Aufführungsdauer: ca.40 Minuten Klavierkonzert, dem in c-Moll, aber hatte Beet hoven seinem eigenen Weg eine neue Richtung gegeben, die alles hinter sich ließ. Mozarts d- Moll-Konzert mag zwar den Anstoß gegeben ha ben, doch jetzt klang ein neues Pathos auf, ein originäres schöpferisches Selbstbewußtsein. „Mo ral ist die Kraft der Menschen, die sich vor ande ren auszeichnen“, bekannte Beethoven in einem Brief an seinen Freund Nikolaus von Zmeskall, betonte aber gleichzeitig, „und sie ist auch die meinige“. Das war denn also der Ansatz für die Haltung des aktiv Kämpfenden, eines Menschen, der voller weitgreifender Pläne steckte und sich möglichst die ganze Welt erobern möchte. Erfolge auf diesem Weg hatte er schon längst aufzuweisen. „... man accordirt nicht mehr mit mir, ich fordere und man zahlt ..." schrieb der Komponist über die Beziehungen zu seinen Verlegern ich kann sagen, daß ich mehr Bestellungen habe, als es fast möglich ist, daß ich machen kann.“ Beethoven arbeitete mit einer wahren Besessenheit und von starkem Selbst bewußtsein getragen. „Für mich gibt es kein größeres Vergnügen, als meine Kunst zu treiben und zu zeigen“ - lesen wir in einem Brief von | 1801 an seinen Jugendfreund Franz Wegeier. Beethoven schrieb seine Konzerte für den eige nen Gebrauch, d.h., er spielte sie selbst, jeden- | falls die ersten vier. Da war er noch gesund und hatte sein Gehör. Das allerdings änderte sich bald schon. Ein zunehmendes Gehörleiden wurde ihm schließlich zum absoluten Hemmnis, noch als ausübender Künstler auftreten zu können. Dazu reichte das innere Hören einfach nicht aus. So überließ Beethoven 1810 die erste Aufführung des Klavierkonzertes Nr. 5 Es-Dur dem Leipziger | Pianisten Friedrich Schneider und dem Gewand- | hausorchester. Beethoven hatte sein Werk als „großes Konzert“ bezeichnet, es damit von seinen bisherigen selbst abheben wollen. Und groß ist es wahrhaftig, nicht nur aus Gründen des Umfangs und der Zeitdauer