Giuseppe Verdi Der am 10. Oktober 1813 in einem klei nen Dorf bei Parma geborene Kompo nist nahm ersten Musikunterricht beim Dorforganisten und erhielt später seine musikalische Ausbildung in Mailand. Dort debütierte er 1839 mit seiner ersten Oper „Oberto". Seine Oper „Nabucco" (1842) brachte den Durchbruch: fortan wurde er als kommender' Meister der italienischen Oper mit neuen Aufträgen umworben und zugleich als Held der italienischen Befreiungsbewe gung gefeiert: „Vivat Verdi" (Vivat V.ittorio E.mmanuele R.e D'Ltalia") skandierte das Volk und pfiff auf den Stra ßen Verdis Opernmelodien. In der Tat verstand sich Verdi als Mitstreiter des Risorgimentos, und viele der Sujets auch seines folgenden Opernschaffens waren im Zusam menhang mit der Freiheitsbewegung zu sehen. Anknüpfend an Rossini, Bellini und Donizetti war Verdi maßgeblich an der Weiterentwicklung der italienischen Oper beteiligt; durch musikalische Komplexität, kraft vollen Ausdruck und die musikalisch-psychologische Durchdringung der Libretti führte er sie zu neuer Höhe, die in „Otello" und „Falstaff" (1893) gipfelte. Als Opernkomponist ist Verdi so bekannt, dass seine nichtdramatischen Werke oftmals vergessen werden, doch schrieb er auch eine stattliche Anzahl an Liedern, ein Streichquartett, ein Requiem sowie zahlreiche wei tere geistliche Werke. Nachdem er bereits mit 27 Jahren seine erste Frau sowie seine beiden Kinder verloren hatte, heiratete er sechs undvierzigjährig seine langjährige Lebensgefährtin Giu seppina Strepponi, die ihm bis zu ihrem Tod 1897 eine innige Vertraute blieb. In seinen letzten Lebensjahren kümmerte sich der stets sozial engagierte Verdi vor allem um das Wohl bedürf tiger Mitmenschen und sozialer Einrichtungen, die er auch in seinem Testament reich bedachte. Besonders am Herzen lag ihm die „Casa di riposo": ein Altenheim für pensionierte Opernsänger und Musiker, das er in Mai land gegründet hatte. Dort wurde er auch gemeinsam mit seiner Frau zu den Klängen des Gefangenenchores aus „Nabucco" bestattet.