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für )/s k-u!^ -!/r^7 NI!!/', ,'dl-Il I «i! 11 ,. .1 37 Dienstag, den 14. September Etbedlatt ' '«U.» für Riesa, Strehla und deren Umgegend: eMM^ÄWMUSs^ Die Einweihung der Chemnitz - Riesaer GtaatSbah«. (Beschluß.) Im Bahnhofe selbst war eine sehr geschmack- volle Halle errichtet, worin die allerhöchsten und höchsten Herrschaften, so wie dir Eingeladeuen «btraten. Musik und Gesang bewillkpmmte sie. Vor der Halle hatten sich die geistlichen und well« liehen Behörden der Stadt aufgestellt, welche so, dann Ihren Majestäten dem König und der Kö nigin vorgestellt würden. Bürgermeister Müller hielt hierauf eine angemessene Begrüßungsrede, «n deren Schluß er Sr. Maj. dem Könige ein prachtvoll eingebundenes Exemplar des nachstehen den Gedichtes überreichte, während Ihre Maj. die Königin ein zweites Exemplar aus den Hän den des Stadtverordnetenvorstehers hiewitzer 11848 Präsident der zweiten Kammer) empfing. Das Gedicht brütet; »kennst Du da» Land,? wo zwischen Nebenhügeln Der Königestadt Paläste prangend steh'n. Die Brücken sich ini brM» ElbstrvM spiegeln. Vom Echiffiein welß und gr'üü die Wimpel weh'» k kennst Du da« Land, wo ^n den Bergeshängen Di« dunkle Fichte, sich in Wolken taucht. Am Thal sich tausend sletsi'ge Hände drängen. Der Hammer pocht, die hohe Esse raucht? Durch seini Eb'nen braust auf Schienenwegen Da» DäMpsrvsi mit des Sandmanns Frucht und Schweiß; Der Handel läßt die Kräfte froh sich regen ltnd lohnet dem Gewerbe seinen Fleiß. Du kennst das Land, wir brauchen's nicht zu nennen, Erhab'nes Königspaar, es ist Dein Land, Du kennst das Land, stolz bist Du, es zu kennen, Und rühmest laut: Es ist mein Suchsenland! Doch war die Eb'ne mit den Aehrenfclddrn, Di« Nachbarländer waren bis an'« Meer Getrennt bisher von unsrer Berge Wälder», Es stoß ihr Segen spärlich zu uns her; Da nahst Du, hohes Paar, der Weihe Siegel Aus'« Werk zu drücken, das vollendet ward. Du nabst; cS lieh Dir selbst di« raschen Flügel Die Bahn, auf die mit Sehnen wir geharrt. Heil uns! Noch ruhet, wie in früher» Tagen, Dein Blick auf uns, ein sanft erwärmend Licht; Was auch die raube Zeit hiniveagctragen. Der Vaterliebe Segen nahm sie nicht. Gei feierlich denn, Hostes Paar, empfangen! ES grüßen treue Herzen Dich voll Dank; Die gleiche Freude hält sie ast' umfangen. Dem Honig Heil! so tönt'S die Stadt entlang. Di« Hallen, grün geschmückt mit Laubgewinden, Der Glocken Stimme, welche festlich schall», Gi« sollen: Sei willkommen! Dir verkünden. Der Blick verkünd' es, der im Auge strahlt, v mag st« Stadt, die droht« zu veralten. Bersüngen sich in frischet Nogfäinkeib, . l ! k Und mag »ie Lieb« nimmer tckrin erkalte«. Die gern dem Fürsten Out und Lehe« »Ml , < , Nachdem dann 2 Verse de» Lied»»: danket alle Gott" gesungen wmtd«» «ar«»z. Spruch Superintendent Schlegel ein ktOg«» Gedrtz das gewiß einen weit erhebrndrren EtndMk macht haben würde, wenn e« ersten» wrNicher. lang gewesen wäre, und wenn zweitens der R«d»e, de» günstige» Moment, daß — ul»!« eben MMh» Segen auf die Bahn herabflebte ---- der «rste Son» nenstrahl durch die Wolken brach — nicht gänz- lich unbeachtet gelassen hätten Wir erinnern «ns noch heute mit Begeisterung der Art und Weis«, wie Bischof Dräsekg, bei Einweihung de» Lützi- ner Gustav-Adolph-Denkmal», «inst einen ähn lichen Moment benutzte und Alle» zur Andacht hinriß. Der dritte BrrS des erwähnt«» Liede» endete dann die Feierlichkeit. Nun begann die Festfahrt durch die Stadt nach dem Lonflnoloral; SO Bürger auf Hgschmach- voll geschirrten Rossen ritten den Wagen der Al lerhöchsten und Höchsten Herrschaften voran > wo>- rauf die Eingeladeuen in cirra 80 Wagen folgte», eine lange unabsehbare Reihe, die stch nur mütv sam durch die Massen deS freudig bewegten Volk» hindurch schob. Der Zug bewegte sich durch di» neue Dresdner Straße, durch die äußer« und in» nere Johannnisgaffe über den Markt, wo vom Balkon des reich decoriiten Ralhhaufes «in Musik chor die Ankommenden begrüßte; und dann über die innere Klostergasse und den Klostergrabe». Einen überaus erhebenden Eindruck machten die« die an der Mädchenschule aufgestellten festlich gr- .schmückten Kindermaffen und ihr tausendstimmiger jubelnder Kindergesaug. - In dem prächtig decorirten Casinosaal« war nun ein sogenanntes „Frühstück" bereitet, da» in der Thal aber ein splendides Diner von 10 Gän gen war, wie man VicS sofort aus der gedruckt daliegenden Speisekarte ersah. Die Allerhöchsten und Höchsten Herschaften nahmen quer vor an der Tafel Platz, während die Eingeladeuen zwansilo» auf den übrigen Plätzen stch anreihten. Da» treff liche Stadtmusikchor von Mejo und ein Mititär- mustkchor, welches in dem, an den Saat angren zenden Parke ausgestellt war, sorgte» zugleich f-r «inen woblgelniigenen OhrenfchmauG und bald herrschte im ganzen Saale laute Heitirbeit tu»d Freude. Ai» dann der Lhrmchagner KM», beacht«