff zusammcntvaf. Er schreibt weittr: Ich sich ihm an, was ihn zu mir führte. W«e so oft seit dem 22. August 1914 begegneten sich unsere Gedanken auch heute, b«vor sie fick zu Worten jormten, Unser schwerst«: Entschluß aul