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I«° -V 44 lU Dienstag, den S. Rovembe« <- «WWW«« Elbeblatt Niesa, Ltrebla und deren Umgegend Politische Wochenschau. Wien. Die „Oesterr. Eorresp." enthalt fol gende Depesche: Bombay. Delhi wurde am AO. Sept, genommen; die Engländer blieben Meister der ganzen Stadt; der König und feine beiden ?öbne stohen in Weiberkleidern, di« Frauen in Männer, Neidern. Ersterer, verlautete späte»! sei doch ge- fangen. 40 englisch« Offiziere und 600 Mann find gefallen oder verwundet. Havelock überschritt am 19. September den Ganges, um Lucknow zu «Utsetze». Bundelgund ist sehr zerrüttet- In Hy, derabad wurde die einheimische Artillerie und das LI. Bombayregiment entwaffnet.- In Sikapur wurde eine Ruhestörung bewältigt, ein Ausstands, versuch in Awedabat vereitelt- Pendschab, Dekkan, Madras sind ruhig; in Bombay hat die Regierung die Oberhand. Verstärkungen vom Cap und Mauritius sind angelommen; auf hem Cantonflnffe wurden 14 Dschunken weggenommen. Berkin. Die „Preußische Korrespondenz" enthält die Nachricht, daß im Anschluß am die. bei« Bundestage eingegangene Beschwerde der lauen- burgischen Stände von Seiten Preußens und Oe- sterreichs i» der Bnndestqgssitzung am 29-Octobe.r die-holsteinische Angelegenheit näherer gemeinsamer Erwägung des Bundes unterbreitet worden ist. Zwischen Stettin und Kronstadt (St. PctcrS- -burgs finden in diesem Jahre am 31. October die letzten Postdampfschissfahrteu statt, indem an die. sem Tage von SleMn der „Wladimir^, .von Kron stadt der „Preußische Adler" abgehen. . Mit die- seu beiden Fahrten wird die Seepostverbindung zwischen beiden. Häsen für dieses Jahr geschlossen. Der „Wladimir", aus Kronstadt am 24. l>uj. ab- gegangen, ist in, Stettin am 28. Oct. mit .34 Passagieren angekominen-,, Die längere Fahrzeit des Schusses ist dem starken Nebel auf der See zuzuschreiben. l. - Weimar, 28. Octbr. In den beiden letzten Tagen wurde vor den Assi,sen ,hier der Prorcß ge- ! geu die Witwe Bezold von Weimar verhandelt. Di« Angeklagte, welche beschuldigt war,/ihren Ehe mann, dem Fleischermcchter. Bezold, infolge eines mit Vorbedacht und Werlegung gefaßten Entschlus ses dadurch, daß sie ihm wiederholt, im April undü. Mßh d. I.. Arsenik beibrachtr , gctödtct zu haben, wftrpe am 27. v, M. Abend mit 8 gegen 4 Ssim-. MN^rejgrsprostM. 7, / Mo r m ö. Der Ausschuß des Litcher-Denktnab, Vereins zrfgt an, daß,die Summe der für seine Zwecke gezeichneten Beiträge jetzt 38.532 fl. beträgt, daß nach dem Gutachten der größten jetzt lebenden Meister, welch« um ihre Ansicht befragt wurden,, zür Ausfühlcung des Denkmals in der beabsichtigten großartigen Weise etwa 60,000 Tblr. erforderlich sein dürften, und daß demnach bis jetzt kaum mehr als der dritte Theil drr erforderlichen Summe aus gebracht ist. Wiesbaden. DaS Urthejl des Criminalst- natS des herzoglichen HöfgerichtS, das den katho lischen Pfarrer KriegSmann zu Lad Langenschwal- bach vor einigen Monaten, wegen öffentlicher Schmähung des protestantischen Glaubensbekennt nisses und seines Stifters, der Herabwürdigung der Religion schuldig erkannt und zu dreimonal- licher Hast im CorrectionShause verurtheilt hat, ist nunmehr von dem OberappellationSgencht bestätigt worden. » Frankfurt a. M. , Das „Franks. Journal meldet: Durch den hiesigen Adv. Ho. Goldschmidt ist der hohen Bundesversammlung die Beschwerde der lauenburgischcn Stände, die verfassungsmäßi gen Rechte des HerzogkhumS betreffend, übermit telt worden. ,, Paris. Die Loire, deren 'Anschwellen die Bewohner eines Theiles des Mittlern Frankreichs mit Besorgnissen erfüllte, fängt null auch in ihrem untern Lause an, zu dem gewöhnliche» Stande zu- rüctznkehrcn. Wenigstens meldet man aus dem Departement Jndre-«l-Loire (Touraine), daß der Fluß daselbst vo» 4 Meter wieder auf 3,,-, Meter gefallen sei. Dagegen hat man a» dem Oberkaufe desselben bei Roanne «in, neues-Steigen bemerkt- weshalb mau ein uwiteres Sinke» des Unlerlaufes in der nächsten Zeit noch nicht erwarten zu dürfen glaubt. — AuS einem vor kurzen von der Direk tion der Zölle und indirekten Abgaben veröffent lichten Ausweise über Frankreichs Küstenschifffahrt im vergangenen Jahre ergirht sich im Verglrjch mit dem Vorjahre eine Vermehrung der auf die sem Wege bewegten Lasten, um 201,089 Tonnen oder, da der Gesammttransport sich im Jahre 1856 auf.2,432,813, im Vorjahre auf 2,231-724 Tonnen , belief,, eine Zunahme desselben nm. 9 Pro- ceut. Die Cabotage, im atlandischen Meere ist bei weitem die bedeutendste, den« auf sie kommen vou dem Gesanimtbetrag,74 Proceut, aus die int Mt- telmeere nur 29 Procent. Dagegen bei-es sich hie