Bohuslav Martinü DRESDNER PHILHARMONIE B ohuslav Martinü war fast sein ganzes Leben lang Emigrant, und auch als Komponist ist er lange auf der Suche nach einer Heimat ge blieben. Sein Werk ist unübersichtlich, vieles nicht einmal veröffentlicht. Er schrieb und verwarf rasch, überarbeitete und unterdrückte kaum et was. Aufführung und Kritik gegenüber blieb er erstaunlich indifferent. So entstand ein recht um fangreiches CEuvre, das alle Gattungen der Musik umfaßt. Die verschiedenen Stilelemente, deren er sich mit leichter Hand zu bedienen pflegte, ver schmelzen darin zu einer echten, durchaus per sönlichen Tonsprache. Den ersten Geigenunterricht erhielt Bohuslav Martinü beim Schneider seines Heimatortes. 1906 wurde ihm ein kleines Stipendium ausgesetzt, das ihm ein Studium am Prager Konservatorium er möglichte. Josef Suk wurde sein Geigenlehrer. 1909 wurde er in die Orgel- und Kompositions ¬ geb. 8.12.1890 in Policka/Ostböhmen; gest. 28.8.1959 in Liestal bei Basel 1906 - 1910 Studium am Prager Konservatorium (Violine, Orgel, Komposition) 1913 - 1922 Mitglied der Tschechischen Philharmonie 1923 Paris, Studien bei A. Roussel 1940 Flucht vor den Nazis aus Paris, kam auf Umwegen in die USA 1942 Erste Sinfonie bis 1953 Kompositionslehrer in den USA Rückkehr nach Europa, lebte in Italien, Frankreich, seit 1956 in der Schweiz