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Wildenfels, am 1. Mai 1905. Listen Entschließung ge- nicht eingetragen sind, Stadtrat Der Morgensteril, Brgrmstr. Milli die Abteilung Zwehl unterstellt worden ist, hat den Auftrag vn Ver ein bereit. lungen äden und wen Ver- ung aller nden Er- ov Mk. 32 Mik. K1«- aack t«»- auü 8t«N8 02 Mr. 110 Mk. > Stück, r Stück, lller Art rur vorm. zt ohne Melde- 2 Der Stadtrat Morgenstern, Brgrmstr. hast! 00 Mik. 00 Mik 35 Mk können an der Wahl nicht teilnehmen. Wildenfels, am 1. Mai 1905, Wes! wn Ave lischen Grenze vom Feinde geräumt ist. Nach dem Süden führt der weitere Teil der Meldung: Major Täublcr, dem Auf Seite 6 des hiesigen Güterrechtsregisters ist heute eingetragen worden, das; zwischen dem Kaufmann Emil Paul Schlesinger in Schneeberg und dessen Ehefrau Laura Martha geb. Westland die Verwaltung und Nutznießung des Mannes 'durch Ehevertrag vom 28. April 1905 ausgeschlossen worden ist. planlos und inkonsequent von der konservativen Morning Post aufs heftigste angegriffen. Lasse England jetzt, nachdem es Frankreich freie Hand eingeräumt, den Dingen in Marokko einfach ihren Lauf, so sei es aus mit der Entente cordiale, da ger zu halten vermochten, werden jetzt leichter zu fassen sein und ihren Zusammenhalt verlieren. Eine Teilung ist ja be reits eingetreten. Sind auch zunächst mehrere kleine Banden vielleicht lästiger als eine große, so ist bei ihnen doch die Aussicht größer, sie einzeln zur Übergabe zu zwingen oder, Wenns nicht anders geht, über die Grenze zu treiben. Zu der Meldung über die Operation gegen Kornelius Frederiks ist die folgende Mitteilung bemerkenswert, die wir in einem von der „Frankf. Zeitung" veröffentlichten Briefe finoen: Nach einer Meldung des Kapitäns von Berseba, will sich Witboi mit den im Hudey, südwestlich you Gibeon sitzenden Bethanier-Leuten, die sein Schwiegersohn Kornelius Frederiks führt, verbinden und dann von Norden her den Transport weg von Lüderitzbucht bedrohen. Dieser Weg ist bis jetzt nur ganz schwach gesichert, eine starke Besetzung ver Wasserstellen besonders auch der nördlich davon liegenden, ist noch not wendig. Der Plan der Witbois ist insofern verständlich, Bari, 1. Mai. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin begaben sich heute früh mit den Prinzen Eitel Frie drich und Oskar und den Damen und Herren des Gefolges an Land, um einen Ausflug in Automobilen zu unternehmen. Die Kaiserin fuhr mit den beiden Prinzen, der Kaiser in einem der folgenden Wagen mit dem Generaladjutanten v. Scholl und dem Flügeladjutanten v. Chelius. Die Fahrt ging über Modugno nach Bitonto, wo die Kathedrale besichtigt wird und dann weiter nach Altamura, wo ebenfalls die Kathe drale besucht werden soll. Das Wetter ist schön, sehr heiß. Bari, 1. Mai. Nach 5er Fahrt über Modugno nach Bitonto wurden dort die Kathedrale und das Priesterseminar besichtigt. Der Knabenchor der Zöglinge sang in deutscher Sprache „Heil dir im Siegerkranz". Der Kaiser und die Kaiserin nahmen ein Geschenk von Büchern kulturhistorischen Inhalts entgegen und zeigten sich über das Geschenk höchst erfreut. Die Fahrt ging dann weiter nach Alta Mura, wo ebenfalls der Dom besucht wurde. Das Frühstück wurde im Speisewagen des dort aufgestellten italienischen Sonderzuges eingenommen. Unter andauerndem Jubel der Bevölkerung führte die Rückfahrt in Automobilen über Bittotto nach Bari. Die Ankunft an Bord der „Hohenzollern" erfolgte um halb 4 Uhr. Um halb 6 Uhr ging die Kaiserliche Jacht nach Venedig in See. Der Kaiser sprach sich auch über die faßt werden wird. Bürger, welche in den geschlossenen Abteilungs - Wahllisten «en, Sagen, und alle 1 größter Srersen UdL sinszahler usgrund- zen) 3 Schneeberg, den I. Mai 1905. A. Ue». 135/05. Deutschland. Zur K a i s e r r e i s e. . die Äe freiwillige Uebergabe verwer- >sondjache-Berg ausheben. Eine von Major von zu Waterberg ermordeten Weißen ermittelt und die darin vor- handenen Uebcrreste festgcstellt worden. Sergeant Rademacher, , „ . Unteroffizier Kottler und zwei Reiter lagen beim ehemaligen Eine gute Sache braucht man doch nicht mit so schlechten Stationsgebäude begraben, Ansiedler Genzel und Händler Son- Mitteln zu vertreten. ' neubcrg bei des letzteren Hause, die übrigen sechs Ermordeten, Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung, die Auslegung der Wählerlisten der Stadtverordneten-Neuwahl in Wildenfels betr. Die Wählerlisten für die Stadtverordneten-Neuwahl, welche nach Ortsstatut-Nachtrag erstmalig in drei Abteilungen zu erfolgen hat, liegen vom 3. Mai bis mit 17. Mai d. I. in hiesiger Rats-Expedition während der Expeditionszeit für die Beteiligten zur Einsichtnahme aus. Bis zum 11. Mai d. I. steht jedem Beteiligten frei gegen die Abteilungs-Wahllisten bei uns Einspruch zu erheben, über welchen dann vor Schluß der L's Bekanntmachung. Der voin Königlichen Ministerium des Innern bestätigte 3. Nachtrag zum Orts« ftatut der Stadt Wildenfels liegt 14 Tage lang im hiesigen Rathaus zu den ge wöhnlichen Expeditivnsstunden zur Einsichtnahme auS. — Vom Kampf gegen Hereros und Hottentotten meldet der Draht wieder einige Einzelheiten. Ist auch das Ende noch nicht abzusehen, so bleibt doch der langsame Fortschritt un verkennbar. Auf die Hereros beziehen sich die folgenden Mitteilungen: Nach Meldung des Generalleutnants von Trotha aus Gibeon ließ Hauptmann Frhr. von Welch Kom mandeur der Stationsbesatzung am Waterberg, am 17. April Graf Tattenbach über die deutsche Marokko-Politik. Unmittelbar vor Antritt seiner Reise an den Hof des Sultans von Marokko hat der deutsche Diplomat, der dazu berufen ist, die Politik seiner Regierung in Fez nachdrücklich .zu vertreten, einem englischen Berichterstatter noch einmal die Gesichtspunkte dargelegt, von denen er sich bei Ausführung seiner schwierigen Mission leiten lassen will. Nstürluh-Tvavts- «s sich dabei in der Hauptsache nur uni eine Umschreibung derjenige» Grundzüge handeln, welche schon allen amtlichen Kundgebungen der deutschen Regierung über die Ziele ihres Vorgehens in Marokko zugrunde gelegen haben. Graf Tattenbach hatte einem Telegramm des Reuterschen BureauS zufolge mit dessen Berichterstatter eine längere Un terredung, worin er sich angeblich folgendermaßen aussprach: Deutschland braucht Raum für seine fernere Entwickelung -erstens wegen seiner schnellen Bevölkerungszu- mahme, die einer fürsorglichen Negierung die Beschaffung von Existenzmöglichkeiten zur Pflicht macht; zweitens verlangt die Ausdehnung des deutschen Handels und der 'deutschen Industrie Schutz gegen die Hindernisse, die ihnen im Auslande in den Weg gelegt werden. Andere Mächte ha ben große Kolonien, wo sie ihren eigenen Handel durch Vor zugstarife fördern können, Deutschlands Kolonien sind gering an Zahl und Umfang, nnd jeder seiner Versuche kolonialer Ausdehnung begegnet dem vereinigten Widerstand anderer, die aus schwer ersichtlichen Gründen seine Bestrebungen zu durchkreu zen trachten. Bei alledem ist Deutschlands Haltung korrekt und loyal. Während des südafrikanischen Feldzuges wahrte es strengsteNeutralität. Großbritannien aber führte gleich nach der Eroberung der Burenstaaten einen Sonder- tarif zum Schaden deutscher Interessen ein. Das Analoge geschah in Tunis und anderswo. Was Ma rokko anlangt, so hat Deutschland als Signatarmacht der Ma drider Konvention Anspruch auf Meistbegünstigung und mußte sich notgedrungen dem Versuch widersetzen, seine dortigen be trächtlichen Handelsinteressen durch eine Vorzugspolitik der selben Art zu schädigen. Hätte Frankreich sich rechtzeitig mit Deutschland in Verbindung gesetzt, so würde Deutschland auf die Unverträglichkeit privater Abmachungen einzelner Mächte mit dem Vorhandensein einer internationalen Vereinbarung, an der auch der Sultan teilgenommen hat, hingewiesen haben. Nachträglich scheint Frankreick) jetzt zu Unterhandlungen und Zugeständnissen bereit, Deutschland aber darf sich nicht des selben Fehlers, den es andern zur Last legt, nämlich der Umgehung der Madrider Konvention, schuldig machen. Deutschland steuert einen vollkommen klaren Kurs. Es beansprucht Gleichberechtigung mit anderen Nationen und besteht auf der Integrität des maurischen Kaiserreiches. „Der Zweck meiner Mission nach Fez", fügte Graf Tattenbach hinzu, „besteht darin, dem Sultan für den dem Kaiser Wilhelm gewährten Empfang zu danken und ihm die Versicherungen zu wiederholen, die der Kaiser ihm in dem eben angedeuteten Sinne gegeben hat. Vorschläge zum Abschluß eines Handels vertrages habe ich dem Sultan nicht zu unterbreiten, ebenso wenig Konzessionen von ihm zu erbitten. Deutschland regt von sich aus keine internationale Konferenz an, würde jedoch, falls sie vom Sultan vorgeschlagen würde, warm dafür ein treten, da sie den einzigen Weg zur Lösung des gegenwärtigen Jnteressen-Konfkstes bietet." — Nach diesen Aeußerungen des Grafen Tattenbach, so fügt der Korrespondent hinzu, zielt die deutsche Politik offenbar auf die Her stellung des 8 tutu 8 guo in Marokko vor Ab schluß des englisch-französischen Abkom- mens ab. Mittlerweile beginnen sich in England lebhafte Zweifel über die Zweckmäßigkeit der britischen Marokko-Politik zu regen, deren eigentliche Ziele allerdings noch ziemlich unklar sind. Die Marokkopolitik der englischen Regierung wird als deutschfeindlichen Ovambokapitän und Zerstörer der Polizei station Namutoni, geflüchteten Hereros befindet sich nach zu- verlässigen Nachrichten auch Salatiel, Kambazembis Sohn, der Ende Amuar mit etwa 40 Leuten dort ankam und nach frü heren Meldungen in der Omahecke verdurstet sein sollte. Die Gesamtzahl der bis dahin zu Nechale geflüchteten Hereros betrug etwa 150,- weiterer Zugug wurde erwartet. Nechale scheint in großer Furcht zu sein. Die Toten vom Waterberg. Mit Hilfe gefangener Sa» latiel-Leute sind endlich die Gräber der am 14. Januar 1904 heutige Automobiltour, welche wie diejenige am Sonnabend vom Flügeladjutanten v. Chelius in die Wege geleitet war, überaus befriedigt aus. In einem Schreiben an den Präfek ten von Bari drückte der Kaiser seinen Dank an alle Per sonen aus, die ihm und der Kaiserin einen so schönen Em pfang in Apulien bereitet haben. Versteigerung. Mittwoch, den 3. Mai 1905 vormittags 10 Uhr soll im Versteigcrungs- lokale des hiesigen Königlichen Amtsgerichts eine goldene Damennhr mit Kette gegen, sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Aue, am 2. Mai 1905. Der Gerichtsvollzieher des «önigl. Amtsgerichts. Orffentliche Stadtverordnetensitzung in Aue Mittwoch, den 3. Mai 1005, nachmittag 6 Uhr, im Stadtverordnetensthurrgssaale. wirkt un- in land- und ihre weil sie sowohl an Proviant als an Munition Mangel leiden müssen, und die Wegnahme von Frachtwagen auf dem Bai weg immer noch große Aussicht auf Erfolg hat. Da Hen drik Witboi tatsächlich sich noch auf deutschem Boden zu be finden scheint, so ist wohl möglich, daß er versuchen wird, aus dem wasserlosen Osten nach Westen durchzubrechen. Wenn man auch hoffen darf, daß unsere Truppen ihn daran hin dern würden, so ist doch ein baldiger Erfolg gegen Kornelius — Der Kölnischen Zeitung" wird aus Berlin geschrie- Frederiks als Warnungszeichen sehr zu wünschen. ben: Die vor einiger Zeit aufgetauchte, nachher von fran-! Aus dem Ovamboland. Unter den zu Nechale, dem zösischer Seite als falsch bezeichnete Behauptung, daß Frankreich in Tripolis eine weitgehende Hafenkonzession erhalten habe, wird jetzt vom „Temps" zu Verdächtigungen gegen Deutsch land benutzt. Die Nachricht soll, wie der „Temps", ohne die Spur des Beweises beizubringen, behauptet, von Deutschland verbreitet worden sein, um in Italien Mißtrauen gegen die französische Politik zu erregen. Es ist kaum nötig, darauf hinzuweisen, daß daran kein wahres Wort ist und daß Deutsch land mit dieser ganzen tripolitanischen Angelegenheit nicht das geringste zu tun hat. Solche unehrliche Ausstreuungen können höchstens den Verdacht bestärken, daß Frankreichs Vorgehen in der marokkanischen Frage doch nicht so ist, wie cS die französischen Offiziösen manchmal darzustellen belieben. Korrespondent betont, daß die Mächte in ihren Erörterungen der Marokkofrage die Rechnung allzu sehr ohne Rücksicht auf die heillose Konfusion an Ort und Stelle machen, die jeden mit im ganzen drei Kompagnien, zwei Geschützen und zwei Augenblick nachdrückliches Einschreiten erfordern könnte. (Maschinenkanonen den bei Grootfontein festgestellten Bethanier- ... 'Häuptling Kornelius Frederiks anzugreifen. Der Banden- ! sichrer Morenga hat in der Nacht vom 24. zum 25. April ll lz L H A L s ü) l u) I k. ldie Karas-Berge geräumt und ist in östlicher, mit einem > Teil seiner Leute auch in westlicher Richtung ausgewichen. Major von Kamptz hat die Verfolgung ausgenommen. (Wenn man auch von dem — in Südwestafrika ^eben unerreichbaren — Ideal absehen muß, daß ein konzentrisches Vorgehen zur wirklichen Einschließung deS Gegners führen kann, so ist doch der Erfolg der Operationen gegen die Ka rasberge mit Genugtuung zu begrüßen. Denn Vie einstmals starken und verwegenen Banden, die sich nicht einmal in den unzugänglichen Schlupfwinkeln des zerklüfteten Gebirges län- Frankreich sich für im Stich gelassen halten werde. Eine Zu sage ernstlicher Unterstützung Deutschland gegenüber könne England aber den Franzosen unmöglich geben, da seine Armee sich in gänzlich kriegsuntüchtiger Verfassung befinde. Die eine große Herexowexft. -dem stünzösischen Emissär und dem, gerte, am Osondjache-Berg ausheben. Eine von Majox von Sultan stocken nach Meldungen aus Tanger vollständig, da der Heyde von Äobabis aus bis Rietfontein N. ausgedehnte der Sultan im Hinblick auf Graf Tattenbachs bevorstehende Erkundigung bestätigte erneut, daß das Gelände bis zureng- Ankunft eine abwartende Haltung einnimmt. Der Times- lischen Grenze vom Feinde geräumt ist. Nach dem Süden «hei- Lößnitz.. lktionator. lison Paschen» » vor derj Mittwoch, den 3. Mai 1905. ..... „»«. " u, , : » - ——' - "-'»V'»- — rMb.Dollrsfreund. Nr. 101 Tcle in - Ad> eii--: Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg ;o. Au« Schwarzenberg fg. Tageblatt M Schneeberg und Umgegend. > mtklllutt für die Kgl. und städtischenLehördm in Aue, Griinhain, Hartenstein, Lohanu- georgenstadt,Lößnitz,UenstädteßSchneeberg,Schumr)tnbergbW.Wildensels. Der „Erzgedirgstche BolkSfreund" erscheint tiiglich mit Ausnahme der Tage nach den Sonn- und Festtage». Abonnement monatlich 80 Pfg. Inserate, im AmtSblatibezirk der Raum der S Ip. Puttzeile >r Psg., deSgl. für auswürts Ui Pfg., im amtlichen Teil der Raum der 8 sp. CorpuSzelle 45 Pfg., im Rekl.-Tetl di« 2sp. CorpuSzelle 88 Pfg. Jnferaten-Annahme für dl« am Nachmittag erschetntnd« Nummer bl» Bor in lttag 11 Uhr. Eine vürgschast für dl« nächsnSaiae Ausnahm« der Anzeigen bq. an d«n vorg«schttkb«nen Tagen sowie an b«fttmmt« St«v« wird nicht ,«-«b«n, «itnfo wird für dl« Richtigkeit telephonisch aufgegebtner Anzeigen nicht garantiert. Auswärtig« Aufrriia« nur gegen BorauSdezahlung. Für Rück- . XliUlU. gab« eingesandter Manuskript« macht sich di« Redaktion nicht verantwortlich. "